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Meditation am Dienstag

‘Leben’ findet auf vielen unterschiedlichen Ebenen statt. Nur wenige davon sind in unserem Gewahrsein. Das Bild ist ein kleiner Hinweis darauf – unterschiedliche Ebenen der Sprache und des Bildes.

Unser Unbewusstes ist zwei Millionen Mal kraftvoller als das Bewusstsein und damit eine Ebene, die uns extrem stark beeinflusst.

Wenn wir innerlich ganz still werden, kann ab und zu ein Inhalt des Unbewussten aufpoppen, zu einer Einsicht führen und zu unserem Ganzwerden beitragen. Erzwingen können wir dies nicht. Still sein und uns öffnen und bereit sein – das können wir ‘tun’.

Meditation kann zu diesem Stillwerden beitragen. Erst in der Meditation werden wir uns vielleicht bewusst, welcher Lärm in unserem Kopf herrscht, wie viele Stimmen laut sind, wie viele Konflikte da ausgetragen werden – wo unser Leiden beginnt. Im Kopf. Meditation lässt uns aufmerksamer werden.

Wahrnehmungsübungen helfen uns, Körper-, Gefühls- und Gedankenebene zu unterscheiden und zu respektieren, ihr Zusammenspiel zu erkennen und schliesslich festzustellen, ob wir uns in einem Zustand der Trennung oder der Verbundenheit befinden.

Die meisten Menschen sind abgetrennt von ihrer inneren Welt, vollständig im Aussen gefangen, weil immer beschäftigt und süchtig nach Beschäftigung.  Schliesslich hilft diese, das Leiden (Frustration, Irritation, Langeweile, Angst, Wut, Ärger, Eifersucht, Gier, Neid…) nicht erfahren zu müssen.

Der Weg zu Freude und Zufriedenheit, zu Lebendigkeit und Sinnerfüllung befindet sich immer in der inneren Welt. Wenn jener Weg klar wird, zeigt sich das auch im äusseren Leben. Der ‘Gradmesser’ sind immer unsere Beziehungen.

Herzliche Einladung, am Dienstagabend an der online-Meditation teilzunehmen. Weitere Informationen und die Daten finden Sie unten auf dem Flyer. Der neue Zyklus beginnt am 23. April. Schnuppern ist jederzeit möglich.

 

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Dienstag, 16. April 2024

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Wunder Wundern Wundervoll

Heute Morgen war ich etwas länger auf Instagram. Es gibt dort neben viel Schmarren auch sehr interessante Beiträge.

Ein älterer Herr, Engländer, sitzt draussen neben einer kleinen Blume, die an einen Sensor angeschlossen ist. Ein Gerät lässt den Klang der Blume ertönen.

Blumen hätten ein negativ geladenes Feld, und je weiter oben am Stiel man messe, desto stärker werde es. Damit verändert sich dann auch der Klang.

Weiter erfährt man, dass Bienen ein positives Feld haben und deshalb in der Nähe einer Blume von deren Feld angezogen werden. Sitzt die Biene in der Blume, springen die negativ geladenen Pollen an die Höschen der positiv geladenen Biene. Die Felder gleichen sich aus, und ‘die Blume verstummt’.

Fliegt die Bienen nun weiter, ist der Klang der Blume verändert, sodass andere Bienen ‘wissen’, dass hier nichts zu holen ist.

Alles dies ist für uns unsichtbar. Und geschieht doch.

Und wieviel mehr geschieht denn um uns herum, ohne dass wir es mitbekommen?!

Unsere Wahrnehmung – obwohl der Mensch sich einmal als Krone der Schöpfung bezeichnet hat – ist sehr beschränkt. Und wird durch die dauernde Überreizung, der wir ausgesetzt sind, noch beschränkter.

Was bleibt?

Die kindliche Eigenschaft des Sich-wunderns. Was Wunder wirkt. Kleine Kinder können staunen, sich verweilen, sich wundern, ganz in eine Betrachtung versunken sein. Sich-wundern-können öffnet uns für etwas Grösseres, etwas, was wir vielleicht nicht oder nie verstehen können, was uns aber zutiefst erfreuen kann.

Manches können wir uns später erklären oder erklären lassen, wie das Blume-Biene-Verhältnis. Anderes bleibt uns für immer verborgen, geheimnisvoll, wunderbar.

Wie in einer russischen Puppe steckt in allen von uns noch das kleine Kind. Oftmals ist es verschüttet – und ist doch jener Teil von uns, der uns fröhlich, freudig, kreativ sein und uns staunen lassen kann. Finden wir ach so gebildet-verbildet-verbohrten-und-verbockten-Erwachsenen doch wieder dahin und zu etwas mehr Leichtigkeit und Freude.

Was natürlich auch bedeutet, dass wir die Kinder Kinder sein lassen müssten und sie nicht immer noch früher ins ‹Wissen› zwingen und beschränken sollten. Das Leben wird dadurch fad. Und das Gewaltverhalten in der Gesellschaft immer mehr. Der Zusammenhang liegt doch auf der Hand.

Samstag, 16. März 2024

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Frösche und Nachtigallen

Goethe war ein viel-interessierter und viel-wissender Mann. Ob ihm Frösche tatsächlich so wichtig waren, dass er ihnen ein Gedicht widmete – keine Ahnung. Wenn wir annehmen, dass er mit den Fröschen die Menschen meinte, kommen wir der Wahrheit vielleicht näher.

Die Frösche sind in der Klemme.
Unangenehme Lage.
Kein Ausweg in Sicht.
Bis zum Tauwetter kann es noch dauern.

Was tun sie? Sie träumen von besseren Zeiten.
Und geben ein Versprechen ab.

Kommt uns dies bekannt vor?

Teil zwei der Geschichte: wahrscheinlich auch schon erlebt.
Kaum ist die Lage wieder besser, ist das Versprechen vergessen.
Umso mehr, als es gar nicht zu erfüllen war.
Denn was hat Froschgequake mit Nachtigallengesang zu tun?

Die Frösche bescheissen sich zweimal.
Sie machen sich etwas vor, wenn sie sich mit Nachtigallen vergleichen.
Und im Frühling geben sie nicht zu, dass sie übertrieben hatten und ihr Versprechen nie hätten erfüllen können.

Frage an uns:
Was tun wir in Situationen, die unangenehm sind, in denen wir leiden?
Können wir die Zeit bis zum Tauwetter aushalten – und vielleicht sogar nützen – oder träumen wir uns fort?
Sehen wir, dass alles zyklisch verläuft und auch eine unangenehme Lage ein Ende haben wird? Dass auf diesem Planeten alles immer in Veränderung ist? Vertrauen wir darauf, dass es wieder besser kommt? Vertrauen wir uns selbst, dass wir es aushalten und überwinden können, wenn etwas Unangenehmes daherkommen sollte? Vertrauen wir dem Leben?

Sonntag, 11. Februar 2024

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Ecken und Kanten und Meditation

Jeder Mensch hat einen Vogel.
Sagt Hans Krüsi, dessen Werke jetzt in der Kartause Ittingen zu sehen sind.
Wem die Behauptung zu scharf klingt, kann auch von Ecken und Kanten sprechen.
Jeder Mensch hat Ecken und Kanten.
Die machen unter anderem seine Persönlichkeit aus.

Nun sehen Sie bei sich vielleicht Ecken und Kanten, die Sie nicht mögen.
Das kommt vor.
Es kann sogar sein, dass Sie daran leiden. Oder dass andere deswegen leiden.
Wie damit umgehen?

Was überhaupt nicht funktioniert: Ecken und Kanten abschleifen oder sogar weg haben wollen.
Der einzig mögliche Weg – auch wenn es Ihnen schwerfällt, dies zu glauben:
Den Vogel oder die Ecken und Kanten akzeptieren, annehmen – noch besser: sich mit ihnen vollkommen anfreunden.
Dann ist das Wunder möglich: Veränderung geschieht. Es ist ein Geschehen. Kein Tun.

Dieses Sich-annehmen, das Im-Frieden-sein-mit-sich, das Offen-sein-für-den-Prozess – ist nicht ganz einfach.
Was helfen kann, sind Wahrnehmungsübungen, Kontemplation und unterschiedliche Meditationen.
Seit zehn Jahren übe ich wöchentlich mit einer Gruppe, seit Corona online über Zoom.
Das funktioniert sehr gut.
Die Übungen sind einfach, es ist kein Vorwissen nötig.
Und es ist kostengünstiger als ein Kinobesuch. Statt den Blick nach aussen zu richten, schauen wir in uns hinein.

Der nächste Zyklus von 11 Abenden beginnt am kommenden Dienstag, 23. Januar 2024.
Im Flyer weiter untern finden Sie die genauen Angaben.
Sie sind herzlich eingeladen zu einem Schnupperabend, wenn Sie sich nicht sicher sind.

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Freitag, 19. Januar 2024

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Versorgt und vergessen

Dinge, die wir nicht mehr brauchen und auch nicht wegwerfen wollen, bringen wir auf den Estrich, in den Keller oder in die Garage, wenn die Schränke bereits überquellen.
Dort setzen sie Staub und Jahresringe an und gehen vergessen.

Von Zeit zu Zeit erinnern wir uns und nehmen uns vor auszumisten. Aber immer ist im Moment Wichtigeres zu tun; wir meinen es jedenfalls. Bei genauerem Hinsehen, würden wir eine Ausrede erkennen. Jedenfalls: die Dinge bleiben stehen und liegen, wo sie sind.

Und weil diese Tatsache weitverbreitet ist und scheinbar nervt, gibt es Menschen, die sich hingesetzt und ein Buch mit Ratschlägen verfasst haben, wie Abhilfe zu schaffen sei. Es ist nämlich so, dass die Dinge nicht nur Staubfänger, sondern auch Energiefresser sind.

Bei Obst, Gemüse und Blumen stellen wir nach einiger Zeit fest, dass sie welken, schrumplig werden oder faulen und stinken. Materielle Dinge rufen nicht auf diese Weise nach Entsorgung (Obst und Gemüse sollten natürlich gegessen und nicht liegen gelassen werden..).

Aufräumen hat also nicht nur eine Wirkung im Aussen, für das Auge oder ganz praktisch, weil wieder mehr Platz ist und Luft zum freier Atmen. Die Wirkung ist auch auf einer unsichtbaren Ebene, der energetischen Ebene. Menschen, die nicht ganz dickhäutig sind, empfinden dies deutlich.

Nun gibt es auch ‹versorgte› Erinnerungen. Oft der unangenehmeren Art. Und auch die können mit der Zeit stinken. Auch die sollte man ‹aufräumen›. In diesem Fall hiesse es: sich bewusst werden, was da vor sich hin modert – und auf diese Weise wirkt. Bewusstwerdung ist wie Lüften und manchmal bereits ein Aufräumen.

Wenn man dann noch in einem annehmenden Ton zu sich selbst sagen kann: ‹Auch das gehört zu mir›, dann ist schon sehr viel Befreiung geschehen. Sich nerven, Schuldige suchen, mit Frustration oder Wut reagieren, hilft nicht. Widerstand ist kontraproduktiv. Annahme ist der Schlüssel. Man muss das Vorgefallene nicht gutheissen. Annehmen heisst, den Fakt akzeptieren: ‹So war es.› Was gesehen und anerkannt wird, stinkt nicht mehr.

Manchmal hilf es, mit dem Aufräumen im Aussen zu beginnen, sodass innerlich sich etwas auftut und Hinsehen einfach wird. Sich vielleicht gar nicht mehr vermeiden lässt. Ein grosses Aufatmen könnte die Folge sein und ein Zuwachs an Energie und Lebensfreude.

 

Montag, 11. September 2023

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Was einmal war, muss nicht immer sein

Als ich vor bald fünfundzwanzig Jahren nach Appenzell zog, hiess es immer wieder, hier wachse nichts, das Land tauge nur für Viehwirtschaft, das Klima sei zu rau.

Tatsache aber ist, dass hier sehr wohl etwas wächst. Seit ein paar Jahren gibt es Äcker, auf denen Dinkel, Emmer und Mais wachsen. Dank der Initiative zweier Bäcker, die Brot aus einheimischem Korn backen wollten. Sie überzeugten ein paar Bauern, einen Versuch zu starten. Und heute sieht man im Spätsommer Mähdrescher auf den Hügeln.

Was ist geschehen?
Der Boden hat sich nicht verändert. Und das Klima wohl auch nicht so stark…
Was sich sehr wohl verändert hat, ist die Wahrnehmung der Bauern.

Die Wahrnehmung ist Grundlage unserer Gedanken und Gefühle, unserer Entscheidungen und Taten.
AmmaBhagavan sagen: «There are no facts, there are only perceptions.» Es gibt keine Fakten, es gibt nur Wahrnehmungen. Was die Wissenschaft im Übrigen seit über hundert Jahren weiss oder wissen könnte, was man aber nicht an die grosse Glocke hängt, denn dies könnte Folgen haben…

Deshalb leben wir ja auch jeder und jede in einer eigenen Blase, die in unserer Wahrnehmung begründet ist.
Deshalb ist es auch unmöglich, andere Menschen wirklich zu verstehen. Wir können sie nur annehmen, wie sie sind. Allenfalls versuchen, uns in ihre Schuhe zu stellen und die Welt durch ihre Augen zu betrachten. Aber wer macht sich schon die Mühe?

Wenn wir uns in unserer eigenen Blase unwohl fühlen, so müssen wir unsere Wahrnehmung verändern.
Oft geht es nur darum, den Rahmen zu erweitern. Wie es die zwei Bäcker getan haben und andere dazu veranlassten, es ihnen gleichzutun.
Deshalb die Mähdrescher auf den Hügeln.

Als ich vor bald fünfundzwanzig Jahren nach Appenzell zog, hiess es immer wieder, hier wachse nichts, das Land tauge nur für Viehwirtschaft, das Klima sei zu rau.

Tatsache aber ist, dass hier sehr wohl etwas wächst. Seit ein paar Jahren gibt es Äcker, auf denen Dinkel, Emmer und Mais wachsen. Dank der Initiative zweier Bäcker, die Brot aus einheimischem Korn backen wollten. Sie überzeugten ein paar Bauern, einen Versuch zu starten. Und heute sieht man im Spätsommer Mähdrescher auf den Hügeln.

Was ist geschehen?
Der Boden hat sich nicht verändert. Und das Klima wohl auch nicht so stark…
Was sich sehr wohl verändert hat, ist die Wahrnehmung der Bauern.

Die Wahrnehmung ist Grundlage unserer Gedanken und Gefühle. Unserer Entscheidungen und Taten.
AmmaBhagavan sagen: «There are no facts, there are only perceptions.» Es gibt keine Fakten, es gibt nur Wahrnehmungen.

Deshalb leben wir ja auch jeder und jede in einer eigenen Blase, die in unserer Wahrnehmung begründet ist.
Deshalb ist es auch unmöglich, andere Menschen wirklich zu verstehen. Wir können sie nur annehmen, wie sie sind. Allenfalls versuchen, uns in ihre Schuhe zu stellen und die Welt durch ihre Augen zu betrachten. Aber wer macht sich schon die Mühe?

Wenn wir uns in unserer eigenen Blase unwohl fühlen, so müssen wir unsere Wahrnehmung verändern.
Oft geht es nur darum, den Rahmen zu erweitern. Wie es die zwei Bäcker getan haben und andere dazu veranlassten, es ihnen gleichzutun.
Deshalb die Mähdrescher auf den Hügeln.

 

 

Sonntag, 13. August 2023

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Himmel noch einmal...

Zweifellos haben Flugzeuge diese Streifen hinterlassen.
Zweifellos wird (zu) viel geflogen.
Zweifellos verpestet dies die Luft.
Zweifellos sind dies aber keine Kondensstreifen.
Zweifellos versucht man, uns mit diesem Bild etwas mitzuteilen.
Zweifellos handelt es sich dabei um Manipulation.
Zweifellos muss man wach sein, um dies zu bemerken.
Zweifellos muss man dafür über den Tellerrand geschaut haben.
Zweifellos ist dies nicht immer angenehm.
Zweifellos gehört man damit zur Minderheit.

Zweifel sind in der gegenwärtigen Zeit durchaus angebracht.
Zwei-fel bedeutet: die andere Seite auch sehen.

Der Verstand gerät damit in einen Konflikt, eine unangenehme Situation, die ausgehalten werden muss. So lange, bis sich – in diesem Fall durch einen Prozess des Sich-informierens – eine Lösung findet und der Verstand Ruhe gibt.

Kann der innere Konflikt oder die innere Spannung nicht ausgehalten werden, so ist der Verstand mit dem erstbesten Angebot zufrieden. Dieses findet sich in der Zeitung, in den Nachrichten, bei jenen, die am lautesten reden oder drohen oder schwarzmalen. Oder der Verstand kennt die Lösung eh schon von Alters her. Ruhe ist. Zweifellos bequemer.

Der Verstand operiert gerne energiesparend. Nachdenken, sich informieren und Entscheidungen treffen, die den alten Mustern nicht entsprechen, benötigt viel Energie. Neue Wege gehen, ist zweifellos aufwändiger. Man muss den Verstand schon sehr gut beobachten, damit er nicht einfach den alten eingefahrenen Spuren folgt.

Sonntag, 23. Juli 2023

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Wer wohnt denn hier?

Wer wohnt denn hier? Wer hat die Matte vor der Türe ausgesucht? War sie ein Geschenk? Vielleicht übernommen vom Vorgänger? Die Günstigste im Laden? Und: gehören die Schuhe den Menschen, die hier wohnen oder ist Besuch im Haus?

Meistens schliessen wir vom Aussen auf das Innen. Oftmals ohne uns dessen bewusst zu sein. Wir machen und ein Bild der anderen Person und dessen Rahmen ist meistens ziemlich eng. Mit diesem Bild gehen wir später ‹in Kontakt› und sehen die wahre Person nicht mehr. Unser Gegenüber geht auf die gleiche Weise vor – und so treffen sich ‹zwei Bilder› anstatt zwei Menschen mit all ihren Facetten.

Untersuchungen haben gezeigt, dass in der Kommunikation nur zu 7 % die Worte eine Rolle spielen. Die Stimme – Lautstärke, Tonfall, Spannungsgrad, Geschwindigkeit, Betonungen, Singsang – tragen zu 38 % dazu bei. Die Haltung des Körpers, die Gestik und die Mimik, die Bewegungen machen mit 55 % den wichtigsten Teil der Kommunikation aus. Wir teilen aber auch mit Kleidern, Frisur, Schmuck, Tatoos und Schminke etwas über uns mit, sowie mit der Wahl unseres Autos, der Wohnung und deren Einrichtung… Und mit der Matte vor der Türe. Wie Paul Watzlawick gesagt hat: Man kann nicht nicht kommunizieren.

Nun haben wir Menschen ganz viele innere Persönlichkeiten. Jeder starke positive oder negative Eindruck formt eine Teil-Persönlichkeit. Manche sind mehr im Vordergrund als andere. Einige kommen nur in seltenen Fällen zum Vorschein, und vielleicht sind die Menschen um uns und sogar wir selbst erstaunt oder erschrocken über das, was sich plötzlich zeigt.
Krisensituationen können ‹unbekannte Teile› an die Oberfläche bringen, auch ein Rausch oder der Einfluss eines Films, eines Buches oder eines Gesprächs. Man ist in einer bestimmten Laune und trifft eine Entscheidung, die die ‹Alltagspersönlichkeit› eher nicht getroffen hätte.

Später fragt man sich dann: Wie konnte ich nur? Was hat mich geritten? So kenne ich mich gar nicht! Das ‹Bild› ist verrutscht, wird erweitert oder übermalt – und wird gerne von anderen so weitergegeben.

Man selbst könnte in diesem Moment etwas über sich lernen, bewusster werden, wenn man denn wollte. Der Schreck über das Hochgespülte ist aber vielleicht so gross, dass man’s gleich wieder unterdrückt.
Schade, denn alle Facetten gehören zu uns. Und alle wollen gesehen werden. Manche – wenn am Licht und gewürdigt – können sich transformieren. Das ist es, was man ‹innere Arbeit› nennen kann. Das trägt zum ‹inneren Wachstum› bei. Ein Abenteuer der ‹inneren Art› – äusserst spannend! Äusserst lohnend!

Sonntag, 16. Juli 2023

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Create-Kurs online 12. Juli
Thema Freude

„ Alle Tiere wissen es, nur der Mensch nicht, daß das höchste Lebensziel Freude ist «, sagte einst der britische Schriftsteller Samuel Butler.  Ob Tiere es WISSEN, sei dahingestellt, aber sie können es AUSDRÜCKEN.  Und genauso auch die kleinen Kinder. Sie sind noch ganz bei sich. Keine Logik oder Analyse stört ihr Sein und Tun; der trennende Verstand hat noch nicht übernommen. Buddha soll es so formuliert haben: „Der Geist ist durch seine Aktivität der leitende Architekt des eigenen Glücks und Leidens.“

Je nachdem, was unser Verstand uns sagt – und dies aufgrund von Programmen, die wir irgendwann übernommen haben – können wir uns an etwas freuen, oder es bringt uns ins Leiden. Da unser Gehirn so verdrahtet ist, dass es viel mehr negative als positive Gedanken zulässt, ist In-der-Freude-sein eine Kunst. Eine Kunst, deren Grundlage die Aufmerksamkeit und Bewusstheit sind. Andernfalls merken wir oft nicht einmal, wie es uns wirklich geht.

Der Psychiater und Mystiker David Hawkins hat mithilfe der Kinesiologie eine Skala der Gefühle erstellt, auf der Freude sehr weit oben steht. Die von ihm entwickelte Skala umfasst alle menschlichen Bewusstseinszustände und sortiert diese in Werten von 0 (Tod) bis 1000 (höchster Grad der Erleuchtung), wobei die Lebensqualität und die erlebten Freiheitsgrade nach oben hin immer mehr zunehmen. Sie finden diese Skala ganz unten als Anhang.

Im Create-Kurs vom 12. Juli, den Sie zu Hause online über Zoom mitmachen können, wird uns die spirituelle Lehrerin Tejasaji aufzeigen, was uns daran hindert, im Alltag mehr Freude zu erfahren. Wir werden gemeinsam darüber kontemplieren. Am Ende erhalten wir eine starke Energieübertragung, die uns hilft, immer mehr Freude in unserem Leben zulassen zu können.
Freude ist ein hoher Bewusstseinszustand, der sich einstellen kann, wenn ganz viel Ballast – negative Konzepte, Überzeugungen und Gedankenschlaufen – transformiert worden sind.
Sie sind herzlich eingeladen, zusammen mit vielen Menschen aus ganz Europa an diesem dreistündigen Kurs teilzunehmen. Vorwissen ist nicht nötig, nur Offenheit und der Wunsch, ein freudvolleres Leben zu führen.

 

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Mittwoch, 28. Juni 2023

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Vortrag in Bassersdorf
Herz voran durchs Leben

Am vergangenen Freitagabend war ich eingeladen, in Bassersdorf nach einem Frauen-Apéro einen Vortrag zu halten. «Herz voran durchs Leben» war das Thema.

Ein erster Empfang im Dorf fand schon gleich am ersten Kreisel statt. Ein Teddy mit Gitarre unter einem Sonnenschirm. Das brachte mich zum Schmunzeln und zum Staunen, auf was für Ideen Menschen doch kommen  können. Bei uns am Dorfeingang stehen mitten auf einem Kreisel zwei Schwinger.

Der zweite Empfang dann herzlich und im Kirchgemeindehaus der reformierten Kirche. Ein sehr aufmerksames Publikum, das auch bereit war, die vorgeschlagenen Übungen mitzumachen. Da für eine vierte keine Zeit blieb, versprach ich, sie übers Wochenende auf meinen Blog zu legen.
Es geht dabei um Biophotonen, die wir in unserem Herzen generieren können. Normalerweise strahlen wir pro Sekunde ungefähr 20 Biophotonen aus. Mit dieser Übung können wir’s bis auf 100’000 bringen. Wir verändern unsere Ausstrahlung. Buchstäblich. Und wir können die Biophotonen, Licht, jemand anderem zukommen lassen.

Unsere Körperzellen kommunizieren beinahe mit Lichtgeschwindigkeit mittels Lichtquanten, den sogenannten Biophotonen. Licht ist ein Informationsträger. Der deutsche Physiker Fritz Albert Popp hat sich seit den 1970er-Jahren intensiv diesem Thema gewidmet. Lebende Zellen senden Laserlicht zur interzellulären Kommunikation aus. (Popp)

Über unser inneres Licht sagt Marianne Williamson, eine spirituelle Lehrerin, Folgendes:
«Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind.
Unsere tiefgreifendste Angst ist, über das Messbare und für andere Erträgliche hinaus kraftvoll zu sein. Es ist unser Licht, nicht die Dunkelheit, das uns am meisten ängstigt.
Du fragst dich, wer bin ich, mich brillant, grossartig, talentiert, fantastisch zu nennen? Aber wer bist du, dich nicht so zu nennen? Du bist ein Kind Gottes!   …
Und wenn wir unser eigenes Licht erstrahlen lassen, geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun. Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind, befreit unsere Gegenwart automatisch andere.»

Also: Stellen wir unser Licht nicht unter den Scheffel! Das hilft niemandem und tut niemandem gut!

Hier nun die Übung:

  • Schliessen Sie sanft die Augen und beginnen Sie langsam und bewusst zu atmen.
  • Atmen Sie nun ins Herz und aus dem Herzen lange aus.
  • Sehen oder fühlen Sie im Herzen eine goldene Kugel.
  • Mit jedem Atemzug wird diese Kugel strahlender und leuchtender.
  • Duplizieren Sie die Kugel (einfach den Auftrag geben, und es geschieht).
  • Sehen Sie vor ihren inneren Augen eine Person in kurzem Abstand vor sich stehen, der Sie Licht und einen guten Wunsch senden möchten.
  • Schicken Sie die eine Kugel mit diesem guten Wunsch der anderen Person ins Herz. Lassen Sie die Kugel sich dort im Herzen öffnen und das Gold sich im ganzen Körper dieser Person verteilen.
  • Kommen Sie mit der Aufmerksamkeit zurück in Ihr Herz und schliessen Sie die Übung mit einem Dank ab. Sie können aber auch weitere Kugeln an andere Personen senden, wenn Sie das möchten.

Sie haben nun einer anderen Person oder mehreren Gutes getan. Und sich selbst auch, denn Ihre Biophotonen haben sich um das 5000-fache vermehrt. Sie haben an innerer Kraft gewonnen und etwas für die Gesundheit des Herzens und des ganzen Körpers getan.
Stellen Sie Ihr Licht bitte nicht unter den Scheffel.

 

Sonntag, 25. Juni 2023

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Wir sind Lichtwesen

Wir sind Lichtwesen.
Das sagt heute die Wissenschaft.
Das mit ‹Das ist Esoterik!› ist vorbei.
An der Universität Kassel hat man bei Studien herausgefunden, dass Menschen im normalen Alltag 20 Photonen pro Sekunde ausstrahlen. Lichtquanten.
Meditieren Menschen auf das Herz, so strahlen sie 100’000 Photonen pro Sekunde aus! Sie leuchten!

In den 1970er-Jahren hat Fritz-Albert Popp (1938-2018) entdeckt, dass Lebewesen sogenannte Biophotonen, Lichtquanten, abstrahlen. Zur selben Zeit wiesen dies auch Forscher in Australien, Japan und Polen nach. Wenn es Zeit ist für die Menschheit, etwas zu wissen, dann tauchen die Informationen meistens an mehreren Orten gleichzeitig auf…

Biophotonen dienen der Kommunikation zwischen den einzelnen Zellen des Körpers und auch zwischen Lebewesen. Sie sind die kleinste Einheit der elektromagnetischen Welle.

In jeder Zelle laufen etwa 30’000 bis 100’000 chemische Reaktionen pro Sekunde ab. Im Körper eines Menschen sind das rund eine Trillion Stoffwechselprozesse pro Sekunde. Die Schulmedizin nimmt an, dass diese Abläufe chemisch gesteuert werden. Fritz-Albert Popp dagegen sagte, dass allein Photonen die nötige Schnelligkeit besitzen, um die erwünschten chemischen Reaktionen präzise auszulösen. Das „innere Licht“ – die Biophotonen – hält das Leben in Gang.

Die Abstrahlung von Biophotonen ist messbar und kann fotografisch eingefangen werden.

Es gibt nun eine einfache Übung, mit deren Hilfe wir jene 100’000 Photonen ausstrahlen können. Wir können das Licht auch bewusst jemandem senden und die Person dadurch unterstützen. Licht – Energie – folgt immer dem Gedanken. Augenblicklich. Senden ist also überhaupt nicht kompliziert.

Die Übung
◊  Atme bewusst und langsam in den Brustraum.
◊  Nimm den Herzraum ganz bewusst wahr.
◊  Verbinde das Herz – mittels eines Gedankens – mit dem Zentrum der Erde.
◊  Verbinde das Herz – mittels eines Gedankens – mit der Quelle.
◊  Atme ins Herz und lass dort eine goldene Kugel immer grösser und strahlender werden.

◊  Wenn du jemandem Licht senden möchtest, so dupliziere die Kugel in deinem Herzen und stelle dir vor deinem inneren Auge eine Person vor, der du nun die zweite Kugel mit guten Wünschen ins Herz schickst.

Auf diese Weise strahlen zwei Menschen.

Montag, 13. März 2023

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Das Herz - unser Leitorgan

Eindrückliche Bilder: Die Herzratenvariabilität zweier gleichaltriger Frauen.

Links jenes einer Frau mit starkem Lebensfeuer (oder Chi, Ki oder Prana), deren Körper biologisch sogar wesentlich jünger ist als ihr chronologisches Alter.

Das Bild rechts zeigt die Herzratenvariabilität einer Frau mit Burn out, das Feuer ist buchstäblich fast erloschen. Ihr Körper ist biologisch beinahe doppelt so alt wie ihr chronologisches Alter.

Burn out ist ein schrecklicher Zustand, in dem sich heute viele Menschen befinden, zum Teil auch ganz junge Leute.

Khalil Gibran hat einmal geschrieben: Euer Körper ist die Harfe eurer Seele. Es ist an euch, ihm süsse Musik zu entlocken oder wirre Töne.

Die beiden Bilder zeigen genau dies: süsse Musik und wirre Töne.

Gibran vermittelt uns ganz deutlich, dass wir es sind, die die Musik machen, wir also die Verantwortung dafür tragen. Wissenschafter wie Bruce Lipton sagen denn auch, dass 98 % aller Krankheiten stressbedingt seien – wir befinden uns im Überlebensmodus. Wir behandeln unsere Harfe nicht gut. Sind zu wenig achtsam. Sind zu sehr nach aussen gerichtet und hören nicht  auf den Körper. Werfen rasch eine Pille ein, wenn er nicht so funktioniert, wie er sollte und machen dann im gleichen Trott weiter.
Wir wissen alle genau, was gemeint ist.

Es gibt die Möglichkeit, Herz und Hirn in Balance, Kohärenz, zu bringen und unseren Körper zu schützen, ihn zu unterstützen und unser Wohlbefinden zu stärken.
Kohärenz bedeutet, dass Herz, Geist und Gefühle geordnet und im Gleichklang sind.
Sympathikus und Parasympathikus sind in Harmonie.
Der Blutdruck ist balanciert.
Stress ist reduziert.
Das Immunsystem wird gestärkt.

Mit einer einfachen Übung ist Herz-Hirn-Kohärenz zu erzeugen.
Am 11. März, beim Fraue-Zmorge im Hecht in Appenzell, werden wir die kurze Übung gemeinsam machen. Ich freue mich darauf!

 

Donnerstag, 09. März 2023

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Herz voran durchs Leben
'Fraue-Zmorge' am 11. März in Appenzell

Unsere Sprache weiss viel über das Herz und seine Wirkungsweise.
Im Alltag sind wir aber meistens im Kopf, im Verstand.
Das Herz taucht zwar an allen möglichen Orten auf, das Energiezentrum, das dahinter steckt, ist aber jeweils kaum gemeint. Nicht aus böser Absicht, sondern weil unsere Kultur das Kopf voran lehrt.

Sind wir im Verstand, so sind wir in der Trennung. Der Kopf, der Verstand, ist linear, logisch, analytisch, sieht die Details. Nie das ganze Bild.

Der Verstand kann brillant sein, genial, erfindet die kompliziertesten Maschinen und Computerprogramme. Und ist – allein – doch nur ‹kalt›.

Der Verstand erfindet Waffen, er findet auch die Argumente, diese einzusetzen. Er ist es, der in den letzten drei Jahren die Menschen in Lager geteilt hat und verhindert, dass sie wieder zusammen finden. Er hat immer ein Argument, um zu beweisen, dass dies nicht möglich sei.

Der Verstand ist sehr hilfreich, wenn wir eine Gebrauchsanweisung lesen, ein neues Rezept ausprobieren, eine komplizierte Rechnung lösen – da ist er in seinem Element und schadet nicht.

Geht es aber um Beziehungen, das Zusammenleben, Gesundheit, Lernen, dann sollte er ALLEIN nicht wirken.

Dann sollte er zusammen mit dem Herzen entscheiden. Das Herz ist verbindend, es ist unipolar. Es ist ihm nicht möglich, nur einzelnes oder Details zu sehen, ohne gleichzeitig auch den Zusammenhang.
Das Herz ist zuständig für Wertschätzung, Mitgefühl und Dankbarkeit – die höheren Gefühle.

Wenn Herz und Hirn zusammengehen, so profitieren die Wahrnehmung, das Gedächtnis, das Lernen, die Intuition – und die Selbstheilungskräfte des Körpers. Und wir kommen in einen Zustand der Freude.

Am Samstagmorgen, 11. März, werde ich beim ‹Fraue-Zmorge› im Hotel Hecht in Appenzell darüber sprechen, und mit den Anwesenden ein paar kurze Übungen machen, mit Hilfe derer Herz und Hirn in Kohärenz gebracht werden, das heisst: zusammenarbeiten.
Ich freue mich sehr auf diesen Morgen!

Freitag, 03. März 2023

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Bücher im Keller

Unsere Volksbibliothek ist im Keller. Wer Bücher will, muss in den Untergrund. Ganze Schulklassen gehen über Jahre in den Keller, wenn sie Lesestoff möchten. Ein ungemütlicher Ort. Jahrelang mit sehr schlechter Beleuchtung, Kellerfunzeln halt.

Nun soll im Dorf  gebaut werden, ein neues Verwaltungsgebäude. Grosse Pläne. Gestern auf Seite drei  der Zeitung ein Artikel und das Modell. Da steht unter anderem: ‹Für den Untergrund gilt: je tiefer, desto geheimer›. Da sei von Norden her die Anlieferung geplant und der Eingang für jene Leute, die in Polizeigewahrsam dem Richter im – luftigen – Obergeschoss vorgeführt werden sollen. Und – ebenfalls als geheim eingestuft: die neue Volksbibliothek. Wer Bücher will, muss auch in Zukunft in den Untergrund.

Was für eine Botschaft an die lesende Bevölkerung. Und an die übrige ebenfalls.

Oberflächlich und am Tageslicht ist der Griff zum Handy allemal mit weniger Mühe verbunden. Auch da gibt’s zu lesen. Und gleichzeitig Videos, Bilder, Musik. Wenn etwas langweilt, rasch wischen, kein Gang ans nächste Regal. Kein trockenes Seitenumblättern und langsam in eine Geschichte eintauchen. Hüpfen von Bild zu Bild, von Info zu Info. Spassig – und die Zeit geht im Hui vorbei. Was das Gehirn dabei macht, das merkt man ja nicht, die Auswirkungen zeigen sich erst später. Dann hilft mehr vom Gleichen, um sofort wieder zu vergessen.

Im gleichen Blatt, zwei Tage davor, war zu lesen, dass in England jedes zehnte neunjährige Kind Pornos schaut. Auf dem Handy ist das überall und auch unter der Bettdecke möglich. Bei den 18-Jährigen seien es bereits 79 Prozent.
England ist glücklicherweise weit weg. Bei uns ist die Lage bestimmt ganz anders…
Diese und andere Bilder bleiben im Kopf, sind nie mehr ungesehen zu machen und wirken. Das Unbewusste ist ein unendlich grosser Speicher, in welchem die Bilder und Informationen vernetzt werden und dann, wenn eine bestimmte Situation eintritt, wieder an die Oberfläche kommen und zu Gefühlen und Handlungen Anlass geben. DAS ist ein Untergrund. DER birgt Geheimnisse und (scheinbar) Vergessenes und Verdrängtes. Den kann man auch nie umgehen oder vermeiden, der läuft mit wie der eigene Schatten (den er ebenfalls birgt). Untersuchungen haben gezeigt, dass unser Gehirn, wenn wir zum Beispiel in einem Film sehen, wie jemand geohrfeigt wird, genauso reagiert, als hätten wir die Ohrfeige kassiert. Das Gehirn macht zwischen Film und unserem physischen Erleben keinen Unterschied.

Wenn Neunjährige Pornos schauen, wer trägt die Verantwortung?
Wenn Kinder stundenlang am Handy hängen, wer trägt die Verantwortung?
Wer trägt die Konsequenzen?

Wir alle.

Ein Tipp: Schauen Sie sich auf YouTube Interviews mit Gerald Hüther oder Manfred Spitzer an, um zu verstehen, wie unser Gehirn funktioniert.

 

 

Samstag, 04. Februar 2023

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So war's damals

Damals war ich sieben Jahre alt.
Ich habe laut gelacht, als ich das Foto in einem Heft entdeckte.
Und mich an andere Begebenheiten erinnert:
Das dunkle Pfünderli kostete 50 Rappen. Es wurde in ein Seidenpapier eingewickelt, beide Enden des Brotes schauten heraus. Zu Hause wurde der Kleber sorgfältig gelöst, das Papier zweimal gefaltet und in der Küche in die Papierschublade gelegt. Da lagen auch die Papiersäcke vom Gmüesler, die man beim nächsten Einkauf wieder mitbrachte.
Schreiben lernte ich mit einem Griffel auf der Schiefertafel. Deren Holzrahmen hatte am Wochenende gefegt zu werden, damit er nicht speckig oder schmutzig sei. Jeden Morgen hatte man bei Unterrichtsbeginn die Griffelschachtel und die Schwammbüchse zu öffnen; die Griffel sollten gespitzt und der Schwamm nass sein, aber nicht tropfnass, das gab eine Sauerei.
Auf dem Weg zur Schule kam man an der einen oder anderen Metzgerei vorbei, und es konnte gut sein, dass vor der Türe zum Schlachtraum ein muhendes Kalb oder Rind oder eine Sau angebunden war. Wenn wir lange genug stehen blieben, konnten wir beobachten, wie das Tier weggeführt wurde. Wer dann noch Nerven hatte, stand unter die offene Türe und schaute weiter zu.
Der Milchmann kam am frühen Abend mit dem Lieferwagen, auf dem die Kannen standen, die er eingesammelt hatte und aus deren einer er Milch ins mitgebrachte Milchkesseli schöpfte. Zahlen tat man am Monatsende.
Den Kehricht sammelte man im Ochsnerkübel. Der war mit Zeitungspapier ausgeschlagen. Am Tag der Abfuhr stellte man ihn an den Strassenrand. Dann kam der Preisig mit dem Pferdewagen und leerte den Kübel. Den fegte man aus und schlug ihn wieder mit Zeitungspapier aus. Der Preisig fuhr mit der vollen Ladung in die Steblen und schaufelte sie dort auf die Halde.
Das 800-Seelen-Dorf war voller Leben: Es gab fünf Bäckereien, drei Metzgereien, vier Gmüesler, eine Käserei, einen Schuhmacher, eine Drogerie, eine Papeterie, zwei Tankstellen mit Autowerkstatt, ein Haushaltwarengeschäft, den Bazar, wo man Taschen, Körbe, Geschirr, Wolle und und und bekam, ein Textilhaus, eine Bank, etliche Naturärzte, zwei Coiffeure, eine Gärtnerei, eine Post und um die zwanzig Beizen.
Das Schwimmbad wurde um diese Zeit geschlossen. Der Naturweiher entsprach nicht mehr den hygienischen Anforderungen. So liefen wir Kinder am Mittwoch- oder Samstagnachmittag eine Dreiviertelstunde im Gänsemarsch auf der Strasse nach Herisau ins dortige Schwimmbad. Ohne Eltern; die hatten zu tun.
Unser Nachbar, ein Bauer, auch ein Preisig, brachte die Gülle mit der Holzbenne auf die Wiese und schöpfte sie mit einer Kelle aus. Er trug sein Übergwändli, bis es ihm vom Leibe fiel, so meine Mutter.
Die erste Waschmaschine, sie stand im Badezimmer, hatte keinen Schleudergang. Nach dem Waschen musste die Wäsche zwischen zwei Walzen durchgedreht werden. Aufgehängt wurde sie an einer langen Leine, die dem Weg entlang aufgespannt war. Wenn der Bauer dann gerade die Gülle ausfuhr und alles bespritzte, musste noch einmal gewaschen werden.
Einen Fernseher hatten wir keinen, der kam erst vier Jahre später ins Haus. Wir Kinder hockten manchmal ums Radio, einen grossen Kasten, und hörten Trudi Gerster zu.
Solange es warm genug war, liefen wir barfuss, auch zur Schule. Am Sonntag trug man Schuhe. Ich hätte gerne schwarze Lackschuhe gehabt. Gab es nicht. Unsere waren weiss.
In der kalten Jahreszeit waren wollene Strumpfhosen angesagt. Die dunkelblauen waren noch akzeptabel, aber die graubraunen waren ein Graus. Wir mussten sie nachtragen, sie waren zu gross und lotterten. Ein unangenehmes Gefühl und schämelig. Durfte man im Frühling dann zu den Kniesocken wechseln, musste man über die Unterhosen wollene Unterhosen ziehen, damit man sich nicht erkältete.

Was so ein Bild an Erinnerungen wachrufen kann, nicht wahr!
Schauen Sie doch wieder einmal ein altes Fotoalbum an und lassen Sie sich in der Zeit zurückversetzen. Das kann sehr vergnüglich sein!

Mittwoch, 18. Januar 2023

Eine Antwort zu “So war’s damals”

  1. Angelica sagt:

    Was du noch alles weisst, kennst du diesen Spruch von dir zu mir? Einiges ist mir sehr bekannt, anderes überhaupt nicht. Ochsnerkübel leeren, Preis des Brotes…
    gute Idee für die Nachkommen

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Meditation am Dienstag

Meditation ist kompliziert.
Nein, überhaupt nicht.
Ich kann nicht meditieren.
Mit dieser Einstellung nicht. Das Scheitern ist programmiert.
Mein Kopf wird nicht ruhig.
Etwas Geduld ist wichtig.
Ich kann die Gedanken nicht anhalten.
Das kann niemand. Gehen Sie mit Ihren Gedanken so um, wie mit den Autos, die vor Ihrem Fenster vorbeifahren. Sie schauen zu, aber Sie besitzen sie nicht, Sie identifizieren sich nicht damit und Sie halten sie auch nicht an.
Was soll Meditation denn bringen?
Sie verhilft Ihnen, sich Ihres Innenlebens immer bewusster zu werden. Es ist unser Inneres, das unsere Aussenwelt gestaltet. Je nach Gedanken und Gefühlen – unserer Brille – kommt uns die Aussenwelt entgegen.
Unser Gehirn ist eine Sende- und Empfangsstation, wir sind dauernd auf Sendung. Wenn wir unbewusst sind, so haben wir auch keine Ahnung, was wir ausstrahlen und sind dann vielleicht überrascht von dem, was uns entgegenkommt.
Die Auswirkungen von Meditation wurden oft untersucht. Immer wieder wurde gezeigt, dass Meditieren zu mehr Wohlbefinden, Gesundheit, Zufriedenheit und zu mehr Freude verhilft.
Meditieren am Computer – geht das überhaupt?
Unsere Gruppe war gezwungen, sich online zu treffen. Und in den letzten zwei Jahren haben wir herausgefunden, dass es sehr gut funktioniert. Die meisten ziehen diese Art nun vor: man muss abends nicht mehr aus dem Haus, kann nach der Meditation in der Ruhe bleiben oder sogar gleich zu Bett gehen. Man ist allein und wird nicht gestört von Geräuschen wie Husten, lautes Atmen oder Bewegungen der anderen Gruppenmitglieder.

Wenn Sie neugierig sind und offen dafür, einmal eine online-Meditationssitzung mitzumachen, so sind Sie herzlich zu einem Schnupperabend eingeladen. Ich bitte Sie einfach, mir dies vorher (am besten per SMS oder über WhatsApp) mitzuteilen.
Die Daten finden Sie unten auf dem Flyer.

Am 17. Januar beginnt ein neuer Zyklus.
Es ist möglich, jeden oder jeden zweiten Dienstag dabeizusein.
Interessierte herzlich willkommen!

 

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Samstag, 07. Januar 2023

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Wohlstand

Wohlstand.
Ist es Wohlstand, immer mehr zu besitzen?
Zeugt es von Wohlstand, die Kinder mit immer mehr Spielzeug auszustatten?
Was ist Wohlstand?
Ein Zustand, in welchem es einem wohl ist.
Dieser Zustand wird nicht allein durch Geld und Besitz erreicht. Im Gegenteil: sind nur diese zwei vorhanden, spricht man von Reichtum, aber nicht von Wohlstand.
Die Kinder, die in diesem Sandhaufen spielen, sind bestimmt nicht wohl. Sie sind überhäuft mit Plastik. Zugemüllt. Zugedeckt von Ware, die ihre Kreativität und Spielfreude nur hemmen kann. Im schlimmsten Fall spricht man von Wohlstandsverwahrlosung: es kommt nur auf das Haben an; das Sein, das Zusammenleben und gemeinsame Erleben, rückt in den Hintergrund.

Wohlstand verlangt ein Wohlstandsbewusstsein.
Ein Bewusstsein dafür, was nötig ist, damit einem wohl ist. Dazu gehören neben Geld und Besitz harmonische Beziehungen, eine befriedigende Arbeit oder Beschäftigung, innerer Frieden, Anerkennung, Sicherheit, freudvolle Erlebnisse, gute Gesundheit, ein funktionierendes soziales Netz, inneres Wachstum, Sinnhaftigkeit…

Wenn wir Wohlstandsbewusstsein erreichen wollen, bedeutet dies, dass wir uns unseres Innenlebens bewusst werden.
Es ist unser Innenleben – die Gedanken, Gefühle, Emotionen, die alten Geschichten und Verletzungen – die unsere Aussenwelt gestalten. Wir sehen die Welt durch eine bestimmte Brille, gefärbt von allen den Erfahrungen, die wir im Leben gemacht haben.
Die Brille kann rosa, grau oder schwarz sein, sie kann uns klar oder verschwommen sehen lassen. Und so einfach können wir sie nicht ablegen. Wir können sie verändern, indem wir unser Innenleben verändern. Das geschieht nicht einfach so. Dafür müssen wir etwas tun. Die Verantwortung für unser Leben übernehmen.

Das ist oft gar nicht so einfach. Alleine schon gar nicht. Deshalb gibt es Menschen, die einen in diesem Abenteuer begleiten.
Und es gibt monatlich den Create-Kurs, der einem ebenfalls hilft, immer bewusster zu werden.
Am Mittwoch, 11. Januar, findet der nächste statt: online über Zoom von 18.00 bis 21.00.
Thema WOHLSTAND.

Menschen aus ganz Europa sind mit dabei.
Englisch, mit Übersetzung ins Deutsche.
30 Franken – keine grosse Investition für das, was man erhält!
Anmeldung bis zum 8. Januar: brigitta-wyss@bluewin.ch

Alle sind herzlich willkommen!
Ein Vorwissen ist nicht nötig, nur der Wunsch, im Bewusstsein zu wachsen und mehr zu sich selbst zu kommen.
Trauen Sie sich! Es würde mich sehr freuen!

Montag, 02. Januar 2023

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Wie man in den Wald ruft...

‹Wie man in den Wald ruft, so tönt es heraus›.
oder
‹Wie du mir, so ich dir.›
oder
‹Gleich und Gleich gesellt sich gern.›

Man wüsste es also.
Dabei spielt das Gehirn eine wichtige Rolle.
Sein Einfluss ist mitnichten auf den Körper beschränkt. Als elektromagnetisches Organ sendet es permanent Botschaften in die Umwelt. Unsere Gedanken und Gefühle – in bestimmte Frequenzen umgewandelt.
Und wie ein Magnet zieht es Dinge, Situationen, Menschen an, die die gleiche Frequenz haben.
Nach dem Gesetz der Resonanz.
Wundern wir uns also nicht…
Wir haben’s in der Hand – oder im Gehirn – wie sich unsere Umwelt gestaltet.
Und unsere Gesundheit.

Gesundheit bedeutet, dass Körper, Verstand und Bewusstsein in Harmonie sind.
Wenn nun unser Verstand sich alle möglichen Szenarien ausmalt und in Angst und Sorge verfällt und dabei den Körper in Stress versetzt und den Bewusstseins-Level senkt – ja dann müssen wir uns über die Konsequenzen nicht wundern.

Unser Verstand funktioniert meist in immer gleichen Schlaufen, je nach den Programmen und Mustern, die sich in unserem Leben herausgebildet haben. Er kann gar nicht anders. Er läuft auf Autopilot, fast immer.

Wenn wir etwas ändern wollen, müssen wir uns unserer Programme und Muster bewusst werden.
Weil dies unter Anleitung und in einem kraftvollen Feld viel besser gelingt, so mache ich Sie einmal mehr auf den Create-Kurs aufmerksam.
Der nächste findet am 8. Dezember zum Thema Gesundheit statt. Er beginnt um 18.00 Uhr und dauert drei Stunden. Sie können bequem zu Hause am PC oder Laptop sitzen und über Zoom dabei sein. Es gibt eine gute deutsche Übersetzung. Die Kosten sind mit 30 Franken bescheiden.

Gesundheit ist die Grundlage für Wohlgefühl. In diesem Zustand können wir uns auf unsere Beziehungen einlassen, auf unsere Aufgaben. Wir können geniessen und uns freuen, sind offen für Neues und kreativ.
Wenn wir nicht gesund sind, sind wir im Überlebensmodus, im Stress, absorbiert, nicht präsent, leidend.

Herzliche willkommen in der grossen europaweiten Gruppe, die am 8. Dezember zusammen mit Tejasaji aus Indien sich dem Thema Gesundheit widmet.

Sonntag, 27. November 2022

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Nochmals Freude

Nochmals Freude.
Ihre Quelle versiegt nie.
Sie befindet sich im Herzen.
Den Zugang dazu muss man aber finden. Das Herz öffnen.
Von kleinen Kindern können wir das abschauen. Darin sind sie unsere Lehrer.
Vermutlich müssen wir aber ganz viel Mist abtransportieren, bis wir wieder dahin kommen, innere ‹Arbeit› leisten.

Vor einigen Tagen war ich im Musée Visionnaire in Zürich. Ein Freund von mir – Andreas Schneider – stellt dort im Foyer seine Werke aus. Auf der Homepage des Museums habe ich ein Video über Ben Wilson gesehen, der im Sommer zu Gast war. Er ist der Chewing Gum Man aus England. Seit vielen Jahren bemalt er Kaugummis, die er auf Strassen, Plätzen und an Hauswänden findet. Es war ein Projekt auch für Kinder. Und es scheint enorm Freude gemacht zu haben. Einer der Kaugummis befindet sich vor dem Eingang zum Museum (siehe Bild).

A propos ‹viel Mist abtransportieren› und ‹innere Arbeit leisten›: oft ist der Misthaufen gross und etwas unübersichtlich, sodass vielleicht Hilfe beim Abtransportieren angesagt wäre. Hilfe ist immer da, wenn man danach fragt oder sucht oder sich auch nur innerlich darauf einstellt. Eine Möglichkeit, die sehr bequem und auch noch günstig ist, ist der monatliche Create-Kurs, den man online über Zoom zu Hause machen kann. Am 8. November findet der nächste Kurs statt, von abends sechs bis neun Uhr. Freude ist dieses Mal das Thema.
Wir erschaffen unsere Welt in unserem Inneren und projizieren sie nach aussen.
Deshalb sehen die Menschen die Welt auch ganz unterschiedlich.
Je nachdem, wie ihre Innenwelt aussieht, so sieht es für sie auch im Aussen aus.
Freude kreieren wir im Innern, wir strahlen sie aus, wir sind sie – und sie kommt uns entgegen in den Menschen und Situationen, die wir antreffen. Wir sind ein Magnet dafür.

Wenn Sie Freude erschaffen wollen, so seien sie am kommenden Dienstag doch mit dabei. Herzlich willkommen!
Weitere Informationen finden Sie im letzten Blog-Beitrag.

Dienstag, 01. November 2022

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Freude

Den folgenden Text von Portia Nelson habe ich kürzlich im Internet wiedergefunden:

Autobiografie in fünf Kapiteln

Erstes Kapitel

Ich gehe die Strasse entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verloren … Ich bin ohne Hoffnung.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos, wieder herauszukommen

Zweites Kapitel

Ich gehe dieselbe Strasse entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich tue so, als sähe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr lange, herauszukommen.

Drittes Kapitel

Ich gehe dieselbe Strasse entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich sehe es.
Ich falle immer noch hinein… aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen.
Ich weiss, wo ich bin.
Ich weiss, dass ich das selbst zu verantworten habe.
Ich komme sofort heraus.

Viertes Kapitel

Ich gehe dieselbe Strasse entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich gehe darum herum.

Fünftes Kapitel

Ich gehe eine andere Strasse.

Das Ich hat aufgrund seiner Lebenserfahrung ein Programm gebildet, die Gewohnheit, ins Loch zu fallen – und die ist für lange Zeit lebensbestimmend. Irgendwann wird diese Gewohnheit bewusst und wirkt trotzdem noch. Bewusstheit hilft aber immerhin, das Loch frühzeitig zu entdecken, schliesslich zu umgehen und dann ganz zu meiden. Die Gewohnheit ist aufgelöst.

Ein kleines Kind kennt noch keine Löcher, und Gewohnheiten werden erst im Laufe der Zeit gebildet. Ein kleines Kind lebt im Moment. Es lebt noch ganz in der Verbundenheit mit dem Leben und allem, was ist. Es ist noch frei vom Verstand. Deshalb kann es noch staunen und tiefe Freude empfinden.
Seine Freude wird noch nicht getrübt durch Gedanken, wie: Darf ich das? Ist es angebracht? Ist das richtig so? Keine Bewertung, kein Urteil, keine Interpretation, sondern reines Wahrnehmen.

Die Anlage zum Glücklichsein wird erst durch den Verstand gestört. Wo vorher keine Löcher waren, existieren nun welche. Das Kind hat seine Unschuld verloren. Alles, was wahrgenommen wird, wird von jetzt an anhand von bereits gemachten Erfahrungen interpretiert. Die Welt ist kleiner geworden und löchriger. Die Freude ist nicht mehr.

Freude wird ersetzt durch Spass. Dafür braucht es einen äusseren Anlass. Und was einmal Spass gemacht hat, macht beim nächsten Mal weniger – und irgendwann muss etwas Neues her, damit wieder Spass empfunden werden kann. Der Mensch ist verführbar geworden.

Es ist Zeit, wieder zur Freude zurückzufinden.
Freude ist ein hoher Bewusstseinszustand.
Freude wird im Herzen generiert.
Freude ist gut für die Gesundheit, lässt uns mehr Erfolg haben, macht uns intelligenter, unterstützt uns in unseren Beziehungen.
Freude wird in der inneren Welt erreicht und in der äusseren Welt ausgedrückt.

Um Freude erfahren zu können, müssen alte Programme und Gewohnheiten überwunden werden.
Im nächsten Create-Kurs vom 8. November besteht die Möglichkeit, sich dieser bewusst zu werden und sie zu transformieren.

 

Sonntag, 16. Oktober 2022

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Die inneren Batterien aufladen

Wenn unsere Batterien voll sind, fühlen wir uns vital und freudvoll, neugierig und kreativ, kommunikativ und belastbar. Das Umgekehrte gilt auch.
Der Zustand unserer Batterien lässt sich an unserer Befindlichkeit ablesen.

Unsere Batterien in gutem Zustand zu halten, dürfte für uns alle von grossem Interesse sein! Wir leben in einer Zeit des Umbruchs, mit vielen Unsicherheiten, die zu Frustration, Angst und Stress führen können, was unsere inneren Batterien entleert.
Nur wir selbst können sie wieder aufladen.

Wie?

Beobachten wir unsere Gedanken und Gefühle und unsere Worte. Sie alle haben Kraft und ziehen Konsequenzen nach sich. Sind Gedanken, Gefühle und Worte mehrheitlich negativ, führt dies zu Stress und leert die Batterien.

Nehmen wir wahr, ob wir starke Abhängigkeiten haben. Sie sind ein Zeichen von Leid, Angst, Frustration, Unsicherheit, Langeweile und Ziellosigkeit: Essen, Trinken, Medikamente, TV, Gamen, Shoppen, Tratsch und Klatsch, Porno, Handy, Zucker, Schlafen… In diesem Fall: kehren wir zurück zur Einfachheit, zum Leben im Moment, zu unseren täglichen Herausforderungen – und gehen diese an, anstatt sie vor uns herzuschieben. Sonst sind wir im Stress und leeren die Batterien.

Werden wir uns unserer Werte bewusst! Was zählt in unserem Leben? Haben wir eine Vision, haben wir Ziele? Wenn nicht, so verpuffen wir viel Energie und leeren die Batterien.

Bewegen wir uns genug. Achten wir auf Körperhaltung und Mimik, denn die stehen im Zusammenhang mit unseren Gefühlen. Richten wir uns auf und lachen oder lächeln wir so oft als möglich, das Gegenteil leert die Batterien.

Bemühen wir uns um die Darmgesundheit. Im Darm leben Milliarden von Mikroorganismen, mehr als 400 verschiedene Arten. Sie bereiten die Nahrung auf, produzieren wichtige Nährstoffe und unterstützen das Immunsystem. 70 % der körpereigenen Abwehrzellen befinden sich im Darm; er ist also das grösste Abwehrorgan des Körpers. Wenn es ihm nicht gut geht, sind unsere Batterien leer.

Umgeben wir uns mit Menschen, die wir mögen, denen wir etwas bedeuten, in deren Gegenwart wir authentisch sein können. Alles andere führt zu Stress und leert die Batterien.
Unsere Beziehungen sind der Quell höchster Freude oder ein Quell grössten Leidens. Beziehungskonflikte brauchen sehr viel unserer Energie, auch wenn wir die Menschen, mit denen wir uneins sind, nie mehr sehen sollten, oder wenn die Konflikte verdrängt sind.

Wenn wir unsere inneren Batterien aufladen wollen, so beginnen wir am besten bei unseren Beziehungen, da wir ohne Beziehungen nicht leben können: Partnerschaft, Familie, Arbeit, Freunde, Nachbarn, weitere Bekannte, Verstorbene, Lehrer, Politiker etc. etc.

Heilen wir zuerst alle Beziehungen in unserem Familiensystem und die Beziehung zu uns selbst – und wir werden ein Wunder erleben.

Es gibt einen dreistündigen online-Kurs, der uns genau dabei helfen kann. Sehen Sie die Informationen dazu unten. Es ist viel einfacher, unter kundiger Anleitung und in einem starken Energiefeld mit vielen Hundert Menschen aus ganz Europa den Dingen auf die Spur zu kommen als alleine zu Hause. Nutzen Sie doch die Gelegenheit. Drei Stunden und dreissig Franken; der Einsatz ist überschaubar. Das Resultat könnte weit darüber hinaus gehen.

Donnerstag, 06. Oktober 2022

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Es werde Licht -
aber bitte nicht rund um die Uhr

Nein, das ist kein Stromspar-Appell, wie wir sie jetzt in allen Medien finden können.
Im Lichte betrachtet, ist es schlussendlich doch einer.

Was ich hier – wieder einmal – beleuchten möchte: die Lichtverschmutzung. Sie nimmt weltweit jedes Jahr um 6 % zu, stärker als jede andere Umweltverschmutzung (Uni Zürich, News, Lichtverschmutzung).

Kunstlicht erhellt die Schweiz nachts zu 50 %. Die Hälfte unseres Landes kennt also gar keine Nacht mehr, ich meine dunkle Nacht.
Dies hat – negative – Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen.
Licht in der Nacht bringt Ökosysteme aus dem Gleichgewicht.

LICHT stand lange Zeit für etwas Positives, unsere Sprache zeigt es. Aber wir wissen alle: Das richtige Mass ist wichtig. Bei allem.
Und hier wird es überschritten.

Ich habe keinen blassen Schimmer, weshalb so viele Menschen diese Solarlampen in ihrem Garten aufstellen. Denken sie an die Pflanzen und Tiere, die ihnen jede Nacht ausgesetzt sind und deshalb nicht zur Ruhe kommen können?
Was mir aber ganz und gar nicht einleuchtet: Wie kommen Menschen dazu, diese Dinger auch auf ihrem Balkon aufzustellen? Das Licht aus dem Stubenfenster beleuchtet den Balkon doch bereits. Aber halt nicht die ganze Nacht über…
Es soll ja Menschen geben, die nur noch bei Licht schlafen können. Da fragt man sich, von welchen Ängsten sie wohl geplagt werden. Denn dass hinter dem vielen Licht u. a. auch Angst steckt, ist sonnenklar. Wer in sich selbst nicht ruhig und sicher ist, fürchtet die Dunkelheit. Licht in der Nacht ist aber nur Symptombekämpfung – mit starken Nebenwirkungen. So sollen auf beleuchteten Wiesen bis über 60 % der bestäubenden Insekten fehlen, weil sie nachts bis zum Erschöpfungstod um die Lichtquellen kreisen.

Wenn nicht Angst der Kaufgrund für die Solarlampen ist, was dann?
Etwa:
Es gibt was Neues, das will ich auch!
Der Nachbar hat welche, die muss ich auch haben.
Es ist Mode, ich bin dabei.
Die Dinger benötigen ja keinen Strom, die kann ich bedenkenlos aufstellen.

Falsch. Und jetzt komme ich auf den zweiten Satz dieses Textes zurück: Strom wird natürlich verbraucht, nämlich zur Herstellung dieser unnötigen Lichtquellen. Und zu deren Rezyklierung, wenn sie kaputt oder verleidet sind.

Werden wir uns der Motivation bewusst, die jeweils hinter unseren Wünschen und Einkäufen stehen. Bewusst-sein ist der Schlüssel zu allen Problemen und zur Lösung aller Konflikte. Ab einem bestimmten Bewusstseins-Level beziehen wir die Anderen, die Umwelt, automatisch in unsere Überlegungen und Entscheidungen mit ein.
Wir sind nicht mehr nur selbst-zentriert, wir haben den Horizont auf die Anderen ausgeweitet. Die weiteren Folgen sind: harmonischere Beziehungen, mehr Energie, mehr Lebensfreude, mehr Erfolg in unseren Unternehmungen. Bewusst-sein ist DER Schlüssel.

Samstag, 01. Oktober 2022

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Ich gehe meinen Weg
Du gehst deinen Weg
Jeder hat seinen Weg

Alle von uns gehen ihren eigenen Weg.
Manche sind sich dessen allerdings nicht bewusst.
Manche schon, haben aber keinen Plan.
Manche wissen genau, wo’s lang geht: nach innen.
Nicht, dass es nicht auch äussere Wege gäbe, es gibt sogar sehr viele und auch sehr verlockende.
Der Weg nach innen ist weit weniger spektakulär.
Man trifft immer nur auf sich. Auf die vielen inneren Persönlichkeiten.
Man hat möglicherweise Begegnungen, die wenig erfreulich sind.
Man sieht Seiten von sich, die man noch überhaupt nicht kennt.
Man findet Persönlichkeiten, die sehr unterstützend sind.
Man lernt Facetten von sich kennen, die wissend und weise sind.

Was tue ich in so einer Begegnung!?
Ich nehme wahr.
Staune.
Nehme an.
Fordere keine Erklärung.
… ahh, das bin ich auch. …ahh, das gehört auch zu mir.
Nur sehen. Nicht kommentieren. Annehmen.
Mit der Annahme fliesst mehr Kraft.
Ich werde ganzer.
Mehr innere Freude ist möglich.
Das wird von der Umwelt wahrgenommen und kommt auf uns zurück.

Wir kreieren das Aussen aus unserem Inneren heraus.
In jedem Moment erschaffen wir mittels Gedanken und Gefühlen.
Seien wir uns dessen immer bewusst! Kreieren wir eine Umwelt, die uns freundlich gesinnt ist, weil wir mit uns selbst freundlich sind.

Bewusst-sein ersetzt einen äusseren Plan. Weist uns immer in die für uns richtige Richtung. Bringt uns immer auf den für uns richtigen Weg. Und den gehen wir oft über längere Zeit alleine, da es UNSER Weg ist. Niemand sonst kann den gehen. Akzeptieren wir das. Wir sind alleine unterwegs. Zu uns. Und damit verlassen wir die Kinderwelt, in der wir glaubten, dass andere besser wissen, was für uns gut ist. Damals mochte dies wahr sein.

Der Weg zu uns kann über die Meditation führen.
Eine Möglichkeit ist die Meditation in einer online-Gruppe.
Wir treffen uns jeweils am Dienstagabend um 19.30 Uhr.
Wenn Sie interessiert sind, lesen Sie den Flyer weiter unten.
Herzlich willkommen! Auch zum Schnuppern!

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Sonntag, 25. September 2022

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Wir sind viele
Auch Sie sind viele

Wir sind viele.
Nicht: wir Menschen sind viele.
Wir in uns selbst sind viele.
Wir haben ganz viele Facetten, die zum Teil verschiedener nicht sein könnten.
Alle von uns haben ganz unterschiedliche Persönlichkeiten in sich drin, die meisten sind unbewusst. Sie zeigen sich je nachdem, in welcher Situation wir uns befinden.
DESHALB: WIR SIND NICHT GLEICH.
Wir sollten die gleichen Rechte haben, ABER WIR SIND NICHT GLEICH.
WIR SIND EINZIGARTIG.

Jede Situation, die stark auf uns wirkt, hinterlässt einen Eindruck. Mit anderen Worten: so eine Situation schafft eine Persönlichkeit.
Wenn später eine ähnliche Situation wieder auftaucht, kommt die entsprechende Persönlichkeit in uns in den Vordergrund oder an die Oberfläche und zum Ausdruck. 
Von Freiheit deshalb nicht die Spur!
Die Aussenwelt triggert uns und wir reagieren.
Ausser wir haben viel an uns gearbeitet und uns mit bestimmten – wohl den eher uns schädigenden – Persönlichkeiten ausgesöhnt. Die Trigger werden seltener. Wir haben weniger Knöpfe, die man drücken kann und sind weniger verletzlich.
WIR MÜSSEN UNS UNSERER INNEREN WELT BEWUSST WERDEN. Es ist unser Inneres, das sich im Aussen zeigt.

Ein Beispiel: Sie haben eine Persönlichkeit, die sehr empfindlich auf Kritik reagiert, die nicht selbstsicher ist, wenig Selbstvertrauen hat und deshalb schnell gekränkt ist.
Jemand übt nun Kritik an dem, was sie gesagt oder getan haben. Die muss überhaupt nicht scharf daher kommen, die kann sogar sachlich sein. Sie sind trotzdem verletzt.
Nun gibt es – je nach Persönlichkeit und Temperament – unterschiedliche Möglichkeiten, wie Ihre Verletztheit zum Ausdruck kommt: Sie ziehen sich zurück, sie weinen, sie schreien, sie verlieren den Appetit, Sie haben eine schlaflose Nacht, Ihre Gedanken drehen noch tagelang um diesen Vorfall, Sie machen die andere Person schlecht, Sie üben Rache, Sie brechen den Kontakt ab…

WIR MÜSSEN UNS UNSERER INNEREN WELT BEWUSST WERDEN. Uns zuliebe. Und unseren Mitmenschen zuliebe. Es kommt zu weniger Konflikten, zu weniger Streit, zu weniger Krankheiten, zu weniger Einsamkeit.

Eine Möglichkeit, die innere Welt besser kennenzulernen, ist die Kontemplation oder auch die Meditation.
Ein leichter Einstieg ist es, in einer Gruppe mitzumachen, sich ins bestehende Gruppenfeld einzuklinken. Es gibt diese Möglichkeit am Dienstagabend online über Zoom.
Sehen Sie die weiteren Informationen auf dem Flyer, den Sie unten anklicken können.
Herzlich willkommen, wenn Sie dabei sein wollen!

 

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Dienstag, 20. September 2022

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Goldfische sind aufmerksamer als wir

Ist es nicht etwas peinlich, dass wir einsehen müssen, dass Goldfische die längere Aufmerksamkeits-Spanne haben als Menschen? Auch andere Tierarten schlagen uns in dieser Disziplin. Durchschnittlich sind wir noch fähig, während acht Sekunden die Aufmerksamkeit auf einem Gegenstand zu halten. Noch vor wenigen Jahren waren es zwölf Sekunden.
Woran das wohl liegen mag?!
Wir wissen es alle: Der Ablenkungen sind viele. Und das Spasspotential dieser Möglichkeiten ist enorm.
Ich möchte da gar nicht weiter darüber schreiben.

Worauf ich aufmerksam (!) machen möchte: Seien wir uns bewusst, dass für unsere Lebenszufriedenheit, für unsere Beziehungen, für unsere Gesundheit und unser Wohlergehen es von allergrösster Wichtigkeit ist, dass wir wieder lernen, unsere Aufmerksamkeit über längere Zeit zu halten. Alt und Jung!

Ich biete einmal pro Woche – am Dienstag um zwanzig Uhr – einen Meditationsabend an. Wir machen ganz unterschiedliche Übungen, nichts Kompliziertes, die uns helfen, wieder mehr in unsere Mitte zu kommen, achtsamer und im Alltag aufmerksamer zu sein.

Die Gruppe – wie jede Gruppe überhaupt – bildet ein Feld, hier ganz bewusst, in das man sich einklinkt, weil man dazugehört, und das einem das Üben leichter macht. Leichter, als wenn man allein zu Hause sitzt und überhaupt erst entscheiden muss, sich die Zeit zu nehmen.

Wenn Sie interessiert sind, dürfen Sie auch gerne am ersten Abend des neuen Zyklus›, am 27. September, mitmachen und herausfinden, ob der Kurs etwas für Sie wäre.
Herzlich willkommen.

Unten finden Sie den Flyer mit allen weiteren Informationen.

 

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Mittwoch, 14. September 2022

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Spieglein, Spieglein an der Wand

Spieglein, Spieglein an der Wand (jetzt aber nicht: wer ist die Schönste – oder der Schönste – im ganzen Land?); hier heisst es: zeige mir meine Wahrheit!
Es ist auch nicht der Spiegel an der Wand gemeint, sondern der Spiegel der Erkenntnis.
Nicht der Spiegel, der mir meine Schönheit zeigt, sondern jener, der mir meine Schattenseite zurückwirft.
Wo der zu finden ist?
Ganz einfach: in jeder Person, die uns triggert, nervt, aufregt, ärgert, wütend macht, traurig sein lässt oder eifersüchtig, neidisch, frustriert…
Das ist unser Spiegel.

Wir fürchten uns, in den zu blicken.
Augen zu. Nichts wie weg!

Es gibt aber kein Entkommen.
Wir finden den Spiegel in unseren Liebsten, den Freunden, Arbeitskollegen, und ganz gerne bieten sich auch die Nachbarn an oder irgendwelche Autoritätspersonen.

Der Spiegel folgt uns, bis wir unser Schattenbild betrachten und uns in dem, was uns die andere Person zeigt, selbst erkennen. Bis wir SEHEN, dass jene Eigenschaft, die uns am anderen so nervt, auch unsere ist.
Gewöhnlich brauchen wir länger, um dies zu AKZEPTIEREN. Der Spiegel läuft uns deshalb nach.

Wir haben ein ideales Bild von uns selbst gebastelt und halten Unschönes oder Unakzeptables verborgen. Erst der Spiegel macht es möglich, dass wir uns dessen BEWUSST werden können.
Dankbarkeit wäre deshalb angebracht, wenn jemand unsere Knöpfe drückt. Dieser Jemand hilft uns, uns vollständiger zu sehen. Wenn wir die neue Seite auch noch ANNEHMEN können, so bedeutet dies einen Energiegewinn, Energie, die in der Verdrängung gebunden war. FREUDE ist das Resultat.

PROJEKTION heisst dieser Verdrängungsmechanismus.
Wir unterliegen ihm alle – ausser wir sind erleuchtet.
Unser Selbst lässt nicht zu, dass wir alle unsere Schattenseiten wahrnehmen. Eine nach der anderen können wir aber mit der Zeit integrieren. Die lieben Mitmenschen helfen uns dabei. Deshalb sind unsere BEZIEHUNGEN so wichtig.

Also, wenn es Zoff in unseren Beziehungen gibt, so bedeutet dies: an uns selbst arbeiten. Das eigentliche ‹Problem› sind wir. Wir wissen nämlich nicht, wer wir in Wirklichkeit sind. Wir wissen nicht, was wir alles unter den Teppich gekehrt haben und was dort stinkt. Wir laufen dauernd vor uns selbst davon.
Mit jedem Ärger etc. haben wir die Gelegenheit, den Teppich anzuheben und aus Stinkendem, freie Energie und Freude zu gewinnen.

Wenn Ihnen der Mut dazu fehlt oder das Selbstvertrauen oder Sie ‹betriebsblind› sind, so helfe ich Ihnen gerne dabei. Rufen Sie mich an und vereinbaren Sie einen Termin.

 

 

 

Freitag, 26. August 2022

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U-Boot oder Surfbrett

U-Boot oder Surfbrett – beide sind ‹wassertauglich›. Aber völlig unterschiedlich in der Handhabung und in der Erfahrung, die ihre Benutzung mit sich bringt.

Ich verwende U-Boot und Surfbrett als Bilder, um aufzuzeigen, wie unterschiedlich wir im Leben unterwegs sein können.
Und wie alle Vergleiche hinkt auch dieser; Sie müssen also grosszügig darüber hinwegsehen. Und auch dies ist eine Übung…

U-Böötler tauchen unter, in dunkle Tiefen, begegnen dort unbekannten und zum Teil furchterregenden Wesen, die nie ans Tageslicht kommen. Beängstigend. U-Böötler sind eingeschlossen in einem engen Gehäuse und schauen aus kleinen Fenstern in die fremde Unterwasserwelt.

Haben Sie einen Eindruck von diesem Erleben?

Wellensurfer stehen oder liegen auf ihrem Brett. Gehen mit der Welle, werden vielleicht sogar eins mit ihr, was sie den berühmten Flow erleben lässt, ein Hochgefühl, das immer wieder erfahren werden will. Was vollkommene Hingabe verlangt. Man kann es nicht machen oder erzwingen; es entsteht.

Es sind zwei Möglichkeiten, der jetzigen Zeit, die wir durchleben und die so viel Unsicherheit in sich birgt, zu begegnen. Wir erleben das Ende einer Zeit und den Beginn einer neuen, einen gewaltigen Umbruch.

Nun können wir uns entscheiden (!), tief in dieses Unsichere, Beängstigende und Dunkle einzutauchen und uns zu fürchten und uns ohne Unterlass zu sorgen und dabei die Lebensfreude und die Lebenskraft zu verlieren – und wie gebannt durch die Bullaugen zu starren.
Oder wir können das Wagnis eingehen, uns dem Wandel hinzugeben, Blick voraus, und uns von der Energie, die uns vorwärts katapultiert (so oder so) in ein Hochgefühl tragen lassen.

Unsere Wahl.
Wir haben immer die Wahl.
Nicht immer sehen wir dies oder glauben daran.
Wir können es lernen.

Wir können lernen, im Wohlstands- und Füllebewusstsein zu leben.
WOHLstand hat mit unserem Bewusstsein zu tun.
Je höher das Bewusstsein, desto freier sind wir, desto mehr Fülle können wir erfahren, desto eher können wir auf der Welle surfen.
Ein niedriges Bewusstsein ist ein Mangelbewusstsein. Wir sitzen im U-Boot.

Im Create-Kurs vom Sonntag, 4. September, geht es um WOHLstand.
WOHLstand meint nicht nur Geld.
Gesundheit ist WOHLstand.
Gute Beziehungen sind WOHLstand.
WOHLstand sind gute Freunde.
Lebensfreude ist WOHLstand.
Arbeit, die zufrieden macht, ist WOHLstand.
Auf der Welle surfen ist WOHLstand.

Alle herzlich willkommen, im Kurs mitzumachen! Er ist nicht kompliziert, Vorwissen ist nicht nötig, nur der Wunsch – und vielleicht sogar die Leidenschaft – sein Leben voll, im WOHLstand – leben zu wollen.
Die Informationen finden Sie ganz oben.

Freitag, 19. August 2022

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Mars in den Zwillingen

Während vieler Jahre habe ich hobbymässig Astrologie betrieben. Vor gut zwanzig Jahren ging diese Türe auf einmal zu, der Hahn war abgestellt, ich hatte plötzlich das Interesse verloren. Und irgendwann gab ich fast alle meine Bücher weg.
Vor etwa zwei Jahren flammte das Interesse erneut auf, vielleicht, weil ich ein paar sehr gute Astrologinnen und Astrologen auf YouTube entdeckte.

Am liebsten höre ich Bracha Goldsmith. Für mich ein Goldschatz. Sie hat so viel Herz, sie ist so authentisch und humorvoll, und sie ist im Chat immer verbunden mit Menschen auf der ganzen – buchstäblich der ganzen – Welt, die im Livestream dabei sind, und sie tauscht sich mit ihnen auch aus.

Vor einiger Zeit sprach Bracha über den Vollmond, der am 12. August stattgefunden hatte, und über die Energien der kommenden Monate.
Sehr betont sind u. a. die flexiblen Zeichen/Energien von Zwilling und Jungfrau. Es könnte daher sein, dass ziemlich viel Unruhe im Feld ist. Unruhe u. a.  bezüglich Information und Kommunikation. Mars – die Aggressionskraft, der Krieger, der Pionier – ist bis im nächsten März in den Zwillingen, ungewöhnlich lange.

Bracha spricht davon, dass wir uns ich Acht nehmen sollen vor Klatsch und Tratsch.
Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass Tratschen wie ‹leeres Stroh dreschen sei›. Nichts kommt dabei heraus – ausser dass wir unsere Energie verlieren. Tratschen hat eine tiefe Energie, wir können damit unser Energiesystem völlig entleeren. Wir werden müde, schlapp, unzufrieden und hohl.

Interessanterweise hat vor zehn Tagen Tejasaji, eine spirituelle Lehrerin aus Indien, über genau dieses Thema gesprochen: Gossip. Klatsch und Tratsch. Sie sagte, dass wir damit Beziehungen zerstören, andere und uns selbst verletzen und Negatives in unser Leben ziehen. Und ebenfalls: wir verlieren unsere Energie.

Energieverlust kann aber auch dadurch geschehen, dass wir Negatives lesen oder auf YouTube, Instagram oder wo auch immer sehen. Alles sinkt in uns ein, alles wird im Unbewussten gespeichert (da ist nichts dagegen zu machen!), alles wirkt.

Es geht in der kommenden Zeit also noch stärker darum, dass wir sehr bewusst mit der Wahl unserer Worte, unserem Tonfall, dem, was wir irgendwo schreiben, umgehen. Und als Empfängerinnen und Empfänger die volle Verantwortung übernehmen für das, was wir in uns hineinnehmen.

Achtung: Tratschen kann süchtig machen! Wenn wir unser Gehirn darauf ‹trainiert› haben, so verlangt es danach.

Sonntag, 14. August 2022

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Gesundheit - von innen nach aussen

Die meiste Zeit leben wir von aussen nach innen. Im Aussen ist so viel los, so viel Drama, so viel, das uns beschäftigt und ängstigt und in Atem hält, dass wir vollständig darin verstrickt sind.
Wir hören Nachrichten, schauen die Tagesschau, lesen Zeitung und im Handy die Schlagzeilen.
Wir sind ausser uns. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wir geben unsere Energie weg – unsere Lebensenergie.
Was uns abstösst und ängstigt, was uns Sorgen macht und Kopfzerbrechen zieht uns die Energie ab. Genauer: wir geben unsere Energie dahin.

Es liegt in unserer Verantwortung, in was wir unsere Energie stecken.
Es ist einfach so, dass wir es gewohnt sind, uns nach dem Aussen zu richten.
Wir sind so konditioniert: von aussen nach innen.
Bis wir leer sind. Oder krank.

Versuchen wir es umgekehrt: von innen nach aussen.
Kehren wir immer wieder zu uns selbst zurück.
Atmen wir bewusst ins Herz und von dort wieder aus. Langsam.
Das zentriert uns. Das unterstützt das Immunsystem. Das mindert Stress.

Stellen wir uns vor, wir seien machtvoll wie ein Berg.
Dieses innere Bild kann helfen, uns ganz in unseren Körper zu bringen. Wir sind wieder bei uns.
Und jetzt können wir entscheiden, wohin wir unsere Energie fliessen lassen wollen, ob in etwas Positives, Erfreuliches, was unsere Gesundheit unterstützt – oder nach aussen ins Chaos, das wir nicht verstehen und nicht ändern können.

Wir müssen lernen Verantwortung zu übernehmen für unser Wohlergehen, für unseren Energiefluss, für unsere Gesundheit.
Und es ist ganz einfach.
Aufmerksamkeit ins Herz. Ins Herz atmen. Bewusst sein. Entscheiden.
Alles, was sehr wichtig ist, ist sehr einfach.
Eventuell nicht ganz leicht, wenn die Konditionierung nach aussen stark ist.
Aber einfach. Einfach ins Herz atmen.

Mehr zum Thema Gesundheit und Eigenverantwortung können Sie im Zoom mit der spirituellen Lehrerin Tejasa erfahren. Drei Stunden online am 17. August. Hunderte Menschen aus ganz Europa werden dabei sein; es ist ein kraftvolles Feld, in dem sehr viel Erkenntnis und Transformation möglich sind.

 

Sonntag, 31. Juli 2022

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Fit, fitter, gesund?

Die beiden Fotos habe ich in einem Bildband über das ehemalige Hotel Waldhaus in Vulpera entdeckt. Ein Fitnessraum von damals. Sieht eher nach einer Folterkammer aus. In meinen Augen.

Die Menschen scheinen – auf alle Fälle jene, die nicht mehr hart körperlich zu arbeiten hatten – schon vor Jahrzehnten bereit gewesen zu sein, ihren Körper solchen Maschinen hinzugeben. Der Fitness wegen.
Gesundheit ist aber viel mehr als Fitness.
Ein fitter Körper mag uns glauben lassen, dass Gesundheit sei.

Wir sind aber nicht nur Körper.
Gesundheit ist nur, wenn Körper, Geist und Bewusstsein in einem Gleichgewicht sind.
Gesundheit meint, dass wir bei uns sind, wissen, wer wir sind (nicht nur unseren Namen, das Alter und die AHV-Nummer kennen), wissen, was unser Körper wirklich braucht, dass wir in uns ruhen und unsere Lebensvision kennen und leben.
Erst dann sind wir angeschlossen an die unendliche Energiequelle, an die Lebenskraft, die uns erlaubt, körperlich gesund, vital, wach, kreativ und voller Lebenslust und -freude zu sein.

Uns wird oft vorgegaukelt, dass ein fitter und schöner Körper mit Gesundheit gleichzusetzen sei. Das könne auch durch Spritzen, Operationen, Bemalungen, modische Kleidung, viel Sport und irgendwelche Diäten weiter unterstützt werden.
Kurz gesagt: Wir werden im Aussen gehalten. Wir werden wie leere Hüllen behandelt. Wichtig ist das äussere Bild. Wir werden angehalten, uns mit unserem Körper zu identifizieren, ihn wie ein Objekt zu behandeln und ihn zu optimieren.

Wen wundert es da, dass so viele Menschen unglücklich, unzufrieden, depressiv und verzweifelt sind und sich fragen, was das hier auf diesem Planeten eigentlich soll?
Die Fassade mag stimmen, dahinter ist Leere, Langeweile und Sinnlosigkeit.

Wer gesund sein will, muss sich um alle seine Teile kümmern. Ganz stark um die Gedanken- und Gefühlswelt. Wenn hier der Wurm drin steckt, wie soll der Körper gesund sein können? Wenn hier Negativität vorherrscht, wie soll es dem Körper gut gehen können? Wenn wir im Bewusstsein nicht wachsen, in der Stagnation verharren, wie soll der Körper sich regenerieren können, vital und strahlend sein?
Nicht möglich.
Lachen ist wichtig, das Glas halbvoll und nicht halbleer zu sehen, dem Herzen zu folgen und nicht nur dem Verstand, der uns vorgaukelt, etwas von Gesundheit zu verstehen, auf den Körper zu hören, der viel langsamer ist als der Verstand.

Wir sind in uns drin viele. Und alle Teile wollen berücksichtigt und gepflegt werden. Erst dann ist Gesundheit möglich.

GESUNDHEIT HEISST, IN HARMONIE MIT SICH UND DEM LEBEN ZU SEIN.

Ein Schritt dahin mag der nächste Create-Kurs mit Tejasaji sein. Hier werden wir angeleitet, mehr in diese Harmonie zu kommen. Das müssen wir selbst leisten; das ist Bewusstseinsarbeit.

Freitag, 22. Juli 2022

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Freude ist Freude, ist nicht Freude

Freude ist Freude, ist nicht Freude.
Was das soll?
Im Deutschen gibt es nur das eine Wort ‹Freude› für unterschiedliche Zustände.
Im Englischen gibt es den Unterschied zwischen pleasure und joy – und der ist gross.
Bei uns ist alles eitel Freude.  Und stimmt so nicht.

Freude – pleasure – empfindet man, wenn einem etwas gelingt, wenn man etwas Schönes gekauft hat, eine Reise tut, eine Einladung erhält – wenn es also eine bestimmte Ursache für diesen Gemütszustand gibt.

Freude – joy – ist ein Zustand, der ohne diese äussere Ursache erfahren wird. Es ist ein hoher Bewusstseinszustand, und die Freude ist weniger ein Gefühl, als eine Art Kraft. Joy ist nur möglich, wenn wir ganz in der Gegenwart, ganz bei uns, sind.

Pleasure ist nicht von Dauer. Untersuchungen haben gezeigt, dass zum Beispiel beim Kauf von etwas, das man begehrt, die Freude/pleasure zwölf Sekunden dauert (gemessen an den Hirnströmen), und zwar bei Frauen und Männern. Vermutlich gibt es deshalb Menschen, die kaufsüchtig werden, weil sie diesen kurzen Kick immer wieder erleben wollen.

Joy ist auf der Tafel des Bewusstseins nach David R. Hawkins (Dr. med., Dr. phil.) weit oben zu finden.
Die Tafel zeigt Zustände – angefangen bei Scham, bis zur Erleuchtung – in einer Tabelle von null bis tausend. Hawkins hat alles und jedes mit dem kinesiologischen Test auf das Bewusstsein hin untersucht: Bücher, Thesen, Theorien, Menschen, Nationen, einzelne Sätze, Emotionen und Gefühle… alles. Sie finden die Tabelle im Netz. Das Buch dazu heisst ‹Das Auge des All-Sehenden›.

Scham testet bei 20. Schuldbewusstsein bei 30. Apathie 50. Kummer 75. Angst 100. Begehrlichkeit 125. Wut und Ärger 150. Stolz 175.

Mut, Wahrheit und Integrität 200. Ab zweihundert sind die Zustände förderlich. Alles darunter ist schädlich für einen selbst und für die Umwelt.
Neutralität 250. Bereitwilligkeit 310. Akzeptanz 350. Vernunft 400.

Liebe 500. Erst ab fünfhundert sind die Menschen mit dem Herzen verbunden.
Freude, bedingungslose Liebe 540. Da haben wir sie, die Freude. Ein hoher Bewusstseinszustand. Kein Gefühl.
Frieden 600. Erleuchtung 700-1000.

Im kommenden Create-Kurs vom 8. Juli geht es ums Thema Freude.
Wenn Sie diesen hohen Zustand erfahren wollen, so seien Sie doch dabei. Sie sind herzlich eingeladen!
Der Kurs wird online über Zoom direkt aus Indien für ganz Europa abgehalten. Er ist in Englisch und wird auf Deutsch übersetzt.
Unten finden Sie weitere Informationen.

Samstag, 02. Juli 2022

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Unser Körper - ein Planet

Ich zitiere aus Merlin Sheldrakes Buch ‹Verwobenes Leben. Wie Pilze unsere Welt formen und unsere Zukunft beeinflussen›:
Für unsere körpereigene Mikrobengemeinschaft – unser ‹Mikrobiom› – ist der Körper ein ganzer Planet. Manche Bewohner bevorzugenden den gemässigten Wald der Kopfhaut, andere die trockenen Ebenen des Unterarmes, manche den tropischen Wald von Schamgegend oder Achselhöhle. In unserem Darm (der ausgebreitet eine Fläche von 32 Quadratmetern einnehmen würde), aber auch in Ohren, Zehen, Mund und Augen sowie auf der Haut und allen Oberflächen, in all unseren Durchgängen und Körperhöhlen wimmelt es von Bakterien und Pilzen. Die Zahl der Mikroben, die wir mit uns herumtragen, ist grösser als die unserer ‹eigenen› Zellen. In unserem Darm sind mehr Bakterien zu Hause als Sterne in unserer Galaxie.›

Spüren Sie es krabbeln und wimmeln, jucken, kriechen, fliessen und leben!?
Wenn wir es uns bildlich vorstellen, ist es kaum auszuhalten, nicht wahr?
Und doch kennen wir nichts anderes. Wir waren schon immer Planet und das Zuhause von unendlich vielen Lebensformen, die uns zu leben helfen. Denn wenn einige davon fehlen, geht es uns nicht gut – und wenn die Falschen uns besiedeln, auch nicht – erst dann werden wir auf unsere Bewohner aufmerksam (gemacht).
Was wir nicht sehen oder spüren, interessiert uns meistens nicht.
Sollte es aber.
Wir Menschen sind ein Ökosystem; wir werden von Mikroorganismen aufgebaut und irgendwann auch wieder durch sie zersetzt – mindestens unser Körper.

Wenn wir von Pilzen sprechen, meinen wir meistens das, was wir im Wald oder auf der Wiese als einzelnes Ding sehen, vielleicht abschneiden und später essen. Es ist der Pilz-Fruchtkörper, nur ein kleiner Teil des Pilzes. Der viel grössere Teil ist unsichtbar im Boden.
Der grösste bekannte Pilz umfasst zehn Quadratkilometer, wiegt mehrere Hundert Tonnen und ist zwischen 2000 und 8000 Jahr alt. Unsere körpereigenen Pilze sind bescheidener.

Pilze schützen uns vor Krankheiten, sie dirigieren die Entwicklung unseres Körpers und Immunsystems und sie beeinflussen unser Verhalten. Sie können Krankheiten verursachen, wenn wir sie nicht in Schach halten – und uns sogar umbringen.

Unser Körper ist ein Planet. Wir sind nicht allein. Wir werden bewohnt. Wer sind WIR eigentlich? Wo beginnen wir und wo hören wir auf? Was macht uns denn aus?
Gelegenheit zur Kontemplation…

Kommt dazu, dass unser Körper zusammengesetzt ist aus fünfzig Billionen einzelnen Zellen. Und das sind alles auch eigenständige Lebewesen. Noch mehr Gewimmel. Und wieder die Frage: wer sind wir EIGENTLICH?
Nicht der Körper.
Der ist ja fünfzig Billionen Einzellebewesen.
Wir sind das, was über diese Situation nachdenken kann.
Was sich damit abfinden oder beim Gedanken ans Gewusel gruseln kann.
Wir sind nicht der Körper. Wir haben einen Körper.
Wir sind Seelenwesen, die vorübergehend einen Körper bewohnen, der ein aus fünfzig Billionen Einzellebewesen zusammengesetzter Planet ist, der von noch mehr Lebewesen besiedelt ist.
Jetzt ist die Kontemplation wirklich angesagt…

Montag, 27. Juni 2022

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Wir sind zu 60 % Banane

60 % unserer DNA sind identisch mit jener der Banane.
Fühlen Sie sich wie eine Banane?
Gut.
98.9 % unserer DNA sind identisch mit jener eines Schimpansen.
Ich wiederhole die Frage nicht…

Wir sind wir. Mensch.
Und wie zeigen sich die 1.1 % Unterschied?
Nach unserem Ermessen muss der – zwar klein in Zahlen – so doch riesig sein, oder?

Wir gehen jahrelang zur Schule.
Wir kleiden uns der Saison entsprechend.
Wir stossen unseren Nachwuchs im Kinderwagen umher.
Wir lesen Zeitung.
Zum Beispiel.

Wir zerstören den Planeten.
Auch das würden Affen vermutlich nicht tun.

Unser Mentalkörper ist bestimmt um vieles grösser als bei Schimpansen; wie denken mehr.
Was für die Umwelt nicht immer von Vorteil ist. Siehe Zeitung und Nachrichten.

Das heisst, wir setzen unsere Fähigkeiten nicht zu unserem und unserer Mitwelt Vorteil ein.
Wir sägen am Ast, auf dem wir sitzen (…würden, wären wir Affen).

Seit gut 300 Jahren befindet sich unser Verstand auf dem Thron. Das heisst aber nicht, dass er auch dorthin gehört. Wenn wir uns in der Welt umschauen, eindeutig nicht.
Der Verstand ist analytisch, logisch, linear, trennend.
Das Leben ist holistisch, multidimensional, verbindend.

Um zu leben – und nicht nur zu existieren – und unser Potenzial ausschöpfen zu können, muss der Verstand sich dem Herzen unterordnen, das ein Tausende Male stärkeres Energiefeld als das Gehirn besitzt. Es ist unser Leitorgan.

Was uns vom Schimpansen unterscheidet, ist u. a. die Möglichkeit, unserem Leben eine Sinn zu geben. Auf der japanischen Insel Okinawa leben die Menschen deutlich länger als anderswo. Grund dafür sei Ikigai, was mit Lebenssinn übersetzt werden kann.

Schimpansen kümmern sich nicht darum. Viele Menschen auch nicht.
Wenn doch, so ist der Verstand allein hierfür kein guter Berater. Er ist viel zu kurzsichtig.
Das haben die Menschen am Ende ihres Lebens Bonnie Ware erzählt, die an ihrem Sterbebett sass. Sie hat darüber ein Buch geschrieben, das zum Bestseller wurde: 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen. Einsichten, die Ihr Leben verändern werden. 

Warten wir nicht so lange, bis wir entdecken, welchen Sinn unser Leben hätte haben können. Der Sinn des Lebens muss nichts besonders Heldenhaftes oder Verrücktes oder Aussergewöhnliches oder sonstwas sein. Halt etwas, das UNSEREM Leben SINN gibt. Es ist SINNvoll, dem nachzugehen. Benützen Sie dabei auch ihre SINNE. Wie gesagt, der Verstand allein ist etwas kurzsichtig.

Montag, 20. Juni 2022

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Raus aus der Box

Jedes Mal, wenn wir sagen: Ich weiss – schliesst der Deckel.
Jedes Mal, wenn wir sagen: Es ist so – schliesst der Deckel.
Jedes Mal, wenn wir sagen: Ich bin sicher – schliesst der Deckel.
Jedes Mal, wenn wir sagen: Das ist klar – schliesst der Deckel.
Jedes Mal, wenn wir sagen: Eindeutig – schliesst der Deckel.
Jedes Mal, wenn wir sagen: Ich habe Recht – schliesst der Deckel.
Jedes Mal, wenn wir sagen: Ja, aber – schliesst der Deckel.
Das gilt auch, wenn wir diese Dinge nur denken.

Wir verschliessen uns anderen Möglichkeiten.
Wir sitzen in der Box und sehen nicht mehr darüber hinaus.
Bildlich gesprochen.

Wir hören anderen nicht mehr wirklich zu.  Wir brechen die Beziehung ab. Wir gehen in die Trennung. Trennung bedeutet immer Leiden.
Sollten wir irgendwann einsehen, dass unser Satz nicht richtig war, so fällt es uns vielleicht schwer, ihn rückgängig zu machen und zuzugeben, dass wir falsch lagen.

Unser Ego hat gerne Recht. Eigentlich hat es immer Recht (glaubt es).
Wenn wir tief in uns hinein blicken und ganz ehrlich mit uns selbst sind, so sehen wir, dass wir immer Recht haben (wollen). Immer. Ohne Ausnahme. Das ist eine der Eigenschaften des Egos. Ausnahmslos bei uns allen.

Wenn wir dies beobachten und uns eine der obigen Bemerkungen verkneifen können, so verschliesst mindestens der Schachteldeckel nicht mehr ganz. Wir haben Spielraum, sind vielleicht im Stande, die Meinung des Anderen anzuhören und vielleicht sogar zu akzeptieren – auch wenn unser Ego aus dem Hinterhalt noch einmal ruft, es wisse es besser.

Wenn wir so bewusst werden, dass wir das Ego bei seinem Tun beobachten können, so haben wir eine Wahl.
Sind wir unbewusst, so hat das Ego das Sagen. Wir sind Gefangene unserer selbst. Das Ego nimmt Kollateralschaden in Kauf. Hauptsache, es hat Recht.

Sich seiner Innenwelt bewusst zu sein, ist alles.
Raus aus der Box!
Den Rahmen sprengen!
Ganz einfach, und doch überhaupt nicht leicht.
Es braucht eine klare Absicht und Fokus und Geduld und Nachsicht und bei manchen Gelegenheiten auch Humor.
Nicht alles und sich selbst so ernst zu nehmen, hilft sehr.

 

 

 

Montag, 13. Juni 2022

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Neue Zirkusnummer?

Der Zirkus bereitet offenbar eine neue Nummer vor. Nach jener mit den Vögeln und den Schweinen – beide nicht sehr erfolgreich – wurde dann jener mit den Kronen doch viel Beachtung geschenkt. Jetzt wird etwas mit Affen vorbereitet. Hie und da ist bereits darüber zu hören und zu lesen. Unser dünnes Lokalblättli hat dem Thema auf alle Fälle letzthin eine ganze Seite gewidmet. Ich habe nicht schlecht gestaunt.

Worauf ich hinaus will: der Zirkus bereitet uns ja nicht wirklich Vergnügen. Was er vermittelt, ist vor allem Unsicherheit. Und das ist ein Zustand, den Menschen nur schlecht ertragen. Unsicherheit macht Angst und nervös, schlussendlich krank. Wenn nicht körperlich, so doch geistig. Die letzte Aufführung in der Manege hat im Zuschauerraum dazu geführt, dass sich Angststörungen rasant ausbreiteten.

Unsicherheit können wir auch ohne den Zirkusbesuch erfahren: in unseren Beziehungen, an der Arbeit, in Bezug auf unsere Gesundheit oder die Finanzen. Was im Zirkus läuft, ist eine Projektion unserer vielen privaten Unsicherheiten ins Grosse. Wir alle tragen dazu bei. Da kann sich niemand herausnehmen. Tut mir leid, das so klar sagen zu müssen. Wir sind immer an allem beteiligt – durch unsere Gedanken, Gefühle, unser Verhalten, unsere Worte und Handlungen. Nur wenn Sie erleuchtet sind, können Sie sich auf die Schultern klopfen, wobei in jenem Zustand Sie genau dies bestimmt nicht tun…

Die einzige Sicherheit, die Sie finden können, ist in Ihnen selbst. Sie sind ein Seelenwesen, haben einen inneren Kern, der die Wahrheit – Ihre Wahrheit – kennt, die Ihnen Sicherheit gibt.
Für jene nun, die glauben, wir seien Hautsäcke, gefüllt mit fünfzig Billionen Zellen, die irgendwie auf diesen Planeten kommen und dann auch wieder gehen und fertig – für jene gibt es diese Sicherheit nicht. Die Materialisten verzichten ganz darauf. Sie glauben Sicherheit irgendwo im Aussen zu finden. Sie liegen falsch. Wir sind Seelen, die inkarniert sind, um hier etwas zu lernen, um innerlich zu wachsen. Um diesen Kern wieder zu finden und damit die innere Wahrheit und Sicherheit.
Gehen Sie nach innen. Gehen Sie in Kontakt mit diesem inneren ewigen Kern und werden Sie ruhig und zuversichtlich. Man kann dem Meditation sagen, wenn man will.
Vertrauen Sie ganz Ihrer Wahrheit. Wenn Sie mit Ihrem Kern in Verbindung sind, kennen Sie Ihre Wahrheit.  Vielleicht ist der Zirkus dann nicht mehr von grossem Interesse, wer weiss.

 

Donnerstag, 02. Juni 2022

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Auf den Hund gekommen?

Hunde laufen nicht Gefahr, auf den Hund zu kommen. Das tun nur wir Menschen.
Auf den Hund kommen bedeutet nichts Gutes. Es drückt aus, dass man müde ist, ausgelaugt, fix und fertig – so in diese Richtung…

Auf den Hund kommen hat mit Stress zu tun, nicht nur körperlicher Anstrengung, sondern auch einer innerlichen Belastung.

Auf den Hund kommen wir, wenn der Verstand kommentiert und verurteilt, was wir an Anstrengung erfahren. Das kann Hunden nicht passieren. Sie denken nicht. Auf alle Fälle nicht so, wie wir es tun: nämlich ständig, ohne Unterlass, meistens unbewusst – ein Gebrabbel und Geschnatter, das im Untergrund bei allem, was wir tun, mitläuft.

Wir kommen auf den Hund, weil die Kommentare unseres Verstandes zu mindestens 70 % negativ sind. Wenn Sie’s nicht glauben, hören Sie den Menschen zu, wenn sie etwas erzählen oder beschreiben, schauen Sie in die Zeitung oder die Tagesschau. Dann haben Sie ein ungefähres Abbild von dem, was unser Verstand uns so nebenbei und stetig mitteilt.
Der Verstand ist so.
Es existiert nicht Ihr Verstand und mein Verstand und jener des Nachbars.
Wie es nur eine Luft gibt, so gibt es nur einen Verstand.
Kaum zu glauben?

Und wie schon gesagt, dank unseres Verstandes kommen wir hin und wieder auf den Hund.
Wir sind dann nicht so entspannt, wie die beiden Hunde auf dem Bild, die gedankenlos (im wahrsten Sinne des Wortes) auf Herrchen oder Frauchen warten. Ohne Stress. Ohne Langeweile. Kein Gedönse, weil man seine Zeit doch besser investieren könnte… Nein. Gedankenlos und absolut in der Gegenwart.

Es ist der Verstand, der uns aus der Gegenwart herausreisst in die Vergangenheit oder in die Zukunft. Wo das Leben garantiert nicht stattfindet. Leben ist nur im Jetzt. Die Hunde leben. Wenn wir auf den Hund kommen, tun wir das nicht.
Wir tun es die meiste Zeit nicht; wir existieren nur.

Wenn Sie wieder zurück ins Leben kommen wollen, so hilft bewusstes Atmen.
Wenn Sie Ihren Körper entstressen wollen, so hilft eine einfache Atemübung:

  Legen Sie die linke Hand flach auf Ihren Herzbereich und atmen Sie bewusst unter diese Hand, so lange, bis Sie Ihren Herzschlag und/oder den Puls in Ihrer Hand wahrnehmen.
–  Dann legen Sie zusätzlich die rechte Hand flach auf Ihren Bauch, unterhalb des Nabels und atmen Sie langsam und bewusst nun unter diese Hand, bis Sie hier den Herzschlag und/oder Puls wahrnehmen.
–  Nun konzentrieren Sie sich auf Herzschlag und/oder Puls bei beiden Händen gleichzeitig.
Das ist alles.

Günstiger ist es allerdings, wenn wir im Alltag so bewusst sein können, dass wir merken, wenn eine Situation uns zu fordern beginnt, so dass wir entsprechend handeln oder umdenken können und nicht auf den Hund kommen müssen.

Donnerstag, 19. Mai 2022

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Wenn alles drunter und drüber geht

Wenn alles drunter und drüber geht – im Aussen und auch im Innen…
Wenn die Gedanken sich jagen und die Gefühle überborden…
Wenn der Kopf dreht, weil nichts mehr ist, wie es einmal war…
Wenn man nicht mehr weiss, was wahr ist und was nicht…
Wenn es schwierig ist, noch irgendwo Halt zu finden…
Wenn völlig unklar ist, wohin das alles führt…

Eines bleibt.
Es ist wie das Auge des Orkans, wo trotz des Sturms die Stille herrscht…
Es ist nicht schwer zu finden…
Es ist immer mit uns und in uns drin…
Es wird meist übersehen, weil es sich nicht aufdrängt…
Es wird oft erst dann gefunden, wenn sonst nichts mehr geht…
Es weist die Richtung, in der wir unsere Ruhe und Bestimmung finden…

Es ist unser Zentrum.
Es ist das Herz.
Nur dort sind wir immer in Sicherheit.
Nur dort finden wir immer Ruhe.
Nur dort treffen wir auf uns selbst.
Nur dort gehen wir in Verbindung mit dem Grossen Ganzen.
Nur dort wissen wir immer, was zu tun ist.
Dort sind wir zu Hause.

Der Kopf weiss es immer besser und weiss in dieser Sache doch rein gar nichts.
Es macht ihm Angst zurückzustehen und dem Herzen den Vorrang zu lassen.
Er spielt verrückt.
Er lässt uns keine Ruhe.
Nur wenn wir dabei bleiben, meditieren, üben, nach innen gehen, uns nicht beschwatzen und ablenken lassen – dann, und erst dann, finden wir uns selbst. Die Quelle der Kraft und Freude, der Ruhe und die innere Stimme, die uns leitet und immer nur zu unserem Besten.

Am kommenden Dienstagabend, 22. März, beginnt ein neuer Zyklus online-Meditationen. Seit längerer Zeit sind wir schon so unterwegs und haben erfahren, dass dies sehr gut funktioniert. Wir üben, machen kürzere unterschiedliche Übungen. Gemeinsam geht es leichter, weil wir ein Feld aufbauen, in dem alle sich niederlassen können und aufgehoben sind.
Herzlich willkommen!
Mehr Informationen finden Sie auf dem Flyer weiter unten.

 

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Freitag, 18. März 2022

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Welt-Oneness-Tag am 7. März
Die Welt meditiert für das Einssein der Menschheit

Einssein/Einheit ist nicht Gleichheit. Das vorweg. Jeder und jede darf bleiben, wie er oder sie ist. Mit der Bedingung, dass – sofern wir eine Einheit schaffen wollen – wir alle in einem guten inneren Zustand sind. Das heisst in einem Zustand ohne innere Konflikte. Ein Konflikt wäre schon: soll ich Honig oder Konfitüre aufs Brot schmieren oder doch lieber ein Müesli essen oder eher gar nichts… Das ist ein Pipifax-Konflikt – und doch ist es ein innerer Konflikt, der dazu beiträgt, das weltweite Feld ‹Konflikt› zu verstärken.

Am 7. März ist Welt-Oneness-Tag, wo Millionen Menschen rund um den Globus gemeinsam in einen guten Zustand gehen und meditieren. Über YouTube können Sie um 13.30 Uhr dabei sein.

Die Grafik zeigt die Auswirkung der Meditation vor einem Jahr. Während zwei Tagen war die Schumann-Frequenz, gemessen an fünf voneinander weit entfernten Orten auf der Erde, kohärent. Die Kurven verlaufen parallel. Davor und danach Chaos.
Was wir jetzt im Moment erleben, ist vermutlich Chaos pur. Aber wir können mithelfen, dies für einige Tage zu ändern, dieses Mal vielleicht für eine Woche. Wir können, wenn wir es gemeinsam tun, etwas bewirken. Wir müssen nicht einmal vor die Haustüre treten.

Ein guter innerer Zustand ist der Schlüssel für den persönlichen Erfolg im Leben. Erfolg meint hier: harmonische Beziehungen, innerer Frieden, Erfolg im Beruf, finanzielle Sicherheit, Gesundheit, Freude, Kreativität, inneres Wachstum, Zufriedenheit… Und wer wollte das nicht?! Alles hängt ab von einem guten inneren Zustand.

David Hawkins – Doktor der Medizin und Doktor der Philosophie, Mystiker und Autor – hat vor vielen Jahren eine willkürliche Skala von 0 bis 1000 für die verschiedenen Bewusstseinszustände erstellt. 0 ist Tod, und 1000 ist höchste Verwirklichung, wie sie Jesus und Buddha erfahren haben. Alle Zustände unter 200 sind destruktiv und für einen selbst höchst ungesund. In seinem Buch ‹Das All-Sehende Auge› beschreibt Hawkins seine Arbeit. Hier ganz unten finden Sie seine Skala der Bewusstseinszustände.
Erst ab 500 ist unser Herz involviert. Erst da finden wir die Herzgefühle, die eigentlich Kräfte sind: Dankbarkeit, Mitgefühl,  Wertschätzung und bedingungslose Liebe. Diese Kräfte kennen kein Gegenteil. Wer auf 500 und mehr ist, liebt. Alle und alles, jeden und jedes – etwas anderes ist nicht denkbar. Hier ist der Mensch mit sich und dem Leben im Frieden, hier ist er im Fluss des Lebens, widerstandslos, in der Annahme, ohne jeglichen Konflikt, spontan. Aber nicht zu verwechseln mit einem Weichei! Das Herz kann sehr klar nein sagen, wenn es sein muss. Es ist nicht dieses rosa Ding, niedlich und zuckersüss – nein – es ist unser Kraftort, dort, wo wir mit dem Grossen Ganzen verbunden sind, unser eigentliches Zuhause. Wenn wir dorthin gelangen, lassen wir die alten Verletzungen und auch das Selbstmitleid, die Angst und Hoffnungslosigkeit und Verwirrtheit hinter uns. Und dort erfahren wir, was Süsse wirklich ist.

Im Create-Kurs vom 15. März, 18.00 – 21.00 Uhr, geht es um diese Liebe. Zum ersten Mal spricht Tejasa zu diesem Thema und gibt uns die Möglichkeit, darüber zu kontemplieren, zu verstehen und innerlich herzwärts zu wachsen. Drei Stunden und dreissig Franken sind ein sehr geringer Einsatz für das, was wir da erfahren können. Ich lade Sie ganz herzlich dazu ein! Die Weltlage ist so, dass wir etwas unternehmen sollten. Was wir tun können: nicht durch unsere inneren Konflikte auch noch beitragen zum Konfliktfeld, das eh schon so immens gross und stark ist. Wir können mit uns in Frieden kommen und dieses Feld stärken. Es ist immer alles eine Frage des Bewusstseins.

 

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Montag, 28. Februar 2022

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Nach den Sternen greifen

Wir alle kennen das Märchen von Frau Holle und der Goldmarie und der Pechmarie. Beide haben ihre jeweilige Zukunft materialisiert, wenn man so will.
Die Goldmarie war freundlich und hilfsbereit, fleissig und fröhlich, ohne Hintergedanken. Sie wurde mit Gold belohnt.
Ihre Schwester hingegen war gierig, faul, frech und übellaunig. Ihr Lohn war Pech.

Beide Mädchen handelten aus einem inneren Zustand heraus, die eine aus einem guten, die zweite aus einem leidenden. Überall dort, wo negative Emotionen erlebt werden, ist Leiden vorhanden. Oft bleibt es unbemerkt, weil die verletzte Person sich nicht bewusst ist, dass ihr Zustand nicht einfach so entsteht, sondern aufgrund von innerem Leiden.

Da wir Menschen Schöpferwesen sind und in jedem Moment erschaffen, ist es wichtig, dass wir uns unseres inneren Zustandes bewusst sind. Achtsamkeit ist angesagt, ansonsten finden wir uns leicht in einer Pechsträhne wieder.
Unsere Gedanken sind elektrische Impulse, die wir permanent aussenden. Wir sind immer auf Sendung. Die Gefühle, die den Gedanken folgen, sind magnetisch und ziehen die Dinge in unsere Realität. Das Aussen ist immer ein Spiegel unseres Inneren. Haben wir vorherrschend negative Emotionen wie Scham, Schuld, Angst, Trauer, Gier, Ärger oder Wut, so sieht unsere Welt dementsprechend aus.

Wenn Sie möchten, suchen Sie im Netz die Skala des Bewusstseins von Dr. David Hawkins. Auf einer willkürlichen Skala von 0 bis 1000 hat er alle möglichen Bewusstseinszustände aufgelistet und immer wieder anhand von Begebenheiten getestet, unterstützt auch von seinen Studenten.

Es ist für unsere Lebenszufriedenheit also enorm wichtig, in welchem inneren Zustand wir durch den Tag, durch unser Leben gehen.
Sri Preethaji, eine indische spirituelle Lehrerin, die auch auf der ganzen Welt Seminare vor grossen Menschenmengen hält, hat eine kurze Übung entwickelt, die uns hilft, innerhalb von zwei, drei Minuten in einen guten inneren Zustand zu kommen: Die Serene Mind Meditation:

– Setzen Sie sich an einen ruhigen Ort, schliessen Sie die Augen und nehmen Sie drei tiefe und    bewusste Atemzüge.
– Werden Sie sich bewusst, welche Emotion, welches Gefühl jetzt in Ihnen da ist, ohne etwas   zu verändern.
– Werden Sie sich bewusst, ob Ihre Gedanken in die Vergangenheit oder in die Zukunft reisen, ohne etwas zu verändern.
 – Sehen Sie mit Ihren inneren Augen vor Ihrer Stirn, zwischen den Augenbrauen, ein kleines Licht, etwa so gross wie eine Kerzenflamme.
– Lassen Sie das Licht nun schwebend in die Mitte Ihres Kopfes gleiten und schauen Sie es dort weiter an.
– Nach einer Minute öffnen Sie Ihre Augen wieder.

Diese Übung beruhigt den Mandelkern im Gehirn und lässt den präfrontalen Kortex aktiver werden, was bewirkt, dass Sie in einen guten Zustand kommen.
Mit dieser Übung wechseln Sie von der Pechmarie zur Goldmarie, um bei der Geschichte zu bleiben.
Greifen Sie nach den goldenen Sternen am Himmel!

Sonntag, 06. Februar 2022

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Wir alle werfen einen Schatten

Zuerst eine Geschichte. Ich habe sie schon einmal erzählt… aber Geschichten sind ja dazu da, immer wieder erzählt zu werden:

Ein Mann läuft nachts nach Hause. Die Strasse ist schlecht beleuchtet. Unter einer der wenigen Strassenlaternen sieht er einen anderen Mann gebückt umhergehen.
Suchen Sie etwas? Haben Sie etwas verloren?
– Ja, meinen Schlüssel. Ich kann ihn einfach nicht finden.
Ich helfe Ihnen, zu zweit geht’s schneller.
Die beiden Männer suchen jeden Quadratzentimeter unter der Laterne ab, finden aber keinen Schlüssel.
Sind Sie sicher, dass Sie Ihren Schlüssel hier verloren haben?
– Nein, dort unter jenem Baum.
Ja aber… weshalb suchen Sie denn hier?!!
– Weil hier Licht ist.

Sooo ein Dummkopf! Was für ein Depp! etc. etc

Wir machen’s alle so. Wir meiden den Schatten, wo wir nur können. Schatten ist uns nicht geheuer. Er liegt weit ausserhalb unserer Komfortzone. Dort ist Unbekanntes, Ungeliebtes, Verdrängtes, Ängstigendes, Tabus – vieles ist mit Scham und Schuldgefühlen behaftet. Lieber nicht hinsehen. Lieber unter der Strassenlaterne bleiben.

Im Schatten liegt der Stoff für die täglichen Dramen.
‹Die tollsten und ergreifendsten Dramen spielen bekanntlich nicht im Theater, sondern in den Herzen bürgerlicher Menschen, an denen man achtlos vorübergeht und die höchstens durch einen nervösen Zusammenbruch der Welt verkünden, was für Schlachten in ihrem Inneren geschlagen werden.› (C. G. Jung, GW 7, Anh. S. 280)

Jung sagt aber auch, dass 90 % des Schattens aus reinem Gold bestehen: da sind ganz viel Energie und viel Potenzial gebunden, die sich gerne in Neugier, Kreativität, Mut, Autonomie, Selbstbehauptung, Spontanität, Fantasie oder Sexualität ausdrücken würden. Wenn man denn nur dürfte… Aber die Familie, die Gesellschaft oder die Kultur hielten oder halten das für negativ, destruktiv oder auch nur störend. Also haben wir diese Eigenschaften im Schatten verstaut, zusammen mit allen anderen ungelebten Anteilen.

In der Regel werden Schattenanteile nach aussen projiziert, meist begleitet von starken Emotionen. Wir ärgern uns oder sind wütend, was auch immer: und genau in diesem Moment haben wir die Möglichkeit, unseren Schatten anzusehen und etwas davon zu integrieren, wenn wir ihn als unseren anerkennen. Wenn wir uns bewusst werden, dass das, was uns an der anderen Person stört, auch zu uns gehört.
Wir sind einem sogenannten Arschengel begegnet, einer Person, die uns freundlicherweise hilft, bewusster zu werden, innerlich zu wachsen und mehr zu uns selbst zu kommen.

Ende des Dramas.

Sonntag, 30. Januar 2022

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Der Weg ins Glück
ist auch der Weg zu geglückten Beziehungen

Mit Glück meine ich hier die innere Freude, nicht das Glücksgefühl, das kommt und geht, je nachdem, was im aussen ist.
Glück oder Freude als ‹Dauerzustand›.
Welcher Weg führt dahin?
Für jeden Menschen ist es der eigene. Und der muss gefunden  werden. Oder man muss zulassen können, dass der Weg einen findet. Vielleicht eher so.
Unser Verstand will es aber TUN.

Eine Geschichte, die ich letzthin gehört habe – ich weiss nicht, von wem sie ursprünglich stammt:
Ein Mann sucht nach Wasser und möchte die Quelle finden. Er beginnt zu graben, kein Wasser, gräbt ein Stück weiter weg ein zweites Loch, ein drittes und noch eins, und noch eins – und gibt schliesslich auf, weil er kein Wasser findet.

Es gibt das Sprichwort ‹Viele Wege führen nach Rom›. Und dem ist auch so. Es ist aber auch so, dass wir ab einem bestimmten Zeitpunkt uns für einen Weg entscheiden und diesen bis nach Rom gehen müssen. Ansonsten kommen wir nie dorthin. Das bedeutet dann Krise oder Verzweiflung oder Lethargie oder Krankheit oder Flucht in die Sucht oder Depression oder oder oder.

Wir laufen vor uns selbst davon.

Der Weg zum Glück oder inneren Freude führt zu sich selbst: mit sich selbst in Frieden kommen, die Beziehung zu sich selbst heilen. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Jede Beziehung beginnt immer bei sich selbst.

Den Prozess des Wegfindens und Beschreitens kann man in vier Phasen gliedern:

Phase eins: Bewusstwerdung – wir realisieren, dass unser Lebensweg entdeckt werden will. Er ist da, aber nicht offensichtlich. Wird von Konventionen, Konzepten, Gewohnheiten, Vorgaben, Bequemlichkeit und Unbewusstheit verdeckt. Eines Tages stellen wir aber mit Sicherheit fest, dass WIR verantwortlich sind für die Wegfindung. Das ist ein grosser Schritt.

Phase zwei: Findungsphase – wir merken, dass wir im Irgendwo stecken, ohne Plan, ohne Navi, ziemlich verloren. Wir machen uns auf den Weg. Auf einen Weg hierhin und dorthin. Viele bleiben in dieser Phase stecken. Besuchen hundert Seminare und lesen tausend Bücher… und immer gäbe es noch mehr.
Die innere Stimme und der Körper geben uns deutliche Zeichen, wenn wir auf dem richtigen Weg sind! Gut hinhören!

Phase drei: die Entscheidung – es fällt vielleicht schwer, sich für den einen Weg zu entscheiden, weil es gleichzeitig bedeutet, alle anderen ausser Acht zu lassen – da gäbe es doch noch sooo viel Interessantes! Es droht die Gefahr, dass wir uns verzetteln. Unser Verstand gaukelt uns vor, dass wir etwas verpassen, wenn wir uns NUR für etwas entscheiden.
Aufgepasst! Wir könnten zum Workshopjunkie oder Windowshopper werden, viele Löcher graben und kein Wasser finden.

Phase vier: Einsatz  – ohne den geht es nicht. Ein Bild dazu: wir haben uns entschieden und wissen, welchen Weg wir nehmen wollen: wir sehen die Zielscheibe und deren schwarzes Zentrum. Wir besitzen auch einen Bogen und den Pfeil und legen den an.
Wenn wir nun aber den Bogen nicht spannen – den Einsatz nicht bringen, uns aufs Ziel zu konzentrieren und den Pfeil abzuschiessen, so geschieht gar nichts.
Vielleicht müssen wir Bogen und Pfeil erst finden. Vielleicht müssen wir zuerst Kraft aufbauen, so dass wir die Sehne spannen können. Vielleicht müssen wir Konzentrationsübungen machen, damit wir ruhig zielen können.
Will heissen: auch diese Phase braucht ihre Zeit.

Wenn wir dann ins Schwarze getroffen haben, sind wir bei uns angekommen.
Haben Frieden in der Beziehung zu uns selbst gefunden.
Und sind deshalb im Frieden mit allen anderen Beziehungen.

Sri Bhagavan sagt: Leben IST Beziehung.
Und: Die Liebe in Beziehungen zu entdecken, ist die beste Medizin gegen alle Krankheiten und die Lösung für die meisten Probleme.

Der nächste Create-Kurs beschäftigt sich mit Beziehungen.
Dienstag, 8. Februar, 18.00 – 19.00 Uhr, online über Zoom.
Anmeldung bis zum 5. Februar: brigitta-wyss@bluewin.ch
Mit deutscher Übersetzung.
Siehe auch unten!

Sonntag, 23. Januar 2022

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Hirnlos den kürzesten Weg finden

Hirnlos den kürzesten Weg finden: das trifft nicht auf uns, sondern auf einen Schleimpilz zu. Ganz begeistert lese ich das Buch von Merlin Sheldrake ‹Verwobenes Leben – Wie Pilze unsere Welt formen und unsere Zukunft beeinflussen›. Und dort wird beschrieben, wie der Schleimpilz es in kurzer Zeit schafft, den kürzesten Weg zwischen zwei Punkten zu finden. Experimentell nachgewiesen.

Japanische Wissenschaftler setzten Schleimpilze in Petrischalen, in denen sie den Ballungsraum von Tokio nachgebildet hatten. Haferflocken anstatt grössere Verkehrsknotenpunkte, helle Lichter (die die Schleimpilze nicht mögen) anstelle von Bergen und grösseren Hindernissen. Nach einem Tag hatte der Schleimpilz die kürzeste Route zwischen den Haferflocken gefunden und sich zu einem Netzwerk entwickelt, das fast genau dem tatsächlichen Eisenbahnnetz von Tokio glich!

Auf ähnliche Weise bildeten Schleimpilze das Autobahnnetz der USA nach und das Netz der römischen Strassen in Europa.

Ein einfallreicher Wissenschaftler mit schlechtem Orientierungssinn liess den Schleimpilz den direkten Weg zur Kasse durch das Labyrinth seiner Ikea-Filiale finden, den er selbst trotz Hinweisschilder ohne Hilfe der Angestellten nicht fand.

Und wie machen wir’s? Neuerdings nicht mehr mithilfe einer Karte, die wir zu Hause studieren, und uns so den Weg einprägen.
Die Sterne am Nachthimmel sind uns schon lange keine Wegweiser mehr – nicht nur weil die Lichtverschmutzung sie oft unsichtbar macht.
Wir haben auch fast vergessen, dass wir Passanten unterwegs nach der Richtung fragen könnten.
Wir lassen uns von einer Stimme (wie können wählen, welche uns am sympathischsten ist) aus einem kleinen Kästchen leiten. Laufen und fahren quasi blind durch die Gegend.
Doch auch hirnlos?

Unsere Welt ist so schön! Halten wir die Augen offen. Gehen wir achtsam. Beachten wir, was am Wegrand blüht und wie die Vögel singen.
Sollten unsere Wege eher grau und zubetoniert sein, so schauen wir in die Gesichter der Menschen, die uns begegnen und schenken ihnen ein Lächeln.

Mit Hirn und Herz unterwegs…

Freitag, 14. Januar 2022

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Jahreswechsel: Vorsatz und Nachspiel

Gehören Sie zu jenen, die mit dem Neujahr, wenn nicht alles, so doch vieles anders, vor allem besser oder schneller machen wollen, oder weniger davon, gesünder, gar nicht mehr… Sie fassen Vorsätze.

Oder wissen Sie aus Erfahrung, dass es doch nicht funktioniert?

Schlimmer: weil es nicht funktioniert, haben Sie ein schlechtes Gewissen. Oder Sie denken von sich, Sie seien eine Versagerin, brächten doch nichts auf die Reihe, es habe ja doch keinen Wert.

Das wäre dann das Nachspiel. Die guten Vorsätze sind über Bord, Sie haben aufgegeben, oder das, was Sie ändern wollten, ging klammheimlich vergessen. Dies ist vermutlich die gesündere Variante. Die Selbstverurteilung bleibt Ihnen erspart.

Sollten sie aber im Ärger über sich oder in der Enttäuschung feststecken – nicht nur, weil Sie ihre Vorsätze nicht einhalten konnten, das gilt für alle Fälle – so könnten Sie mithilfe einer kleinen Übung wieder in einen guten inneren Zustand zurückfinden.
Dies hilft bei allen negativen Emotionen, zu denen Langeweile, Irritation, Frustration, Trauer, Zorn, Wut und Hass gehören.

Alle diese inneren Zustände sind unserem Körper abträglich. Wenn sie häufig oder lange andauernd sind, können sie Organe oder Körperprozesse schädigen. Der Körper ist im Stress- und Kampf- oder Fluchtmodus und produziert Hormone, die nicht für eine längere Dauer vorgesehen sind, die den Körper mit der Zeit vergiften.

Die Übung lohn sich auf alle Fälle. Sie finden Sie als Pdf im Anhang. Sie stammt von Preethaji, einer indischen spirituellen Lehrerin und Mystikerin, die eng mit Neurowissenschaftlern zusammenarbeitet, die die Wirkung ihrer Übungen auf das Gehirn experimentell untersuchen.

Eine gute Möglichkeit, für immer längere Zeit in einem guten inneren Zustand zu sein oder viel leichter wieder dorthin zu gelangen sind die monatlichen Create-Kurse. Der nächste findet am Sonntag, 16. Januar statt. Sie sehen unten die genaue Zeitangabe und die Anmeldemöglichkeit.

 

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Donnerstag, 06. Januar 2022

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Die Süssse des Lebens 2

Vor ungefähr dreissig Jahren – ich war noch im Studium in Fribourg – nahm ich während eines Wochenendes an einem Selbstverteidigungskurs für Frauen teil, organisiert vom Frauenhaus, wo ich als ‹Nachtfrau› Dienst tat.
So ein Kurs war eigentlich überhaupt nicht mein Ding, das Einzige, was mich interessierte, war die Übung gleich zu Beginn. Wir sassen im Kreis am Boden, die Leiterinnen hatten ein paar Backsteine und einen Stapel Bretter vor sich und erklärten, dass wir jetzt der Reihe nach eines der Bretter – sie waren bestimmt drei Zentimeter dick – mit der Hand durchschlagen sollten. Das machte Eindruck und die Vorstellung, es könnte schmerzen, war schon im Kopf.
Das Brett wurde über die Backsteine gelegt, so dass es wie eine kleine Brücke aussah.
Die Frage wurde nun gestellt, wie wir vorgehen wollten?
Na ja, draufhauen…
Wie genau?
Mit der Faust oder der Handkante…
Ob wir das Gefühl hätten, erfolgreich zu sein?
Keine Ahnung. Die Hoffnung war schon da…
Dann schliesslich die Instruktion, dass es auf den Fokus ankomme. Der sei ausschlaggebend. Und zwar dürfe der auf keinen Fall auf dem Brett liegen, sonst sei das Resultat lediglich eine schmerzende Hand. Der Fokus sei unter das Brett zu richten, in die Lücke zwischen Brett und Boden, also aufs Ziel, dorthin sollte die Hand ja gelangen.
Kurze Konzentrationsübung – und los ging’s.
Ich war beim ersten Schlag erfolgreich und höchst erstaunt, dass überhaupt kein Schmerz entstanden war. Das Brett hätte auch Butter sein können.
Am liebsten wäre ich danach wieder nach Hause gegangen. Was ich erfahren wollte, hatte ich erfahren.

Warum ich das erzähle?
Mit der Süsse des Lebens ist es genau gleich.
Fokussieren wir auf sie (und tun noch ein bisschen was in diese Richtung :)), so wird sie unsere Erfahrung.

Leider ist es nun so, dass unser Gehirn auf eine Art verdrahtet ist, dass es ‹lieber› negativ denkt, deshalb gibt es auch so viel Klatsch und Tratsch und viel Gejammer, sind die Nachrichten voll von negativen Meldungen, haben Krimis seit Jahren Hochkonjunktur und lassen sich viele von Horrorfilmen in Gruselstress versetzen.
Das alles bleibt nicht wirkungslos.
Die negativen Inhalte sinken ins Unbewusste und ebenfalls ins kollektive Unbewusste – beeinflussen also uns alle – unbewusst, wie schon gesagt.
Wundern wir uns noch, dass die Welt aussieht, wie sie aussieht?

Wenn wir aus diesem Sumpf auftauchen wollen, müssen wir uns bewusst werden, was wir über die Jahre eingespeichert haben. Was ans Licht geholt wird, verliert seine Wirkung.
Im Create-Kurs werden wir dazu angeleitet.

Die vielen Hundert Teilnehmenden erschaffen ein Feld, in dem es leichter fällt, an diese Inhalte zu kommen, als wenn man das allein tut. Man kann dazu bequem zu Hause sitzen bleiben und den Kurs online am PC machen. Und das funktioniert wunderbar. Ein Versuch lohnt sich bestimmt. Am 16. November besteht die nächste Möglichkeit.

Donnerstag, 11. November 2021

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Auch Erbsen können lernen

Erbsen können lernen, d. h. sie sind konditionierbar. Im Versuch werden sie eine Weile im Dunkeln gelassen; wenn dann eine Lichtquelle angeschaltet wird, drehen sie ihre Blätter sofort in deren Richtung. Nach ein paar Durchgängen wird zusammen mit dem Licht ein Luftzug auf die Pflanzen gerichtet. Und wiederum nach einiger Zeit, richten sich die Blätter nur schon beim Luftzug – ohne Licht – entsprechend aus. Sie haben gelernt, dass Luftzug auch Licht heisst, das sie für die Photosynthese ja benötigen.

Peter Wohlleben zeigt auf, dass nicht nur Erbsen, sondern auch Bäume lernen, und je älter sie werden, desto mehr lernen sie. Deshalb ist es wichtig, dass Bäume alt werden können. Dass Wälder verjüngt werden sollten, sei ein PR-Märchen, so dass keine Proteste entstünden, wenn alte Bäume gefällt werden.
So haben Forscher gezeigt, dass Eichen, die viele Hundert Jahre alt sind, fähig sind, sich auf veränderte Umweltbedingungen einzustellen. Und sie geben ihre Weisheit an die nächste Generation weiter!

Dass Bäume sich an die veränderten Umweltbedingungen anpassen können, ist ganz deutlich an ihren Genen ablesbar, die epigenetisch verändert werden, d. h. durch einen Prozess, der bestimmt, welche Teile der Gene an- oder ausgeschaltet werden.
Die Samen der alten Bäume sind also immer mit den neuesten Strategien bezüglich Umweltanpassung ausgerüstet. Und in den jüngsten Trieben eines Baumes konzentriert sich das ganze Wissen, das der Baum über die vielen Jahre angesammelt hat.
Alte Bäume sind nicht schwach, sie sind weise und können ihren Nachwuchs besser ausrüsten als junge.

Wohlleben berichtet von einem Experiment, das die schweizerische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft 2003 begann. Zehn Jahre lang wurden Wälder mit Waldkiefern bewässert. Danach wurde die Wasserzufuhr in einem Teil der Wälder gestoppt. Später sammelte man die Samen der Kiefern aus feuchten und trockenen Gebieten ein und säte sie im Gewächshaus aus.
Und siehe da: die Setzlinge der mit Wasser ‹verwöhnten› Bäume vertrugen Trockenheit viel schlechter als jene von Kiefern, die bereits Trockenheit erlebt hatten. Die Mutterbäume hatten die jeweiligen Informationen an die nächste Generation weitergegeben.

Wie bei den Bäumen, so funktioniert Epigenetik auch bei uns. Es ist die Umwelt, die Gene an- oder ausschaltet: das Klima, die Nahrung, was wir in Beziehungen erleben, d. h. unsere Gefühle, der Stress, die Freude, Gelassenheit – alles.
Die Bäume stehen fest; wir können unsere Umwelt verändern, v. a. unsere Innenwelt (die hier ebenfalls Umwelt ist), durch Achtsamkeit, Bewusstheit, Kontemplation, Meditation… mithilfe des Create-Kurses, der im November am Dienstag, dem 17. um 18.30 Uhr stattfindet.
Das Thema ist ‹Erfolg› – auch Erfolg haben in der Gestaltung der Innenwelt, damit wir die Süsse des Lebens erfahren.

Sonntag, 24. Oktober 2021

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Jahresringe wie ein Baum

Der Stamm eines gefällten Baumes verrät deutlich, wie es diesem in seinem Leben ergangen ist, wann es für ihn gute und wann es weniger gute Jahr gab. Ein gutes Jahr lässt den Baum stärker wachsen und der entsprechende Jahresring wird breiter.
Wenn wir Menschen Jahresringe hätten, sähe das Bild ähnlich aus. Auch an ihnen könnte man ablesen, wann für uns die guten und wann die weniger guten Zeiten waren.
Es ist nämlich so, dass vergangen nicht einfach vergangen ist. Die Zeit geht zwar vorüber, aber sie hinterlässt Spuren. Bei uns nicht in Jahresringen sondern im Unbewussten.
Und wie die ersten Jahre des Baumes im Kern seines Stammes abgebildet sind, mit den innersten Jahresringen, so sind die ersten Jahre eines Menschen im inneren Kind wiederzufinden.
Das kleine Kind, das wir einmal waren, das hat uns nie verlassen. All sein Erlebtes ist in Erinnerungen und Gefühlen gespeichert, und es zeigt sich immer dann, wenn wir auf Bilder, Düfte, Berührungen, Stimmen, Geräusche oder Menschen unwillkürlich mit einem bestimmten Gefühl reagieren.
Unser episodisches Gedächtnis – dort sind unsere Lebenserfahrungen abgespeichert – benötigt eine sogenannte Abrufhilfe, wie zum Beispiel einen bestimmten uns bekannter Duft. Der bringt dann automatisch Erinnerungen ins Bewusstsein.
So kann es  zum Beispiel sein, dass sich beim Betreten einer altmodischen Bäckerei das innere Kind meldet und Bilder aus unserer Kinderzeit hochkommen und das dazugehörende Gefühl – in diesem Fall ziemlich sicher ein Wohlgefühl.
Wir können uns selbst nie davonlaufen.
Unsere ‹Jahresringe› können wir nicht abschütteln.
Und unser episodisches Gedächtnis haben wir nicht unter Kontrolle. Es reagiert automatisch, wenn etwas Altbekanntes daherkommt. Ob Erfreuliches oder Unangenehmes.
Und da es in jedem Kinderleben aus irgendwelchen Gründen auch schmale Jahresringe gibt, begegnen uns im späteren Leben Situationen, in denen wir automatisch verletzt, aggressiv oder launisch reagieren. Das innere Kind meldet sich. Immer, wenn wir aus irgendeinem Grund Mangel verspüren, ist es das kleine Kind, das Mangel leidet.
Das innere Kind hat den grössten Anteil an unserer Lebenszufriedenheit und unserem Wohlergehen. Es steht also auch für Lebensfreude, Leichtigkeit, Offenheit und die Lust zu entdecken.
Ganz in Frieden zu kommen mit diesem inneren Teil von uns ist Voraussetzung für ein gutes Leben, für die Freundschaft mit uns selbst, für gelingende Beziehungen.
Überlisten oder umgehen können wir ihn nicht, verdrängen ja, aber das ist nicht ratsam, denn auch das Verdrängte wirkt.
Bewusstwerdung und Bewusstsein ist not-wendig.

Sonntag, 03. Oktober 2021

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Schuh-Chaos und ein Kurs

Ein Bild aus unserem Treppenhaus.
Neuerdings – nachdem ich hier seit 22 Jahren wohne – ist es verboten, irgendetwas im Treppenhaus stehen oder liegen zu haben, nicht einmal Pflanzen auf den Fenstersimsen.
Nicht alle scheren sich um die neue Regel.
Und nein, das ärgert mich nicht.
Auch wenn ich von Kindheit an ein sehr ordentlicher Mensch bin, so habe ich eine Ecke in mir, die Chaos mag. Bei mir kommt es auf meinem Tisch in der Form von Büchern und Zeitschriften und Artikeln vor. Irgendwann wird es mir dann zu viel, und ich räume auf. Platz für ein nächstes Durcheinander.

Die Menschen, denen die Schuhe gehören, sind Flüchtlinge.
Und nein, ich meine nicht, dass das ‹typisch› sei.
Ich möchte ja nicht wissen, hinter wie vielen Türen Chaos herrscht.
Im Gespräch mit der Frau, die hier wohnt, kamen wir auf ihren und ihres Mannes Geburtsdatum zu sprechen. Ihr Mann habe im August Geburtstag. Zwar stehe im Pass ein bestimmtes Datum, aber sicher sei es nicht, dass er auch an jenem Tag geboren sei. Seine Mutter könne nur sagen, dass zu jener Zeit das Korn gelb und reif gewesen sei. Sie selbst feiere ihren Geburtstag im März, geboren sei sie aber im Dezember. Ihr Vater habe aber das Märzdatum für ihren Schuleintritt als günstiger erachtet, so stehe eben dieses in ihren Papieren.
Irgendwie fand ich das sympathisch.
Im selben Gespräch sagte mir die Frau dann auch, dass sie, wenn sie unter sich seien, von uns als Robotern sprechen. Na, das war eine Eröffnung! Es war ihr denn auch nicht ganz recht, aber ich stimmte ihr zu, dass man uns schon so sehen könne, wenn man aus einem Land komme, wo man mit Geburtsdaten jongliert. Sie hat ihre Ansichten denn auch damit begründet, dass sie in ihrer Kultur einen viel grösseren Zusammenhalt in den in den Familien hätten, dass dies das Wichtigste für sie überhaupt sei, und dass sie dies bei uns so nicht sehe.
Nicht abzustreiten, auch wenn es natürlich Ausnahmen gibt.
Gehen wir in uns und entdecken das Roboterhafte. Wir sind eingespannt im Schul- und dann im Arbeitsprozess, und die meisten von uns sind auch in der Freizeit nicht viel entspannter. Wir laufen wie auf Schienen, schauen nicht nach links oder nach rechts und lassen das Leben vorbeiziehen. Und auch hier gibt es Ausnahmen.

‹Leben IST Beziehung›, sagt Sri Bhagavan – ich schreibe dies hier nicht zum ersten Mal. Wir definieren uns nur über unsere Beziehungen. Täten wir das nicht, würden wir nicht ‹existieren›. Wir sehen alles nur in Beziehung zu etwas oder jemandem. Und entweder ist das gut und nachahmenswert oder wir verurteilen es und möchten nicht so sein. Wir sind eifersüchtig auf jemanden oder gierig nach etwas – und auch da sind wir in Beziehung. Wir können gar nicht anders.

Weil BEZIEHUNGEN für unser Leben bestimmend sind, ist es für unsere Lebenszufriedenheit so wichtig, dass wir mit ihnen im Frieden sind. Konflikte – auch wenn sie uralt oder unbewusst sind – lassen uns leiden und kosten uns Lebensfreude und -energie.
Im Create-Kurs vom 17. Oktober sind Beziehungen das Thema. Es ist eine Möglichkeit, uns über unsere Beziehungen und deren Auswirkungen bewusst zu werden und Transformation zu erfahren. 

Eine Beziehung haben wir auch zu unserem Körper und unserer Gesundheit.
Auf einem dreiteiligen Plakat mit viel Rot – der Werbung einer Krankenkasse – las ich letzthin: ‹Wir unterstützen Sie in Ihrem Kranksein›. Danke auch! Sind wir schon so roboterhaft, dass wir nicht mehr merken, was wir schreiben und vielleicht auch nicht, was wir vorgesetzt bekommen?! Roboter befassen sich nicht mit Werbeplakaten und meistens auch nicht mir ihrer Gesundheit, dafür haben sie keine Zeit. Aber auch unbewusst Wahrgenommenes wird gespeichert und wirkt. Seien wir achtsam. Seien wir präsent. Seien wir ganz bei uns. Seien wir menschlich.

Dienstag, 28. September 2021

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Peace Festival nächstes Wochenende -
und ein Meditationskurs

Am kommenden Wochenende, vom 17. bis 19. September 2021, findet das vierte Weltfriedensfestival statt. 20 Millionen Menschen meditieren für den Frieden. Jeweils von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr.
Seien Sie mit dabei. Helfen Sie mit, die Energie des Friedens zu installieren und Friedensbewusstsein zu schaffen.

Frieden beginnt in uns selbst. Schon die Alten wussten: Wische zuerst vor deiner eigenen Türe, bevor du bei den anderen hinschaust.
Frieden ist ein Seins-Zustand. Ein Zustand, in dem wir uns bewusst sind, was in unserem Inneren abläuft. Da findet ja ein ständiger Dialog statt: ‹Die Dialoge des Verstandes sind ein Orchester ohne Dirigent›, sagt Sri Bhagavan. Ein Orchester ohne Dirigent produziert eine Kakophonie…
Innerer Frieden ist ein Zustand, in dem wir einfach beobachten, was unser Verstand zu allem und jedem meint und es nicht verurteilen. So sind wir nicht identifiziert mit dem Inhalt und frei. Wir können uns dann auf unser Herz konzentrieren und darum bitten, dass es mit Leichtigkeit und Frieden gefüllt wird. Ein solches Herz kann mit anderen in Verbindung gehen. In diesem Seins-Zustand sind wir fähig, anderen wirklich zuzuhören – eine Voraussetzung für friedvolle Beziehungen.

Alle Informationen zum Weltfriedensfestival finden Sie hier:
www.weltfriedensfestival.org
www.ekam.org/ewpf

Wenn Sie auch übers Jahr regelmässig an Ihrem inneren Zustand ‹arbeiten› wollen, so machen Sie doch mit in der Meditationsgruppe, die sich am Montagabend um 19.30 Uhr online oder in den Zielräumen trifft. Die Montagsmeditation findet seit mehr als sieben Jahren statt. Voraussetzungen gibt es keine. Wichtig ist, dass Sie daran interessiert sind, Ihr Innenleben kennen zu lernen und immer öfter und immer länger in einem guten Zustand zu sein.
Es gibt nur zwei Zustände: einen guten Zustand und einen leidenden Zustand.
Und es ist unsere eigene Verantwortung, in welchem Zustand wir uns befinden. Auch wenn im Aussen nicht immer alles so läuft, wie wir er gerne hätten, heisst dies noch nicht, dass wir in einem leidenden Zustand verharren müssen.
Unsere Wahrnehmung erschafft unsere Realität. In einem guten Zustand sind wir offen für Neues, Alternativen, für Kreativität. In einem leidenden Zustand verschliessen wir uns für all dies und rühren immer in derselben Suppe. Meditation hilft, das Rühren in Altem, Schmerzhaftem, Frustrierendem zu überwinden und inneren Frieden zu schaffen.

Der nächste Meditations-Zyklus beginnt am 20. September. Sie sind herzlich eingeladen. Alle weiteren Informationen finden Sie auf dem Flyer weiter unten.

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Sonntag, 12. September 2021

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Ein Leben voller Staunen

Zum dritten oder vierten Mal lese ich Anne Devillards Buch ‹Ein Leben voller Staunen›, ein Gespräch mit Hans-Peter Dürr, dem Kernphysiker und Menschenfreund.
Staunen ist eine Fähigkeit, die man nie verlernen sollte. Kinder haben sie ganz natürlich. Und irgendwann kommt sie den meisten leider abhanden. Was nicht heisst, dass es ein Leben lang so bleiben muss. Das Kind in einem lebt immer weiter und auch dessen Fähigkeiten.

Es ist Wunder, dass Hans-Peter Dürr das Staunen geblieben ist. Mit fünfzehn hat er nachts in der zerbombten Stadt verkohlte Leichen aus den Kellern getragen. Dann war er bei den Amerikanern in Einzelhaft, in einer kleinen Zelle ohne Fensterglas, bei minus zwanzig Grad, wo er glaubte, man lasse ihn verhungern. Und später an der Universität in Berkeley war er der böse Deutsche.

Im Folgenden zitiere ich aus dem Buch, das 2013 erschienen ist, Seite 58f. Besser als er kann ich es auch nicht sagen…

‹Wir in der industrialisierten, sogenannten entwickelten Welt leiden – trotz oder wegen des ganzen Überflusses und der Hektik unseres Alltags – unter einem Gefühl der Einsamkeit und grossen Frustration. Die tieferen Ursachen dafür sind den meisten von uns gar nicht bewusst! Die mangelnde Sinnhaftigkeit resultiert vordergründig aus einem falschen Gebrauch unserer Rationalität. Wir benutzen sie, um Wissen über die Welt zu sammeln und zu verarbeiten, um damit dann besser handeln zu können. Gelingt es uns einmal, einen kleinen Zipfel der ‹Wahrheit› zu erhaschen, dann meinen wir, in diesem Zipfel gleich die einzige grosse Wahrheit gefunden zu haben. Wir betrachten fortan das ganze Weltgeschehen nur unter dieser einen neuen Einsicht und zwängen alles mit Gewalt in dieses Korsett, was nicht so recht passen will. Hinter diesem Impuls steht der Wunsch, die Komplexität unserer Mitwelt auf etwas für uns Einfaches und damit Überschaubares zu reduzieren. Durch diese vereinfachte Vorstellung der Wirklichkeit gelingt es uns, die die Zukunft betreffende Unsicherheit, die wir ständig als existentielle Bedrohung empfinden, zu mildern. Wir bilden sogar Schritt für Schritt die Wirklichkeit nach und versuchen, sie zu verbessern, um jegliche Unsicherheit zu beseitigen.
Unsere Wissenschaft hat uns gelehrt, unsere Mitwelt zu unserem eigenen Nutzen zu manipulieren und Wissen als Machtinstrument zur Herrschaft über Mensch und Natur systematisch zu entwickeln. Die Ausschliesslichkeit unseres Denkens ‹Wenn das eine richtig ist, kann nicht das andere auch richtig sein, also muss es falsch sein› hat viel Streit und viele Kriege verursacht.›

Wer das Staunen verlernt hat, glaubt nur noch seinem Verstand und macht damit den Hammer zum alleinigen Werkzeug, mit welchem er sein Lebenshaus bauen will. Das kann ja nicht gut kommen.
Im Staunen öffnen wir uns fürs Grössere, nur so ist Kreativität möglich; ansonsten rühren wie immer in der gleichen Suppe. Und die ist bereits angebrannt.

Sonntag, 05. September 2021

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Welches Ding wofür?!

Diese Schublade hat mich fasziniert.
Kürzlich war ich zu Besuch bei Freunden, die eben umgezogen waren. Die Küche war neu, und die Hausfrau zeigte mir deren Einrichtung. Die Schublade faszinierte mich, vielmehr natürlich deren Inhalt und die Ordnung.

Meine eigene Küche hat eine bescheidene Grösse und eine Schublade von diesem Ausmass liegt nicht drin. Deshalb auch nicht diese Vielfalt an ‹Werkzeugen›.

So.

Das war die Einführung. Worauf ich hinaus will: zum Kochen gibt’s eine grosse Auswahl an Utensilien, die uns dazu dienen, eine gute Mahlzeit zu kochen. Wenn es aber um unsere gute innere Verfassung, um unser inneres Befinden geht, dann ist die Auswahl an Hilfsmitteln, die uns dazu verhelfen, weniger gross.
In der grossen Schublade würde man vermutlich nur eines finden: Bewusstwerden. Sehen, was ist. Nur sehen, nicht auch kommentieren oder gar bewerten oder sogar verurteilen. Nur sehen. Das scheint simpel – und ist für unseren Verstand nur schwer machbar.

Deshalb gibt es zum Beispiel jeden Monat den Create-Kurs: online, drei Stunden, dreissig Franken. Der gibt uns immer wieder die Möglichkeit, bewusst zu werden. Uns zum Beispiel darüber bewusst zu werden, dass wir nicht dankbar sind. Wir glauben zwar, wir seien es, weil wir danke sagen oder schreiben.
Das ist rasch getan und gilt als höflich.
Wir haben das so gelernt.
Und wollen ja auch höflich sein.
Das Danke kommt aber aus dem Verstand.
Das hat mit Dankbarkeit nichts zu tun.
Dankbarkeit ist ein Seins-Zustand, nicht etwas, was man über Worte ausdrückt.

Wenn im Kurs die Erkenntnis einschlägt: ich bin nicht dankbar, ich habe das nur geglaubt, mein Verstand hat mir etwas vorgemacht… wenn wir das dann einfach sehen können, ohne uns dafür zu verurteilen (denn schliesslich war keine Absicht dahinter), so kann sich etwas verändern. Nicht WIR verändern etwas; es ist ein Geschehen. Und manchmal geschieht es auch nicht beim ersten Kurs, denn unser Verstand ist hartnäckig und will recht haben. Manchmal muss man so ganz tief verwurzelte Programme mehrmals beobachten.

Wenn wir uns fürs Kochen und Essen ’so ins Zeug legen› und einen grossen Aufwand betreiben – weshalb tun wir dies nicht auch für unser inneres Wohlbefinden, unsere Lebensfreude? Weshalb haben wir nicht jeden Monat drei Stunden Zeit dafür?
Was hindert uns daran?
Vielleicht, weil man es nicht vorführen kann wie eine neue Küche?
Oder vielleicht verdrängen wir unseren Schmerz auch einfach zu gut.
Es könnte sein, dass wir gar nicht wissen, dass es Möglichkeiten gibt, ein grösseres Wohlgefühl zu erschaffen.
Vielleicht haben wir auch die Idee, dass die anderen an unserem Unwohlsein Schuld sind und wir gar nichts dagegen tun können.
Die Verantwortung für unsere Lebensfreude zu übernehmen, erscheint uns eventuell zu anstrengend.
Es gibt viele Möglichkeiten.
Wenn Sie bis hierher gelesen haben, dann haben Sie jetzt einen Wegweiser entdeckt.

Anmeldung zum Kurs vom 8. September: brigitta-wyss@bluewin.ch
Bitte bis zum 4. September.

Montag, 16. August 2021

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'Bootsunglück' und
Create-Kurs August

Eine kleine Geschichte, unlängst gehört:
Mitten auf einem See sitzt ein Mönch allein in einem kleinen Boot und meditiert. Das Wasser ist tief und vollkommen ruhig, kein Lärm, nur Vogelgezwitscher; der Mönch ist  ganz in sich versunken und in einem glückseligen Zustand.
Plötzlich geht ein Ruck durchs Boot, der Mönch verliert beinahe das Gleichgewicht und droht, aus seinem schönen Zustand herauskatapultiert zu werden. Er bemüht sich, in seiner Mitte zu bleiben. Widersteht dem Versuch, die Augen zu öffnen und nachzusehen, wer denn die Frechheit hatte, ihn zu stören. Mit der inneren Ruhe ist es aber vorbei, Wut steigt auf – und schliesslich gibt er dem Drang nach und öffnet die Augen. Um festzustellen, dass es ein leeres Boot  war, das sich wohl irgendwo losgerissen haben musste, das mit seinem eigenen zusammengestossen war.

Wir wissen nicht, wie der Mönch nun reagiert hat, ob er lachte oder sich Vorwürfe machte, sich verurteilte oder die Situation gleichmütig annehmen konnte.
Schliesslich geht es darum, dass wir uns überlegen, wie wir reagieren, wenn wir in dem, was immer wir gerade tun, gestört werden. Besonders, wenn wir von uns denken, dass wir in einem guten, ausgeglichenen Zustand sind.

Wie schnell sind wir aus der Ruhe zu bringen?
Wie rasch reagieren wir ungehalten?
Wie automatisch machen wir anderen Vorwürfe?
Wie oft sehen wir uns sofort als Opfer einer bestimmten Situation?

Interessant, dass die Geschichte den Mönch in ein Boot mitten auf einen tiefen und ruhigen See setzt. Wasser steht allgemein für Unbewusstes und auch Emotionen. Der See ist tief; das Unbewusste ist unendlich und unsere eingelagerten Emotionen nicht einzuschätzen. Wenn es uns gut geht, sind wir ruhig und fühlen uns sicher. Das Boot scheint ein sicherer Ort.

Kaum geht ein Ruck durchs Boot, schreckt der Mönch aus seinem schönen Zustand auf. Das Boot hält ihn nur wenig über Wasser, und es wird mit nur wenig Kraft zum Schwanken gebracht, das Wasser schlägt Wellen. Mit der Sicherheit und dem ausgeglichenen Zustand ist es vorbei. Aus der Tiefe steigt nun auf, was die ruhige Oberfläche vorher nicht hatte vermuten lassen. Der Mönch wird wütend und denkt augenblicklich, dass ihn jemand absichtlich stören wollte.

Wenn Sie sich im Mönch und seinem Verhalten wiedererkennen, so ist klar, dass sich in Ihrem Unbewussten Programme befinden, die hinderlich sein können – (und damit sind Sie nicht allein). Zum Beispiel, wenn Sie Fülle und Wohlstand in Ihrem Leben erschaffen möchten. Fülle und Wohlstand meint hier nicht nur Finanzen, sondern auch eine gute Gesundheit, harmonische Beziehungen, Lebensfreude, die gesteckten Ziele und die Lebensvision verwirklichen…
Die meisten unserer Programme stammen aus der frühen Kindheit und sind im Unbewussten gut versorgt. Eben unbewusst. Und wirken doch.

Im Create-Kurs, der jeden Monat stattfindet, haben wir die Gelegenheit, diese Programme zu transformieren.
Der nächste Kurs findet am Dienstag, 10. August von 18.30 Uhr bis 21.30 statt.
Der Kurs findet über Zoom online statt. Es sind jeweils um die tausend Teilnehmenden, und das Feld, das dadurch entsteht, ist sehr stark. Am Ende gibt es eine kraftvolle Energieübertragung zum Anheben unseres Bewusstseins.
Kosten: 30 sFr
Mit deutscher Übersetzung
Anmeldung bis zum 6. August an brigitta-wyss@bluewin.ch

Mittwoch, 21. Juli 2021

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PARKBANK / WASSERBANK

Das Wasser steht uns bis zum Hals. Es fliesst in die Keller. Unterspült Häuser. Gräbt Bäume aus. Schwemmt Autos weg. Macht Menschen Angst. Überfüllt Seen und Flüsse. Macht Strassen unbefahrbar. Hinterlässt stinkenden Schutt…

Das Wasser zeigt uns im Aussen, was wir im Innen schon längst ansehen und ändern sollten.
Das Wasser steht uns bis zum Hals.
Lange haben wir über unsere Verhältnisse gelebt, Spass, Fun, Konsum jeglicher Art. Oder Verfolgung, Krieg und Hass.
Wenn Sie jetzt sagen: zu denen gehöre ich nicht. Ich lebe bewusst. So ist das wunderbar. Aber fein raus sind Sie nicht.
Das Wasser dringt überall hin. Sturm und Feuer auch; die Erde kann überall rutschen. Niemand kann sich herausnehmen. Auf vielen Ebenen sind wir alle miteinander verbunden; das ist nicht nur eine Redensart.

Das Einzige, was hilft: im Bewusstsein wachsen. Etwas dafür TUN und nicht nur an Schönwettertagen. Die eigenen Schattenseiten SEHEN, ANNEHMEN und damit SEIN. So kann Schatten lichter werden. Der eigene Schatten trägt zum allgemeinen bei. Nur Erleuchtete sind schattenfrei. Und deren Bewusstsein hilft, das Bewusstsein der ganzen Menschheit anzuheben.
Gottseidank geschieht Erleuchtung nun täglich, Vielen, rund um den Globus. Wir leben in einer Wendezeit und wir dürfen Hoffnung haben. Und wenn möglich unseren Teil zum Wandel beitragen.
Jammern hilft nicht; Jammern gibt mehr vom Gleichen.

Ich empfehle Ihnen ein wundervolles Buch:
‹The Four Sacred Secrets› – ‹Die vier heiligen Geheimnisse für Liebe und Erfüllung.› Die beiden Autoren, Sri Preethaji und Sri Krishnaji sind indische spirituelle Lehrende, Erleuchtete, erfolgreiche Geschäftsleute, akademisch gebildet und mit dem Westen vertraut. Sie leiten in Südindien die O&OAcademy, eine spirituelle Schule, wo Menschen aus der ganzen Welt Kurse besuchen. Viele ihrer Kurse sind jetzt natürlich auch online mitzumachen; eine Reise nach Indien ist nicht mehr notwendig.

Freitag, 16. Juli 2021

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Das Ziel ist das Ziel ist das Ziel

‹Wer vom Ziel nicht weiss, kann den Weg nicht haben› beginnt ein Gedicht von Christian Morgenstern.
Vom Ziel konnte man u. a. wissen, wenn man die Tafel am Haus 8a an der Zielstrasse sah. ‹Ziel› steht für die Zielräume.
Seit einigen Tagen gibt’s jene Tafel nicht mehr, die Zielräume aber sehr wohl – an der Gaishausstrasse 8. So kann man den Weg doch haben.

Vor etwas mehr als sieben Jahren bin ich mit meiner Praxis an der Zielstrasse eingezogen. Es gibt ja die Auffassung, dass alle sieben Jahre etwas Neues ansteht. In diesem Fall ist das so. Der jetzige Umzug ist aber weniger spannend als der Einzug vor gut sieben Jahren.

Ich hatte Ende 2013 in Indien, wo ich immer wieder eine spirituelle Schule besuchte – die O&O Academy – einen Kurs mitgemacht, in welchem ich für einen Prozess befähigt wurde, der in einem besonderen Raum stattfinden musste, einem Meditationsraum, einem Heiligen Raum.
Meine Wohnung bot keinen Platz, ich musste also Raum suchen. Das war mir noch während des Kurses eine Sorge. Extra einen Raum mieten? Und wo? – Und ganz deutlich hörte ich in meinem Kopf den Satz: Mitten im Dorf. Das Sorgenpotential stieg an. Mitten im katholischen Appenzell?!
Zu Hause, auf einem Einkaufsgang ins Dorf, bemerkte ich an der Zielstrasse 8a am Fenster einen Zettel mit dem Hinweis, dass die Räume im ersten Stock zu mieten seien.
Seit Monaten habe sich niemand dafür interessiert, sagte der Vermieter… Klar, die waren für mich bestimmt.  Es war eine grosse Sache, viel zu gross für einen Meditationsraum.

Ich hatte einige Monate zuvor meine Stelle gekündigt und war frei, etwas Neues zu wagen: eine psychologische Praxis, die Zielräume, das war es.
Und nun ist die Zeit dort auch schon um. Das Ende hat sich seit Längerem abgezeichnet. So eine Zeit ist immer etwas ungemütlich; Veränderungen bringen Umtriebe, verlangen Planung – und in diesem Fall auch ein Loslassen vieler Dinge: Sofas, Sessel, Bilder, Regale, Dekosachen. Weggeben fällt mir zwar nicht schwer, aber wo die Menschen finden, die diese Dinge haben wollen!? Und wiederum ging es dann ganz leicht. Nur Weniges musste ich in die Brockenstube bringen.

Was sich zuerst als Umtriebe darstellt, kann sich dann ändern zu einem Gefühl, von sich befreien und damit offen sein für wiederum Neues. Denn nichts ist so sicher wie der Wandel, heisst doch ein berühmter Satz. Was auch noch ziemlich sicher ist: wenn man sich dem anstehenden Wandel entgegenstellt, kommt es nicht gut. Stagnation ist schmerzhaft. Ist ein Schmoren im Alten, Überholten. Wenn Wandel ansteht, soll man entrümpeln und entstauben, manchmal ganz konkret, manchmal eher im Innenleben. Altes und Überholtes frisst Energie, saugt sie einem ab, macht müde, und man ist frustriert, hässig, wütend – wenn man ehrlich ist, auf sich selbst.
Wenn Wandel ansteht, sollte man sich öffnen und nach neuen Möglichkeiten Ausschau halten. Die sind irgendwo existent, sonst stünde der Wandel nicht an.

Ich weiss genau, wie sich das anfühlt und wie das geht. Es gab schon Einiges an Wandel in den letzten Jahrzehnten. Trotzdem habe ich noch einen Moment gezögert, die Kündigung für die Räume zu schreiben. Ich war immer sehr gerne im Ziel.
Und jetzt – nach getaner Arbeit – fühlt es sich sooo gut an. Die Menschen kommen zu mir nach Hause oder wir arbeiten am Zoom. Mein Arbeitszimmer habe ich ausgeräumt – ich bin ja pensioniert – und Vieles entsorgt, sodass auch der Meditationsraum noch Platz gefunden hat. Weniger ist mehr. Mehr freie Energie, mehr Freude; weniger Dinge, die herumstehen, weil sie nicht mehr gebraucht werden, weniger Wege hin und her. Alles gut.

Dienstag, 13. Juli 2021

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Erschaffe deine Wirklichkeit
Create-Kurs, 18. Juli 2021

Der König fragte einen Heiligen, ob es die Hölle und den Himmel gebe.
Der Heilige schaute den König eine Weile an und sagte dann: stürze dich von einem Berg, und du wirst es herausfinden.
Der König fand das eine Frechheit, wurde zornig und zog sein Schwert.
Der Heilige stoppte ihn und fragte, was er denn jetzt fühle.
Wut, nach so einer Dreistigkeit! kam die Antwort.
Das war die Hölle, gab ihm der Heilige Bescheid.
Der König verstand und zeigte Dankbarkeit für diese Erfahrung.
Das sei nun der Himmel, so der Heilige.

Wie die kleine indische Geschichte aufzeigt: Himmel und Hölle sind in uns selbst. Wir kreieren sie. Durch unsere Gedanken und Gefühle.
Jemand sagt etwas, was wir nicht goutieren, wir werden wütend auf den anderen – aber DIE WUT HABEN WIR. Die Stresshormone belasten uns selbst und schaden uns sogar, wenn wir häufig in negativen Emotionen baden. Wir belasten unsere Beziehungen oder zerstören sie sogar.

Im Create-Kurs mit Tejasaji lernen wir bewusst hinzuschauen und zu beobachten, was in uns vorgeht. Wir sehen, dass wir die Schöpfer unserer Wirklichkeit sind. Alle leben in ihrer eigenen ‹Blase der Wirklichkeit›, in ihrem Himmel – und allzu oft in der Hölle. Lernen wir, bewusst zu werden und achtsam und das zu kreieren, was wir in unserem Leben wirklich erleben wollen.
Im Kurs werden alte Programme transformiert, und am Schluss gibt es eine kraftvolle Energieübertragung, die diesen Prozess unterstützt und auch über das Kursende hinaus weiterlaufen lässt.
In unserem Unbewussten gibt es nicht nur ein Programm, es sind viele Programme verstaut. Deshalb ist es gut, den Kurs immer wieder einmal mitzumachen und den Himmel zu ’sichern›.
‹Himmel› bedeutet, in der Verbundenheit zu leben. ‹Hölle› ist Trennung.

 

Freitag, 25. Juni 2021

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Die Süsse des Lebens

Die Süsse des Lebens. Nicht des Kuchens, der Crème oder der Schokolade.
Die Süsse des Lebens finden wir in uns. Sie hat nichts mit Zucker zu tun, von dem wir viel zu viel essen. Durchschnittlich geschätzte 110 Gramm pro Tag. Das macht dann gut 40 Kilogramm pro Jahr. Weniger als die Hälfte wird von der WHO empfohlen…

Die Süsse des Lebens ist eine tief empfundene Freude, kein Gefühl, eher etwas, das wir in allen Zellen spüren, wenn wir in uns hineinhorchen. In der Eile und im Stress ist dies aber nicht möglich.

Die Süsse des Lebens hat also etwas mit Zeit-haben zu tun, mit still-werden und nach innen gehen. Sie hat mit Bewusstheit zu tun, dem Wissen, wo und wie wir sie finden. Und sie hat mit Selbstdisziplin zu tun – bestimmt bis wir sie sicher entdeckt haben.
Man muss die Süsse in sich finden wollen. Süsse über Zucker zuzuführen geht natürlich schneller. Hilft aber nur kurz. Macht abhängig und süchtig nach diesem Stoff, ist ungesund und setzt sich in Kilos am Körper fest.

Die Süsse des Lebens ist eine Empfindung, die im ganzen Körper zu spüren ist. Wenn wir kleine Kinder beobachten, können wir sie sehen. Deshalb sind kleine Kinder so süss.
Manchmal sehen wir sie auch in Erwachsenen, wenn wir ihnen ins Gesicht, in die Augen, schauen. Tun Sie das einmal, wenn Sie einkaufen gehen. Schauen Sie, ob Sie fündig werden. Es wäre eine Seltenheit.

Wenn Sie die Süsse des Lebens für sich zurückholen wollen, so lernen Sie, ganz zu sich zu kommen, still zu werden. Setzen Sie sich hin und atmen Sie bewusst und langsam und tief. Und nach einigen Atemzügen atmen sie in Ihren Herzraum und auch aus dem Herzraum hinaus. Sie können dort auch eine goldene Kugel hindenken und diese mit jedem Atemzug grösser und strahlender werden lassen. Sie können die Farbe in Ihren ganzen Körper fliessen lassen, in jede Zelle, in jedes Organ.

Schauen Sie Menschen, Dinge länger an, lassen Sie die Bilder in sich hineinfliessen und beobachten Sie, wie das auf Sie wirkt. Beobachten Sie auch, wie Filme, Bücher, Musik auf sie wirken. Lassen Sie weg, was ätzend und negativ ist, was Sie in Stress bringt oder traurig macht. Übernehmen Sie Verantwortung für Ihren Konsum.

Üben Sie, ganz in Verbindung mit sich zu sein, mit den Menschen, mit denen Sie zu tun haben, mit dem Leben, mit Allem-was-ist. Süsse findet sich nicht im Getrenntsein. Süsse findet sich nicht über den Intellekt; versuchen Sie also nicht, die Süsse zu denken; Sie werden sie nie finden.

Haben Sie Geduld. Die Süsse des Lebens verträgt sich nicht mit Eile; sie ist nicht der Zucker, der uns ein rasches Hochgefühl gibt, das nicht dauert und den Körper nach Mehr schreien lässt.
Die Süsse des Lebens, wenn sie entdeckt ist, ist anhaltend und kann auch nach einer als schwierig erlebten Situation wieder zurückgeholt werden.

 

Montag, 21. Juni 2021

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Die Prinzessin und der Drache

Die folgende Geschichte hat Sri Preethaji in einem Kurs erzählt; und sie wollte uns damit natürlich nicht nur unterhalten…

Eine Prinzessin hatte alle Bewerber abgelehnt; keiner hatte ihr gefallen, keinen wollte sie heiraten. So blieb dem König nichts anderes übrig, als seine Tochter einem Drachen zur Frau zu geben.

Die Prinzessin war entsetzt, konnte aber gegen diesen Befehl nichts mehr unternehmen.
Kurz vor der Hochzeit besuchte sie eine weise alte Frau und bat diese um Hilfe. Die Alte gab der Prinzessin den Rat, unter dem Hochzeitskleid zehn weitere Kleider anzuziehen und in der Hochzeitsnacht vom Drachen zu verlangen, dass er mit jedem Kleid, das sie ausziehe, dies ebenfalls tue.

Die Hochzeit fand statt und am Abend im Brautgemach verlangte die Prinzessin von ihrem Drachenmann, dass er mit jedem Kleid, das sie ausziehe, ebenfalls eine Schicht ablege. Der Drache war einverstanden.

Die Prinzessin zog das erste Kleid aus und der Drache seine oberste Schuppenschicht. Mit dem zweiten Kleid entledigte sich der Drache ebenfalls einer zweiten, schon dünneren Schuppenschicht, was ihm Schmerzen bereitete.
Und so ging es weiter. Dem Drachen rollten mit der Zeit die Tränen aus den Augen, so tat ihm die Prozedur weh. Aber er hielt sein Versprechen und liess Schicht um Schicht fallen.
Mit der letzten Haut, die zu Boden fiel, ertönte ein Donnerschlag – und vor der Prinzessin stand ein schöner Prinz.

Wir können uns mit der Prinzessin oder dem Drachen identifizieren. Beide entblössen sich. Beide lassen die Schichten, die ihr wahres Wesen zudecken, fallen. Die Prinzessin macht den Prozess bewusst – auf Anraten einer weisen Frau; der Drache tut es unter grossen Schmerzen und nicht ganz freiwillig. Erst als beide nackt dastehen – ihre Schutzschichten, Widerstände, Blockaden, Verletzungen, irrigen Meinungen und Überzeugungen, Verwirrungen – abgelegt haben, wird die Liebesnacht möglich.

 

 

 

 

Montag, 07. Juni 2021

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Gestalte dein Leben bewusst

Gestalte dein Leben bewusst! Unbewusst tust du dies in jedem Fall.
Unbewusst heisst: automatisch. Ein Wort, ein Satz, ein Bild oder ein Geruch triggert dich – erinnert dich unbewusst an eine wahrscheinlich längst vergangene Situation – und du reagierst ohne nachzudenken. Ein Programm hat übernommen.
Schmerzhafte vergangene Situationen bildeten negative Programme. Und aufgrund dieser gestaltest du weiterhin dein Leben.

Von den positiven Programmen müssen wir hier nicht sprechen, denn die sind unterstützend und helfen mit, dein Leben positiv zu gestalten.

Alles, a l l e s, was dir in deinem Leben nicht gefällt, ist entstanden aufgrund negativer Programme. Und die wirst du nicht einfach so los. Eine Möglichkeit, die dir helfen kann, negative Programme zu transformieren, sind Kurse, die monatlich online stattfinden: Create – kreiere Fülle aus deinem Inneren heraus. Sie dauern drei Stunden und werden von einer indischen spirituellen Lehrerin auf Englisch gehalten. Es gibt eine sehr gute deutsche Übersetzung. Menschen auf der ganzen Welt nehmen an diesen Kursen teil.

Am Sonntag, 13. Juni sind Menschen aus Europa und den russischsprachigen Ländern zum Kurs eingeladen. Glaube und Religion spielen keine Rolle; alle sind herzlich willkommen. Wir alle haben den gleichen Kummer, die ähnlichen Nöte – darin unterscheiden wir uns nicht.
Es sind jeweils gut tausend Teilnehmende; es ist also ein starkes Feld, in welches man sich einklinken kann.

Das Thema im Juni ist ‹Beziehungen›. Wir Menschen sind Beziehungswesen, wie definieren uns über Beziehungen. Hier erleben wir die grösste Erfüllung und auch die grössten Schmerzen, wenn negative Programme wirken. Es lohnt sich, bei diesem Thema genau hinzuschauen!

Weitere Informationen sind auf dem Flyer unten zu finden.

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Dienstag, 25. Mai 2021

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Meditation am Montagabend - und eine Geschichte

Jack Kornfield, ein weltberühmter Meditationslehrer, erzählt folgende Geschichte:
Ein Mann, der kürzlich einen Meditationskurs besucht hat, steht im Supermarkt in der Schlange vor der Kasse. Er ist ungeduldig und wird richtig ärgerlich, als die Frau vor ihm, die bereits bezahlt hat, das kleine Kind, das sie bei sich hat, der Kassierin hinhält. Die Frauen lachen und scherzen, und die Kassierin nimmt das Kind sogar in ihre Arme.
Das Verhalten der beiden Frauen bringt den Mann in Rage, er findet es egoistisch und ungehörig… – Bis er bemerkt, was er sich selbst damit antut.
Er erinnert sich daran, dass er bewusst atmen und sich so beruhigen und in seine Mitte bringen kann. Er tut dies und stellt nun sogar fest, dass das Kind süss ist. Als er bei der Kassierin anlangt, hat er sich genügend beruhigt und kann sogar sagen: «Das war ein süssser Junge.» Worauf sie antwortet: «Ja, das war mein Sohn. Wissen Sie, mein Mann starb letztes Jahr bei einem Flugzeugunglück. Jetzt sorgt meine Mutter für den Kleinen und schaut einmal am Tag hier vorbei, um mir eine Freude zu machen.» (Nach der Erleuchtung Wäsche waschen und Kartoffeln schälen, Seite 289)

Wir sind oft ungeduldig oder ärgerlich, oft wegen Kleinigkeiten. Oft genug richten wir diese Gefühle gegen uns selbst. Und das tut uns nicht gut.
Meditation ist ein – einfacher – Weg zu mehr Zentriertheit und Gelassenheit. Wir fallen nicht mehr so schnell aus unserer Mitte. Das hilft uns selbst und ist angenehm für unsere Mitwelt.

Am kommenden Montag, 24. Mai, beginnt ein neuer Meditations-Zyklus.
Wir treffen uns jeweils um 19.30 Uhr online über Zoom.
Das funktioniert wunderbar. Sie dürfen auch gerne an diesem ersten Abend einmal hereinschauen, um zu sehen, ob Sie auch weiterhin teilnehmen möchten. Ich würde mich sehr freuen.
Alle weiteren Informationen finden Sie auf dem Flyer.

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Dienstag, 18. Mai 2021

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Übungen zur Herz-Hirn-Kohärenz
Vortrag vom 28. April 2021

Das Herz ist unser Kompass. Es  w e i s s  oft augenblicklich, was richtig und wichtig für uns ist.
Der Kopf schaltet sich ein und weiss es besser. Oder nicht. Hundert Argumente für etwas und ebenso viele dagegen. Schwierig, sich auf dieser Grundlage zu entscheiden. Da nützen auch Listen nichts und Gegenüberstellungen von Argumenten.

In uns drin gibt es in diesem Fall zwei Stimmen:
Das Herz ruft: höre auf mich! (Ich weiss es schon lange. Ich meine es immer nur gut mit dir. Hier sitzt deine Essenz, dein Kern)
Das Hirn meint darauf: benutze mich! (es gibt verschiedene Arten, mich einzusetzen… Setze mich so ein, dass ich die Vorgaben des Herzens umsetzen kann!)

Wenn Herz und Hirn ‹miteinander unterwegs sind›, geht es uns auf vielen Ebenen gut: körperlich, emotional und beziehungsmässig. Unsere Wahrnehmung ist akkurater, die Erinnerung besser. Das Immunsystem ist stärker und wir sind emotional stabiler. Und das ist noch lange nicht alles…

Viele Gründe, die Übungen, die Sie hier unten finden, auch regelmässig zu machen.
Der Haken ist:
Das Herz ruft: höre auf mich!
Und eine weitere Instanz – der Durchhaltewillen – wendet ein: schon gut, wenn dann noch Zeit bleibt; wenn es nicht zu ermüdend ist; wenn nichts Wichtigeres anfällt; wenn es nicht zu langweilig wird… Wir kennen das.
Hier scheitern viele. Tun Sie das nicht!
Eigenverantwortung ist das Thema.
Verantwortung übernehmen fürs eigene Wohlbefinden. Manchmal muss der innere Saboteur überwunden werden, der Teil, der’s bequem und leicht haben will. Und sich täuscht, wenn er meint, diese Tour sei auf die Dauer förderlich.

Wenn Sie nicht gerne alleine üben, so gibt es die Möglichkeit, sich der Meditationsgruppe anzuschliessen, die ich seit Jahren leite. Wir treffen uns am Montagabend um halb acht – nun schon über ein Jahr online auf Zoom, und das funktioniert wunderbar. Schreiben Sie mir und schauen Sie an einem Abend unverbindlich herein. Ein neuer Zyklus beginnt am 24. Mai. Sie finden die Angaben dann hier auf diesem Blog.

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Mittwoch, 28. April 2021

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Herzfeld und Hirngespinst
Vortrag, 28. April 19.00 Uhr findet statt!

ICH war klug. Klüger als andere. Wusste es deshalb besser. Wollte sie belehren. Wollte die Welt verändern und verbessern nach MEINEM Sinn.

Das war nicht klug. Mein Sinn war MEIN Sinn. Was wusste ich schon über andere. Oder über die Welt, die ich durch MEINE Brille sah?

Ich war klug genug zu bemerken, dass Klugheit nicht der Schlüssel war. Der Schlüssel lag nicht im Kopf, wo ich meine Klugheit ansiedelte. Sondern im Herzen, das so grosszügig war, den Kopf teilhaben zu lassen.

Das alles kam nicht von heute auf morgen so. Ein paar Jahre gingen schon ins Land, denn der Kopf gibt nicht gerne nach.
Ich war aber klug genug zu sehen, dass das Herz der Kompass ist.

Ein paar Jahre und Stille stärkten das Herz und liessen den Kopf ein Einsehen haben.
Nun arbeiten sie zusammen am Projekt ‹Erkenne dich selbst›.

Wenn das alle tun, so ist allen geholfen.
Die Welt kann dann für sich; die weiss schon, wie das geht.

So müssen wir nur für uns schauen und sehen, dass wir mit uns zurecht kommen. Und das gelingt, wenn Herz und Hirn in Eintracht sind.
Wir sind gesünder, gescheiter, liebevoller, verständnisvoller, umsichtiger, freundlicher, humorvoller, bescheidener, authentischer… – und wer wollte das nicht sein?!

Herzliche Einladung zum Vortrag, in dem es darum geht, Herz und Hirn auf gemeinsamen Kurs zu bringen – zu unserem Wohl und jenem unseres Umfeldes.
Mittwoch, 28. April 2021, 19.00 Uhr
Foyer des Gymnasiums Appenzell, 3. Stock West.

Hier finden Sie den Flyer dazu.

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Donnerstag, 22. April 2021

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Herzfeld und Hirngespinst
Vortrag 28. April 2021, 19.00, Gymnasium Appenzell

In der 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts schrieb der Biophysiker Fritz-Albert Popp (1938-2018), dass die grundlegende Kommunikation im Inneren eines Organismus – unseres Körpers zum Beispiel – Lichtquanten seien, sogenannte Biophotonen. Er entdeckte auch, dass diese Lichtstrahlung als Kommunikations-System zwischen Lebewesen dient.
Die akademische Welt war damals für diese Tatsache nicht offen, und Popp verlor seine Professur an der Universität Marburg.

Heute wissen wir, dass wir auf Quantenebene in ein Netz von Verbindungen mit der ganzen Welt eingebunden sind. Wir sind niemals getrennte Wesen, auch wenn uns dies so erscheinen mag. Auf subatomarer Ebene tauschen wir ständig Licht und Energie aus. Wir sind also in keinem Moment dieselben wie auch nur eine Sekunde zuvor. Wir sind dichte Energiefelder, die als Körper erscheinen und die Beziehungen haben mit allem, was ist.

Das heisst nun auch, dass jeder Gedanke und jedes Wort eine Wirkung nicht nur im Körper, sondern auch im Aussen hat. Gedanken und Worte lösen Gefühle aus, die oft unbewusst aber doch Tatsache sind. Die lassen unseren energetischen Zustand sich verändern und damit unsere Ausstrahlung.

Die Ausstrahlung eines Menschen nehmen wir oft visuell wahr, lesen sie in seinem Gesicht oder seiner Körperhaltung ab. Unbewusst lesen wir aber seine energetische Ausstrahlung und fühlen uns angezogen oder eher abgestossen. Auf einer tiefen Ebene wissen wir also ganz genau, dass wir mit dem anderen verbunden sind.

Der britische Physiker Paul Dirac (1902-1984) ging noch weiter. Er sagte: «Pflücke eine Blume auf der Erde und du berührst den entferntesten Stern.»

Wenn wir all dies wissen, so meine ich, muss uns wichtig sein, was wir denken und fühlen – und wie wir die Kommunikation in unserem Körper und mit der Umwelt so gestalten können, dass sie für uns und unsere Umwelt förderlich und konstruktiv ist.

Mit wenigen und einfachen Übungen können wir genau diesen inneren Zustand erreichen.
Während des Vortrags werden wir diese kurzen Übungen miteinander machen. Ich werde sie dann auch in den Blog stellen, so dass Sie zu Hause üben können.

Wenn Sie sich für all diese Themen interessieren, so empfehle ich Lynne McTaggarts Buch ‹The Bond – Die Wissenschaft der Verbundenheit›. Es ist ein Augenöffner.

Weiter unten finden Sie den Flyer zu meinem Vortrag vom 28. April 2021.
Ich hoffe, dass es die Umstände erlauben, dass er zu diesem Zeitpunkt stattfinden kann.
Herzliche Einladung!

 

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Montag, 12. April 2021

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Herzfeld und Hirngespinst
Vortrag 28. April 2021

Ich bin mal optimistisch: ich werde den Vortrag am 28. April im Foyer des Gymnasiums in Appenzell halten. Es wird Menschen geben, die ihn trotz der eigen-artigen Zeiten hören wollen.
Und doch: noch nie gingen die Vorbereitungen für einen Vortrag so schleppend vonstatten. Da schleicht sich halt doch immer mal wieder der Gedanke ein, dass es vielleicht nichts wird…

Dann ist es jeweils höchste Zeit, dass ich selbst eine der kurzen Übungen mache, die ich an jenem Mittwochabend dem Publikum vorstellen werde. Nicht nur theoretisch; wir werden sie auch anwenden. Es geht um die Balance von Herz und Hirn: Herz-Hirn-Kohärenz.
In diesem Zustand sind wir ruhiger, fokussierter, intelligenter, schlafen besser, haben weniger Ängste und unsere Gesundheit profitiert.

Im Alltag sind wir meistens zu sehr im Kopf, zerstreut, weil der mit immer mehr Informationen umgehen muss. So ist es nicht verwunderlich, dass ein Goldfisch die längere Aufmerksamkeits-Spanne hat als ein Mensch durchschnittlich: nämlich 9 Sekunden, während die Aufmerksamkeit des Menschen bereits nach 8 Sekunden abdriftet, weil wieder ein neuer Gedanke daherkommt.

Das bedeutet Stress und dies heisst gleichzeitig, dass wir in Trennung sind: getrennt von uns selbst – unserer Essenz – getrennt auch von anderen Menschen. Intellekt ist am Werk, aber nicht Intelligenz. Letztere setzt voraus, dass Hirn und Herz zusammenspannen.

Herz-Hirn-Kohärenz ist messbar. Die Messungen zeigen auch deutlich, dass die Umgebung, seien es Menschen oder Tiere, unbewusst selbst mit Kohärenz reagieren, wenn sie auf jemanden treffen, der auf diese Weise funktioniert. Man spricht dann davon, dass zwei dieselbe Wellenlänge haben – und nicht nur dies: das Zusammentreffen ist für beide nährend. Das heisst: beide gehen energetisiert aus dem Treffen, fröhlicher, reicher, beschwingter…

Es gibt nur zwei innere Zustände: entweder man ist verbunden oder getrennt. Mit dem Herzen beteiligt oder nur mit dem Kopf. Intelligent oder intellektuell. In der Kraft oder im Stress.
Einen dritten Zustand gibt es nicht.
Wir haben immer die Wahl – vorausgesetzt wir wissen um diese Tatsache.

Ich lade Sie herzlich ein zu meinem Vortrag am 28. April, um 19.00 Uhr im Foyer des Gymnasiums Appenzell, 3. Stock (immer vorausgesetzt, dass die Verhältnisse dies zulassen).

Einige der Darstellungen im Titelbild stammen aus der Homepage von HeartMath Institute.

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Donnerstag, 08. April 2021

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Angst-Prävention / Meditation
Montagsmeditationen online

Der berühmte Neurowissenschaftler Richard Davidson sagt: «Meditation sollte Teil unserer täglichen Hygiene sein, genauso wie das Zähneputzen.»

Körperpflege ist selbstverständlich. Dass wir auch unseren Geist pflegen sollten, schon viel weniger. Dabei hat unser Geist die grössere Wirkung als Seife und Duschgel auf unser körperliches Wohlbefinden. Positive Gedanken und Gefühle tragen viel zu unserer Gesundheit bei. Die Epigenetik hat in zahlreichen Untersuchungen gezeigt, dass positive Gedanken und Gefühle u. a. Gene anschalten, die für ein starkes Immunsystem zuständig sind und jene ausschalten, die Entzündungen fördern.

Seit einem Jahr stecken wir in der C-Krise. Es ist eine Zeit, die uns auf unterschiedlichen Ebenen fordert und die Ängste auslösen kann: Existenzangst; Angst vor dem Virus; Angst, viele Freiheiten zu verlieren.
‹Angst› gehört zu der indogermanischen Wortgruppe von ‹eng›.

Angst macht eng; wir haben einen Kloss im Hals; das Herz rutscht uns in die Hosen; der Mut verlässt uns; Angst nimmt uns den Atem…
Anders ausgedrückt: wir verlieren den Überblick oder die Sicht des Adlers. Wir bleiben stecken in der Sichtweise des Huhns, den Blick auf die nächste Umgebung gerichtet, eine Art Tunnelblick, der uns nicht erlaubt, auch das Schöne, das Gute zu sehen oder die Lösung für ein Problem. Dieselben Gedanke kreisen, engen uns ein, lassen uns in der Angst verharren, machen uns schliesslich vielleicht sogar krank.

Die Enge in uns erlaubt uns nicht mehr zu wählen, welche Sichtweise wir wann einnehmen, weil sie in einer bestimmen Situation die angebrachte wäre. Die Angst hat uns im Griff.

Meditation kann Angst-Prävention sein. Wir lernen, Gedanken zu beobachten. Wir sehen, dass es gar nicht unsere Gedanken sind, dass sie automatisch erscheinen, je nachdem, was wir beobachten, riechen, hören… und wenn wir noch genauer beobachten, entdecken wir, dass Gedanken immer ‹alt› sind. Nie kommt ein neuer Gedanke!
Mit der Zeit und der Übung können wir uns von der Tyrannei der Gedanken befreien. Wir nehmen sie wahr und lassen sie weiterziehen. Im Alltag haben wir die Wahl, ob wir einen Gedanken verfolgen wollen, weil er nützlich ist, oder ob wir nicht darauf einsteigen. Gedanken, die uns in die Enge treiben wollen – darauf lassen wir uns nicht mehr ein. Wir entscheiden uns für einen guten inneren Zustand, förderlich für unsere Gesundheit, unsere Beziehungen und unser Problemlöseverhalten.

 

Am Montag, 8. März 2021, beginnt ein neuer Zyklus ‹Montagabend-Meditationen› – online seit bald einem Jahr, was sehr gut funktioniert.
Alle weiteren Informationen finden Sie auf dem Flyer, den Sie weiter unten öffnen können.
Wir freuen uns über Zuwachs in unserer Gruppe!

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Samstag, 27. Februar 2021

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Dunkle Jahreszeit - so lichtvoll

Wir gehen dem kürzesten Tag entgegen, der dunkelsten Zeit. Und gerade deshalb ist so viel Licht – Lampen, Lämpchen, Kerzen; die Dunkelheit ist zuweilen lichtbunt wie auf dem Bild.

Wem das zu wenig Licht ist, höre, was Ralph Waldo Emerson dazu sagt: «Der Mensch muss lernen, den Lichtstrahl aufzufangen und zu verfolgen, der in seinem Inneren aufblitzt.» Wie so oft ist die Lösung in uns selbst zu finden. Und wer nun glaubt, dass in ihr, in ihm, kein Licht sei, der höre Bettina von Arnim: «Wer sich nach Licht sehnt, ist nicht lichtlos, denn die Sehnsucht ist schon Licht.»

Wo nun im Inneren suchen? Meine Empfehlung: schliessen Sie dafür zuerst einmal die Augen. Geben Sie ihrem System damit bekannt, dass es nach innen geht, atmen sie langsamer und tiefer und lassen Sie sich Zeit. Gehen Sie mit Ihrer Wahrnehmung zurück in die Kindheit, ins Alter von vier, fünf Jahren. Sie suchen Ihr inneres Kind auf, das immer in Ihnen lebt, wie alt Sie jetzt auch sein mögen.
Ihr inneres Kind hat die Fähigkeit, ganz im Jetzt zu sein. Wenn es etwas lustig findet, lacht es. Es wird zornig, wenn ihm etwas in die Quere kommt. Es kann weinen aus Wut und Enttäuschung. Und kurze Zeit später ist es wieder vergnügt. Kinder in diesem Alter bleiben nicht ‹hängen›, es ist noch kein Verstand da, der sie ‹festhält›. Der schaltet sich erst später ein – und wenn er überhand nimmt, lässt er uns leiden.
«Suffering is a story», sagt Sri Amma. «Leiden ist eine Geschichte.»  Der Verstand hält fest an einem Gedanken, dreht ihn um und um und gibt ihm immer mehr Bedeutung und ein Gewicht, das er zu Beginn gar nicht gehabt hatte. Die ‹Geschichte› entsteht. Wir können jahrelang an etwas leiden, nur weil unser Verstand uns immer wieder daran erinnert, uns in der Vergangenheit festhält. Wenn wir dem Verstand diese Macht über uns geben, machen wir uns zu seinem Sklaven. Er sollte aber unser Diener sein. In dieser Position bewirkt er Ausserordentliches.

Wenn die Tage kurz sind und die Dunkelheit lang, so haben wir die Gelegenheit, unser inneres Licht zu finden und zu stärken. Es ist dieses innere Licht, die innere Freude, die Lebenslust, die das Leben lebenswert macht. Äussere Dinge können uns erfreuen, wir können Spass haben – und uns trotzdem innerlich leer fühlen. Innere Leere ist nie mehr, wenn wir das innere Licht entdecken, es auffangen und verfolgen, wie Emerson sagt.
Ein Wissenschafter drückt es so aus:» In dem Moment, in dem du deine Wahrnehmung änderst, schreibst du die biochemische Reaktion deines Körpers um», Bruce Lipton, Zellbiologe. Wenn wir unser inneres Licht entdecken, beendet unser Körper den Kampf-/Fluchtmodus und damit die Stressreaktion. Bis jetzt waren wir blind fürs Licht, weil uns der eigene Verstand gejagt hat.

Freitag, 20. November 2020

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Emma Kunz Pavillon in Waldstatt

Anfangs letzter Woche habe ich den kurzen Spaziergang vom Dorf übers Töbeli zum Bad Säntisblick gemacht. Einst ein Hotel, das meine Grosseltern und dann meine Eltern führten, heute eine Altersresidenz. Säntisblick entspricht der Tatsache.

Wenige Meter vor dem Moorweiher steht seit Kurzem der Emma Kunz Pavillon. Holzbauingenieur Hermann Blumer aus Waldstatt hat ihn nach einer der vielen Zeichnungen von Emma Kunz konstruiert.

Emma Kunz hat von 1951 bis zu ihrem Tod 1963 in Waldstatt gewohnt. Ihr Haus steht auch heute noch, dort, wo der Spazierweg ins Töbeli und weiter ins Bad führt. Ich kann mich vage erinnern, dass ich zusammen mit meiner Grossmutter in ihrem Haus war, um ein Heilmittel abzuholen.

Diesen Sommer war ich zusammen mit drei Freundinnen zum ersten Mal in der Emma Kunz Grotte in Würenlos. Auf Anmeldung darf man eine halbe Stunde allein an diesem kraftvollen Ort verbringen. Nun war ich sehr neugierig auf den Pavillon und dessen Energie… Sie ist fantastisch! Das heisst, dass an diesem Ort das eigene Energiefeld aufgeladen werden kann.

Wir Menschen sind Energiewesen mit einer bestimmten Schwingung. Je nach Gedanken und emotionaler Lage ist unsere Eigenschwingung hoch oder eben nicht. Damit zusammen hängen unser psychisches und physisches Wohlbefinden. An einem Ort mit einer höheren Schwingung, als sie unser eigenes Feld hat, können wir Energie ‹tanken› und fühlen uns danach gestärkt und vielleicht sogar in einem Hochgefühl. Es gibt aber auch Orte, die einem die Energie ‹absaugen›, Orte, an denen Unglück, Gewalt, Krankheit, Hoffnungslosigkeit und Angst herrschen. Auch Menschen können Energieverlust bewirken, wenn sie jammern und nichts unternehmen, sich ständig Sorgen machen und im Opferbewusstsein leben, wenn sie schlecht über andere sprechen oder lügen. Bilder haben eine Schwingung – jene von Emma Kunz eine sehr hohe – ebenso Bücher oder Musik… einfach alles.

Wir tun uns Gutes, wenn wir lernen, die Schwingung von Dingen, Menschen und Orten wahrzunehmen und entsprechend zu handeln.
Wenn Sie einmal einen Ausflug machen wollen, könnten Sie ein positives Energiebad im Bad Säntisblick im Emma Kunz Pavillon erleben. Zu Fuss sind es vom Bahnhof nur etwa zehn Minuten. Der Pavillon liegt am neu angelegten Holzweg, einem Rundweg von ungefähr sechs Kilometern, der einen an Orte mit schönster Aussicht auf den Alpstein führt. Hier darf man für einige Zeit ‹auf dem Holzweg sein’…

Dienstag, 27. Oktober 2020

Eine Antwort zu “Emma Kunz Pavillon in Waldstatt”

  1. Heinz Kollbrunner sagt:

    Ich habe mich in den letzten Tagen und Wochen immer wieder mit Emma Kunz und deren Zentrum in Würenlos befasst, weil ich daran bin, mit der Senioren-Velogruppe Zürich-Nord eine Velotour nach Würenlos mit Besichtigung des Zentrums durchzuführen. Die Bilder von Emma Kunz haben es mir besonders angetan. Ein paar Verkleinerungen hängen in meiner Wohnung.

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Ein Lächeln ist umsonst

Ob ich einen Modekatalog anschaue oder in der Stadt durch die Gassen gehe – es fällt mir auf, dass ganz wenige Menschen lächeln oder lachen. Schmollmund ist in. Cool ist gefragt. Der Blick ist leer oder in weite Ferne gerichtet. Die Botschaft: komm mir nicht zu nahe, sprich mich nicht an, lass mich in Ruhe. ‹Ein Lächeln ist die kürzeste Entfernung zwischen zwei Personen›, sagt ein Sprichwort. Genau dies ist scheinbar nicht gefragt.

Menschen müssen das Lächeln nicht lernen, es ist ihnen von Geburt an mitgegeben. Schon im Mutterbauch lächelt das Ungeborene das Engelslächeln. Nach den ersten paar Lebenswochen lächelt das Kind zurück, wenn es von den Eltern angelächelt wird; es imitiert deren Gesichtsausdruck. Ab dem sechsten Lebensmonat lächelt das Kind bewusst.

Lächeln wirkt in praktisch allen Kulturen dieser Welt entwaffnend und konfliktlösend. Es ist nicht nur ein Zeichen von Freundlichkeit, Zuneigung, Fröhlichkeit und Offenheit für das Gegenüber; man ist selbst tatsächlich in dieser Stimmung, sofern das Lächeln echt ist, d. h. dass auch die Augen mitlächeln.

Vertieft sich das Lächeln zum Lachen, fördert dies die Durchblutung und den Sauerstofftransport im Körper. Der Blutdruck wird gesenkt, Stresshormone reduziert und das Immunsystem gestärkt. Einmal tüchtig lachen habe denselben Effekt wie eine halbe Minute Radfahren…
Nun lachen Erwachsene leider ziemlich selten: Männer acht Mal und Frauen 62 Mal am Tag. Die Kinder schaffen’s noch auf 400 Mal!

Es gibt in der psychologischen Literatur Beispiele, wo schwerkranke Menschen sich gesundgelacht haben. Sie haben täglich Filme angeschaut, die sie zum Lachen gebracht haben. Auf diese Weise haben sie ihre Krankheit ‹aus den Augen verloren› und der Körper hat sich mit der veränderten Physiologie heilen können.

Leider gibt’s nicht sehr viele lustige Filme oder Bücher (oder ich kenne sie nicht…). Bücher, die mich immer wieder zum Lachen bringen – ich habe sie schon ein paar Mal gelesen – sind jene von Graema Simsion: ‹Das Rosie-Projekt›, ‹Der Rosie-Effekt› und ‹Das Rosie-Resultat›, die vom Leben des Genetik-Professors Don Tillman handeln, der wegen/dank seines Asperger-Syndroms ein etwas ungewöhnliches Leben führt.

Wenn Sie denn gar nichts zu lachen haben, so können Sie Ihren Körper auch überlisten, so dass er dieselben Hormone ausschüttet, wie wenn Sie tatsächlich lächeln würden. Klopfen sie ganz leicht mit einem Finger auf die kleinen Muskeln unterhalb der Mitte ihrer Augen. Es sind die Muskeln, die für ein echtes Lächeln gebraucht werden und die durch diese Stimulierung dem Gehirn den Auftrag geben, Glückshormone auszuschütten.

 

Donnerstag, 15. Oktober 2020

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Meditationen am Montagabend
September bis Dezember 2020

Seit einigen Jahren gibt’s die Meditationen am Montagabend im Ziel mit dem ZIEL, die eigene Mitte zu finden und so sicheren Schrittes durch den Alltag mit seinen Auf und Abs zu gehen. Diese sind in letzter Zeit recht rumpelig und werden vermutlich in naher Zukunft nicht sanfter.

Gemeinsam machen wir einfache Meditationen und kurze Wahrnehmungs- und Atemübungen. Vorwissen ist nicht nötig.

Seit dem lock down machen wir die Meditationen jeweils online, am Zoom. Wer zu Beginn noch skeptisch war, hat ganz rasch festgestellt, dass dies gut ‹funktioniert›, dass es auch Vorteile hat, da man abends nicht mehr aus dem Haus muss und anschliessend, wenn einem danach ist, entspannt gleich ins Bett kann. Vielleicht werde ich zu einem späteren Zeitpunkt auch beides gleichzeitig anbieten: wer ins Ziel kommen möchte, kann das tun, die anderen machen von zu Hause aus mit.

In den letzten Jahren hat es zum Thema ‹Meditation› viele wissenschaftliche Untersuchungen gegeben, die gezeigt haben, dass das In-sich-gehen – auch wenn es ganz einfache und kurze Übungen sind – eine grosse Auswirkung auf das Wohlbefinden und ebenfalls auf die Körperprozesse hat.
Die Übung, die ich unten beschreibe, regt zum Beispiel 1300 positive biochemische Prozesse im Körper an und unterstützt die Bildung des Enzyms Telomerase. Dieses hilft, die Telomere, die ‹Kappen› an den Enden der Chromosomen, die bei der Zellteilung mit der Zeit immer kürzer werden, zu regenerieren und zu verlängern, was wichtig für die körperliche Gesundheit ist.

Herz-Hirn-Kohärenz:
Eine aufrechte Haltung einnehmen.
Die Augen schliessen.
Langsam, tief und bewusst atmen – beim Einatmen auf fünf zählen, kurze Pause; beim Ausatmen auf fünf zählen usw.
Eine Hand oder zwei Finger liegen auf dem Herzraum in der Mitte der Brust.
Der Fokus liegt unter der Hand/den Fingern auf dem Herzen. Man kann sich vorstellen, ins Herz ein- und aus dem Herzen auszuatmen.
Wichtig ist das Gefühl, das man während der Übung aufrechterhält (nur dann wirkt die Übung wie oben beschrieben): Dankbarkeit oder Wertschätzung oder Fürsorge oder Mitgefühl.

Wenn möglich sollte diese Übung täglich während fünf Minuten gemacht werden.
Ein ziemlich kleiner Einsatz für so eine grosse Wirkung, nicht wahr?!

Ähnlich kurze und unkomplizierte Meditationen gibt es viele – und sie in der Gruppe zu üben, fällt oft leichter als zu Hause allein. Herzliche willkommen im nächsten Zyklus, der am 14. September beginnt!

Alle Informationen zu den Meditationsabenden finden Sie auf dem Flyer hier.

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Dienstag, 25. August 2020

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Die Erde erstickt

Seit Tagen lärmt’s vor unserem Haus. Die Erde wird aufgebrochen, wegtransportiert, Kies wird gebracht und irgendwelche Folien, die auf die Erde gelegt und zugedeckt werden. Irgendwann kommt Teer darüber. Ein weiterer Parkplatz in unserem Quartier.
Unser Land ist eines von jenen, die pro Tag am meisten Quadratmeter zubetonieren.
Auch ich besitze ein Auto und benötige einen Parkplatz… Es ist schwierig, darauf zu verzichten, wenn man sich einmal an die Bequemlichkeit gewöhnt hat, die es bietet…
UND ich empfinde das, was wir wegen unserer Bequemlichkeit und Unachtsamkeit anrichten, als lebensfeindlich. Eine Dissonanz in mir, die ich – wie viele andere – immer wieder auf die Seite schiebe, damit ich nicht zu sehr daran leide.

Die Erde ist ein lebendiger Organismus. Und sie ist grosszügig. Irgendwann hat aber sie genug von dem, was wir auf ihr anstellen. Hoffentlich sind wir vor diesem Zeitpunkt bereit, uns anders zu verhalten.
Dazu ist ein massenhaftes Aufwachen in ein höheres Bewusstsein nötig. Lösungen finden sich nie auf der Bewusstseinsebene, auf der die Probleme entstanden sind. Das hat u. a. auch Einstein gesagt. Aufwachen heisst zum Beispiel, dass wir wahrnehmen, was wir anderen zufügen – und weil wir es wahrnehmen, sind wir nicht mehr in der Lage, irgendjemandem Schmerzen zuzufügen, auch der Natur nicht.

Emma Kunz war jemand, die mit der Natur zusammengearbeitet hat. Im Emma Kunz Zentrum in Würenlos kann man darüber erfahren. Und den dortigen Steinbruch besuchen, in welchem Heilgestein gewonnen wird, mit dem Emma Kunz gearbeitet hat. Wenn man sich anmeldet, darf man eine halbe Stunde allein in der Grotte verweilen und die starken Energien wahrnehmen, die diesen Ort einzigartig machen. Die Energien weisen die gleiche Werte (Boviseinheiten) auf, wie jene im Labyrinth in der Kathedrale von Chartres oder auf dem Einweihungsweg in Teotihuacan in der Nähe von Mexico-City, einem riesigen Gelände mit grossen Pyramiden.
Zum Bildwerk von Emma Kunz gibt es in der Ziegelhütte in Appenzell bis zum 25. Oktober 2020 eine sehenswerte Ausstellung.
Viele ihrer Bilder sind im Museum in Würenlos zu sehen.

Donnerstag, 13. August 2020

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Comparison is Poison - Sri Bhagavan
Vergleichen ist Gift

Eine Weisheitsgeschichte aus Indien:
Eine Krähe führte ein glückliches Leben; sie war der glücklichste Vogel – bis sie eines Tages einen Schwan sah. Der hatte ein so schönes weisses Federkleid, war so elegant, bewegte sich so anmutig. Die Krähe sagte also zum Schwan: ‹Du musst sehr glücklich sein, so schön wie du bist! Du, mit deinem wunderschönen weissen Federkleid!›
Der gab zur Antwort:› Ja, lange Zeit war dies der Fall, bis ich eines Tages einen Papagei traf. Der hat ein Federkleid, das in Blau und Gelb schillert.›
Das war neu für die Krähe und sie suchte den Papagei. Und tatsächlich, der schillerte in Blau und Gelb! Wundervoll. ‹Du musst sehr glücklich sein, du bist so schön!›, sagte die Krähe zum Papagei.
Der fühlte sich geschmeichelt und zierte sich ein bisschen, antwortete dann aber: ‹Nun ja, ich war sehr lange glücklich und zufrieden. Bis ich den Pfau entdeckte. Dessen Federkleid schillert in vielen verschiedenen Farben!›
Und wieder machte sich die Krähe auf und suchte den Pfau. Den fand sie in einem grossen Käfig im Zoo. Sie sprach ihn an: ‹Du musst sehr glücklich sein mit deinem wunderschönen Federkleid!›
Der Pfau schaute die Krähe lange an und erwiderte schliesslich: ‹ Es ist meine Schönheit, die mich in diesen Käfig brachte. Wenn ich mich im Zoo so umsehe, so sind es einzig die Krähen, die hier nicht eingesperrt sind.›

Und wir?! Sind wir zufrieden mit unserem ‹Federkleid›?
Sehen wir Schönere? Elegantere? Jüngere? Fittere? Anmutigere? Schlankere? Kräftigere? Muskulösere? Gesündere? Trainiertere?

Der Körper hört uns zu, wenn wir über ihn sprechen. Er liest auch unsere Gedanken.
Unzufriedene Gedanken und Worte haben augenblicklich die Ausschüttung von bestimmten Botenstoffen zur Folge, die unserem Körper nicht gut tun. Und ihn ganz bestimmt nicht dahin bringen, wo wir ihn gerne haben wollten. Ausserdem ist der Körper kein Objekt. Er ist ein bewusstes Wesen. Er besteht aus Milliarden von einzelnen Zellen, einzelnen Lebewesen. Die leben in einer Gemeinschaft und bilden Ihren Körper. Diese vielen Lebewesen sind Ihnen sehr dankbar, wenn Sie pfleglich mit ihnen umgehen, sie schätzen, dankbar sind für ihr Dasein, das Ihnen die Möglichkeit gibt, auf dieser Ebene zu existieren.
Vergleichen ist Gift. Es macht uns nicht schöner. Höchstens unzufriedener und unglücklicher. Manchmal kommt’s uns auch teuer zu stehen, je nachdem, was wir zur Veränderung unseres ‹Federkleides› ausgeben.

Und auch wenn wir’s besser wissen: wir vergleichen automatisch. So ist unser Verstand. Er kann gar nicht anders.
Nun kommt’s darauf an, ob wir ihm zuhören und seinen vielleicht sogar ungesunden Vorschlägen folgen. Wir sind nicht verpflichtet dazu. Aufmerksam müssen wir halt sein und ihn erwischen, wenn er uns etwas einflüstern will.

Vergleichen heisst auch: wir akzeptieren uns nicht so, wie wir sind. Um das einzusehen, müssen wir eventuell etwas tiefer graben.

Wenn wir uns und unseren Körper so annehmen können, wie wir sind/wie er ist, wirkt dies befreiend. Ganz viel Energie steht uns plötzlich für Anderes zur Verfügung. Für etwas, was für uns förderlich ist, uns guttut.

Freitag, 26. Juni 2020

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Stille, die war einmal 2

Hierzu ein Erlebnis. Vor etwa 36 Jahren flog ich nach New York, unter anderem um dort eine Freundin zu besuchen, die ich auf einer Asienreise einige Jahre zuvor kennengelernt hatte. Sheila.
Sie wohnte, wenn ich mich richtig erinnere, an der 84. Strasse East Side, in einer Gegend, die recht dörflich anmutete. Kleine Läden und Cafés an den Strassenecken und viele Bäume. Man kenne sich auch, werde in den Läden mit Namen begrüsst, sagte Sheila.
Sie hatte mich zum Nachtessen zu sich nach Hause eingeladen. Getroffen hatten wir uns in der Stadt und waren dann gemeinsam heimgegangen. Dort ging Sheila zuerst in die Stube und stellte den Fernseher an und dann in die Küche, um das Nachtessen zuzubereiten. Ich stand unter der Küchentüre, und wir unterhielten uns. Ich immer wieder irritiert durch den Lärm aus dem Fernseher.

Schliesslich fragte ich Sheila, warum sie den Apparat eingeschaltet habe, wir seien ja jetzt in der Küche und schauten gar nicht hin.
Das mache sie immer, wenn sie nach Hause komme.
Damit war meine Frage noch nicht beantwortet.
Aber weshalb?
Das machten hier alle so.
Aber WESHALB?
Stirnrunzeln. Überlegen. Ja, weshalb denn?
Offensichtlich hatte sich Sheila diese Frage noch nie gestellt.
Ahhh, vermutlich, weil sie sich auf diese Weise nicht so alleine fühle. Weil es in der Wohnung nicht so ruhig sei. Weil sie so keine Angst habe.
Häää!? Solche Gedanken waren mir neu! Eine Lärmkulisse zur Beruhigung. Grad als ob die Stadt nicht schon genug Lärm produzierte! Das Zuhause könnte eine Oase der Ruhe sein, wo das überanstrengte Nervensystem wieder auf den ‹Normalzustand› herunterfahren könnte. Und genau dies sollte verhindert werden. Das würde Angst auslösen.

Wie halten Sie’s mit der Stille?
Lassen Sie sich auch nonstop bedudeln?
Läuft das Radio permanent oder auch der Fernseher?
Und wenn ja, weshalb?

Dass dies heutzutage auch hierzulande häufig vorkommt, stelle ich fest, wenn ich aus dem Fenster blicke. Ich wohne in einem älteren Blockquartier und sehe vielen meiner Nachbarn in die Stube. Vor allem abends – das kann aber durchaus schon morgens der Fall sein – laufen die Fernseher fast flächendeckend. Ganze Wände wechseln im Sekundentakt Farbe und Form, sind ständig in Bewegung, die projizierten Figuren beinahe überlebensgross. Mir wird trümlig, schon wenn ich aus grosser Distanz nur einen Moment lang dieses Schauspiel verfolge. Diese Stuben sind nicht nur von Lärm erfüllt, sondern auch noch von riesigen Bildern, die einen vollkommen zudecken müssen.

Wenn ich mir dann vorstelle, wie ausgeliefert die kleinen Kinder dieser buntschreienden ewigwechselnden lauten Umwelt sind, so habe ich grosses Mitgefühl. Was bilden sich in diesen kleinen Hirnen wohl für Netzwerke und Strukturen? Wie wird die Wahrnehmung dieser Kinder beeinflusst? Was für ein Weltbild werden sie sich zusammenbauen? Wie werden sie einst mit der Ruhe umgehen? Werden sie eine solche überhaupt je kennen – und wenn ja, zulassen können? Oder sind sie gezwungen, mit den Stöpseln in den Ohren durch die Welt zu gehen, um einen bestimmten Lärmpegel aufrecht zu erhalten?

Stille, die war einmal – für viele noch nie.

 

 

 

Sonntag, 07. Juni 2020

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Stille, die war einmal

Vielleicht ist es Ihnen in den Wochen des lockdown ähnlich ergangen wie mir – vorausgesetzt Sie sind ungefähr gleich alt – und die Stille hat Sie an frühere Zeiten erinnert. Als ich Kind war (in den 60ern) war es ähnlich still. Wenig Autos, Flugzeuge über unserem Himmel praktisch null, die Bauern wenig motorisiert, die Jugendlichen auch nicht. Nachts bei offenem Fenster ausser den Vögeln und ab und zu einem Hundegebell nichts zu hören. Stille.
Mein Körper hat sich während des lockdowns in die geschenkte Ruhe hinein entspannt. Unglaublich! Am Morgen früh die Vögel – viel lauter als vorher hatte ich das Gefühl. Der Himmel über Wochen eine Bläue wie schon lange nicht mehr. Die Farben schienen mir überhaupt intensiver.
Es ging mir unglaublich gut. Leise hatte ich dabei aber ein schlechtes Gewissen, weil ich natürlich wusste, dass es vielen anderen durchaus nicht so ging. Da kamen viele Ängste hoch, viel Frustration, auch Ärger und Wut. Und wohin damit, wenn man gedownlockt war?! Das schlägt auf die Nerven, aufs Immunsystem, auf Psyche und Körper. Beziehungen wurden getestet und oftmals überfordert.

Wir haben in dieser Zeit aufgezeigt bekommen, wo wir mit uns stehen.
Auf sicheren Beinen.
Voller Vertrauen in uns und das Leben.
Eher wackelig.
Unsicher. Aufgeschreckt.
Frustriert und verängstigt.
Verloren.
Hin und her gerissen durch die vielen unterschiedlichen Meldungen.
Verschreckt und ganz im Rückzug. Depressiv.

Es ist die Zeit des Aufwachens. Die einen schlagen die Augen auf und sind im Neuen. Andere erschrecken und möchten weiterträumen. Ziehen die Decke über den Kopf.
Sie werden aber bald merken, dass diese Taktik ihnen nicht gut bekommt. Stagnation macht unglücklich.

Aufwachen heisst bewusster werden.
Das geschieht nicht einfach so.
Das ist ‹Arbeit›.
Es bedeutet, in sich hineinhorchen, sich bewusst werden, was da drin los ist. Es sehen und annehmen.
Bis jetzt sind wir vor uns davongerannt.
Was wir an uns nicht akzeptieren konnten, haben wir tief in uns vergraben.
Das mufft. Das stinkt zum Himmel. Das lässt uns leiden.

Es ist Zeit aufzuwachen.
Zum Beispiel während der ‹Reise ins Glücklichsein›.
Ein glücklicher Mensch, macht andere glücklich.
Das Umgekehrte gilt auch.
Der Kurs findet online statt, am Montag, 15. Juni.
Weitere Infos finden Sie auf dem Flyer unten.
Warten Sie nicht auf weitere Weckrufe.
Entscheiden Sie sich jetzt fürs Aufwachen.
Der Tageskurs bietet eine Möglichkeit.
Herzlich willkommen!

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Donnerstag, 28. Mai 2020

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SEI der Wandel, den du in der Welt sehen möchtest

Die Situation, die wir gerade erleben, ruft nach grundlegendem Wandel.
Wie an allem – so auch an der jetzigen Misere – sind alle beteiligt.
Der Wandel, den wir in der Welt sehen möchten, beginnt bei uns selbst. Wir haben den Karren an die Wand gefahren, weiter geradeaus geht’s nicht mehr.
Fragen wir uns: Was wollen wir? Was ist unsere Vision für die Zukunft?
Erst nach Beantwortung dieser Fragen die Karre wieder in Gang setzen. Eventuell müssen wir auch zu Fuss gehen, etwas langsamer als bis jetzt, ganz bestimmt achtsamer, rücksichtsvoller – uns und der Umwelt gegenüber.
Das Ziel nie aus den Augen verlieren. Nicht in den alten Trott verfallen, sonst ist die nächste Wand ganz schnell wieder erreicht.
Michael Roads formuliert es so: Focus on the target, but ‹live› the arrow in flight.
Sinngemäss: Hab das Ziel im Auge, aber sei der Pfeil im Flug dahin.
Keine Umwege. Und schon gar nicht rückwärts.
Die Lösung aus dem Schlamassel finden wir nur auf einer höheren Bewusstseinsebene, wie schon lange bekannt.
Alte Denkmuster entsorgen, frei werden von überholten Konzepten.
Es gibt Vorbilder. Zum Beispiel:
Erwin Thoma, der Vollholzhäuser ohne Heizung und Kühlung baut, ohne jegliche Giftstoffe – die Technik hat er der Natur abgeschaut.
Sepp Holzer, der in steilstem Gelände und in härtestem Klima Fischteiche und Permagärten anlegt und heute auf der ganzen Welt verödete Landschaften wieder begrünt.
Wolf-Dieter Storl, der von jeder Pflanze weiss, was sie heilt und wie und der Geschichten und Mythen darüber erzählen kann.
Oder die junge Frau, die mir noch vor dem lock down gesagt hat, dass sie und ihre Freundin beschlossen haben, ein Jahr lang keine Kleider und kein Schuhe zu kaufen, denn neben dem food waste gibt es auch den fashion waste…
Es gibt noch viele andere, die den Schritt ins Neue bereits unternommen haben.
Bei YouTube unter @pkconsciousness finden Sie Weisheitslehren von Preethaji und Krishnaji, die in dieser Zeit des lock down aufgeschaltet worden sind und die uns helfen, mit der Situation umzugehen und zu lernen, was jetzt zu lernen ist.

Den Bewusstseinswandel muss jeder und jede selbst vollziehen, was mit innerer ‹Arbeit› verbunden ist, einem mentalen und emotionalen Ausmisten. Eine Möglichkeit, dies zu tun, bietet jeden Monat der Tageskurs. Seit dem lock down ist er online. Man kann also ganz bequem zu Hause in der Stube am PC sitzen. Voraussetzung ist, dass man von 08.30 Uhr bis etwa 18.30 Uhr dabei bleibt und auch die Kamera offen hat. Aus Sicherheitsgründen, damit sich nicht irgendwelche Leute einschleichen können.
Der Kurs ist nicht kompliziert. Es ist kein Vorwissen nötig. Nur der Wunsch, innerlich zu wachsen und damit sich selbst und der Umwelt Gutes zu tun.
Eine Reise ins Glücklichsein – Montag, 25. Mai 2020
Alle weiteren Informationen finden Sie auf dem Flyer unten.

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Montag, 27. April 2020

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Zeigt her eure Füsse
zeigt her eure Schuh - und die Socken dazu

Unsere Füsse tragen uns tagein-tagaus durchs Leben. Und oft fristen sie ein ziemlich unbeachtetes Dasein (ausser in den Momenten, in denen sie uns Schmerz bereiten). Wir stecken sie in Socken, Strümpfe und Schuhe – und diese haben bisweilen recht eigenartige Formen – und erst wenn der Sommer kommt und wir offene Schuhe tragen wollen, schauen wir sie wieder genauer an und stellen fest, dass sie eine Wellness-Kur benötigen, damit sie sommertauglich sind. Wenn Sie denken, dass ich übertreibe, so mag dies in Ihrem Fall stimmen, aber viele Menschen vernachlässigen die Füsse auf grobe Weise. Vor allem die Füsse ihrer Kinder. Natürlich nicht absichtlich. Aber mit schwerwiegenden Folgen.

So hat eine Untersuchung an 500 Kindern in Österreich ergeben, dass 80 % von ihnen zu kleine Schuhe trugen. Kinder unter zehn Jahren merken nicht, wenn ihre Schuhe zu klein sind, können ihren Eltern also nicht sagen, dass ein neues Paar fällig wäre.
Die Kontrolle, ob die Schuhe noch passen, ist sehr einfach: den Fuss auf einem Papier nachzeichnen und eine Fingerbreite dazugeben, dann einen Kartonstreifen in dieser Länge zuschneiden und in den Schuh legen. Wenn er sich wellt, so ist der Schuh zu klein.

Im ‹Volksfreund› vom 28. Januar war zu lesen, dass zu kurze Socken die Füsse schädigen. Ebenfalls österreichische Forscher fanden heraus, dass Kindersocken fast immer zu kurz getragen werden und dass sie eine falsche Form haben: eine trapezförmige Zehenspitze, was der Fussform nicht entspricht. Durch das Tragen zu kurzer Socken wird die Stellung der grossen Zehe verändert, sie verbiegt sich in Richtung der zweiten Zehe, was später zu einem Hallux vagus führen kann, der zu den häufigsten Fussproblemen zählt. Gesunde Socken müssen der grossen Zehe erlauben, kerzengerade nach vorn zu sehen.

Das Gesündeste für die Füsse – und nicht nur für diese – ist barfussgehen. Leider ist es vielerorts aus der Mode gekommen oder die zugeteerte Welt macht es unmöglich. Beim Barfussgehen hat der Fuss seine Freiheit, kann atmen, bleibt beweglich. Und damit der ganze Körper, denn der muss seine Haltung anpassen, ausbalancieren, wenn der Untergrund zum Beispiel steinig oder weich oder sandig ist. Gleichzeitig ist die Wahrnehmung der Welt anders, als wenn wir in Schuhen gehen: wir müssen langsamer sein und auf den Untergrund achten; wir sehen so Pflanzen, die auf oder am Weg wachsen, die wir sonst nicht beachtet hätten. Wie nehmen die unterschiedliche Beschaffenheit des Untergrundes viel direkter wahr, schulen die Wahrnehmung und fühlen uns viel stärker verbunden mit der Umwelt. Es ist uns barfuss nicht möglich, abgehoben und getrennt von dem, was uns umgibt, durch die Welt zu rennen.

Meine Mutter hat uns Kinder damals zum Fussturnen angehalten. Wir mussten zum Beispiel einen Bleistift mit den Zehen ergreifen und mit diesem durch den Flur gehen, auf den Zehen gehen, auf den Fersen gehen, auf den Fusskanten gehen. Und natürlich sind wir den ganzen Sommer über barfuss gegangen. Sobald unterhalb des ‹Schäflers› der Restschnee in der Form einer 41 zu sehen war, durften wir Socken und Schuhe ausziehen. Heimlich hatten wir dies schon viel früher getan.

 

Sonntag, 23. Februar 2020

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Gelesen
Das geheime Leben der Bäume

«Die Seele wird vom Pflastertreten krumm.
Mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden und tauscht bei ihnen seine Seele um. 
Die Wälder schweigen. Doch sie sind nicht stumm.
Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden.» schrieb Erich Kästner

In seinem Buch Das geheime Leben der Bäume. Was sie fühlen, wie sie kommunizieren – die Entdeckung einer verborgenen Welt erfährt man von Peter Wohlleben, wie wichtig für Mensch und Umwelt die Wälder sind. Wahrscheinlich ist dies den meisten von uns schon klar. Und doch wissen wir oft nicht so genau, wie Bäume, wie das System Wald, funktioniert. In Wohllebens Buch wird dies leicht verständlich und spannend beschrieben.

Ein Beispiel von vielen, die mich fasziniert haben:
Im Kapitel Wasserpumpe Wald zeigt Wohlleben auf, wie es die Wälder sind, die das Nass der Wolken vom Meer her ins Landesinnere weiterreichen – sofern, es Wald ‹ohne Unterbruch› gibt. Die Feuchtigkeit wird über dem Meer in Wolken gespeichert und mit dem Wind ins Landesinnere verfrachtet. Weil es dort trockener wird, regnen die Wolken aus. Und steht da kein Wald mehr, so war’s das. Es entsteht dann nach ungefähr 600 Kilometern Wüste.
Ein Quadratmeter Wald hat 27 Quadratmeter Blatt- und Nadelwerk, und da bleibt ein Teil der Feuchtigkeit, die der Regen liefert, hängen und wird gleich wieder verdunstet. Zusätzlich geben die Bäume im Sommer bei ihrer Atmung viel Wasser an die Luft ab. Es entstehen also erneut Wolken. Der Wind treibt sie weiter ins Landesinnere – und das Spiel setzt sich fort und fort bis in die entlegensten Gebiete. Wenn es denn Wald gibt. Vor allem der Küstenwald ist wichtig. Wenn der schon fehlt, dann bricht das System zusammen.

Ich bin recht oft im Wald unterwegs und staune, wie selten ich da jemanden antreffe. Man geht scheint’s heutzutage eher in einen Escape Room, der Adrenalinspiegel muss aufrecht erhalten werden.
Ein Waldspaziergang kann therapeutisch wirken. So sieht es jedenfalls der Kinder- und Jugendpsychiater Michael Winterhoff. Der empfiehlt Eltern, die mit ihren Kindern eine ungesunde Symbiose eingegangen sind und nun als deren Anwälte fungieren und bis ins Kleinste Kontrolle haben wollen, alleine laaange Waldspaziergänge zu machen – und selbstverständlich ohne Handy oder Hund oder sonstwas. Und dies zuerst häufig und dann immer wieder, damit kein Rückfall riskiert wird. Diese Eltern sind nämlich nicht mehr sie selbst, und ihre Kinder können es deshalb auch nicht sein. Die Eltern empfinden ihren Nachwuchs wie einen eigenen Körperteil, ohne den man nicht sein kann und denken und tun für die Kinder und halten sie so auf dem emotionalen Niveau eines etwa 18-monatigen Kindes – mit tragischen Konsequenzen für alle Beteiligten. Im Wald finden sie wieder zu sich. Da ist Ruhe und nichts ausser Bäumen, die schiefe Wahrnehmung kommt wieder ins Lot, der Stress wird heruntergefahren, das Tempo mit der Zeit langsamer und die Augen gehen auf.
Der Wald hat keinen Mentalkörper – Bäume sind weise, haben aber keine Gedanken und produzieren so auch keinen Gedankenmüll – deshalb wirkt die Waldatmosphäre auf uns Menschen beruhigend und klärend, unser Verstand passt sich dem an. Waldmediziner Qing Li hat nachgewiesen, dass eine Stunde Aufenthalt im Wald den Blutdruck signifikant senkt und die Lungenkapazität erhöht. Die Arterien werden elastischer und die Ausschüttung von Stresshormonen wird verringert. Waldbaden – so heisst die Therapie von Prof. Qing Li – ist eines der grössten Geschenke, die wir unserem Körper machen können.
Dafür verlangt der Wald keinen Eintritt und kein Honorar.
Nur Respekt und Achtung.
Die werden noch mehr, wenn man Peter Wohllebens Buch liest.

 

 

Dienstag, 11. Februar 2020

3 Antworten zu “Die Wälder schweigen”

  1. Martin Büchel sagt:

    «Bäume statt Grabsteine

    Was wäre, wenn wir an Stelle von Grabsteinen
    Bäume auf Gräber pflanzen?

    Wäre das nicht wunderbar? Stellt euch doch einmal einen Friedhof vor,
    der nach diesem Prinzip arbeitet.

    Innerhalb von ein paar Jahren wäre er ein Wald!

    Man würde jeden der Bäume in Ehren halten, da sie alle geliebte Verstorbene repräsentieren.

    Für die kommenden Generationen werden diese Bäume sowohl eine Erinnerung an die Vergangenheit als auch Sicherheit für die Zukunft repräsentieren.

    Denn man müsste sich keine Gedanken mehr über schwindenden Baumbestand mehr machen, da wir Menschen mit dieser Idee selbigen sichern würden.

    Was haltet ihr davon?»

  2. Regina Suter sagt:

    Habe das Buch schon selbst gelesen und es hat mich erstaunt was zu was die Natur alles im Stande ist.
    Und die Idee mit den Bäumen finde ich super. Die Menschen könnten in den Bäumen «weiterleben» und so
    hätte der Tod nicht nur etwas düsteres, sondern es würde daraus wieder Leben enstehen. Wäre ein schöner Kreislauf.
    Viele Grüsse
    Regina

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Der grösste Narr im Königreich

König Akbar wünschte von seinen Ministern, dass sie ihm den grössten Narren seines Reiches in den Palast brachten.
Schwieriger Auftrag.
Birbal, ein gewitzter Mann, verbrachte den ganzen Tag mit der Suche nach dem grössten Narren und machte sich schliesslich,ohne fündig geworden zu sein, spät nachts auf den Weg zurück zum Palast. Unweit vor dessen Toren sah er einen einsamen Mann unter einer Laterne, der etwas zu suchen schien. Auf Birbals Frage, ob er etwas verloren habe, antwortete der Mann: Ja, einen Schlüssel. Birbal hatte Mitleid und half suchen. Nach einer Weile fragte er den Mann, wo genau er denn den Schlüssel verloren habe. Der Mann wies in eine entfernte dunkle Ecke. Darauf Birbal: Warum suchst du hier, wenn du den Schlüssel dort verloren hast?! Weil hier Licht ist, antwortete der Mann. Birbal hatte den grössten Narren gefunden.

Wie oft suchen wir die Dinge an Orten, wo sie scheinbar leichter zu finden sind? Wie oft weichen wir den dunkeln Ecken aus? Wie oft riskieren wir nichts und bleiben lieber in vertrauter Umgebung, bei vertrauter Meinung und Überzeugung – in der vermeintlichen Sicherheit? Und setzen damit alles aufs Spiel: unser inneres Wachstum, die Freude, den Entdeckergeist, das Staunen und das Sich-wundern über Neues, Unbekanntes…

Alfred Adler, Psychoanalytiker zu Freuds Zeiten, sagte: Die grösste Gefahr des Lebens ist, dass man zu vorsichtig wird. Will heissen, dass man sich immer schon im Voraus alle möglichen Gefahren und Unsicherheiten ausmalt und schliesslich im Fernsehsessel hocken bleibt. Oder am Stammtisch. Oder an der Arbeitsstelle, die man innerlich schon längst gekündigt hat. Es gibt viele Möglichkeiten, im Alten verhaftet zu bleiben und innerlich zu stagnieren, unzufrieden mit sich und der Welt. Es kommt noch schlimmer: Stagnation gibt’s noch nicht einmal. Wer stehen bleibt, hat schon den ersten Schritt rückwärts gemacht. Und damit meine ich nur die innere Entwicklung. Leben heisst wachsen, heisst Veränderung. Das sehen wir überall in der Natur.

Inneres Wachsen hat damit zu tun, dass wir unsere innere Wahrheit sehen, den Schlüssel in der dunklen Ecke.
Soll etwas Neues möglich werden, muss das Alte sortiert und vielleicht ‹entsorgt› werden – ‹transformiert› ist das bessere Wort. Stagnierte, blockierte Energie soll wieder fliessen und innere Entwicklung ermöglichen.
Eine gute Gelegenheit, diese ‹Arbeit› zu tun, ist der Tageskurs, der jeden Monat in Appenzell stattfindet. Und nicht nur hier. Im Januar haben über 2600 Menschen an 129 Orten am Kurs teilgenommen und Transformation erlebt. Die ist nicht immer schon am ersten Tag offensichtlich, manchmal merkt man erst mit der Zeit, dass Veränderung geschehen ist. Viele Menschen berichten davon.

Der nächste Kurs findet am 11. Februar statt.
Alle weiteren Informationen entnehmen Sie dem Flyer, der unten angehängt ist.

 

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Mittwoch, 29. Januar 2020

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Nur um die Ecke

Diesmal sind die Damen nicht von Dorf zu Dorf gefahren, sondern nur eben um die Ecke, in die Hauptgasse in Appenzell. Sie haben heute ihren neuen Bücherladen eröffnet – und der ist definitiv einen Besuch wert!

Ich war heute Morgen da, weil ich ein Buch bestellen wollte. Eins, das ich verschenken werde. Eins, das ich schon vier Mal gelesen habe und bestimmt wieder lesen werde:
Zuhause in Gott. Über das Leben nach dem Tode. Von Neale Donald Walsch.

Wie Walschs erste Bücher Gespräche mit Gott, ist auch dieses in Dialogform geschrieben und einfach zu lesen. Was nicht heisst, dass alle Bilder, die er und Gott für die Beschreibungen dessen, was nach dem Tod ist, nach dem ersten Lesen im Gedächtnis bleiben. Deshalb habe ich das Buch ja schon vier Mal gelesen. Und jedes Mal ist es wieder hoch spannend. Jedes Mal stehen wieder andere Dinge im Vordergrund. Auf alle Fälle ist es ein tröstliches Buch, manchmal auch witzig, bestimmt herausfordernd in seiner Direktheit und in dem, was es einem eröffnet.
Wichtige Botschaften: wir haben das Zuhause in Gott nie verlassen, wir haben es nur vergessen. Und: wir kreieren mit jedem unserer Gedanken und Gefühle nicht nur unser Leben hier in dieser Dimension, sondern auch das, was uns nach dem Übergang erwartet, bis wir dann dort bereit sind, die Wahrheit zu sehen und erfassen.

Samstag, 18. Januar 2020

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Fische und Blumen
Tageskurs in Appenzell, 11. Februar 2020

Eine kleine Geschichte:
Zwei Frauen aus demselben Dorf gehen mit ihrer Ware auf den Markt, die eine mit einem Korb voller Fische, die andere mit Blumen. Abends kehren sie gemeinsam zurück. Ihre Körbe sind fast leer. Da beginnt es heftig zu regnen, und die Blumenfrau, vor deren Haus sie eben angekommen sind, lädt ihre Freundin ein, bei ihr zu übernachten, damit sie nicht völlig durchnässt heimkehren muss. Nach dem Abendessen sinken die beiden müde auf ihre Matten. Die Blumenfrau schläft sofort ein, die Fischfrau aber kann und kann nicht einschlafen. Sie wälzt sich von einer Seite auf die andere und findet keine Ruhe. Plötzlich merkt sie, was sie am Schlafen hindert: es ist der Duft der Blumen, die ihre Freundin vom Markt nach Hause gebracht hat; der Korb steht ganz in ihrer Nähe. Sie schiebt den Blumenkorb weg und zieht ihren Fischkorb heran – und in nullkommanichts schläft sie ein.

Auch wenn unsere alten Programme ’stinken›, ziehen wir sie doch meistens etwas Neuem, Unbekanntem vor. So wissen wir wenigstens, was wir haben (oder nicht haben). Wir sind das Leiden gewohnt: sich Sorgen machen, sich gehetzt und überfordert fühlen, frustriert oder ärgerlich sein wegen der immer gleichen Dinge, unter Langeweile leiden… Und natürlich geben wir das meistens nicht zu, oft noch nicht einmal vor uns selbst. Wir sind die stinkenden Fische gewohnt.

Im Tageskurs vom 11. Februar in Appenzell könnten wir es wagen, an den Blumen zu riechen.
Seit letztem Juli findet jeden Monat ein solcher Kurs, Eine Reise ins Glücklichsein, statt.
Im Januar haben in ganz Europa an 129 Orten über 2600 Menschen teilgenommen.
Ein glücklicher Mensch macht andere glücklich. Glücklichsein ist ansteckend – wie eine schlechte Laune auch…
Im Kurs werden sieben Lebensthemen besprochen, danach haben wir jeweils Zeit, darüber zu kontemplieren, wie es damit in unserem Leben steht und Notizen zu machen. Und anschliessend wird jedes Mal getanzt. Der Körper liebt Bewegung – und erst recht Bewegung zu Musik!
Der Kurs ist nicht kompliziert. Vorwissen ist nicht notwendig. Nur der Wunsch (und der Mut), die Duftrichtung verändern zu wollen und innerlich freier zu werden und freudvoller.

Alle Informationen zum Kurs finden Sie auf dem Pdf unten.

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Mittwoch, 08. Januar 2020

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Ein Verstand wie ein Messer oder ein Esel

Die schönsten Momente im Leben – das, was du als Glück, Freude, Ekstase oder völligen Frieden bezeichnen würdest – waren solche, in denen du an überhaupt nichts gedacht hast. Du warst ganz einfach da.

Der Verstand ist wie ein Skalpell. Seine Funktion besteht darin, die Realität zu durchschneiden, damit du in der Lage bist, ein Ding vom anderen zu unterscheiden. Wenn ein Messer mühelos durch etwas hindurchgleiten sollte, ist es wichtig, dass nichts daran kleben bleibt.
Nehmen wir an, du verwendest ein Messer heute dazu, einen Kuchen zu zerteilen; morgen schneidest du damit Fleisch, und übermorgen zerkleinerst du Obst. Wenn von allem Rückstände am Messer haften bleiben, ist es nach einer Weile nicht mehr brauchbar… Ein solches Messer ist eher eine Behinderung als eine Hilfe. Anders gesagt: Sobald dein Verstand sich mit etwas identifiziert, wird er mit dieser Identifikation verkettet, wodurch du die Welt auf eine völlig verzerrte Weise wahrnimmst.
Dies ist ein Zitat aus dem Buch ‹Die Weisheit eines Yogi. Wie innere Veränderung wirklich möglich ist› von Sadhguru.

Einige Seiten später wir der Verstand mit einem Esel verglichen:
Einst graste ein Esel auf einer Wiese. Dabei geriet er in den Wald, und nachdem er dort wochenlang saftiges Gras gefuttert hatte, wurde er schön fett. Ein Löwe, der nicht mehr in den besten Jahren war und Schwierigkeiten hatte, seine Beute zu erwischen, sah den fetten Esel, stürzte sich auf ihn, tötete ihn und frass ihn auf. Als sein Magen voll war, brüllte er vor Befriedigung. In der Nähe streiften Jäger durch den Wald. Sie hörten das Brüllen, spürten den Löwen auf und erlegten ihn.
Die Moral von der Geschichte: Wenn man derart viel von einem Esel intus hat, sollte man lieber die Klappe halten.

Ob Messer oder Esel – unser Verstand ist es, der psychologisches Leiden verursacht. Er haftet an Dingen oder Begebenheiten – wird ein klebriges Messer. Oder er vergisst nichts, wird immer ‹fetter› wie der Esel und dabei träge und unvorsichtig.
Eine mögliche Übung, die helfen kann:
Den Verstand beobachten – ohne zu urteilen, sich von ihm nicht in Geschichten verwickeln lassen, ihn nicht ‹klebrig› werden lassen.
NUR SEHEN, das ist die Übung. Sehr einfach, aber nicht leicht.

Eine gute Möglichkeit, mit der Beobachtung zu beginnen oder zu vertiefen, ist der Tageskurs, der einmal jeden Monat in Appenzell, im Hotel Hecht an der Hauptgasse, stattfindet.
Die nächste Gelegenheit ist am Sonntag, 5. Januar 2020.
Eine gute Art, das neue Jahr zu beginnen!

Alle Informationen finden Sie auf dem Flyer

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Mittwoch, 11. Dezember 2019

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Eine Geschichte und ein Kurs

Die Geschichte geht ungefähr so:
Ein König besass einen Ring mit einem grossen Stein. Unter dem Stein war ein kleiner Hohlraum, in den man einen Zettel schieben konnte. Der König gab bekannt, dass er jemanden suche, der ihm eine Weisheit in wenige Worte kleiden konnte, so dass sie auf den Zettel unter dem Stein passte.
Es meldete sich nach langer Zeit ein alter weiser Mann, der dem König einen kleinen Zettel übergab, den dieser unter den Stein schob.
Die Zeiten wurden schlechter, und es brach eine Hungersnot aus. Der König tat alles, damit sein Volk überleben konnte. Eines Tages erinnerte er sich an den Zettel unter dem Stein an seinem Ring und holte ihn hervor. Darauf stand: Auch das geht vorbei.
So geschah es und das Land erblühte. Die Menschen wurden reich und dick und manche auch überheblich und egoistisch. Jeder schaute nur noch für sich. Das gefiel dem König nicht. Wieder nahm er den kleinen Zettel zur Hand und las: Auch das geht vorbei.

Und nun zum Kurs:
In diesem lernen wir, dass alles vorbei geht.
Leichtigkeit stellt sich ein, wenn wir das wirklich sehen. Und Lebensfreude.
Wir müssen nichts jahrelang mit uns herumschleppen. Wir können unbeschwert durchs Leben.
Der Kurs ist eine Reise ins Glücklichsein.
Zeit:
Sonntag, 10. November 2019
Ort: Hotel Hecht, Appenzell
Anmeldung: https://sites.google.com/view/erwachenskurs
Alle weiteren Informationen finden Sie auf dem Flyer weiter unten.
Sie brauchen keine Vorkenntnisse.
Der Kurs ist ganz unkompliziert, Sie werden sehen.

 

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Samstag, 19. Oktober 2019

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Öffne nie die zweite Tüte!

Ein weiser Alter übergab einem seiner Besucher zwei verschlossene Tüten als Geschenk. Dazu gab er ihm folgende Anweisung: Du darfst die erste Tüte öffnen, die zweite aber nie, vergiss das nicht! Der Mann ging nach Hause und öffnete die erste Tüte. Von da an hatte er Glück und Erfolg in allem, was er anpackte: in seinen Beziehungen, bei der Arbeit; er war gesund und kräftig und erlebte viel Freude. So ging es einige Zeit, und der Mann genoss das Leben.
Eines Tages aber kam ihm der Gedanke, die zweite Tüte zu öffnen. Wohl war ihm die Warnung noch im Gedächtnis und er hielt sich zurück. Aber von nun an dachte er immer öfter an die zweite Tüte, die Neugier liess ihn nicht mehr in Ruhe. Und so kam es, dass sie ihn dazu verleitete, die zweite Tüte zu öffnen.
Von da weg ging es ihm schlechter: es kam zu Streit in der Familie, am Arbeitsplatz lief es nicht mehr rund, die Freude verging und auch die Gesundheit liess zu wünschen übrig.
Der Inhalt der Tüten?
Die erste Tüte enthielt all die Unzulänglichkeiten und Fehler des Mannes.
Die zweite diejenigen seiner Mitmenschen.

Wie der Mann in der Geschichte tragen auch wir die zweit Tüten mit uns herum, und auch wir sind gut beraten, nur die erste zu öffnen. Öffnen, nicht erschrecken – und annehmen, was wir sehen. Denn, was da drin ist, IST einfach. Sehen und annehmen ist die einzige Möglichkeit, dass sich die Dinge ändern können. TUN können wir’s nicht – es kann nur GESCHEHEN.

Die grösste Umweltverschmutzung entstammt diesen zwei Tüten. Es sind unsere negativen Gedanken, unser Gedankenmüll.
Wir denken alle zirka 60’000 Gedanken pro Tag.
95-98 % sind unbewusst.
70 % sind negativ.
Negative Gedanken – über uns und v. a. über andere – führen zu Ärger, Wut, Enttäuschung, Neid,  Gier, Frustration, Hass – der Nährboden für Konflikte im Kleinen wie im Grossen.

Eine Möglichkeit, die erst Tüte vorsichtig zu öffnen, den Inhalt zu betrachten und der Transformation zu übergeben, ist der monatliche Tageskurs in Appenzell.
Er findet am 15. Oktober zum vierten Mal statt.
Alle Angaben dazu finden Sie auf dem Flyer, der unten angeklickt werden kann.

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Sonntag, 15. September 2019

Eine Antwort zu “Zwei Tüten”

  1. Martin Büchel sagt:

    bravo

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Ein Kurs ins Glücklichsein

Ein Kurs ins Glücklichsein
Es ist der dritte dieser Tageskurse, die in Appenzell stattfinden und gleichzeitig an vielen verschiedenen Orten in Europa und Russland. Im August waren über 2000 Menschen daran beteiligt und hatten so ein enorm starkes Feld aufgebaut, in welchem sehr viel Transformation möglich war.
Datum: Dienstag, 3. September 2019
Sie sind herzlich eingeladen.

Alle weiteren Informationen finden Sie auf dem Flyer unten.

Dazu eine kleine Geschichte:
Eine Frau sieht, dass vor ihrem Haus drei fremde Männer sitzen. Sie geht hinaus und fragt sie nach ihrem Begehren. Die drei sind auf der Durchreise und machen Rast. Die Frau lädt sie zum Essen in ihr Haus. Die Männer antworten, dass sie gerne bis zum Abend warten würden, bis die ganze Familie zu Hause sei. Am Abend erzählt die Frau, dass sie die drei Männer, die vor dem Haus sitzen, zum Essen eingeladen habe. Die Familie freut sich auf den Besuch und auf Geschichten, die die Fremden vielleicht mitbringen.
Die Frau geht hinaus, lädt die Fremden nochmals ein und fragt sie dabei nach deren Namen. Der erste Mann sagt, er sei der Wohlstand, der zweite sagt, er sei der Erfolg und der dritte stellt sich als die Liebe vor. Die Frau erfährt jetzt auch, dass nur einer der drei ins Haus kommen werde und dass die Familie entscheiden müsse, welchen sie nun einlade.
Die Frau erzählt der Familie, was sie eben erfahren hat. Darauf sagt der Mann: laden wir doch den Wohlstand ein, so geht es uns allen immer gut. Die Frau möchte erher den Erfolg einladen. Die Tochter bittet: laden wir die Liebe ein, sie ist das Wichtigste im Leben. Die Eltern sind schliesslich einverstanden und die Frau lädt die Liebe ins Haus. Es kommen nun aber auch der Wohlstand und der Erfolg mit ins Haus. Der erstaunten Familie erklärt die Liebe, dass ihr immer auch Wohlstand und Erfolg nachfolgen. Hätte die Familie eine andere Wahl getroffen, wäre nur einer ins Haus gekommen.

Und hier eine Übung in Sachen Liebe und Glücklichsein:
Metta-Meditation (Metta: Liebe, Freundschaft, Sympathie)
Möge ich gesund sein und frei von Leiden.
Möge ich frei sein von Hass, Gier und Verblendung.
Möge ich erfüllt sein mit Ruhe, Gelassenheit und Frieden.
Möge ich glücklich sein.

–  für eine nahestehende Person
–  für eine neutrale Person
–  für eine ungeliebte Person

Möge sie oder er gesund sein und frei von Leiden.
Möge sie oder er frei sein von Hass, Gier und Verblendung.
Möge sie oder er erfüllt sein mit Ruhe, Gelassenheit und Frieden.
Möge sie oder er glücklich sein.

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Freitag, 16. August 2019

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Ein Wort ist ein Wort ist ein Wort - und viel mehr

Folgende Aussage von Konfuzius ist mir letzthin begegnet:

‹Wenn die Sprache nicht stimmt, so ist das, was gesagt wird, nicht das, was gemeint ist;
ist das, was gesagt wird, nicht das, was gemeint ist, so kommen die Werke nicht zustande;
kommen die Werke nicht zustande, so gedeihen Moral und Kunst nicht;
gedeihen Moral und Kunst nicht, so trifft die Justiz nicht;
trifft die Justiz nicht,
so weiss das Volk nicht,
wohin Hand und Fuss setzen;
also dulde man keine Willkür in den Worten.›

Anders: sei dir über die Bedeutung deiner Worte (und Gedanken) im Klaren und verwende nur jene, die deiner Absicht entsprechen. Sei dir bewusst, dass Worte (und Gedanken) Kräfte sind und wirken.
Sei dir deiner Verantwortung diesbezüglich bewusst.

Ein Erlebnis aus meinem Schulalltag: Vor Unterrichtsbeginn oder auch in den Pausen, wenn die SchülerInnen privat miteinander sprachen, fiel sehr oft das Wort ‹Hass›.:
i hasse daa!
i hass di!
so än hass!
hassesch mi jetzt?
Ich hörte mir das einige Zeit an – es war klar, dass ‹Hass› ein neues Modewort war, das in die Jugendsprache Einzug gefunden hatte. Eines Tages stellte ich die Frage, ob denn klar sei, was sie da sagten. Ja, ja, aber das sei nicht so gemeint! Ja, wie denn??? Das sage man halt einfach so… Genau! Ein Wort sei aber nicht nur ein Wort; es habe einen Inhalt, eine Bedeutung – und das Wort ‹Hass›  sei über Jahrhunderte aufgeladen durch die entsprechende Emotion, es sei keine leere Hülse, ihm hänge quasi ein riesiges negatives Gewicht an.

Im Sommer nahm ich an einem zweitägigen Kurs zum Thema ‹Achtsamkeit mit Kindern› teil. Es war ein sehr guter Kurs, an dem auch viele gute Übungen vermittelt wurden. Die Kursleiterin hatte selbst erfahren, was geschehen kann, wenn man mit sich unachtsam umgeht und hatte daraus gelernt. Nur in eine Ecke hatte sie scheinbar nicht geschaut. In die Sprachecke. So hiess es dann immer wieder: super! cool! mega cool! Und für etwas weniger Cooles hiess auch einmal ’shit›.
Es ist schon klar, dass mit diesen Worten Positives, sehr Positives und Negatives bezeichnet werden sollte! Aber wie arm! Wie undifferenziert, unpräzise und auch langweilig. Es klingt irgendwie hohl – und sehr unachtsam. Unsere Sprache kennt so viele Wörter, die helfen, die Dinge genau zu beschreiben, die Nuancen berücksichtigen und im Gegenüber genauere Vorstellungen von dem hervorrufen können, was wir beschreiben. Bei Jugendlichen kann man so eine Sprache noch durchgehen lassen in der Hoffnung, dass sie mit dem Alter und der Reife reichhaltiger wird. Wenn aber Erwachsene, Lehrpersonen, Eltern, mögliche Vorbilder so sprechen, dann läuten bei mir die Alarmglocken. Wenn es zwischen (und anstatt) cool und shit nichts mehr gibt, wie begegnen wir einander dann!? Wir begeben uns, zwar vermutlich unbewusst und doch freiwillig, in die ‹Sprachlosigkeit› und in die Langeweile – und vielleicht auch in die Verzweiflung, weil wir nicht mehr in der Lage sind, unsere Gedanken, Ideen und Erfahrungen in farbigen Bildern zu schildern.

 

 

 

Montag, 29. Juli 2019

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Meditation am Montag ab August

Am Montag, 12. August 2019 beginnt eine neue Reihe Meditationsabende in den Zielräumen in Appenzell.
Alle Informationen finden Sie auf dem beigefügten Flyer unten.

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Montag, 22. Juli 2019

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Ein Kurs in die Freude

Es ist nach dem Kurs ins Erwachen der zweite Tageskurs, der in Appenzell stattfindet:
Dienstag, 6. August 2019, 08.30 Uhr – ca. 18.00 Uhr
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer unten.

Beim letzten Kurs vom 3. Juli waren 67 Orte in ganz Europa und in Südafrika über Zoom mit Tejasaji verbunden, die durch den Tag leitete.
Über sieben Lebensthemen hatte sie gesprochen. Über jedes haben wir nach einer bestimmten Atemmeditation kontempliert und uns Notizen gemacht.: z. B. Undankbarkeit, die Gewohnheit zu (ver-)urteilen,  nicht authentisch sein, Liebe geben und empfangen zu wollen…
Zu diesem letzten Thema hat Tejasaji eine Geschichte erzählt:

‹Eine Schildkrötenfamilie diskutiert darüber, ein Picnic machen zu wollen. Einen Monat lang beraten sie über den günstigsten Ort, während zwei Monaten wird gepackt, über drei Monate dauert die Reise und zwei Monate lang packen sie aus. Nachdem alles bereit steht, stellt jemand fest, dass das Salz fehlt. Es wird beschlossen, dass der Jüngste nach Hause eilen und das Salz holen soll. Der protestiert zuerst und willigt erst ein, als die anderen alle versprechen, dass sie mit dem Picnic warten, bis er wieder zurück ist und dass sie bis dahin nichts essen.
Es vergeht ein Monat, ein zweiter und ein dritter – und nach dem sechsten sagt eine ältere Schildkröte, sie sei hungrig. Sie wolle nur ein einziges Sandwich essen. Sie greift zu – und in diesem Moment springt der Jüngste hinter einem Baum hervor und schreit: ich wusste, dass ihr nicht warten würdet, deshalb bin ich gar nicht nach Hause gelaufen!›

Genauso misstrauen wir den anderen, beziehungsweise der Liebe.
Es geht im Kurs darum, diese Dinge zu sehen. Nur zu sehen und anzuerkennen: ja, so bin ich. Ja, so handle ich. Erst mit dem Annehmen ist eine Veränderung möglich. Die kann ganz am Ende des Tages geschehen, wenn wir eine starke Energieübertragung erhalten, die das möglich macht.

Wir alle sind auf dem Weg.
Er führt uns vom Getrenntsein in die Verbundenheit.
Es läuft sich leichter, wenn man Gesellschaft hat.
Und ab und zu eine Wegmarke zu finden, ist ganz angenehm und verhindert u. U. Umwege.

Wenn Sie das auch so sehen, kommen Sie am 6. August doch ins Hotel Hecht in Appenzell und zum Kurs in die Freude!

 

 

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Donnerstag, 11. Juli 2019

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Ein Kurs ins Erwachen

Ich habe einen neuen Begriff gelernt:
Unterflurisieren.
Im Februar war das, als ich das Tagblatt las.
Unter dem Titel: Ab in den Untergrund wurden Unterflurbehälter gezeigt und ihre Funktion beschrieben.
Sie nehmen unseren Müll auf. Den wollen wir neuerdings nicht mehr vor Augen haben. Die Container in den Quartieren stören und die Säcke am Strassenrand vermutlich sowieso. Also: ab in den Untergrund. Aus den Augen, aus dem Sinn. So heisst es doch. Damit’s nicht mehr zum Himmel stinkt.

Das ist sowas von menschlich. Wir wollen unseren eigenen Mist auch nicht anschauen. Oft so lange bis es nicht mehr anders geht und die Seele schreit und der Körper schmerzt. Unterflurisieren ist eine menschliche Eigenart. Ein anderes Wort dafür: verdrängen, unsere seelischen Schmerzen nicht wahrnehmen, nicht spüren.
Mit jedem verdrängten Schmerz werden wir ein bisschen unfreier, schneiden uns ein wenig mehr von der Lebensfreude ab und von der ursprünglichen Kraft. Wir lachen immer weniger. Kinder lachen etwa 400 Mal am Tag. Die Erwachsenen in den 50iger Jahren noch 18 Mal. Heute sind wir bei 6. Das sagt schon alles.

Unterflurisieren kann rückgängig gemacht werden, mindestens im persönlichen Bereich.
Eine wunderbare Möglichkeit dazu bietet der Kurs ins Erwachen.
Er findet am Mittwoch, 3. Juli 2019 im Hotel Hecht in Appenzell statt.
Alle weiteren Angaben dazu finden Sie auf dem Flyer unten.
Lesen Sie auch den letzten Beitrag in diesem Blog, in welchem Schlafen und Erwachen Thema sind.

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Freitag, 14. Juni 2019

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Einladung nach Appenzell

Am Mittwoch, 3. Juli 2019, findet in Appenzell, im Hotel Hecht, ein Tageskurs statt: ‹Ein Kurs ins Erwachen›.
Erwachen meint: aus dem Schlaf aufwachen, aus dem Schlaf der inneren Unfreiheit, der Konditionierungen und alten Programme.

Erwachen heisst fähig werden, spontan zu agieren. Im Schlaf können wir immer nur reagieren. Nie sind wir frei, wirklich etwas Neues zu denken oder tun. Alles denken und tun wir immer auf dem Hintergrund von inneren Programmen, die meistens unbewusst sind.
Der Kurs ins Erwachen enthält Unterweisungen und Meditationen. Vorwissen ist nicht nötig. Nur der Wunsch, innerlich zu wachsen, frei zu werden, zu der/dem zu werden, die/der wir eigentlich sind, in die innere Kraft und in die eigene Grösse zu kommen, die innere Freude zu erfahren, die mit Freiheit einher geht.
Alle weiteren Angaben finden sich auf dem Flyer, der als Pdf hier angehängt ist.
Wir alle sind auf dem Weg.
Lassen Sie uns ein Stück gemeinsam gehen.
Es ist kurzweiliger, es ist kraftvoller – und oft ist es auch lustiger.

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Mittwoch, 29. Mai 2019

Eine Antwort zu “Tageskurs Juli 19”

  1. Martin Büchel sagt:

    Ich komme 🙂

    lg Martin

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Froschkommunikation

Die folgende Geschichte, deren Autor unbekannt ist, erzählt von Fröschen und ihrer Kommunikation. Nicht dass diese Art miteinander zu kommunizieren auf Frösche beschränkt wäre… Es liest sich so haltt einfacher und bleibt besser in Erinnerung. Und wer die Botschaft versteht, kann sie auf sich selbst anwenden.

Wenn das Thema Kommunikation Sie interessiert, so besuchen Sie doch meinen Vortrag zu diesem Thema:
Nicht kommunizieren, das geht gar nicht
Donnerstag, 9. Mai 2019
19.30 Uhr, im Foyer des Gymnasiums Appenzell

Die Frösche beschlossen eines Tages, ein Wettrennen zu veranstalten. Das Ziel sollte zu oberst auf einem Turm sein.
Am Tag des Rennens säumten viele Frösche die Strecke, um das Spektakel zu verfolgen.
Es war nun aber so, dass keiner der Zuschauer wirklich daran glaubte, dass auch nur einer der Läufer das Ziel auf dem Turm erreichen könnte. Das schien viel zu schwierig. Und anstatt die Teilnehmer mit Zurufen zu ermuntern, hörte man: «Oje, du Armer! Du wirst das nie schaffen!» oder «Das wird dir nie gelingen, gib doch gleich auf!» oder «Weshalb quälst du denn dich, das ist viel zu schwierig!»
Es schien tatsächlich so, als sollte das Publikum Recht behalten. Einer um den anderen gaben die Frösche auf und blieben stehen.
Das Publikum schrie weiter:»Gib auf, das hat doch keinen Wert!» und «Du wirst das Zie doch nicht erreichen!»
So kam es, dass alle Teilnehmer aufgaben – alle, bis auf einen, der unverdrossen weitermachte und den steilen Turm hochkletterte und als Einziger das Ziel erreichte.
Die Zuschauer waren höchst erstaunt und alle wollten von diesem Frosch hören, wie das möglich war.
Man frage ihn und erhielt keine Antwort. Und erst da merkten die Umstehenden, dass dieser Frosch taub war.

Hier finden Sie die Literaturlist zu meinem Vortrag

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Montag, 06. Mai 2019

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Öffentlicher Vortrag 9. Mai 2019, Gymnasium Appenzell

Wir Menschen sind keine Einzelwesen, das scheint nur so. Decken Sie Ihren Handteller ab und schauen Sie Ihre fünf Finger an – die scheinen einzeln und unabhängig zu sein. Genau dieses Gefühl haben wir von uns auch.
Es ist aber anders. Ganz zu Beginn unseres Erdendaseins erleben wir die vollkommene Verbundenheit während neun Monaten und noch ein bisschen darüber hinaus.
Irgendwann setzt sich dann die Überzeugung fest, wir seien Einzelwesen – und damit beginnt ein Leidensweg: die Suche nach Verbundenheit in Freundschaft, Partnerschaft, Kollegschaft, im Verein, im Arbeitsteam, mit Tieren… Nie finden wir, was wir suchen. Weil wir es bereits haben… Halt auf Ebenen, die für uns nicht so offensichtlich sind: wir tauschen mit jedem Atemzug zehn hoch zweiundzwanzig Atome mit anderen Lebewesen aus; wir kommunizieren über Biophotonen; unsere elektromagnetischen Felder interagieren miteinander; Spiegelneu-
ronen gleichen sich dem an, was das Gegenüber ausdrückt.
Wir sind nie nicht verbunden und kommunizieren deshalb immer und überall. Natürlich auch mit Worten, mit Gesten und unserer Mimik, dem Tonfall und der Körperhaltung, den Kleidern und und und… Und meistens unbewusst.

Im Vortrag, den ich am Donnerstag, 9. Mai um 19.30 Uhr im Foyer des Gymnasiums Appenzell halte, mache ich dies deutlich: Nicht kommunizieren, das geht gar nicht.
Unten finden Sie die Literaturliste zum Vortrag.

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Dienstag, 16. April 2019

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Den Kopf nicht im Sand

Eben habe ich ein höchstinteressantes Video mit dem Zellbiologen Bruce Lipton angeschaut. Er erzählt darin von der Evolution der Arten – anders als vor 150 Jahren Charles Darwin. Er zeigt auf, dass die Evolution immer wieder Sprünge macht. Dann nämlich, wenn eine Art – und das war das Bakterium ganz zu Beginn – sich nicht weiterentwickeln kann, weil die Oberfläche seines Nervensystems sich nicht mehr vergrössern lässt. Das Nervensystem ist gleichzusetzen mit Bewusstsein. Wenn also eine Art an ihre Wachstumsobergrenze stösst, schliesst sie sich zu einem grösseren Organismus zusammen, in welchem alle Einzelnen kooperieren und Wahrnehmung und Bewusstsein zusammenschliessen. So sind schlussendlich Tiere und auch wir entstanden.
Unser Gehirn weist deshalb sie viele und tiefe Falten auf, weil dies seine Oberfläche und somit seine Kapazität vergrössert. Nun begrenzt aber unser Schädel die Grösse des Gehirns; es kann also nicht weiterwachsen. Und raten Sie, was jetzt geschehen muss, damit wir die Krise und das Chaos auf dem Planeten überleben können?! Es muss ein Entwicklungssprung geschehen, wie er schon viele Male passiert ist: wir Menschen müssen uns zusammenschliessen zu dem, was wir Menschheit nennen, ohne Trennung und Spaltung in unterschiedliche Rassen, Geschlechter, Religionen, Nationen… Wir überleben die Krise nur als Menschheit.

Es ist höchste Zeit, dass wir uns als Menschheit finden und kooperieren.
Seit 1970 sind 62 % aller Tierarten ausgestorben.
2048 wird es in den Meeren keine Fische mehr geben, wenn wir so weitermachen.
Eine Langzeitstudie in Deutschland hat gezeigt, dass es in den letzten 20 Jahren 75 % weniger Insekten gibt.

Es gab auf diesem Planeten bereits 5 grosse Massensterben, bei welchen zwischen 70 und 95 % allen Lebens ausgelöscht worden sind. Das war noch, bevor es Menschen auf der Erde gab.
Die Wissenschaft zeigt, dass wir bereits im 6. grossen Massensterben sind. Diesmal durch den Menschen geschaffen, weil er die Umwelt zerstört, von der er doch abhängt. Wir sind alle eins mit der Natur. Diesmal werden wir es sein, die aussterben.

Krise und Chaos verlangen nach Entwicklung. Sie zeigen ganz klar auf, dass es so nicht weitergehen kann. Diese Entwicklung muss eine des Bewusstseins sein. Wir als Einzelne können daran arbeiten und damit unseren Beitrag für die Menschheit leisten.
Bewusstsein vertieft oder erweitert sich, wenn wir lernen, bei uns zu sein (der grosse Teil der Menschheit ist im Moment ausser sich), wenn wir unsere inneren Grenzen und Blockaden wahrnehmen und überwinden. Wenn wir unsere vielen Ängste anschauen und loslassen – an ihrem Ursprung ist immer nur ein Gedanke, eine Illusion. Wenn wir lernen, dass wir unsere unschönen Seiten nicht auf andere projizieren und dann im Aussen bekämpfen. Jeder persönliche Konflikt trägt zum grossen Konflikt bei, zu Krise und Chaos, die so offensichtlich sind auf diesem Planeten.

Wir können unseren Beitrag leisten, wenn wir den Kopf nicht in den Sand stecken, wenn wir zum Beispiel meditieren und unseren inneren Müll täglich transformieren.
Seit einigen Jahren leite ich jeden zweiten Montagabend eine Meditationsgruppe. Sie dauert eine Stunden, während der wir verschiedene Übungen machen, die uns helfen, immer präsenter und bewusster zu sein.
Der nächsten Zyklus von sieben Abenden beginnt am 15. April um 19.30 Uhr.
Wir treffen uns in den Zielräumen, Zielstrasse 8a, Appenzell.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Weiter Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer, den Sie unten anklicken können.

 

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Sonntag, 07. April 2019

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Fortschritt

Vor kurzem erschien dieses Bild in der Lokalzeitung. An einen von Pferden gezogenen Schneepflug kann ich mich nicht erinnern. Aber ein anderes Bild kam vor mein inneres Auge: die Kehrichtabfuhr, wie sie zu meinen Kinderzeiten funktionierte. Jede Woche fuhr Vater Preisig mit dem Rosswagen durchs Dorf und lud den Hausmüll auf. Mit vollem Wagen fuhr er in die Steblen hinaus und kippte die Ladung einen Hang hinunter. Von Zeit zu Zeit wurde der Haufen angezündet und dann mit Erde zugedeckt, bis die Mulde aufgefüllt war…  und andere Zeiten anbrachen, wo man den Müll bei uns nicht mehr in der Landschaft deponierte. Abfallsäcke gab es damals natürlich noch nicht. Standardausrüstung in jedem Haus war der Ochsnerkübel, ein metallener Eimer mit Klappdeckel. Meine Mutter schlug ihn mit Zeitungspapier aus, so dass sein Inhalt als Ganzes auf den Rosswagen gekippt werden konnte. Der leere Eimer wurde ausgespült oder ausgefegt und zum Trocknen an die Sonne gelegt, bevor er wieder mit Zeitung ausgekleidet wurde.

Heute ist alles ganz anders und vieles natürlich besser. Und bestimmt bequemer.

Es gibt aber auch Dinge, die – auch wenn sie auf einer Ebene Fortschritt bedeuten – wir niemals akzeptieren sollten.
Dazu gehört zum Beispiel die 5G-Technik.

In einem Beitrag von SRF vom vergangenen November (Youtube: 5G in China – wenn der Staat alles sieht) ist zu sehen, wie 5G in China zur kompletten Überwachung der BürgerInnen bereits eingesetzt wird. Schanghai ist eine Versuchsstadt, ausgerüstet mit Tausenden von Antennen und Kameras, so dass niemand der Überwachung entgeht. Das System ist mit Gesichtserkennungs-Kameras ausgestattet, das alle Menschen bildlich erfasst.
Auf dem Handy erhält jeder Bewohner Punkte für Wohlverhalten und Abzug für Vergehen wie bei Rot über die Strasse laufen…
Wer nur wenige Punkte hat, der kann zum Beispiel keinen Zug oder kein Flugzeug mehr benutzen oder eine Wohnung kaufen. Strafe muss sein.

In einem weiteren Video hat es geheissen, dass Ravensburg ebenfalls so ausgerüstet werden soll. Und das ist weissgott in unserer Nachbarschaft.

Widerstand ist nicht die Lösung. Der gibt genau dem Energie, was wir ablehnen. Wenn wir unsere innere und äussere Freiheit bewahren wollen, müssen wir sie uns im Bewusstsein schaffen. Tatsächlicher Fortschritt ist nur möglich, wenn wir im Bewusstsein wachsen und nicht steckenbleiben im Dagegensein und in der Angst. Angst zieht genau das an, wovor man Angst hat. Mit Hass funktioniert es ebenso.
Und auch mit der Liebe.

Freitag, 08. Februar 2019

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Affig

Auch Affen fallen mal von Bäumen.
So heisst das Buch mit Sprichwörtern aus der ganzen Welt, das ich von einer Freundin zu Weihnachten geschenkt bekommen habe.
Auch Affen fallen mal von Bäumen, so heisst es auf Seite zehn, sei eines der bekanntesten Sprichwörter Japans. Es weise darauf hin, dass jeder einmal etwas falsch verstehe oder falsch mache.
Wir können uns täglich vom Affen-Fallen überzeugen, wenn wir Zeitung lesen. Vielleicht hat da jemand jahrelang in den Bäumen herumgeturnt, schwungvoll, akrobatisch, mit unglaublicher Eleganz. Und plötzlich: Bumm. Unsanfte Landung – sehr zur Schadenfreude der LeserInnen, die vielleicht neidisch gewesen waren, weil sie selbst turnerisch nicht so viel drauf hatten.

Auch Affen fallen mal von Bäumen. Wenn wir nun aber denken, nur andere fielen von den Bäumen, täuschen wir uns natürlich. Auch wenn wir hoch in den Ästen wahrscheinlich weniger Purzelbäume wagen und vor weiten Sprüngen von Ast zu Ast zurückschrecken, so turnen wir doch auch.
Der Verstand tut so affig. Der turnt mit uns irgendwo im Geäst. Der will immer recht haben. Der möchte anderen zeigen, dass er mehr weiss und kann. Der vergleicht mit dem Nachbarn und möchte ihn ausstechen. Es ist der Verstand, der uns zum Affen macht.

DER Verstand, nicht UNSER Verstand. Es ist für alle derselbe. Er ist nicht persönlich. Deshalb können wir alle uns das Sprichwort merken   Auch Affen fallen mal von Bäumen.

Die Affen, von denen wir in der Zeitung lesen, sind gar nicht so verschieden von uns. Sie turnen in einer anderen Liga, das ist alles. Zeitungslesend können wir uns also täglich fragen: Und wo turne ich selbst gefährlich? Wo schätze ich etwas falsch ein, so dass der Fall unvermeidlich ist? Wie mache ich mich zum Affen?
Zeitungslesen verhilft zu Selbsterkenntnis.

Sonntag, 20. Januar 2019

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Ein Frosch, der nicht meditiert

Eine kurze Geschichte:
Da ist ein kleiner Frosch, der einen ersten Ausflug allein unternimmt. Auf dem Feld sieht er ein grosses Tier, das mit einem Ding, das es hinter sich herzieht, die Erde umgräbt. Der kleine Frosch ist fasziniert und auch überwältigt vom Anblick. Er erkundigt sich nach dem Namen dieses Wesens.
Zu Hause erzählt der kleine Frosch seinem Vater, er habe auf dem Feld einen Ochsen gesehen, riiiesengross und mächtig.
Der Vater nickt, atmet tief ein und bläst sich auf. ‹Etwa so gross, nicht wahr?›
‹Nein, nein, viel grösser!›
Der Vater holt noch einmal Luft und bläst sich weiter auf. ‹So gross, oder?› 
Nein!! Viiiel grösser!›
Noch etwas weiter bläst sich der Vater auf   –   und platzt.

Ich habe die Geschichte aus dem Kurs, den ich an der O&O Academy in Indien besucht habe, mitgebracht. Es ging in diesem Kurs um die Natur und die Aktivitäten des Verstandes.
Der Verstand (und es für uns alle derselbe Verstand – er ist nicht persönlich) kann es nicht haben, dass er zum Beispiel nicht die Oberhand hat. Eine der Eigenschaften des Verstandes ist Arroganz und mehr oder weniger ist auch ‹unser eigener› Verstand davon betroffen. Auch wir blasen uns, wie der Froschvater, gerne etwas auf, um grösser oder wichtiger zu erscheinen. Wir tun das bei der Arbeit, in Beziehungen oder ganz allgemein im Alltag. Arroganz ist der Killer in Beziehungen, da in diesem Zustand kein Einfühlungsvermögen möglich ist. Wir sind total selbstzentriert. Es geht uns nur darum, gut oder besser dazustehen.
Hinter der Arroganz steht die Aktivität des Vergleichens. Niemand ist davon ausgenommen. Es kann sein, dass wir uns nicht bewusst sind, dass ‹unser› Verstand immer und in jeder Situation Vergleiche zieht und uns veranlasst uns aufzublasen, sobald wir sehen oder auch nur ahnen, dass wir unterlegen sind.
Wichtig: Der Verstand IST so. Wir können ihn nicht ändern. Das wäre ein fataler Irrtum. Wir können ihn nur beobachten. Das nimmt ihm seine ätzende Schärfe, und wir können uns entscheiden, ob wir uns aufblasen wollen, wenn wir uns unterlegen glauben oder ob wir’s bleiben lassen. Und je lockerer wir damit umgehen können, desto eher wird der Verstand sich beruhigen. Wenn wir ihn zwingen wollen, wird er sich wehren.
Der Verstand ist ein wichtiges Instrument in der äusseren Welt, wenn es um unser Innenleben geht, kann er grossen Schaden anrichten. Da sollten wir ihn beobachten!

Eine gute Möglichkeit zur Beobachtung bietet die Meditation.
Seit drei Jahren meditiere ich jeden zweiten Montagabend mit einer Gruppe in den Zielräumen.
Der nächste Zyklus beginnt am Montag, 7. Januar um 19. 30 Uhr.
Voraussetzungen sind keine nötig.
Kosten: sieben Abende 150.00 Franken.
Anmeldung per E-mail oder SMS
Ich freue mich darauf!

 

 

Mittwoch, 26. Dezember 2018

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Vulkanausbruch am Säntis

Der feuerspuckende Säntis – ein Leserbild von Jürgen Gundelsweiler, erschienen im Appenzeller Volksfreund vom 3. November.
Ein schönes Beispiel, um über Wahrnehmung zu sinnieren.

Damit dieses Bild zustande kommen konnte, mussten ziemlich viele Faktoren zusammenspielen: Ort, Zeit, Sehen, SEHEN, Erkennen, Interpretieren, Imaginieren, Sichfreuen, Sichwundern…
Die Faktoren Ort und Zeit sind leicht einsehbar. Sehen auch. SEHEN schon nicht mehr. Es geht dabei nicht nur darum, den Berg und die Wolke zu sehen, sondern das, was als Gesamtbild erscheint, mehr als die Summer der einzelnen Teile. Dafür ist die rechte Hirnhälfte zuständig oder ein Hirn, in welchem die beiden Hirnhälften synchron funktionieren. In unseren Breitengraden ist das leider eher die Ausnahme.
Bei kleinen Kindern arbeitet das Hirn noch auf diese Weise. Wir Erwachsenen geben uns dann aber alle Mühe, das bald zu ändern. Wir geben allem Namen, Etiketten, Eigenschaften und fügen diesen Mitteilungen offen oder unterschwellig noch bei, ob wir die benannten Dinge als positiv oder negativ empfinden. Wir trimmen die Kinder – besonders dann ab dem Kindergarten und der Schule – auf linkshirnig, analytisch, logisch, linear. Und in diesem Fall wird’s mit dem feuerspuckenden Säntis schon schwierig. Den gibt’s ja nicht. Und damit ist für das linke Hirn die Sache erledigt und bestimmt kein Bild wert. Es mag sein, dass Berg und Wolke zwar so ins Blickfeld kommen und auch gesehen werden – aber eben nicht GESEHEN. Dafür sind das synchrone Hirn oder die rechte Hirnhälfte zuständig, die Ganzes wahrnehmen, Verbindungen, Bilder, Zusammenhänge, die über das Lineare, Logische hinausgehen.
Die Welt gesehen aus der linkshirnigen Perspektive ist ziemlich arm, sogar langweilig, ohne Wunder, was Menschen, die linkshirnig ticken, natürlich überhaupt nicht so sehen.

Wenn’s jetzt nur darum ginge, ob wir den Säntis als Vulkan sehen oder nicht, dann wäre die Sache nicht so tragisch. Tatsache aber ist, dass Menschen, die ausschliesslich linkshirnig funktionieren, permanent im Überlebensmodus sind. Die linke Hirnhälfte schätzt ab, ob uns eine bestimmte Situation ‹gefährdet› und es deshalb notwendig ist, Stresshormone auszuschütten. Irgendwie ‹gefährdet› sind wir in unserer Zeit fast immer: wir haben Angst zu spät zu kommen, etwas zu verpassen, etwas nicht zu begreifen, nicht akzeptiert zu werden, nicht gut genug zu sein, den Job zu verlieren, zu wenig zu verdienen, die Rechnungen nicht bezahlen zu können, krank zu werden, ausrangiert zu werden, neue Techniken nicht zu verstehen, älter zu werden. Und wenn das noch nicht reicht, machen wir uns Sorgen wegen der Kinder, der Umwelt, wegen dem Gang der Politik undichweissnichtwasnoch. Grund für das linke Hirn, dauernd auf Stress zu machen. Das hat nun Folgen für den ganzen Körper, denn was soll der mit all den Stresshormonen anfangen, die da permanent ausgeschüttet werden!? Die werden ja nie abgebaut, die belasten den Körper nur, und mit der Zeit hat der genug und bricht zusammen. Das erleben wir doch seit Jahren. Plötzlich brechen Menschen zusammen, die doch sooo gut funktioniert hatten, sooo effizient waren etc.

Es gibt Übungen, die helfen, die beiden Hirnhälften zu synchronisieren. Die einfachste davon ist der ‹Suppentrüller›, den kleine Kinder so gerne machen. Es gibt andere, die sogenannten Überkreuzübungen. Machen muss man sie halt. Spaziergänge in der Natur helfen auch, vorausgesetzt man erachtet sie nicht als sportliche Betätigung oder führt dabei irgendwelche linkshirnigen Gespräche. Helfen tut: langsames Gehen, stehen bleiben, schauen, SEHEN,  riechen, wenn’s warm genug ist die Schuhe ausziehen, die Uhr zu Hause lassen, vielleicht sogar allein unterwegs sein, ohne Handy, HÖREN, am Bach sitzen oder unter einem Baum, den Wolken nachschauen. Und dabei nicht dauernd daran denken, dass man doch noch ’sooo viel Wichtigeres zu tun› hätte. In diesem Fall ‹ist man nicht bei sich›, man ist in der Vergangenheit oder in der Zukunft und damit bereits wieder in der linken Hirnhälfte.

Freitag, 23. November 2018

Eine Antwort zu “Vulkan”

  1. Martin sagt:

    sehr schön geschrieben und sinniert 😉

    danke

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Katzenschmaus

In der heutigen Ausgabe des Appenzeller Volksfreunds werden wir daran erinnert, dass vor hundert Jahren bei uns in der Gegend auch Katzen auf den Tisch kamen. Im Kochtopf. Das ist geschichtlich gesehen noch gar nicht lange her. Und doch vergessen – wenn wir heute nicht daran erinnert worden wären.
Der Artikel führte mich zu einer persönlicher Erinnerung.
So funktioniert eben unser episodisches Gedächtnis, jener Teil des Langzeitgedächtnisses, der unsere Lebensdaten speichert (immer laut ‹Mehrspeicher-Modell des Gedächtnisses). Damit eine Erinnerung ins Bewusstsein kommen kann, braucht es eine sogenannte Abrufhilfe. Und dieser Artikel war für mich eine solche.

Ich erinnerte mich einer Geschichte, die vor 45 Jahren passierte. Ich war damals in der Mittelschule, und während den Sommerferien ging ich arbeiten. Mehrere Ferien hintereinander in die Migros im Neumarkt in St. Gallen. So auch in jenem Jahr. Mit mir war auch eine Klassenkameradin dort beschäftigt.  Wir fanden die Arbeit recht anstrengend und ebenfalls, dass wir danach noch wirkliche Ferien verdient hätten. Denise kam dann anderntags mit dem Inserat eines Zürcher Carunternehmens, das eine Reise ans Meer einige Kilometer südlich von Barcelona anbot. Wir buchten. Ich erzählte erst danach zu Hause, dass ich nach Spanien reisen würde. Ich war siebzehn. Opposition gab es keine (was mich auch heute noch etwas verwundert aber natürlich auch freut).
Denise und ich hatten das Meer noch nie gesehen und auch sonst noch vieles nicht, was diese Reise bot. Eines Abends etwa stand ‹Paella› mit Kaninchen auf der Menukarte. Keine Ahnung, was das war. Als die Platte dann auf den Tisch kam, sahen wir Schwierigkeiten vor uns. Da gab’s Crevetten und Muscheln. Crevetten kannte ich – aber nur aus dem Glas. Muscheln hatte ich noch nie gegessen. Vor allem war das Wie-essen das Problem. Die Crevetten hatten eine Schale und lange Beine – und ich fühlte sie schon kratzen im Hals. Dass man die Muscheln nicht mit der Schale ass, das nahm ich an. Nun, wir waren heilfroh, dass unsere Tischnachbarn wussten, wie man Paella ass und wir über die Runden kamen.
Denise ging dann irgendwann auf die Toilette im Untergeschoss, und als sie zurückkam flüsterte sie mir zu, sie habe unten im Korridor den Deckel der Gefriertruhe angehoben und darin eine gefrorene Katze entdeckt. Die Tischnachbarn wussten, dass man Katze von Kaninchen schlecht unterscheiden kann, jedenfalls in gekochtem Zustand. An den Rippen könne man’s erkennen. Aber niemand wusste dann wirklich Genaues. Und so gehöre ich vielleicht auch zu jenen, die Katze gegessen haben.
Das ist mindestens für all jene, die eine Katze als Haustier haben, vermutlich eine schreckliche Vorstellung, und das verstehen ich sehr gut. Sie haben eine persönliche Beziehung zu diesem Tier und hängen emotional an ihm. Wohl weniger am Hühnchen oder Kalb, das sie essen und nie im Leben gesehen haben und schon in Portionen geschnitten in der Metzgerei kaufen. Was uns emotional nicht berührt, betrifft uns nicht. Unsere Gefühle sind unsere persönlichen Wegweiser. Und deshalb sind die Lebensläufe der Menschen auch so unterschiedlich.

Samstag, 10. November 2018

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Heimat - und ein Buch

Heimat – ein ziemlich ’schwieriges› Wort, nicht wahr? Ich benutze es heute in zwei unterschiedlichen Kontexten. Einmal meine ich damit meine äussere Heimat, das Land Appenzell, im äusseren Teil bin ich aufgewachsen, im inneren wohne ich seit fast zwanzig Jahren. Die zweite Heimat findet sich im inneren, und die ist ebenso wichtig, wenn nicht viel wichtiger als die erste.

Letzte Woche war ich zufällig an zwei Viehschauen, im inneren und im äusseren Land. Ich verstehe nichts von Kühen und bin überhaupt nicht sennisch. Seit meiner Kindheit wohne ich aber immer wieder an Orten, wo die Kuhweide bis vor die Haustüre reicht und das Kuhglocken-gebimmel vom Frühling bis in den Herbst den ganzen Tag und oft auch nachts über zu hören ist. Ich liebe das. Ausserdem liebe ich die Landschaft hier, die grünen Hügel, die an manchen Tagen wie von innen heraus leuchten, und die Berge. Die Sicht auf den Säntis habe ich am meisten vermisst in den Jahren, in denen ich auswärts gewohnt habe. Jedes Mal, wenn ich mit dem Zug wieder Richtung Säntis fahre, tut sich mir das Herz auf. Auch wenn ich überall auf dieser Welt wohnen könnte und schon viele ausnehmend schöne Landschaften besucht habe, so ist es doch das Land am Säntis, das immer wieder dieses Gefühl auslöst.
Ich bin nicht schwärmerisch veranlagt und sehe durchaus Dinge in diesem Land, die mir nicht sonderlich gefallen. Die Landschaft selbst kann da nichts dafür.
Mit den Kuhglocken ist es bei mir wie mit dem Geräusch eines Flugzeuges – beides lässt mich hinhören und schauen. Ich gehe jedes Mal ans Fenster, wenn die Kühe vorbeilaufen, und ich schaue jedem Flugzeug nach. Als ich eine Weile in Winterthur wohnte und die startenden Flugzeuge gleich über dem nahegelegenen Hügel aufstiegen, ging ich jedes Mal ans Fenster.
Und so gehe ich auch an die Viehschau, wenn ich Zeit habe. Einfach für eine kurze Weile, wie um irgendwie und irgendetwas aufzutanken.

Von der inneren Heimat ist im Buch von Stefanie Stahl zu lesen, zu dem es auch ein Arbeitsbuch gibt: Das Kind in dir muss Heimat finden. Der Schlüssel zur Lösung (fast) aller Probleme.
Sie schreibt vom Schattenkind und vom Sonnenkind, beides innere Teile von uns. Das Schattenkind ist unsere verletzte Seite mit negativen Glaubenssätzen über uns selbst, die Mitmenschen und das Leben. Es leidet und macht uns das Leben schwer, weil es ‹damals› nicht verstanden worden und unglücklich war. Hier verortet sich unser schlechter Selbstwert und das Misstrauen anderen und dem Leben gegenüber. Hier siedeln sich unsere Selbstschutzstrategien an: Rückzug, Harmoniestreben, Perfektionsstreben, Angriff und Attacke oder auch Macht- und Kontrollstreben, Realitätsverdrängung, Projektion und Opferdenken etc. Sie machen unser Leben eng und anstrengend.
Das Sonnenkind ist jene Seite mit unseren Stärken, unsere Abenteuerlust und Neugierde, die Lust auf Neues und die Freude.
Wenn wir ganz aus unserer Kraft und unser Potenzial leben wollen,  ist es wichtig, dass wir der verletzten Seite, dem Schattenkind, innere Heimat geben, ihm helfen, über seine Verletzungen hinwegzukommen und erwachsen zu werden. Stefanie Stahl sagt uns, wie das möglich ist. Es ist eigentlich nicht schwierig. Es braucht etwas Zeit, Ehrlichkeit mit sich selbst und das konsequente Durcharbeiten des Buches, das gut verständlich geschrieben ist. Unter www.stefaniestahl.de finden Sie weitere Informationen. Wie ich gesehen habe, gibt es da auch einen Onlinekurs.

 

Freitag, 12. Oktober 2018

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Aus Alt mach Neu

Wenn etwas Neues entstehen soll – egal ob auf der materiellen oder geistigen Ebene – so muss das Alte zuerst gehen.
Michael Roads drückt es so aus: You cannot change and stay the same. Du kannst dich nicht verändern und die/der Gleiche bleiben.
Sri Bhagavan sagt: Begin from where you are and not from where you want to be. Beginne dort, wo du im Moment bist und nicht dort, wo du sein möchtest. Und weiter zum Thema meint er: People are not afraid of the unknown. They are afraid of losing the known. Die Menschen haben nicht Angst vor dem Neuen, sie haben Angst, das Bekannte zu verlieren.

Manchmal merken wir ganz genau, dass es Zeit ist, etwas Altes gehen zu lassen. Vielleicht fühlen wir uns beengt oder unser Körper meldet sich und zeigt uns an, dass wir etwas ändern müssen. Mein Körper zum Beispiel ist wie ein fein eingestelltes Instrument, das anzeigt, wenn etwas nicht mehr stimmig ist. Ich habe das als Kind schon festgestellt.

Das hat mich aber (leider) nicht daran gehindert, dies in meinen jungen Erwachsenenjahren manchmal über längere bis sehr lange Zeit zu ignorieren. So hatte ich während Jahren zum Teil grosse Schmerzen in meinen Fingergelenken und Ellbogen. Irgendwann war ich innerlich soweit, dass ich vor mir zugeben konnte, dass es endlich Zeit war, mein Leben in die Hand zu nehmen, zu handeln. Und siehe da: kaum hatte ich dies in die Tat umgesetzt, war es mit den Schmerzen vorbei.

In diesem Sommer hatte ich ‹aus dem Nichts heraus› eine Gehörgangentzündung. Keine Erkältung, nichts sonst. Eine sehr lästige Sache, vor allem, da ich in dieser Zeit an sehr vielen Veranstaltungen und Sitzungen teilnehmen musste. Ich hörte auf der einen Seite nichts, was irritierend und frustrierend und sehr ermüdend war. In den ersten Tagen konnte ich mir überhaupt nicht erklären, was das sollte. Bis ich realisierte, dass mein verstorbener Vater auf einem Ohr nichts gehört hatte – und wie schwierig dies für ihn oft gewesen sein musste. Ausserdem konnte er wegen dieses Gebrechens seinen Wunschberuf nicht erlernen. Mein Körper brachte mich dazu, eine alte Geschichte nochmals anzusehen, um wirklich loslassen zu können.

Ich erlebe in meiner Praxis, wie schwierig genau dies für viele Menschen ist. Sie möchten so gerne das Neue, wagen aber nicht, das Alte abzugeben, weil es das ist, was sie kennen und sie in einer gewissen Sicherheit sein lässt.
Loslassen funktioniert meiner Meinung nach sowieso nicht. Das sagt man so, aber möglich ist es nicht. Ich drücke es so aus: wir müssen über das Alte hinauswachsen, dann kann es wegfallen. Dies hat mit einer Erweiterung des Bewusstseins zu tun. Bildlich gesprochen sehen wir die Dinge dann aus einer höheren Warte – wie ein Vogel im Flug – wir sehen das grössere Bild, in das sich das Neue bereits eingefügt hat. Und das Alte ist Vergangenheit. Manchmal fragen wir uns dann, weshalb wir so lange gewartet haben.

 

Freitag, 24. August 2018

Eine Antwort zu “Alt Neu”

  1. Martin sagt:

    Wunderbar, Brigitta.

    Hier noch ein Zitat von Mooji zum Thema:

    «When you let go, you allow GRACE to breath»

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Weltweites Meditieren für den Frieden

«Wir glauben, Weltfrieden ist mehr als Konfliktlösung. Frieden ist ein Bewusstseinszustand, den die ganze Menschheit tragen muss, um eine bessere Welt zu erschaffen. Dies kann unser nächster Evolutionssprung sein. Ohne ein friedvolles Bewusstsein führt letztlich jede Art des Fortschritts zu grösserer Getrenntheit, Spaltung und Konflikt.
Ein friedlicher Mensch ist ein Geschenk für seine Familie und eine starke Kraft für das Gute in der Welt.»
Krishnaji, Gründer der O&O Academy

Am Sonntag, 19. August werden zur selben Zeit Tausende Menschen an 7000 Orten auf der Welt gemeinsam für den Weltfrieden meditieren.
Appenzell ist einer der 7000 Orte. Wir treffen uns im Hotel Hecht. Die Veranstaltung dauert von 11.45 bis 13.45. Alle Menschen sind herzlich willkommen!

Ein friedvoller Bewusstseinszustand ist ein Zustand der inneren Freude, ein Zustand in welchem man verbunden ist mit sich selbst, dem Leben, den Menschen, dem, was gerade ist.
Leider sind wir oft im Zustand des Getrenntseins, dann, wenn Emotionen wie Frustration, Irritation, Ärger, Wut, Neid, Eifersucht in uns wirken. Oder auch ein Zustand des Sichsorgenmachens. Es ist ein Zustand des Leidens, des Konflikts. Ein solcher Zustand trägt zur Verstärkung der Konflikte auf der Welt bei, da wir jederzeit mit allem verbunden sind und mit allem, was wir tun, denken und fühlen zum Ganzen beitragen.
Ein Zustand des inneren Konflikts schadet uns auch selbst. Sind wir wütend auf jemanden, ist das ein brennendes Gefühl im Körper. Was wir vielleicht dem anderen an Schaden zufügen möchten, fügen wir uns selbst zu. In einem solchen Zustand fehlt jegliche Kreativität und die Fähigkeit, intelligente Entscheidungen zu treffen. Das gilt für jeden Zustand von Getrenntheit, egal, welche negative Emotion vorhanden ist. Und das gilt auch dann, wenn die Emotion unbewusst ist.

Dass Meditieren in grossen Gruppen eine positive Auswirkung auf das grosse Feld hat, ist häufig untersucht und bewiesen worden. Wir können das selbst z. B. in der Familie oder am Arbeitsplatz schon feststellen. Je nach innerem Zustand, den wir haben (den wir immer in die Umwelt projizieren), reagiert das Umfeld auf uns.
Wir sind in jedem Moment verantwortlich für unseren inneren Zustand. Wir haben immer die Wahl, wie wir eine Situation bewerten wollen. Wir tragen deshalb auch die Verantwortung für den Zustand dieser Welt mit. Wir leisten unseren Beitrag so oder so. Niemand kann sich dem je entziehen.

Durch eine kleine Übung (siehe Pdf im letzten Beitrag) ist ein guter Zustand in wenigen Minuten erreicht. Je mehr wir üben, desto leichter kommen wir dazu und desto länger bleiben wir darin. Das Hirn lernt und bildet neue Verschaltungen.

Dienstag, 24. Juli 2018

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Reisefertig

Wir SIND der Himmel: es ist das, was wir EIGENTLICH sind. Was wir waren, bevor all die vielen Bilder und Wörter in uns eingeschrieben wurden. Diese sind das Wetter. Je nach unseren Lebenserfahrungen ist es leichtes Gewölk, sind es weisse Wolkentürme oder hängt eine graue Nebeldecke tief über allem. Es herrscht Sturm, ein leichter Landregen oder Sonnenschein. Den Himmel kümmert das nicht. Er IST.
Nun verwechseln wir Wetter und Himmel aber oft und glauben, wie seien das, was sich am Himmel zeigt. Identifizieren uns damit – und sind – je nachdem – unglücklich, unzufrieden, frustriert, traurig und niedergeschlagen. Im besten Fall fröhlich und glücklich. Bis die nächste Wolkenwand auftaucht.

Mit folgender Übung können wir den Himmel und das Wetter einzeln erfahren und sehen, dass wir der Himmel sind:
Setzen Sie sich mit aufrechtem Rücken bequem hin und schliessen Sie die Augen.
Gehen Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit in den Raum vor Ihren Augenbrauen; es ist ein Raum der Stille.
Dehnen Sie diesen Raum aus, weit wie der Himmel.
Wenn nun Wörter, Sätze, Bilder oder Farben auftauchen, lassen Sie diese wie Wolken am Himmel vorbeiziehen.
Halten Sie nichts fest. Beobachten Sie nur.
Werden Sie sich bewusst, dass Sie der Himmel sind, dass der IST, sich nicht verändert, und alles andere kommt und geht und ist das Wetter, das Sie NICHT sind.

Im Anhang finden Sie eine weitere Übung (ich habe diese vor einiger Zeit bereits einmal erwähnt). Sie hilft Ihnen, das Wetter von Sturm oder Nebel in Minutenschnelle auf Sonnenschein umzuschalten. Dies hat damit zu tun, dass die Übung hilft, die Tätigkeit des Gehirns von einem Areal in ein anderes zu verlagern. Das ist alles. Man muss es einfach TUN.

Für diese und andere Übungen suche ich in diesem Sommer einen ganz bestimmten Ort auf: EKAM oder The Oneness Field im Süden von Indien. Es ist ein Ort, zu dem Menschen aus der ganzen Welt für Meditation und Prozessarbeit hinkommen und Transformation erfahren – www.theonenessfield.com. Die Meditationshalle in EKAM ist der Himmel selbst!
Neu gehimmelt bin ich im August wieder bereit, in meiner Praxis, den Zielräumen in Appenzell, den Menschen IHREN Himmel näherzubringen.

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Freitag, 29. Juni 2018

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Literatur zum Vortrag über Kommunikation
Dialog - Monolog - Halbalog

Dialog: ein Gespräch zu zweit.
Monolog: ein Selbstgespräch.
Halbalog???

Das Salzkorn, Appenzeller Tagblatt vom 23. April, gibt die Antwort:
Halbaloge muss man sich heute ständig anhören. Im Zug, beim Einkaufen, im Grossraumbüro. Gemeint sind unfreiwillig gehörte und halbverstandene Gespräche von telefonierenden Mitmenschen. Laut einer Studie der Harvard Business Review verlieren Angestellte in Grossraumbüros pro Tag 86 Minuten Arbeitszeit durch solche Halbaloge.
Es gibt dagegen zwei Strategien. Dicke Kopfhörer, um sich vom superwichtigen Geplauder der Telefonierenden abzuschotten – oder die Wiederentdeckung der Telefonkabine. Ende des 19. Jahrhunderts aufgestellt, um Privatgespräche privat zu halten, erleben sie gerade eine Neuentdeckung. Kalifornische Firmen stellen zu Hunderten Stahlboxen in Grossraumbüros, wo die Angestellten dann Schlange stehen, um in Ruhe telefonieren zu können. Die Swisscom sollte also, statt Telefonkabinen abzureissen, an einem neuen Geschäftsmodell tüfteln: exklusive Privatheit an zentralen Lagen für zehn Rappen pro Minute. (kaf)  Soweit das Salzkorn.

Wenn beim Halbalog klar ist, dass nicht interessiert, was da mitgeteilt wird – so ist das im Dialog oft nicht anders… Die meisten Menschen ziehen das Reden dem Zuhören nämlich eindeutig vor. Was das Gegenüber mitteilt, wird oft nicht wirklich registriert. Man wartet nur auf ein Stichwort, an das man anknüpfen kann. Oder man sammelt, mit halbem Ohr hinhörend, Gegenargumente, die man anbringen kann, sobald der Gesprächspartner das nächste Mal nach Luft schnappt. Mit anderen Worten: wir denken anstatt wirklich zuzuhören.

Zuhören ist eine Kunst. Hören kann (fast) jeder. Zuhören verlangt von einem, dass man mit dem Sprechenden ganz verbunden ist, das Gegenüber ganzheitlich erfasst, seine Gefühle und Empfindungen. Wir als Zuhörende können diese in unserem Körper spüren, wenn wir ganz präsent sind. Wenn wir dann antworten – und das geschieht vielleicht nach einer kleinen Pause – so antworten wir aus unserer Ganzheit heraus. Und nicht, weil wir Recht haben oder witziger sein wollen oder intelligenter, informierter oder was auch immer erscheinen möchten.
Zuhören ist eine Kunst. Sie verlangt von uns, dass wir achtsam sind, bewusst und die Fähigkeit haben, uns auf ein Gegenüber voll einzulassen.
Gute Gespräche erfordern Pausen. Sofortige Reaktionen erfolgen aufgrund von alten Mustern, sind automatisch und immergleich. Haben Sie auch schon erlebt, dass Bekannte auf ein bestimmtes Stichwort hin immer dasselbe sagen, oft mit denselben Worten?

Im Monolog hören wir uns selbst zu, wenn wir aufmerksam sind. Und das sollten wir, denn ob wir Worte hören oder denken, macht für unser Hirn keinen Unterschied; es reagiert in beiden Fällen gleich. Es ist für unseren inneren Zustand und das körperliche Wohlbefinden von grosser Wichtigkeit, dass wir von uns selbst freundliche Dinge hören.

Hier finden Sie die Literaturliste zu meinem Vortrag über Kommunikation

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Dienstag, 15. Mai 2018

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Kommunikation mit dem Unbewussten

Das Bild ist ein Traumbild; es stammt aus dem Buch Vom Bilderreich der Seele von Jolande Jacobi.
Jacobi war Dozentin am Jungistitut für Analytische Psychologie. Jung selbst hat über Bilder aus dem Unbewussten gesagt: Aus seelischem Material wird also gewissermassen eine andere Wirklichkeit geschaffen, eine Verstofflichung , die unser Wahrnehmungsvermögen direkt, unter Umgehung unseres intellektuellen Verstandes anspricht. (S. 34)
Die rechte Seite im Bild wird allgemein als die bewusste Seite bezeichnet. Vor einem himmelsgleichen Hintergrund steht eine helle geistbetonte madonnenartige Frau. Sie steht nicht auf festem Boden, sie schwebt in der Luft. Links, auf der unbewussten Seite, steht vor rotem Hintergrund ein schwarzes, wolfsähnliches Tier mit scharfen Zähnen, das auf sie zukommt. Erschreckt versucht sich die Frau dagegen zu wehren, indem sie mit einer Hand den Angriff abwehrt. Die drei Geifertropfen sind ein Zeichen für Emotionalität und Gier, die als treibende Kraft wirken. Das Tier steht auf einem schwarzen Block, sein Standpunkt ist hart.
Linke und rechte Seite des Bildes zeigen Anteile des Malers auf: Jacobi spricht von kalter Moral (bewusst) und heisser Sinnlichkeit (abgewehrt und ins Unbewusste verbannt). Inhalt und Farben weisen auf eine tiefe Spaltung in der Seele des jungen Mannes hin, der das Bild gemalt hat, der sich ganz mit der ‹fleckenlosen und moralisch reinen› Mutter identifiziert und seine sinnliche Seite völlig abwehrt. Jacobi sieht in der grünen Pflanze, die auf der Grenze zwischen Rot und Blau steht, Hoffnung für den Mann, diese Spaltung zu überwinden, vor allem, da die Zahl der Blütenblätter an ein glücksbringendes vierblättriges Kleeblatt erinnert. Auch der weisse Fleck in der Mitte lasse Hoffnung zu.

Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass Bilder helfen können, gewisse Situationen, die einem verworren erscheinen, zu klären. Vor Jahren, als ich fast täglich malte, kam einer Tages etwas aufs Papier, was ich als ‹Brief› betitelte. Ich malte oft Serien und so malte ich einen zweiten und dritten ‹Brief› und immer so fort, zu Beginn gar nicht wissend, an wen sie denn gerichtet waren. Mit der Zeit wurde mir dann aber klar, wer der Adressat war und ich ’schrieb› weiter, ohne zu analysieren und zu wissen, was genau ich da ’schrieb›. Mit der ganzen Serie von vielleicht zwanzig oder mehr Blättern ging ich dann in die Analyse. Ich legte die Blätter aus und zusammen mit der Analytikerin betrachtete ich, was ich bildlich über die fragliche Beziehung ausgedrückt hatte und was ich in jenem Moment so nicht hätte in Wort fassen können.

Über Farben und Bilder – es können auch Kritzeleien sein und durchaus keine Kunstwerke – kann das Unbewusste mit dem Bewussten Teil in uns kommunizieren. Innere Kommunikation. Erst wenn die innere Kommunikation klar ist, wird es auch jene mit der äusseren Welt sein. Innere Konfusion lässt niemals eine klare Kommunikation im Aussen zu.

Mehr zum Thema am Dienstagabend, 15. Mai in meinem Vortrag ‹Nicht kommunizieren, das geht gar nicht›
19.30 Uhr im Foyer des Gymnasiums Appenzell

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Donnerstag, 10. Mai 2018

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Vortrag 15. Mai, 19.30 Uhr, Foyer Gymnasium Appenzell

Vor einigen Tagen bin ich durch Zu-fall auf Youtube auf den Film Der Pfad des friedvollen Kriegers gestossen. Vor vielen Jahren hatte ich das gleichnamige Buch von Dan Millman gelesen. An die Geschichte konnte ich mich nur noch vage erinnern, aber dass das Buch damals Eindruck gemacht hatte, schon. Dan Millman, ein junger und sehr talentierter Sportstudent, ‹Herr der Ringe›, trifft nachts auf einer Tankstelle einen älteren Mann, dessen Verhalten ihn irritiert, dann höchst erstaunt und ihn schliesslich so neugierig werden lässt, dass er mehr über und von ihm wissen möchte.

Gleichzeitig ist Millman aber auch misstrauisch und höchst arrogant. Bis jetzt ist ihm alles zugeflogen, er ist beliebt, hat Erfolg bei den Mädchen und gute Noten – und das Gefühl, dass er ziemlich alles weiss, was es zu wissen gibt. Er redet viel. Der Alte bleibt unbeeindruckt. Er könne ihn fragen, was er wolle, sagt Millman, er sei ein guter Student… Der Alte schaut ihn lange an und fragt ihn dann: Bist du glücklich? Die Frage verwirrt Millman und er zählt auf, was er alles besitzt und kann. Was wiederum nicht beeindruckt. Socrates, so nennt Millman den Alten schliesslich, sagt, es gehe nicht ums Haben oder Tun, es gehe im Leben viel eher ums Sein.
Das versteht der Junge lange nicht. Ein schwerer Motorradunfall bringt ihn der Lösung etwas näher, aber er muss noch einige weitere Hürden nehmen, bis er zu sich kommt. Socrates sagt einmal: Akzeptiere, dass du niemals kontrollieren kannst, was dir passiert.

Die erste Aufgabe, die Millman lösen muss: den Müll rausbringen. Er versteht das wörtlich und weigert sich, die Arbeit zu tun. Aber Socrates tippt auf Millmans Stirne und sagt: ich meine den Müll hier. Den Gedankenmüll.

Es läuft nonstop ein innerer Dialog. Nicht nur bei Millman, bei uns allen. Wir kommunizieren dauernd mit uns selbst, oft völlig unbemerkt, weil unsere Aufmerksamkeit an einem anderen Ort ist. Nun ist dieser innere Dialog für unser Wohlbefinden, unsere Entscheidungen und Handlungen äusserst wichtig. So, wie wir mit uns selbst reden, so kommunizieren wir mit der Aussenwelt. Wir sind nämlich dauernd auf Sendung. Und wenn wir diesen inneren Dialog auch stumm führen, wirkt er doch weit über uns hinaus. Unsere Ausstrahlung, unsere Gefühle, die Stimmung, die Körperhaltung und Mimik unser Verhalten – all das wird beeinflusst von unserem lautlosen Selbstgespräch, das in vielen, wenn nicht sogar in den meisten Fällen, nicht sehr konstruktiv ist.
Kommunikation geschieht auf sehr vielen Kanälen.
Im Vortrag vom 15. Mai zeige ich einige davon auf.
19.30 Uhr in Foyer des Gymnasiums Appenzell.

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Montag, 30. April 2018

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Meditation am Montagabend - Beginn am 23. April

Die Menschen stehen Schlange vor der Dame, die ihnen etwas über ihre Vergangenheit sagen kann, vielleicht sogar etwas über eine vergangene Inkarnation.
Eine zweite Schlange steht vor der Dame mit der Fähigkeit, in die Zukunft zu sehen.
Die Dritte hat keine Kundschaft; sie bietet Meditation an. Eine Methode, mit der man übt, in der Gegenwart zu sein.
Scheinbar besteht dafür kein Bedürfnis. Zu unspektakulär. Da gibt es keine Geschichten. Nichts, das man später im Freundeskreis erzählen könnte.
Und doch beweist die Forschung, dass gerade dort – in der Gegenwart – das Glück liegt. Buchstäblich.

Unter anderem wirkt Meditation stressabbauend. Stress wirkt in unserem Körper auf zweierlei Weise:
Einerseits durch die Hormonausschüttung auf der HHN-Achse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse), was über längere Zeit gesehen unser Immunsystem schwächt.
Andererseits reagiert der Sympathikus und damit wird Adrenalin freigesetzt, so dass wir im Notfall fliehen könnten. Wenn wir das Adrenalin aber nicht abbauen, weil wir ja nicht wegrennen müssen, so nimmt mit der Zeit unser Herz-Kreislauf-System Schaden.

Hier eine kurze Übung, die hilft, die HHN-Achse zu beruhigen:
Langsam durch die Nase einatmen.
Langsam durch den Mund ausatmen und dabei leise zischen.
Die linke Hand aufs Herz legen und den Herzschlag spüren und beobachten.
Die rechte Hand unterhalb des Nabels auf den Bauch legen und den Pulsschlag erspüren. Das Energiezentrum an dieser Stelle ist verbunden mit den Nebennieren.
Stellen Sie sich nun vor, dass das Herz den Nebennieren das Tempo vorgibt (sie sind über Ihre Hände miteinander verbunden) und Ihnen hilft, sich zu beruhigen und zu entspannen.

Wenn Sie sich ganz auf diese Übung konzentrieren, sind Sie in der Gegenwart. Und etwas Anderes existiert nicht. Die Vergangenheit gibt’s nur in der Erinnerung (und diese täuscht uns häufig), und die Zukunft liegt noch in der Ferne. Beides ist nicht real. Und doch sind sie so verführerisch. Nur dort sind Geschichten angesiedelt; die Gegenwart ist unspektakulär. Trotzdem liegt nur hier die Kraft. Nur in der Gegenwart können wir etwas verändern. Sogar die Vergangenheit. Aber das ist ein anderes Thema.

Am 23. April beginnt wieder ein neuer Zyklus von sechs Meditationsabenden im Ziel. Alle Informationen dazu finden Sie auf dem Flyer weiter unten.

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Mittwoch, 18. April 2018

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Das Alphabet des Herzens

James R. Doty ist in einem heruntergekommenen Quartier von Lancaster aufgewachsen. Sein Vater Alkoholiker und oft nicht zu Hause. Seine Mutter depressiv und meistens im Bett. Er selbst verwahrlost und ein schlechter Schüler. Nach dem Vortrag eines Arztes in der Schule entschloss sich Doty, ebenfalls Arzt zu werden. Ohne die geringste Ahnung zu haben, wie sein Weg dorthin aussehen könnte.

Während den Sommerferien lernte er zu-fällig eine ältere Frau kennen, die das Potenzial in ihm erkannte und ihn lehrte, wie man im Leben Synchronizitäten kreieren kann. Zuerst musste er seinen Körper entspannen lernen, was bei seinem Leben in Angst und Stress nicht einfach war. Dann waren die Gedanken zu beruhigen – auch nicht leicht. Und das Herz zu öffnen. Das verstand er nicht, sah darüber hinweg – und vergass es dann auch, was ihm später im Leben, als er schon sehr erfolgreich war, viel Leid einbrachte. Er erinnerte sich glücklicherweise wieder an seine Lehrerin und holte nach, was er versäumt hatte, um sein Leben nochmals neu aufzubauen und der zu werden, der er heute ist: ein sehr erfolgreicher Neurochirurg, Professor für Neurochirurgie an der Standford University und Leiter des Center for Compassion and Altruism Research and Education (ccare.stanford.edu), das auch vom Dalai Lama unterstützt wird.

In seinem Buch Der Neurochirurg, der sein Herz vergessen hatte stellt er auf Seite 237ff das Alphabet des Herzens vor: 
CDEFGHIJKL
für Compassion Mitgefühl, Dignity Würde, Equanimity Gleichmut,
Forgiveness Vergebung, Gratitude Dankbarkeit, Humility Bescheidenheit,
Integrity, Integrität, Justice Gerechtigkeit, Kindness Güte, Love Liebe.

Doty schreibt, dass ihm dieses Alphabet hilft, sich jeden Tag an die Qualitäten des Herzs zu erinnern und im erlaubt, den Tag mit einer klaren Absicht und einem Vorsatz zu beginnen und wieder ins Gleichgewicht zu kommen, wenn der Stress ihn tagsüber einholt.

Im Klappentext des Buches heisst es: Dein Herz ist ein Kompass, und es ist das grösste Geschenk, das du besitzt. Wenn du dich einmal verläufst, benutze einfach dein Herz, es wird dich immer in die richtige Richtung führen.

Hier finden Sie das Alphabet des Herzens wie es James Doty R. beschreibt

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Sonntag, 25. März 2018

Eine Antwort zu “Der Neurochirurg, der sein Herz vergessen hatte”

  1. Tom Vogt sagt:

    Guten Tag,
    diesen Buch klingt wirklich sehr schön. Ein Neurochirurg der mit Herz dabei ist, seine Arbeit geht sicher stark an die Nieren. Menschen jeden Tag zu retten das Leben zu retten am zentralen Punkt des Körpers, nämlich das was uns Menschen ausmacht finde ich bewundernswert. Respekt und Anerkennung!

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Gelesen

Freunde haben mir das Buch von Arun Gandhi  Wut ist ein Geschenk. Das Vermächtnis meines Grossvaters Mahatma Gandhi empfohlen. Ich empfehle es gerne weiter. Es ist ein wunderbares Buch, das eingeteilt ist in elf Lektionen, die Titel tragen wie Hab keine Angst, deine Stimme zu erheben, Lerne die Einsamkeit schätzen oder Kenne deinen Wert.

Arun Gandhi, der in Südafrika aufwuchs,  kam mit zwölf Jahren nach Indien zu seinem Grossvater und verbrachte zwei Jahre in dessen Ashram und lernte. Der Grossvater erzählte ihm immer wieder Geschichten, um etwas zu verdeutlichen. Und eine erzähle ich hier (etwas gekürzt) weiter.
Mahatma Gandhi hielt es grundsätzlich für möglich, dass ein Mensch sich verändern könne, manchmal sei dies sehr anstrengend, manchmal genüge aber auch ein kleiner Schubs.

Die Geschichte handelt von einem hoffnungslos chaotischen Mann, dessen Wohnung so unordentlich und schmutzig war, dass er niemanden zu sich nach Hause einladen konnte. Eines Tages verliebte er sich in eine junge Frau. Er verabredete sich mit ihr und führte sie aus, doch er führte sie nie in seine Wohnung. Sie schlenderten durch den Park und unterhielten sich am Fluss, und eines Tages pflückte die Frau eine schöne rote Rose und reichte sie ihm.
Es war ein Geschenk der Liebe, und selbst dieser Mann, der freiwillig im Dreck lebte, wusste, dass es würdig aufbewahrt werden sollte. Er trug die Rose nach Hause, stöberte im dreckigen Geschirr und fand tatsächlich eine Vase. Er schrubbte sie sauber, füllte sie mit frischem Wasser und stellte die Rose hinein. Dann suchte er nach einem angemessenen Ort für die Vase und wischte den Esstisch ab. Die Vase machte sich gut dort, aber er dachte, noch besser sähe sie aus, wenn das restliche Zimmer ebenso ordentlich wäre. Also räumte er auf und putzte den Boden. Dann spülte er das Geschirr. Diese Reinigungs-Kettenreaktion hörte nicht auf, bis die ganze Wohnung sauber und ansehnlich war. Alles sollte so schön sein wie die Rose. Es erwies sich, dass die Frau mit dieser einen kleinen Geste der Liebe sein ganzes Leben verändert hatte.

Arun Gandhi weist darauf hin, dass sein Grossvater kein Romantiker war. Er war der Ansicht, dass Liebe vieles bewirken könne; er wollte mit der Geschichte aber auch sagen, dass wir die Rosen dieser Welt sein sollten.

Dienstag, 13. März 2018

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Kommunikation

Dieser Satz entstammt dem Buch Gespräche mit Gott. Vor etwa zwanzig Jahren ein Weltbestseller. Und lange Zeit eines meiner Lieblingsbücher. Da ich – wie bereits im letzten Beitrag erwähnt – einen Vortrag zum Thema Kommunikation erarbeite und das Thema wie immer ziemlich weit fasse, komme ich u. a. auch auf Walschs Buch zurück.

Schon auf den ersten wenigen Seiten erklärt Gott, wie er mit uns Menschen kommuniziert:
Er spricht mit uns über unsere Gedanken. Natürlich kommt nicht jeder Gedanke von Gott: Von mir kommt dein erhabenster Gedanke, dein klarstes Wort, dein edelstes Gefühl. Alles, was weniger ist, entstammt einer anderen Quelle (S. 22).
Eine Seite weiter heisst es: Meine mächtigste Botin ist die Erfahrung, und selbst sie wird von euch ignoriert. Insbesondere sie wird nicht zur Kenntnis genommen. Eure Welt befände sich nicht in ihrem gegenwärtigen Zustand, wenn ihr ganz einfach auf eure Erfahrungen gehört hättet. Die Folge eures Nicht-Hörens auf eure Erfahrung ist, dass ihr sie stets von neuem durchlebt.
Das kommt uns doch bekannt vor. In der Psychologie sagt man dem ein Muster oder ein Programm, das sich ständig wiederholt. Wir fühlen uns ausgeliefert, hilflos. Gott sagt aber, es seien Mitteillungen: so nicht, überdenke dein Verhalten! Irgendwann tun wir es vielleicht dann tatsächlich, weil wir des Leidens müde sind.

Auf Seite 34 weist uns Gott darauf hin, dass wir eine falsche Vorstellung von ihm haben: Es ist nicht Gottes Funktion, die Bedingungen oder Umstände deines Lebens zu erschaffen oder zunichte zu machen. Gott hat dich erschaffen nach seinem Ebenbild. Den Rest hast du erschaffen, durch die Macht, die dir von Gott verliehen wurde. Gott hat den Lebensprozess und das Leben selbst, so wie du es kennst, erschaffen. Doch Gott hat dir auch die freie Wahl gegeben, mit deinem Leben zu verfahren, wie du willst. In diesem Sinne ist dein Wille für dich Gottes Wille für dich.
Da haben wir sie wieder: die Eigenverantwortung. Nichts können wir abschieben. Alles liegt bei uns. Wenn ich nicht nach innen gehe, gehe ich leer aus.
Alles ist bereits in uns angelegt. Wir verfügen über ein ungeahntes Potential. Im Innen können wir es ent-decken. Das tue ich zusammen mit meinen KlientInnen in meiner Praxis. Es ist eine Arbeit, die viel Freude macht. Es macht Freude, wenn Menschen ent-decken, welche Schätze in ihnen stecken. In uns allen.

Sonntag, 25. Februar 2018

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Kommunikation

Wenn ich jeweils einen neuen Vortrag vorbereite – wie jetzt jenen über Kommunikation – so kommt es vor, dass ich Bücher wieder aus dem Regal nehme, die ich lange nicht mehr in der Hand gehabt habe. Da ich das Thema Kommunikation sehr weit fasse, komme ich ‹auf allerhand Abwege›. So erinnerte ich mich an ein Buch, das ich während des Studiums gelesen hatte und das mich damals sehr beeindruckte (deshalb stand es auch noch im Gestell, was viele andere Bücher nicht geschafft haben). Der Titel: Der Stadt-Schamane. Ein Handbuch zur Transformation durch HUNA, dem Urwissen der hawaiianischen Schamanen. Der Autor: Serge Kahili King. Doktor der Psychologie und hawaiianischer Schamane, in die Lehrer gegangen zu seinem Vater und nach dessen Tod bei einem Mann, der ihn nach Sitte des Landes adoptiert hatte.
An das Buch erinnerte ich mich, weil Kahili King schreibt, dass man mit allem kommunizieren könne, mit Tieren und Pflanzen und Steinen und auch mit Maschinen. Dass zum Beispiel sein eigener Computer davon überzeugt sei, dass er selbst es gewesen sei, der den Auftrag zu seinem Zusammenbau erteilt habe… Ich hatte damals, als ich das Buch zum ersten Mal las, auch meinen ersten Computer im Zimmer stehen. Ein grosser Mac, der mir das Scheiben der Lizarbeit (wie das damals noch hiess) sehr erleichterte. Wenn es ihm ‹drum war›. Es gab nämlich auch Tage, da mochte er nicht so recht und wollte partout Dinge, die am Vortag problemlos gelaufen waren, nicht wieder tun. Ich wurde manchmal saumässig hässig und hätte ihn ein paar Mal fast zum Fenster hinaus geworfen. Natürlich hatte ich den Verdacht, dass es (auch) an mir lag, dass die Dinge nicht so liefen, wie ich es wollte.
Auf alle Fälle rede ich seither mit gewissen Maschinen: mit meinem Auto und mit der Waschmaschine. Da bedanke ich mich jedes Mal, wenn sie mir gute Dienste geleistet haben.

Vor einer Woche besuchte ich in Zürich ein Tagesseminar von Christina von Dreien. Sie erinnern sich vielleicht, ich habe hier das Buch ihrer Mutter Christina. Zwillinge als Licht geboren besprochen. Christina erlebt das Multiversum, das heisst, sie nimmt viel mehr Dimensionen wahr, als wir Normalsterblichen, nämlich deren zwölf. Und sie sagt – genau wie Serge Kahili King – dass man mit allem kommunizieren könne. Was sie auch tut. Und eben auch mit Maschinen. Dass diese, wie alles auf der Welt, ein Bewusstsein haben und deshalb kommunikationsfähig sind. Das werde ich ganz am Schluss meines Vortrages auch erwähnen. Es ist wichtig, dass wir uns öffnen für die Tatsache, dass alles bewusst ist und dass wir mit allem verbunden sind. Dass es also eine Rolle spielt, mit welcher Haltung, laut gesprochenen Worten und sogar Gedanken wir durch die Welt laufen. Denn Tiere, Pflanzen und Maschinen kommunizieren auch telepathisch, die sind nicht auf das gesprochene Wort angewiesen. Wie auch manche Menschen nicht.

Den Vortrag Nicht kommunizieren, das geht gar nicht (frei nach Watzlawicks ‹Man kann nicht nicht kommunizieren›) halte ich am Dienstag, 15. Mai um 19.30 Uhr im Foyer des Gymnasiums Appenzell.

Samstag, 10. Februar 2018

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Literatur zum Vortrag vom 18. Januar in Gais
Kirchgemeindehaus, 20.00 Uhr
'Wahrnehmung ist nicht Wahrheit'

Die Geschichte der vier Blinden, die einen Ausflug in den Zoo machten:
Sie wurden von ihren Begleitern zu einem Elefanten geführt, den sie auch berühren durften. Der eine bekam den Rüssel zu fassen und sagte, das Tier sei schlauchähnlich. Der zweite befühlte ein Bein und sagte, das Tier sei wie eine Säule. Der nächste betastete den Bauch und meinte, das Tier sei flach wie eine Wand, und der vierte, der den Schwanz des Elefanten in der Hand hielt, fügte hinzu, das Tier ähnle einem Besen.

Wir gestalten unsere Welt je nachdem, worauf wir unsere Aufmerksamkeit, unseren Fokus, richten.
Ein Beispiel, das ich kürzlich selbst erlebt habe: während einer Meditation spielte ich eine bestimmte Musik ab. Danach meldete sich jemand und sagte, die Musik habe ihr gefallen. Eine zweite Person antwortete darauf, ihr aber gar nicht, sie habe sich gestört gefühlt. Und die dritte sagte: ‹Was! War da Musik?!›

Es gibt neben der Aufmerksamkeit viele andere Faktoren, die die Wahrnehmung und damit das Erleben unserer Welt ebenfalls beeinflussen. Wahrnehmung ist völlig subjektiv; es gibt keine zwei gleichen Welten.
Unsere Erfahrung beeinflusst die Wahrnehmung beeinflusst die Erfahrung beeinflusst die Wahrnehmung beeinflusst die Erfahrung…. Bis wir den Zirkel unterbrechen. Unter anderem können wir die ‹Serene Mind› Meditation machen, wenn wir spüren, dass unsere Wahrnehmung uns negativ beeinflusst.
Sie finden die Beschreibung der 3-minütigen Meditation zum Ausdrucken im Beitrag vom 19. Dezember.

Hier finden Sie die Literaturliste zum Vortrag.

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Mittwoch, 17. Januar 2018

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Meditation am Montagabend im Ziel

Wenn im Alltag so ganz viel läuft und wir in dieser Hektik Fragen beantworten oder Entscheidungen treffen müssen, ist es von grosser Wichtigkeit, dass wir eines beachten: zuerst eine Pause einlegen. Nicht sofort reagieren. Reagieren tun wir nämlich auf Grund von alten Mustern. Damit bleiben wir beim Alten, bewegen uns nicht, wachsen nicht und fragen uns, weshalb das Leben ’nicht vorwärts macht›, wieso immer wieder dieselben Schlaufen sich zeigen.
Eine Pause einlegen. Einige Male tief durchatmen. Wir können auch sagen: ahaaa…. Oder: das muss ich mir zuerst durch den Kopf gehen lassen. Auch möglich: das tönt interessant, ich werde dem einmal nachgehen. Hauptsache: nicht sofort reagieren.
Das ist manchmal gar nicht so einfach. Wir sind uns gewohnt, dass auf eine Frage eine Antwort zu geben ist und Entscheidungen heute sofort gefällt werden sollten.
Aber niemand kann uns zwingen. Nur wir uns selbst…

Am Montag, 8. Januar 2018 beginnt wieder ein neuer Zyklus von sechs Meditationsabenden im Ziel.
Was das mit obigem Thema zu tun hat?!
Die Übungen, die wir machen, verhelfen uns zu mehr Bewusstheit, zum Ausstieg aus unseren Automatismen, die uns funktionieren lassen. Sie geben uns mehr Freiheit, mehr Gelassenheit. Sie helfen uns, Pausen zu machen, bevor wir uns entscheiden oder eine Frage beantworten. Wir kommen in unsere Mitte, weil der Verstand, der uns immer wieder aus der Bahn wirft mit seinen hundert Ideen und Einwänden und Aber und Wenn und Warum, ruhiger wird. Pausen werden natürlich.

Wir treffen uns jeweils um 19 30 Uhr und üben während einer Stunde. Es sind einfache aber wirkungsvolle Übungen, Vorkenntnisse sind nicht nötig.

Alles Nähere entnehmen Sie bitte dem Flyer, den Sie hier öffnen und auch ausdrucken können.

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Freitag, 29. Dezember 2017

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Ein gelassener Geist

 

Menschen, die einen gelassenen Geist besitzen, lassen sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen, auch wenn im Aussen vielleicht gerade starker Wind oder Sturm herrscht. Von diesen Glücklichen gibt es leider nicht viele. Wir anderen lassen uns ganz schnell aus dem Gleichgewicht bringen und unser bis dahin ausgeglichener Zustand kippt aus der Balance und in Frustration, Besorgtheit, Ärger, Wut, Hilflosigkeit – oder wie die unangenehmen Zustände auch immer heissen.
Wenn wir wütend auf etwas oder jemanden sind oder frustriert, so ist es nicht so, dass wir damit den anderen, der diesen Gemütszustand bei uns ausgelöst hat ‹treffen› – wir sind selbst die Leidenden. Und unser Körper leidet mit, denn er wird überflutet mit Stresshormonen. Besonders Menschen, die perfektionistisch veranlagt sind, leiden oft an negativen Gemütszuständen, denn nichts und niemand kann ihre Standards erfüllen. Das ist äusserst ungesund!

Nun gibt es eine kleine Übung – mit grosser Wirkung! Sie dauert ungefähr drei Minuten. Und in dieser kurzen Zeit hilft sie, die negativen Emotionen aufzulösen und uns wieder in einen ausgeglichenen und sogar freudvollen Zustand zu versetzen. Die Übung heisst ‹Serene Mind Meditation› – gelassener Geist – und wurde von Preethaji der O&O Acadmy geschaffen. Preethaji arbeitet eng mit Gehirnforschern zusammen, um die Wirkung der Übungen auf das Gehirn und damit auf den Gesamtzustand eines Menschen zu überprüfen.
Das Gehirn lässt sich trainieren wie ein Muskel. Was immer wieder geübt wird, verstärkt die neuronalen Netzwerke einer bestimmten Hirnregion, es lernt. Wenn man Dinge länger nicht mehr tut, lösen sich die Netzwerke mit der Zeit wieder auf. Wenn wir also die kleine Übung regelmässig machen – immer dann, wenn unser Zustand kein freudvoller ist – dann trainieren wir das Gehirn auf einen positiven Zustand, und mit der Zeit können wir immer länger darin verweilen. Wir sind gelassen.
Eine mögliche Hürde: die Selbstdisziplin. Man muss die Übung machen…. Wie rasch vergessen wir jeweils unsere guten Vorsätze! Hier hilft nur: eine hundertprozentige Absicht setzen. Hundertprozentig.

 

Im Anhang finden Sie die Beschreibung der ‹Serene Mind Meditation›.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und viel Gelassenheit!

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Dienstag, 19. Dezember 2017

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Weiterbildung

 

Wie seit Jahren um diese Zeit verabschiede ich mich für drei Wochen, um eine Weiterbildung zu machen. Es ist die Zeit, in der ich mich ganz meinem Inneren widme – mit Meditation, Yoga und Prozessarbeit – um im Bewusstsein zu wachsen. Ich freue mich sehr darauf. Und auch, dass ich danach mit noch mehr Achtsamkeit in meiner Praxis Menschen in ihrem inneren Wachsen begleiten kann.
Uns Menschen ist es eingegeben, immer mehr des eigenen Potenzials zu leben. Es ist dies, was uns einen tiefen Frieden und eine innere Freude gibt. Die äusseren Annehmlichkeiten sind eine schöne Zugabe – aber nicht sie sind es, die uns erfüllen. Wir können reich und doch ganz arm sein. Es ist unser innerer Reichtum, der uns wirklich reich sein lässt.
Ein indianisches Sprichwort sagt es so:
Bestimmte Dinge springen dir ins Auge. Gehe nur den Dingen nach, die dir ins Herz springen.

Dienstag, 21. November 2017

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Vortrag - KÖRPERliches

Zum zweiten Mal werde ich den Vortrag ‹KÖRPERliches› am Donnerstag, 16. November halten.

Im Foyer des Gymnasiums Appenzell
19. 30 Uhr

‹Die Menschen reisen umher und bewundern die hohen Berge, die riesigen Wellen der Meere, die ausgedehnten Flüsse, die immensen Ausmasse der Ozeane, die Kreisbewegungen der Sterne, doch an sich ziehen sie völlig ungerührt vorüber.›
Was der Heilige Augustinus damals sagte, gilt wohl heute noch immer. Vielleicht sogar in grösserem Masse. Wir haben noch viel mehr Gelegenheiten, uns abzulenken als die Alten. Und wenn wir nicht tatsächlich reisen, so tun wie dies in unseren Gedanken. Wir sind meistens anderswo, in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Oder in einem Film. Oder in den social medias. Nur nicht bei uns. Gedanken, Bilder und Gefühle haben eine unmittelbare Wirkung auf unseren Körper. Er ist das Resultat aller unserer Erfahrungen, ob im Aussen oder im Innen. Und er kann nicht lügen.

Im Vortrag werden u. a. folgende Themen angesprochen:
Der Körper im Laufe der Zeit
Der Körper als Projekt
Der Körper – unser Erfahrungsgedächtnis – kann nicht lügen
Der Körper, ein Energiefeld. Materieanteil: 0,000001 %
Der Körper – ein Resonanzkörper

Ich freue mich sehr auf diesen Abend und auf ein reges Interesse!

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Dienstag, 31. Oktober 2017

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Gelesen

Auf dieses Buch habe ich schon lange gewartet. Nicht, dass ich gewusst hätte, dass genau dieses im Entstehen ist – ich habe gewartet, bis jemand in der Lage ist, über eben dieses Thema zu schreiben.

Nun hat es Bernadette von Dreien getan. Sie beschreibt in Christina. Zwillinge als Licht geboren die Geburt und das Aufwachsen ihrer Tochter Christina, die ein aussergewöhnliches Kind ist. Christina selbst – sie ist heute 16 Jahre alt – sagt, dass es seit dem Jahr 2000 viele solche Kinder gibt, Kinder, die ein viel höheres Bewusstsein haben als die vorherigen Generationen, eine viel weitere Wahrnehmung und viel mehr Fähigkeiten als ältere Menschen.
Wir ‹Alten› leben in der dritten Dimension, was mit einem ganz bestimmten Wahrnehmungsspektrum verbunden ist. Christina lebt in der zwölften Dimension und ist sich dessen seit ihrer Geburt (als extremes Frühchen von 570 Gramm) bewusst. Sie hat genau verstanden, was im Spital vor sich gegangen ist und was die Ärzte über sie gesprochen haben. Sie weiss genau, weshalb sie auf diese Erde kam, was ihre Aufgabe ist und was ihr gut tut und was nicht.
Christina sagt über sich: Ich bin hier, um die Menschen dabei zu unterstützen, ein erweitertes Bewusstsein zu erlangen. Mit ihrem erweiterten Horizont könnten die Menschen selber einsehen, was heutzutage nicht richtig läuft auf diesem Planeten. Dann könnten sie in jedem Lebensbereich neue Lösungen und Perspektiven entwickeln, die langfristig erfolgreich sein werden. Doch die Menschen haben den freien Willen. Es liegt allein in ihrer Entscheidung.
Zum Thema ‹heutige Kinder› sagt sie: Viele der heutigen Kinder funktionieren und lernen über die Intuition und nicht bloss über den Verstand. Sie verfügen in ihrem Seelenspeicher bereits über sehr viel intuitives Wissen, das sie jetzt mit dem neu erlernten Wissen konstruktiv verknüpfen können. Aber das, was man ihnen in der Schule als ‹Wissen› aufdrückt, verbaut ihnen oft den Zugang zu ihrer Intuition. Und durch den fehlenden Zugang zur Intuition fällt ihnen auch das Aktivieren ihrer geistigen Begabungen schwer.

Christina hat eine eigene Homepage (www.christinavondreien.ch), hält Vorträge und gibt Seminare. Sie ist im Moment vor allem daran interessiert, dass die ältere Generation versteht, wie die neuen Kinder ticken und was sie vor allem in der Schule brauchen, damit sie ihr Potential entfalten können. Ihre Lebensaufgabe liege aber dann in einem anderen Bereich.

Donnerstag, 19. Oktober 2017

2 Antworten zu “Christina”

  1. Franziska sagt:

    Christina von Dreien ist ein armes Kind. Sie wird von ihrer Mutter dazu benutzt, Geld zu verdienen. Ihre Ausbildung bestand von Kindesbeinen mit hoher Wahrscheinlichkeit darin, das Esoterik-Vokabular zu lernen, und zusammen mit dem Gefühl, die Mutter über den Verlust ihrer Zwillingsschwester, die bei der Geburt gestorben ist, hinwegtrösten zu müssen, hat sie das «Super-Kind» gegeben. Sie tut mir leid. In 10 Jahren lesen wir bestimmt ein Buch «Wie meine Mutter mir meine Jugend gestohlen hat – Bekenntnisse einer esoterikgeschädigten Frau». Es bleibt nur zu hoffen, dass die Mutter das Geld mit ihr teilt, für sie vorsorgt und für die Psychotherapiekosten aufkommen wird, die irgendwann erforderlich werden.

    Es tut mir ja leid. Aber dieser ganze Quatsch ist schon schlimm genug, wenn sich erwachsene Menschen damit befassen. Es grenzt an ein Vergehen, wenn Kinder da hinein gezogen werden, bevor sie sich überhaupt eine eigene Meinung bilden können. Wo war das Jugendamt in diesem Fall?

  2. Satya Rupini sagt:

    Liebe Franziska, Ihr Kommentar ist der beste Beweis dafür, dass wir dringend Christina, ihr Wissen und ihre Botschaften brauchen. Betrug, Ausnutzung, fehlende Therapiemöglichkeiten, Behörden und Ämter untätig.. Sind das vielleicht Ihre Themen? Dann arbeiten Sie daran und befreien Sie sich.
    Licht und Segen für Sie und Ihr inneres Kind!
    Om Shanti

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Wir sind Raum-Wesen

Unser Körper besteht – je nach Autor – aus 50 bis 70 Billionen Zellen. Lauter Individuen. Unser Körper ist eine Ansammlung von lauter Einzelwesen! Stellen wir uns das einmal vor!

Ausserdem tauschen wir mit jedem Atemzug 10 hoch 22 Atome  aus (das ist eine 10 mit 22 Nullen), d. h. wir geben so viele Atome aus unserem Körper ab und nehmen ebenso viele wieder aus der Umgebung auf. Sitzen wir mit einer Gruppe Menschen in einem Raum, tauschen wir Atome, die unseren Körper ausgemacht haben, mit allen anderen Anwesenden aus. Das gilt auch für jene, die wir nicht mögen und auch für Tiere selbstverständlich…

Atome sind mehr Raum als etwas Anderes. Würde der Raum aus allen Atomen aller menschlicher Körper herausgenommen, so würde die ganze Menschheit auf die Grösse eines Würfelzuckers zusammenschrumpfen. Wir sind so gut wie nichts. Nicht vorhanden. Materiell gesehen. Wir sind zu 99,999% Raum. Wir sind Raum-Wesen. Stellen wir uns das einmal vor!

Das oben Gesagte gilt natürlich für die ganze Natur und für den Planeten selbst…

‹Wir sind Raum. Raum ist Energie, und alle Energie ist Information. Und die menschliche Information ist in der DNA gespeichert, einer Blaupause. Wir alle tragen die Blaupause in uns, die besagt, wer wir sind. Diese Information besagt, dass wir metaphysische Wesen bestehend aus Energie sind, alterslos UND gleichzeitig eine Person mit einem Körper mit einem genetischen Code. Wir leben meistens nur unsere physische Seite mit wenig Rücksicht auf unsere metaphysische Unsterblichkeit. Über viele Generationen haben wir Überzeugungen gebildet, die uns auf den Körper und einen Schatten unserer selbst reduzieren. Diese Schatten werden dann personalisiert.› Zitiert nach Michael Roads, From Illusion to Enlightenment, 16ff

Wir HABEN einen Körper, aber wir SIND kein Körper.

Wenn wir diese Tatsache ganz tief in uns hinein nehmen und zu einer Erfahrung machen, verändert sich unser Leben. Versuchen Sie’s! Es entsteht mehr Leichtigkeit, weil eine grosse Verhaftung und Illusion gegangen ist. Es ist wirklich befreiend!

Der Körper erlaubt uns, uns in dieser Dimension aufzuhalten, bevor wir ihn dann eines Tages verlassen, zurücklassen und in eine andere Dimension überwechseln. Solange er uns aber in dieser Dimension dient, solange ist es wichtig, dass wir Sorge zu ihm tragen: genügend Bewegung, genetisch korrektes Essen und Zeiten der Ruhe und Stille und Einkehr. Wenn Sie nun zusätzlich ihren Körper immer wieder spüren lassen, dass Sie ihm dankbar dafür sind, dass er Sie durch’s Leben ‹trägt› und Ihnen allzeit dient, so wird er dies umso lieber tun!
Wir tragen die Verantwortung für unser Wohlbefinden. Und weil wir Raum-Wesen sind, sind es vor allem unsere Gedanken und Gefühle, die wichtig sind dafür.

Den Vortrag ‹KÖRPERliches› werde ich am Mittwoch, 16. November 2017 im Foyer des Gymnasiums Appenzell zum zweiten Mal halten.

Donnerstag, 21. September 2017

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Schein oder Sein?

Es kommt vor, dass wir anderen etwas vormachen. Um besser dazustehen, bewundert und gelobt zu werden, uns gut zu fühlen. Siehe Bild.
Viel öfter machen wir uns aber selbst etwas vor. Und dies dann zu unserem Schaden. Thomas Frankenbach schreibt in seinem Buch ‹Somatische Intelligenz›, dass wir immer mehr die Fähigkeit verlieren, uns selbst wahrzunehmen, zu spüren, was für Bedürfnisse wir haben: Untersuchungen aus der Stressforschung belegen, dass mit zunehmender Reizdichte durch Ausseneinflüsse – wie wachsende Anforderungen am Arbeitsplatz, Zeitökonomie, Telekommunikation, Internet, TV und Freizeitstress – die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung, zum Erspüren der eigenen Bedürfnisse, abnimmt.
Wir spüren nicht mehr, wann und wieviel wir essen sollen, welche Lebensmittel uns gut täten, wieviel Bewegung wir bräuchten, dass wir den Kopf auslüften müssten, Ruhe benötigtet, usw. Wir sind so zugedröhnt von Umweltgeräuschen, der Hektik auf dem Weg zur Arbeit und erst recht jener, die dann dort selber herrscht, den vielen Informationen, die auf uns einströmen, dem riesigen Angebot beim Einkauf, der Auswahl an Freizeitbeschäftigungen und kulturellen Angeboten.

So kommen wir abends zerknautscht nach Hause und schaffen’s gerade noch mit einem Sandwich auf die Couch und vor den Flachbildschirm. In der Überzeugung, dass wir dort Entspannung finden. Aber das ist natürlich nicht wahr. Unser Hirn wird weiter überflutet von Reizen. Und je nach Sendung bekommt es auch noch eine Überdosis an Gewalt mit. Denn in unserem Gehirn befindet sich ein Resonanz-System, ein Netz von Spiegelneuronen, das uns genau dasselbe erleben lässt, was wir uns im Film anschauen. Dem Gehirn ist es egal, ob wir eine Ohrfeige bekommen oder sie im Film beobachten. Es schüttet dieselben Stresshormone aus.

Für unser Wohlbefinden wichtig ist ein Gleichgewicht von Körper und Geist. Der Arzt Ulrich Strunz hat (vorerst) ein ganz einfaches Rezept für ein gesundes Leben und einen gesunden Körper: Laufe um dein Leben (er meint Joggen); iss genetisch korrekt (regional und saisonal; keine künstlichen Süssstoffe oder Fertiggerichte); meditiere und träume.
So schwierig kann das doch gar nicht sein! Wenn man nicht joggen mag – ich mag das zum Beispiel nicht -, kann man täglich wenn möglich spazierend 10’000 Schritte tun. Das dauert eine Stunde. Im Durchschnitt sitzen die Leute heute drei bis vier Stunden vor dem Fernseher, da sollte eine Stunde laufen drin liegen… Beim Einkauf von Lebensmitteln achtet man auf die Etiketten und lässt sich nicht von irgendwelchen schönen Verpackungen oder Versprechen verführen. Bleibt noch das Meditieren. Das ist ganz einfach. Man muss sich nur dazu entscheiden, dann finden sich Bücher oder Gruppen oder Anleitungen im Internet. Ein paar Minuten morgens und abends genügen für den Anfang. Und zum Träumen setzt man sich in den Garten, auf den Balkon, macht einen Waldspaziergang oder geht einen Fluss entlang. Halt in die Natur. Wo spärlich vorhanden, gibt’s vielleicht einen Park in der Nähe, wo man sich auf eine Bank setzen kann.

Und natürlich findet man immer eine Ausrede, wenn einem dies alles (vorerst) nicht wichtig genug ist.

Wenn Sie 40 Minuten Zeit haben, so empfehle ich ihnen wärmstens, sich den Vortrag von Prof. Dr. Jörg Spitz auf Youtube anzusehen:

Ernährung und Sport für ein Leben in Gesundheit. Seeehr interessant!

Donnerstag, 07. September 2017

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Meditation am Montag; ab 8. August 2017

Meditation meint: ganz bei sich sein, in die Ruhe und Stille kommen und damit in die eigene Mitte und in die Verbindung zum Grossen Ganzen. Hier finden wir unsere Kraft und die Quelle der Freude, Kreativität und Intuition.

Joe Dispenza formuliert es in seinem Buch Du bist das Placebo so:
Meditation bringt uns weg vom Überleben hin zum Schöpfertum, weg vom Getrenntsein hin zur Verbundenheit, weg vom Ungleichgewicht hin zum Gleichgewicht, weg vom Gefahrenmodus hin zu einem Modus von Wachstum und Wiederinstandsetzung und weg von den eingrenzenden Emotionen der Furcht, Wut und Trauer hin zu den expansiven Emotionen der Freude, Freiheit und Liebe. Im Grunde geht es dabei darum, sich nicht mehr an das Bekannte zu klammern und das Unbekannte anzunehmen.

Meditationsabende:
Ort:
Zielräume, Zielstrasse 8a, Appenzell
Daten: am Montag, 28.8/11.9./25.9./9.10./23.10./6.11.2017
Zeit: 19.30 Uhr
Dauer: 60 Minuten
Kosten: Für alle Abende 150.–
Anmeldung: per E-Mail, telefonisch oder SMS, mit Angabe der Adresse (siehe PDF unten)
Es sind keine Vorkenntnisse nötig!
Ich freue mich sehr auf diese gemeinsamen Abende und unsere Erfahrungen, die wir dort machen!

1980 führte ein Psychologe der Harvard-Universität mit etwa 60 Personen in drei Altersheimen (Mindestalter 80) eine Studie durch:
Er lehrte alle eine Geist-Körper-Technik: entweder eine Entspannungstechnik, Transzendentale Meditation oder kreative Wortspiele. Jede Gruppe lernte nur eine Technik; es war ihr erlaubt, diese auch ohne Aufsicht zu benutzen. Im Folgetest erreichten die Meditierenden die besten Werte hinsichtlich Lernfähigkeit, Blutdruck und geistiger Gesundheit. Diese Testpersonen berichteten auch, dass sie sich glücklicher und nicht so alt fühlten. Eine wirklich verblüffende Auswirkung kam aber erst bei einer Nachuntersuchung drei Jahre später zum Vorschein: ein Drittel der Altersheimbewohner war inzwischen gestorben, einschliesslich 24 % jener Teilnehmer, die nicht meditieren gelernt hatten. Bei den Meditierenden war die Sterberate gleich null.

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Donnerstag, 17. August 2017

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Unser Körper - ein Resonanzkörper
Vortrag am 23. August 2017

Unser Körper ist ein Resonanzkörper. Das Resonanzsystem besteht im Gehirn aus einem Netz von Nerven, den sogenannten Spiegelneuronen. Wir alle kommen mit dieser Anlage auf die Welt. Sie muss aber während den ersten Lebensjahren aktiviert werden, sonst verkümmert sie und die Fähigkeit, mit anderen in Resonanz zu gehen, ist stark vermindert.
Um den ganzen Ansturm von Erfahrungen und Erlebnissen, mit denen wir ständig konfrontiert werden, sinnvoll interpretieren zu können, müssen wir uns anscheinend vorstellen, dass wir selbst die Handelnden sind. Was andere tun, verstehen wir, indem wir den gesamten Ablauf aus unserer persönlichen Sicht simulieren, als ob wir diejenigen wären, die es tun (Lynne McTaggart, The Bond – Die Wissenschaft der Verbundenheit, S. 121).
Wenn wir mit anderen Menschen zusammen sind, verschmelzen wir sozusagen mit ihnen, weil unsere Spiegelneuronen uns erfahren lassen, was der andere erfährt, auch seine Gefühle. Man nimmt an, dass hier die Fähigkeit des Mitgefühls ihre Wurzel hat. Wir sind in Resonanz. Das sind wir auch, wenn wir uns einen Film anschauen. Wenn wir z. B. beobachten, wie jemandem im Film eine Ohrfeige verpasst wird, so reagiert unser Nervensystem, als ob wir geohrfeigt worden wären… Aus diesem Grund ist es durchaus nicht gleichgültig, was für Filme wir uns zu Gemüte führen. Womit oder mit wem wir verschmelzen wollen.
Eine Gruppe israelischer Wissenschaftler konnte die korrekte Abfolge von Gewaltszenen in einem blutigen Actionfilm rekonstruieren, indem sie einfach die Aufzeichnungen der Hirnaktivitäten einer Gruppe von Zuschauern untersuchte (S. 127).
Der Satz: ‹Es ist ja nur ein Film› ist unwahr. Das, was ich sehe, wird zu meiner Realität. Und formt mein Gehirn. Hat Einfluss auf meine Gefühle und damit auf meine Hormone und den ganzen Körper. Wir haben die Freiheit auszuwählen, was wir uns ansehen wollen, mit wem wir unterwegs sein wollen. Wir tragen die Verantwortung dafür und für unseren Körper.

Weiteres zum Thema KÖRPERliches in meinem Vortrag
23. August 2017, 19.30 Uhr
im Foyer des Gymnasiums Appenzell

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Dienstag, 08. August 2017

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Zu wie viel Prozent bin ich ein Brokkoli?

Zu wie viel Prozent bin ich ein Brokkoli? Eine eigenartig Frage finden Sie?
Gestellt hat sie der Internist und Molekularmediziner Ulrich Strunz in seinem Buch der schlüssel zur gesundheit.
Was er weiter dazu schreibt, fand ich amüsant und bedenkenswert:
Brokkoliverdauung. Wenn wir Brokkoli essen, wird der im Magen zerkleinert, im Darm in seine Bestandteile zerlegt, von dort aus wandern die ehemaligen Gemüseatome ins Blut, dann werden sie in die Zellen eingebaut, die gerade Bedarf anmelden. Jetzt kommt wieder die Frage: Zu wie viel Prozent bin ich ein Brokkoli? Wo endet die Existenz des grünen Gemüses, und wo beginnt die Existenz meines eigenen Körpers, wenn es sich doch letztendlich um die gleichen Atome handelt? Die zuerst Gemüse waren? Und jetzt ‹Ich!› sein sollen? Antwort der indischen Weisheit: die Frage ist Unsinn. Du als Person gehst nicht aus Brokkoli hervor, sondern aus Ishvara (das ist so etwas wie ‹alles Wissen›). Genau wie das Universum… S. 189.

Eine andere Sichtweise unseres Körpers. Er ist mit einem Fluss vergleichbar, der scheinbar immer gleich aussieht, dessen Wasser aber nie dasselbe ist. Die Atome, aus denen der Körper besteht, sind auch ständig andere: mit jedem Atemzug tauschen wir zehn hoch 22 Atome aus, und in weniger als einem Jahr sind 98 % aller Atome unseres Körpers andere. Alle sechs Wochen haben wir eine neue Leber, ein neues Skelett alle drei Monate, die Haut erneuert sich innerhalb eines einzigen Monats, die DNA in sechs Wochen. Nach zweieinhalb Jahren ist unser gesamter Körper erneuert.
Mein Körper ist folglich nicht mein Körper. Oder?!

Und von wegen – der Körper ist fest!
Es sind unsere fünf Sinne, die uns glauben machen, der Körper sei fest. In Wirklichkeit besteht er nur zu 0,000001 % aus Materie. Wir sind ‹Raumwesen›. Genau wie die Atome, die den Körper ausmachen.

Weiteres zum Thema KÖRPERliches in meinem Vortrag
23. August 2017, 19.30 Uhr
Im Foyer des Gymnasiums Appenzell

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Dienstag, 25. Juli 2017

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Tierbegegnungen

Es kommt immer mal wieder vor, dass ich auffällige Tierbegegnungen habe. Ich meine nicht solche mit Hunden oder Katzen, die ja ziemlich häufig sind (obwohl auch diese manchmal aussergewöhnlich sein können), sondern mit Tieren, die ich nicht so oft sehe.

So eine Begegnung hatte ich letzthin mit einem Bussard. Ich sass auf meinem Balkon, und da flog auf meiner Höhe, nur mit etwa zwei Meter Abstand, ein Bussard vorbei. Und gleich noch einmal. Ich war sehr erstaunt und auch erfreut – bis ich merkte, dass gleichzeitig ein heftiger Schmerz in meinen unteren Rücken gefahren war. Der dann während den kommenden Tagen auch blieb, so dass ich steif war wie ein Brett, mich kaum setzen und wieder aufstehen oder bücken konnte und morgens nicht wusste, wie aus dem Bett kommen. Nun hatte der Bussard den Schmerz natürlich nicht verursacht, er hatte mich aber auf ein Thema hingewiesen, das anzusehen anstand.

Für mich stellen solche Tierbegegnungen Synchronizitäten dar: ein Zusammentreffen zweier oder mehrerer nicht kausal aufeinander bezogener Ereignisse, welche für den Betroffenen einen gleichen oder ähnlichen Sinngehalt haben.
Im Buch von Regula Meyer tierisch gut  lese ich nach so einer Begegnung nach, was diese mir sagen könnte. Immer wieder bin ich erstaunt, was ich auf diese Weise lernen kann!

Nun, nach sieben Tagen zeigte sich der Bussard wieder. Diesmal sah ich aus dem Stubenfenster, und wieder  flog der Vogel zweimal auf Augenhöhe vorbei. Für mich das Zeichen, dass die Schmerzen nun gehen konnten, weil ich mir das, was dahinter stand, bewusst gemacht hatte. So war es denn auch. Die Schmerzen vergingen in den folgenden Tagen.

Scheinbar sollte ich im gleichen Zug aber noch andere Dinge erkennen (es geht immer um alte, nicht mehr förderliche Muster, die man ablegen oder um Fähigkeiten, die man entwickeln darf). Ich traf spätabends auf einen Dachs, einen Tag später setzte sich ein Rotschwanz vor mich hin. Und dann lief auch noch der Feuersalamander vor meinen Füssen über den Weg. Alles wunderbare Wegweiser!
Ich muss sie nur sehen! Und den Sinn, der für mich darin liegt, erkennen.
Ich liebe das!

Bild: vogelwarte.ch

Donnerstag, 13. Juli 2017

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Verschütteter Kaffee - eine Analogie

Du hast eine Tasse Kaffee in der Hand und jemand kommt vorbei und schubst dich. Du verschüttest den Kaffee und machst Flecken auf deine Kleider.
Weshalb hast du den Kaffee verschüttet?

Nun, weil mich jemand gestossen hat, ist doch klar!

Falsche Antwort.

Du hast den Kaffee verschüttet, weil Kaffee in der Tasse war. Wenn Tee drin gewesen wäre, hättest du Tee verschüttet.

Was auch immer in der Tasse ist, das kommt auch heraus.

Deshalb: wenn das Leben dich schüttelt (was bestimmt geschieht), kommt das aus dir heraus, was in dir ist. Es ist leicht, dies nicht in Betracht zu ziehen, solange du nicht geschüttelt wirst.

So müssen wir uns fragen: was ist in unserer Tasse?

Was verschütte ich, wenn das Leben hart wird und mich schüttelt?
Freude und Dankbarkeit, innerer Frieden und Verständnis?
Oder Wut und Bitterkeit und harsche Worte und Taten?

Du wählst!

Samstag, 01. Juli 2017

Eine Antwort zu “Kaffee-Analogie”

  1. Martin sagt:

    Coole Analogie … das mit dem verschüttetem Kaffee. Danke <3

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Auf der Suche nach dem verlorenen Glück

Auf der Suche nach dem verlorenen Glück
Gegen die Zerstörung unserer Glücksfähigkeit in der frühen Kindheit

Jean Liedloff reiste sechs Mal in den venezolanischen Urwald und lebte dort über zweieinhalb Jahre beim Stamm der Yequana-Indianer. Auf ihrer ersten Reise, auf der sie die Yequana kennen gelernt hatte, entdeckte sie, dass diese glücklich sind. Dass es unter ihnen keinen Streit gibt, keine bösen Worte, Kinder weinen praktisch nie, bei der harten Arbeit wird gesungen, es werden Spässe gemacht und es wird allgemein viel gelacht. Das machte sie neugierig auf die Lebensweise dieser Menschen.
Liedloff beschreibt in ihrem Buch, dass die Kinder der Yequanas, bis sie krabbeln können, getragen werden, egal, was die Mutter oder eine andere Person gerade für Arbeiten erledigt. Das Kind wird überall hin mitgenommen. Dabei erhält es keine besondere Aufmerksamkeit; es ist einfach dabei und wird so den ganzen Tag über Bewegung, Gerüche, Temperaturunterschiede und Geräusche stimuliert – immer in der Sicherheit des mütterlichen Körpers.
Das für einen Säugling, der getragen wird, angemessene Gefühl ist das Gefühl von Richtigkeit, von elementarem Wohlsein. Das einzige positive Selbstgefühl, das er, als das Tier, das er ist, kennen kann, gründet auf der Voraussetzung, dass er richtig, gut und willkommen ist. Ohne diese Überzeugung ist ein Mensch, welchen Alters auch immer, verkrüppelt durch Mangel an Vertrauen, an vollem Selbstgefühl, an Spontaneität und Würde. (S.46)
Sicher gebunden entdecken die Kinder, sobald sie sich selbständig fortbewegen können, ihre Umwelt. Dabei werden sie nicht angeleitet und nicht auf irgendwelche Gefahren aufmerksam gemacht. Die Mutter vertraut darauf, dass der Selbstschutz des Kindes stark genug ist.  Ab und zu sucht das Kind kurz Kontakt zu ihr, und in diesen Momenten ist sie sehr präsent und geht auf die Wünsche des Kleinen ein, das sich schon bald zu neuen Abenteuern aufmacht und dabei die etwas älteren Kinder beobachtet und imitiert. Es wäre ausserordentlich hilfreich, wenn wir Säuglingspflege als Nicht-Aktivität ansehen könnten. Wir sollten lernen, es als Nichtstun zu betrachten. Arbeiten, Einkaufen, Kochen, Saubermachen, Spazierengehen oder Sich-mit-Freunden-Unterhalten ist etwas, was man tut, wofür man sich Zeit nimmt, was man als Beschäftigung ansehen kann. Das Baby wird (zusammen mit weiteren Kindern) einfach selbstverständlich mitgenommen…(S. 201)

Liedloff postuliert ein menschliches Kontinuum. Es sei eine Erfahrungsfolge, welche alle Erfahrungen unserer Gattung seit Menschengedenken bewahrt und vereinbar sei mit den Erwartungen und Bestrebungen unserer Gattung in einer Umgebung, die mit derjenigen, in der jene Erwartungen und Bestrebungen sich ausprägten, übereinstimmt. Es schliesse angemessenes Verhalten anderer und entsprechende Behandlung durch sie als Teil jener Umgebung ein (S. 36)
Wenn Menschen also dem Kontinuum folgen, ihren ureigenen Instinkten und diese nicht durch den in der Evolution viel später aufgetauchten Verstand völlig überlagern, so handeln sie automatisch richtig. Bei der Kinderaufzucht heisst dies, dass das Kind nie allein gelassen wird, dass es in den ersten paar Monaten ununterbrochen Körperkontakt hat, damit es sicher und unabhängig wird. Verwöhnung – wie unser Verstand vielleicht behaupten könnte – kann zu diesem Zeitpunkt nicht stattfinden. Verwöhnung geschieht später, wenn Kinder nicht sicher sind und irgendwie getröstet werden müssen. Trost gibt’s dann allerdings kaum mehr…
Untersuchungen in der westlichen – sogenannt zivilisierten – Welt zeigen immer wieder, dass nicht einmal 50 % der Kinde sicher gebunden sind, also ihrer Bezugsperson und somit sich selbst und der Umwelt vertrauen. Unsicher gebundene Kinder können als Erwachsenen ihren eigenen Kindern wiederum keine Sicherheit geben, wie auch! Von solchen Kindern sagt Liedloff:
Kinder verwenden ein enormes Mass an Energie darauf, Aufmerksamkeit zu erringen – aber nicht, weil sie Aufmerksamkeit als solche benötigen. Sie geben zu erkennen, dass ihre Erfahrungen unannehmbar sind, und sie versuchen nur deshalb die Aufmerksamkeit einer Bezugsperson zu erringen, um diese Erfahrungen zu korrigieren. (S.214)

Wie das zu tun ist, zeigt sie in ihren Vorträgen auf oder in ihrer therapeutischen Praxis.

Auf der Homepage www.hebammenwissen.info ist zu lesen: Es ist ein Grundbedürfnis nach Körperkontakt, das tief in unseren Genen verankert ist. Biologen unterteilen den Nachwuchs der verschiedenen Tierarten in Nesthocker, Nestflüchter und Traglinge. Der menschliche Säugling ist kein Nesthocker – dafür fehlt ihm das entscheidende Kennzeichen: die geschlossenen Augenlider und Gehörgänge. Der menschliche Säugling ist offensichtlich auf kein Nestflüchter – denn es dauert ca. ein Jahr, bis er mit den Erwachsenen mithalten kann.
Auf derselben Seite werden zehn Vorteile des Tragens fürs Baby und die Pflegeperson beschrieben: die Kinder schreien weniger, die Bindung geschieht automatisch, die Kinder lernen mehr, sind weniger krank, das elterliche Feingefühl und ihre Kompetenz werden gesteigert. Es gibt also auch Menschen in der zivilisierten Welt, die sich zurückerinnern an das, was für den menschlichen Säugling eigentlich vorgesehen und normal wäre, aber von vielen als exotisch, übertrieben, nicht machbar etc. etc. betrachtet wird.

Ein Säugling, der alleine in einem Kinderbettchen, alleine im Zimmer liegt, fühlt sich getrennt von der Welt, hoffnungslos allein, denn er hat ja kein Zeitgefühl und keine Vorstellung davon, dass sich seine Lage je ändern könnte. Er erlebt  Trennung. Und so wird er später alles erleben: in der Trennung. Dies ist zwar eine Illusion – aber sie ist sehr mächtig und erschafft unser grösstes Leiden: Verlorensein in dieser Welt. Nur deshalb gibt es so viele Erwachsene, die körperlich und psychisch krank sind und zu 80 % dauerhaft Medikamente einnehmen.

Bild: Schweizer Familie 20/2017

Sonntag, 28. Mai 2017

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Literatur zum Vortrag 'Die Sprache der Gefühle'

Gefühle und Emotionen versetzen den Körper in eine jeweils ganz bestimmte Schwingung. Es gibt Schwingungen, die für den Körper förderlich sind und andere, die ihm – mindestens auf längere Zeit – schaden. Sie sind verbunden mit Stresshormonen, die das Immunsystem und das Herz-Kreislaufsystem schwächen.

Die folgende Übung hilft, den Stress zu lindern, den Körper zu beruhigen, ’sodass er süsse Musik spielen kann›.
Langsam durch die Nase einatmen und langsam durch den Mund wieder ausatmen.
Die linke Hand auf das Herz legen und den Herzschlag beobachten.
Die rechte Hand unterhalb des Nabels auf den Bauch legen und den Pulsschlag erspüren. (Diese Region – das zweite Chakra – ist verbunden mit den Nebennieren, die Stresshormone ausschütten.)
Stellen Sie sich vor, dass das Herz den Nebennieren das Tempo vorgibt, die Leitung übernimmt. Das hilft Ihrem Körper, sich zu beruhigen und entspannen.

Wir tragen in jedem Fall die Verantwortung für unsere Gefühlslage.
‹Das Leben ist das, was du daraus machst: ein Schlachtfeld oder ein Spielplatz.› Sri Bhagavan

Hier finden Sie die Literatur, die ich für den Vortrag von gestern verwendet habe:

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Montag, 15. Mai 2017

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Somatische Intelligenz

Denn unsere Essbedürfnisse sind verschieden, weil jeder Mensch anders ist.
Der Körper ist die Wahrheit. Wenn wir lernen, auf ihn zu hören, verstehen wir, was er braucht.

Ein Jahr lang ass ich scharfe schwarze Oliven wie andere Schokolade. Immer war ein Vorrat im Kühlschrank vorhanden. Wenn ich nach Hause kam, war mein erster Gang dorthin, und noch im Stehen ass ich von den schwarzen Früchten. Und eines Tages kein Bedürfnis mehr danach…
Während ich im Jugendjustizheim arbeitete, begann ich Schokolade zu essen. Mit einundvierzig kaufte ich die erste Tafel überhaupt. Schokolade hatte mich früher nicht interessiert. Aber nun ass ich oft eine halbe Tafel pro Tag. Ohne ein Gramm zuzulegen. Mit der Arbeit dort hörte auch das Schokoladeessen auf.
Ich bin ein Brotmensch. Kein Vollkornbrot allerdings. Früchte und Gemüse esse ich nur hin und wieder. Ich kann mir die Auslagen ansehen und sie auch sehr schön finden, was mich aber nicht daran hindert, weiterzugehen ohne zugegriffen zu haben. Komme ich einmal auf die Idee, einige Tage hintereinander Früchte zu essen (oder wie letzthin an zwei Tagen Zitronenwasser mit je einer halben Zitrone – bio wohlverstanden), dann zeigen sich in meinem Gesicht garantiert rote Flecken, die jucken.
Fleisch esse ich seit vielen Jahren nicht mehr. Eines Nachts hatte ich einen Traum, und bereits da war klar, dass ich kein Fleisch mehr essen würde. Am Morgen war das immer noch so. Also hörte ich auf. Drei Wochen später überkam mich noch einmal die Lust auf Schnitzel-pommesfrites. Aber es war abends schon recht spät, ich wollte nicht mehr ins Dorf und verzichtete deshalb. In der darauffolgenden Nacht wieder ein Traum zum Thema Fleisch, und da war’s dann völlig klar.
Es ist Jahre her, dass ich während ungefähr sechs oder sieben Monaten hochallergisch auf Weizen reagierte. Nicht einmal ein paar Stäubchen davon in Saucen vertrug ich. Ich bekam im Bauchbereich sofort offene Stellen, die juckten und gleichzeitig brannten. Ich hütete mich davor, auch nur etwas, das Weizen enthielt, anzurühren. Gleichzeitig war mir bewusst, dass dies alles im Zusammenhang mit einem alten Programm stehen musste. Ich musste nur herausfinden, um was es ging und das Programm löschen… Eines Tages war es dann soweit. Ich wusste es sofort, war mir ganz sicher. Am nächsten Tag ging ich in die Bäckerei und kaufte Brot. Und seit da ist es wieder mein Lieblingsessen.
Ich esse scheinbar nicht ausgewogen, fühle mich aber prima. Die Sätze ganz oben haben mir deshalb aus der Seele gesprochen. Zu finden sind sie in Thomas Frankenbachs Buch Somatische Intelligenz. Hören, was der Körper braucht.

Und genau damit haben wir modernen westlichen Menschen Mühe: mit dem Hören, was der Körper braucht. Mit der zunehmenden Reizflut im Aussen – am Arbeitsplatz, in der Freizeit, durch die ständige Erreichbarkeit, das Fernsehen und die Lärmbelastung – ist den meisten von uns die Fähigkeit der Selbstwahrnehmung abhanden gekommen. Wir merken nicht mehr, welche Bedürfnisse unser Körper hat. Wir folgen deshalb Ernährungsratgebern, den Ratschlägen von Freunden, der Gier nach Junkfood, dem neuesten Trend; weil es eilt, wärmen wir Fertiggerichte oder wir essen ein Durcheinander, das unserer Verdauung nicht bekommt. Das Bauchgefühl wird vom Kopf übertönt. Und was weiss der schon von der Verdauung.

Frankenbach zeigt auf, wie wir im Westen über die Jahrhunderte zu unserem Essverhalten gekommen sind. Die Ernährungssysteme der Traditionellen Chinesischen Medizin oder im Ayurveda, die über viele Jahrhunderte entwickelt wurden, legen Wert auf die Konstitution und die Lebenssituation eines Menschen, um Empfehlungen für seinen Speisezettel zu machen. Wichtig ist die Bekömmlichkeit der Speisen. Nicht allen bekommt alles.

Die Lösung liegt im Üben der Selbstwahrnehmung. Dies führt zu Eigenverantwortung – die eigenen Antworten auf anstehende Fragen finden, in diesem Fall auf Ernährungsfragen. Das gibt Selbstsicherheit und Selbstwert.
Selbstwert ist nie zu haben, ohne im Einklang mit dem Körper zu sein.
Es geht also darum, neben der rational-kognitiven Intelligenz, die in unserer Kultur so hochgehalten wird, auch die somatische Intelligenz (und weitere Intelligenzen) zu pflegen.

Thomas Frankenbach hat Ernährungswissenschaften sowie psychosoziale, integrative und komplementäre Gesundheitswissenschaften studiert. Er leitet den Fachbereich Ernährung und Bewegung in einer der traditionsreichsten Reha-Kliniken in Deutschland.
Basierend auf seinem Bild vom Menschen als einer Leib-Geist-Einheit betreut er weltweit führende Spitzensportler sowohl in psychologischer Hinsicht als auch in Fragen einer individuellen Ernährungs- und Trainingsgestaltung.
Hier hat mir imponiert, dass er sagt, dass er den SportlerInnen ihre Ernährung nicht vorschreibt, sondern sie trainiert, dass sie ihre Körpersignale wahrnehmen und ihnen folgen, so dass der Körper genau das bekommt, wonach er verlangt. So berichtet er von Spitzensportlern, die seit Jahren überhaupt keine Früchte essen (!) und kerngesund und sehr leistungsfähig sind. Frankenbachs Ziel ist es, dass der Körper durch die hohe Belastung nicht Schaden nimmt die Ernährung auch zu einer guten geistigen Verfassung beiträgt.

Am 23. August und am 16. November 2017 werde ich im Gymnasium Appenzell jeweils um 19.30 Uhr einen öffentlichen Vortrag zum Thema ‹KÖRPERliches› halten. Während den Vorbereitungen dazu bin ich auf Frankenbachs Buch gestossen, das mich sehr inspiriert hat. Ich werde aber beileibe nicht nur über die Ernährung sprechen – fast gar nicht – es gibt noch so viele andere interessante und wichtige Themen rund um unseren Körper.

Samstag, 06. Mai 2017

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tschingge - ein stück schweiz

tschingge – ein stück schweiz
So heisst das Schauspiel, das die Theatergesellschaft Appenzell dieser Tage aufführt.
Man ist ins Jahr 1970 versetzt: die italienischen Schlager, die Kleider und Frisuren, Angst vor der Überfremdung. Die Abstimmung über die Schwarzenbach-Initiative steht kurz bevor.

Ich kann mich an jene Zeit noch recht gut erinnern. Mein Vater nannte die Italiener auch Tschingge, auf alle Fälle, wenn ich in der Nähe war. Weil er sicher gehen konnte, dass ich ihm sagte, es seien Italiener und keine Tschingge, worauf er jedes Mal lachte. Es war ein Spiel zwischen uns. Aber vielleicht nicht nur.
Ich kann mich erinnern, dass ich damals von der Schule aus in St. Gallen Rotkreuz-Abzeichen verkaufen musste. In Italien war eine schreckliche Überschwemmung und ein Notstand, und der Erlös des Abzeichen-Verkaufs sollte den Überschwemmungsopfern zu Gute kommen. Ich stand vor dem Eingang zum Neumarkt. Scheu und nicht gewohnt, die Leute anzusprechen. Ich weiss nicht mehr, wie oft mir an jenem Tag gesagt wurde, dass man für diese Tschingge doch kein Geld spende etc. etc. Aber ich weiss noch, wie sehr ich erleichtert war, dass die Schwarzenbach-Initiative den Bach runter ging.

Jubel am Schluss auch auf der Bühne bei den Italienern, als sie das Abstimmungsresultat vernehmen. Jubel dann bei den Schweizern, als ihre Mannschaft wenigstens das Penalty-Schiessen beim Grümpeli gewinnt.

Befürworter und Gegner der Schwarzenbach-Initiative treffen in Zimmer 12 im Spital aufeinander. So liegt der Tschinggen-hasser Scheidegger neben dem Tschingg Fortunato Pozzi, bester Stürmer der Mannschaft von Baumeister Hutter, der wegen des bevorstehenden Grümpelis unbedingt entlassen werden will. Scheidegger möchte das verhindern und giesst ein Abführmittel ins Wasserglas auf Pozzis Nachttisch. Als beide aus dem Zimmer sind, vertauscht der eingebürgerte Hämmerle, der mit Pozzi sympathisiert, die Gläser und es ist Scheidegger, der dauernd aufs Hüsli rennen muss.
Die Fremdenfeindlichen finden immer wieder Gelegenheit, den Italienern das Leben schwer zu machen.

Man kann viel Lachen während des ausgezeichnet inszenierten Stücks. Es ist ja auch schon lange her, seit man die Tschinggen am liebsten wieder nach Hause geschickt hätte. Ganz am Schluss wird allerdings klar, dass die Zeiten sich nicht geändert haben und dass Fremdenhass immer noch ein Thema ist. Er zielt nun auf andere. Schweizer und Italiener sind heutzutage gleicher Meinung.

Bild: www.swissinfo.ch

Sonntag, 23. April 2017

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Gelesen

OMEGA. Im inneren Reichtum ankommen von Rüdiger Dahlke und Veit Lindau.
Obwohl wir in einer Überflussgesellschaft leben, haben fast alle Menschen ein Mangelbewusstsein. Nie ist es genug: nicht genug Geld, zu wenig Beachtung, unbefriedigende Beziehungen, eine serbelnde Gesundheit, eine zu kleine Wohnung, ein Auto, das nichts hermacht, schlechte Aufstiegsmöglichkeiten, wenig Freunde… Unzufriedenheit, Neid und Gier sind die Folgen. Dabei gäbe es für alle genug. Von allem. Weil nun aber das Aussen der Spiegel des Innen ist, müssen wir beim Bewusstsein ansetzen.

Im Prolog auf Seite 7 des Buches heisst es u. a.: Mangel ist eine Lüge. Mangel ist nicht real. Mangel ist ein Irrtum des Geistes. Du bist kein Durstender. Du bist die Quelle.

Und weiter auf Seite 23 in der Einleitung: Aus der Illusion des Mangels heraus betteln wir um Liebe, fallen wir dem Konsumrausch zum Opfer, rennen wir dem Geld hinterher, gehen wir Arbeiten nach, die unsere Integrität verletzen, werden wir geizig, horten wir, fühlen wir uns minderwertig, werden wir krank, führen wir Kriege zwischen Mann und Frau, arm und reich, Völkern und Religionen. Ein Mensch, dessen Bewusstsein durch Mangel vergiftet ist, übersieht seinen inneren Reichtum, kann nicht mehr gross und frei denken, wird zum Sklaven einer ewigen Suche – endlich ‹das› zu finden, was seinen Hunger stillt.
Anhand der zwölf Lebensprinzipien – der zwölf Tierkreiszeichen, die alle in uns wirken, zeigen die beiden Autoren auf, wie wir zu innerem und dadurch zu äusserem Reichtum kommen. Zu Beginn jedes der zwölf Kapitel werden die Licht- und die Schattenseite des jeweiligen Prinzips aufgelistet. Da kann man ganz deutlich erkennen, wo man steht. Am Ende der Kapitel gibt es Fragen, die zu mehr Klarheit verhelfen. Deutlichkeit und Klarheit lassen in diesem Buch nicht zu wünschen übrig. Inhalt, Aufbau und Sprache sind überaus klar. Manchmal ist die Sprache so deutlich, dass man versucht sein könnte, beleidigt zu sein. Heilsam. Denn wenn wir im Bewusstsein wachsen wollen, nützt eine Sprache durch die Blume nichts.

Sehr interessant ist auch das Nachwort von 32 Seiten: Schicksalsgesetze und Lebensprinzipien am Beispiel der Flüchtlingsproblematik. Die ist ja auch nur ein Spiegel für unsere Gesellschaft. Je eher wir uns trauen hinzuschauen, zu sehen und zu verstehen – und danach zu handeln – desto eher finden wir eine Lösung, die für alle gut lebbar ist. Und befruchtend.

Mittwoch, 12. April 2017

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Innenansicht 26

Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern, die anderen Windmühlen.

Das Leben stellt uns immer wieder vor Herausforderungen: wir wechseln die Arbeitsstelle, der Partner verlässt uns, die Kinder fliegen aus, wir werden krank, verunfallen, ziehen um, die Freundschaft wird uns gekündigt, das Alter hinterlässt Spuren in Gesicht, das Geld wird knapp, wir passen nicht mehr in die Kleider, die im Schrank hängen, die Ferienreise verläuft anders als im Katalog versprochen, unsere Sicht auf die umliegenden Hügel wird verbaut, die neuen Nachbarn sind laut…
Wie oben vermerkt: wie haben zwei Möglichkeiten mit den neuen Tatsachen umzugehen: wir öffnen uns und sehen eine Chance, etwas zu lernen (über uns) oder wir machen auf Widerstand und produzieren Ärger und Wut und Stress (und mit der Zeit eine weitere Herausforderung in der Form von Symptomen körperlicher oder psychischer Art).
Windmühle oder Schutzmauer. Mit dem Lebensfluss mitgehen oder stehenbleiben und stagnieren. Unsere Entscheidung. Für deren Konsequenzen wir die Verantwortung tragen (auch wenn wir – im Falle von Schutzmauerbau – die Schuld gerne anderen zuschieben).

Oft hilft ein Gespräch, in dem ein Gegenüber, das nicht persönlich betroffen ist, uns hilft , die Augen zu öffnen und die Möglichkeit zu sehen, eine Windmühle zu bauen und den Wind des Wandels für unser inneres Wachstum zu nutzen. Denn nur darum geht es im Leben: innerlich zu wachsen, im Bewusstsein zu wachsen. Deshalb die Herausforderungen. Sie bieten die Möglichkeit, einen Schritt zu machen. Nach einem ersten Zögern oder Aufbegehren oder Angst. Das gehört auch zum Prozess. Wichtig ist, dass wir hier nicht stecken bleiben.
Jetzt im Frühling fällt es uns leichter, die Dinge anzugehen. Die Tage werden länger, das Licht heller, das Wetter wärmer, die Natur wacht auf. Das hilft uns, Reserven zu mobilisieren und Hindernisse zu überwinden. Nutzen wir diese günstige Zeit und machen nicht nur Frühlingsputz sondern bauen aus vielleicht alten Schutzmauern eine Windmühle. Auch das ist möglich. Die Sommerwinde werden uns dann weitertragen (bildlich gesprochen).

Freitag, 31. März 2017

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Gelesen

Denn alles ist vergänglich.
Geschichten aus der Psychotherapie von Irvin D. Yalom.

Ein wunderbares Buch mit Geschichten, die berühren. Yalom begleitet seine Klienten – er nennt sich einen Reiseleiter – und hilft ihnen loszulassen: Dinge, Beziehungen, alles. Manche seiner Klienten sind todkrank. Er selbst ist 85 und der Tod ist auch sein Thema. Dabei ist er voller Leben, Schalk, Freude. Lebensfreude will er denn auch seinen Klienten mitgeben, auch wenn das Leben vielleicht nur noch kurz ist. Der Untertitel eines Films über ihn, Yaloms Cure, heisst deshalb auch: Eine Anleitung zum Glücklichsein.

Yalom wurde 1931 in Washington geboren. Seine Eltern waren kurz vorher aus einem polnischen Stetl in die USA eingewandert. Ein Leben lang arbeiteten sie hart, betrieben einen Gemischtwarenladen. Yalom beschloss mit neun Jahren Arzt zu werden. Sein Vater hatte einen Herzinfarkt erlitten. Der Hausarzt liess das verschreckte Kind am Stethoskop horchen und versicherte ihm, dass alles nicht so schlimm sei und der Vater wieder gesund werde. Den Menschen Gutes tun wie dieser Arzt, das war Yaloms Motivation für das Studium. Eine anstrengende Zeit, denn die amerikanischen Universitäten nahmen damals nur fünf Prozent jüdische Studenten auf. Yalom brauchte also sehr gute Noten.

Er entschied sich für die Psychiatrie, weil man dort schreiben könne. Und das hat er auch immer getan; er hat Millionen von Büchern verkauft. Er schreibt auch heute noch und arbeitet immer noch mit Klienten. Manche kommen nur für wenige Sitzungen zu ihm, manche steigen dafür sogar ins Flugzeug.
Yalom gestaltet mit ihnen eine funktionierende vertrauensvolle Beziehung. Er hört zu, ist ganz präsent, macht Bemerkungen, stellt Fragen, führt die Menschen so, dass sie selbst eine Lösung für ihr Problem finden. Er ist voller Demut. Weiss es nicht besser. Gibt auch offen zu, wenn er sich geirrt hat. Ein Psychotherapeut sei sein Leben lang selbst in Therapie, sagt er im Film. Nie kenne man sich ganz, es gebe immer noch eine tiefere Schicht zu entdecken. Dabei sei Selbsterkenntnis die Voraussetzung für gute Beziehungen.

Was interessiert an Geschichten über andere Menschen, die in Therapie sind? In manchen kann man sich selbst erkennen. Bei manchen ist man einfach nur froh, nicht in der Haut des Beschriebenen zu stecken. Für manche Klienten hegt man Bewunderung, weil sie mutig in den Spiegel blicken und dann Neues wagen. Und immer wieder kommt man ins Staunen darüber, wie Leben auch noch sein kann, wie verworren und schwierig manchmal – und wie man mit Begleitung eines Therapeuten Klarheit schaffen und einen Ausweg finden kann. Und meistens muss man dabei etwas loslassen. Denn alles ist vergänglich.

Manchmal ist es doch so, dass ein Thema innerhalb kurzer Zeit mehrmals auftaucht… Nur einen Tag nach dem Entwurf für diesen Beitrag half ich meiner Mutter (88) Bücher vom Gestell zu nehmen, zu sortieren und die meisten davon in die winwin-Buchhandlung zu bringen. Dabei bemerkte sie: ihr werdet einmal viel zu räumen haben… Wieder einen Tag später – ich ging in meine Praxisräume – traf ich dort im Treppenhaus Verwandtschaft meiner ehemaligen Nachbarin vom oberen Stock, die wenige Tage vorher ins Altersheim gezogen war. Kurz darauf rumorte es über meinem Kopf und krachte und ‹der ganze Haushalt› wurde über den Balkon in die riesige Mülltonne vor dem Haus geworfen. Denn alles ist vergänglich.

Montag, 27. Februar 2017

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Nicht verkopfen

Wenn Plan A nicht funktioniere, solle man sich nicht verkopfen, das ABC habe ja noch viele weitere Buchstaben…

Das habe ich in der Papeterie auf einer Karten gelesen.

Es stimmt natürlich, dass es noch mehr Buchstaben gibt. Sollte man aber der Meinung sein, per Versuch und Irrtum könne man Pläne bis zu M, R oder gar Z durchprobieren, wäre es möglich, dass man die Erfahrung macht, den Kopf zu verlieren.

Wenn Plan A nicht funktioniert, ist’s eine gute Strategie, sich an einen ruhigen Ort zu setzen und in sich hineinzuhorchen. Was sagen das Bauchgefühl, die Intuition, das Herz? Auf die Körpersignale achten. Das emotionale Erfahrungsgedächtnis begleitet uns sogar noch länger, als wir auf der Welt sind. Denn die Gehirngebiete, die für das emotionale Erfahrungsgedächtnis zuständig sind, beginnen bereits vor der Geburt, noch im Uterus, zu arbeiten. In ihnen wird alles gespeichert, was dem Organismus zeit seines Lebens widerfährt. Im emotionalen Erfahrungsgedächtnis wird das Wissen in Form von Gefühlen und Körperempfindungen gespeichert (S. 20)
Manchmal muss man etwas Zeit verstreichen lassen. Manchmal darüber schlafen. Es ist auch schon vorgekommen, dass ein Traum die Lösung präsentierte…

Wenn Sie sich mit Entscheidungen schwer tun, so empfehle ich Ihnen das kleine Buch von Maja Storch: ‹Das Geheimnis kluger Entscheidungen. Von Bauchgefühl und Körpersignalen›.
Hier erfährt man auch, dass Gefühle und Köpersignale nicht nur fürs Entscheiden wichtig sind, sondern dass die Selbstsicherheit ebenso auf ihnen basiert. Und nicht etwa auf dem Denken; das ist nachgeschaltet.

Der Verstand wird manchmal mit einem Affen verglichen, der im Käfig umherspringt. Von einer Seite zur anderen und auf und ab. Das tut der Verstand oft auch, wenn er eine Lösung sucht – und dabei kommt er nicht vom Fleck. Verstrickt sich immer mehr. Und wenn er eine Lösung gefunden hat, so ist diese die Wurzel für Folgeprobleme. Der Verstand operiert in der ihm bekannten Schublade. Für eine wirkliche Lösung müssen wir eine bis dahin noch verschlossene Schublade öffnen. Und dabei können uns Gefühle und Körperempfindungen die Richtung weisen.
Es sind mir in meiner Arbeit aber schon Menschen begegnet, die empfinden das ‹irgendwie unter ihrer Würde›, den Kopf einmal – wenigstens für einen Moment –  ausser Acht zu lassen. Wenn der Bauch seine Meinung kund getan hat, kann der Kopf immer noch seinen Senf dazu geben. So werden kluge Entscheidungen gefällt.

Samstag, 11. Februar 2017

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Ein Kopfproblem? Oder eher ein emotionales?

Im Appenzeller Tagblatt vom 7. Januar 2017 ist ein Artikel unter dem Titel ‹Das Kopfproblem› erschienen. Darin heisst es, dass laut Bundesamt für Gesundheit fast ein Drittel der Bevölkerung an einer psychischen Erkrankung leidet. Dass sich die Mehrheit nicht behandeln lässt, weil sie sich schämt oder nichts über die Krankheit weiss oder keine angemessene Betreuung findet. Erschreckend, oder?!
Pro Jahr leiden 1,3 Millionen Menschen in unserem Land an einer Depression. Immer noch in weiten Kreisen ein Tabuthema. Man schämt sich, zieht sich zurück, schleppt sich durch die Tage und leidet im Stillen.

Die Frage ist nun, ob es sich hier wirklich um ein ‹Kopfproblem› handelt, wie der Titel meint. Oder nicht doch eher um ein emotionales?! Das Kopfproblem bestünde dann nur darin, dass der Kopf nicht zugeben will oder kann, dass man krank ist. Er hält einen an weiterzumachen, zu funktionieren, die Fassade aufrecht zu halten. Bis vielleicht ein totaler Zusammenbruch einen zwingt, halt doch Hilfe zu suchen und auch anzunehmen.
‹In nichts ist der Mensch so einfallsreich wie im Schönreden seines seelischen Elends.› (Thomas Meyer, Schweizer Schriftsteller)

Psychische Probleme (und auch physische) entstehen auf Grund von eingeschlossenen Emotionen, eingeschlossen und verdrängt irgendwann früher, als man von jemandem verletzt wurde und es damals nicht zeigen konnte oder durfte. Der Arzt Bradley Nelson sagt in seinem Buch ‹Der EmotionsCode› dazu: ‹Meiner Erfahrung nach wird ein signifikanter Prozentsatz physischer Krankheiten, emotionaler Schwierigkeiten und Selbstsabotagen von unsichtbaren eingeschlossenen Energien (Emotionen) verursacht.› Und weiter unten: ‹Wenn Sie eine eingelagerte Emotionen haben, wird sie mehr von der gleichen emotionalen Qualität in ihr Leben ziehen. Sie werden auch geneigt sein, diese Emotion leichter und häufiger zu verspüren, als es sonst der Fall wäre.›

Ein Beispiel: Jemand wird als Kind von einem Erwachsenen während eines Familienfestes nicht ernst genommen, gescholten und blossgestellt. Das Kind wagt nicht, seine Emotionen – Wut und Enttäuschung – offen zu zeigen, verkriecht sich irgendwo – und lagert die Emotion ein. Sie ist zwar unsichtbar und das Kind spürt sie mit der Zeit auch nicht mehr, aber sie wirkt im Unbewussten weiter und beeinflusst das Leben des Kindes. Sie hat die Eigenschaft eines Magneten und zieht Wut und Enttäuschung in der Folge an, weil das Kind ‹gelernt hat, dass es scheinbar nicht richtig ist›.
‹Geschluckte Wut ist ein Magnet für weitere.› (Thomas Meyer)

In seinem Buch zeigt Bradley Nelson eine Methode auf, wie die eingelagerten Emotionen aufgespürt und aufgelöst werden können.

Sonntag, 29. Januar 2017

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Tragen

Was wir tragen:
Lasten, Kleider, Verantwortung, Titel, einen Namen… Das Gewicht der Ersteren ist merklich; Kleider sind nur im Winter schwer oder wenn sie vom Regen durchnässt worden sind. Verantwortung, Titel und Namen wiegen scheinbar nichts. Scheinbar. Die Zeit belehrt uns oft eines anderen. Wenn sich der Körper meldet, der Schlaf sich nicht mehr so leicht einstellt, wenn Zufriedenheit und Freude schwinden – dann spüren wir, dass auch Verantwortung, Titel und Namen belasten können.

Im Museum Appenzell besuchte ich kürzlich die Ausstellung zum Thema ‹Tragen›. Von dort stammen auch die Fotos. Nichts Spektakuläres. Und trotzdem sehr interessant. Viele der Ausstellungsstücke erinnerten mich an meine Kindheit, eine Zeit, wo sie noch in Gebrauch waren.

Da gibt’s zum Beispiel eine ‹Chränze›, wie sie damals von den HausierenInnen verwendet wurde. Die erinnerte mich an Babette Müller, die ab und zu an unserer Haustüre schellte. Meine Mutter liess sie eintreten, Babette stellte ihre schwere Last ab und zählte auf, was sie anzubieten hatte. Backwaren. Meine Mutter kaufte meistens ungefüllte Biberfladen (wir füllten sie zum Znüni dann mit Butter) oder Birnbrot. Babette machte auf mich grossen Eindruck. Von welcher Sorte genau, konnte ich nicht sagen. Sie war eher klein und rundlich; mir erschien sie damals alt (aber für Kinder sind alle Leute über dreissig oder vierzig alt). Sie hatte schlechte Zähne und auch nicht mehr alle, und sie sprach undeutlich. Ich verstand nicht immer alles von den Neuigkeiten, die sie uns ins Haus trug. Das Auffälligste an ihr waren die Schuhe. Viel zu grosse, wie kleine Boote, in denen ihre ‹bösen› Füsse Platz hatten. Ich mochte Babette irgendwie, auch wenn sie mir nicht ganz geheuer war. Ich mochte alle unsere Dorforiginale.

Die lederne Briefträgertasche erinnerte mich daran, dass früher der Briefträger zu Fuss unterwegs gewesen war, weite Wege übers Land und die Hügel ging und dass er die Post zweimal am Tag verteilte. Immer hatte er auch noch Zeit für einen Schwatz.

Zu denken gaben mir die Fotos, welche Kuhgespanne zeigten. Die Menschen in dieser Gegend hatten oft kein Geld für ein Pferd, so zogen Kühe oder Ochsen die Lasten. Wunderschöne Tiere! Wenn ich daran denke, wie manche Kühe heute aussehen – mir kommen beinahe die Tränen. Die Knochen stechen fast durch die Haut, riesige Euter, die die Tiere beim Gehen behindern, keine Hörner – ein Schatten ihrer selbst.

Noch mehr Erinnerungen: die Milch holten wir als Kinder mit dem Milchchesseli beim Milchmann Schoch an der Strasse, den Ghüder brachten wir im Ochsnerkübel auch an die Strasse. Abgeholt wurde er von Fuhrmann Preisig mit dem Rosswagen (wenigstens noch eine Zeit lang) und unser Nachbar Chuered Preisig brachte die Gülle mit der Benne auf die Wiese und schöpfte sie mit einer Kelle aus dem hölzernen Gefährt.

Das alles ist noch gar nicht so lange her. Gut fünfzig Jahre.

Dienstag, 17. Januar 2017

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Körper-Gefühl

Eine finnische Studie mit 700 Versuchspersonen hat 2013 gezeigt, dass und wie der Körper an unseren Gefühlen beteiligt ist. Dort, wo auf dem Bild Rot oder Gelb zu sehen ist, ist der Körper durch das jeweilige Gefühl stimuliert. Blau heisst, dass die Körperregion unbeteiligt ist.
Gefühle sind also keine Kopf- sondern eine Körpersache. Nun sind viele Menschen aber mehrheitlich im Kopf und haben oft praktisch keine Verbindung zu ihrem Körper – und damit zu ihren Gefühlen. Nicht zu ihrem Vorteil.

Jeder Gedanke, jede Situation hat ein Gefühl zur Folge. Oft sind wir uns dessen nicht bewusst. Der Körper aber speichert alles ab. Gedächtnis findet auch im Körper statt. Deshalb ist dieser ein sehr guter Ratgeber. Wenn wir ihn denn fragen würden.
Unser Leben besteht aus einem fortlaufenden Fluss von Entscheidungen. Täglich sind es zwischen 5000 und 6000. Auch wenn wir den Eindruck haben, dass wir oft auf Autopilot geschaltet sind und alles automatisch abläuft, steckt hinter jeder Handlung eine Entscheidung… Stehe ich morgens auf oder bleibe ich liegen, gehe ich nach dem Aufstehen zuerst ins Bad oder in die Küche und hole mir etwas zu trinken, setze ich mich beim Frühstück auf diesen oder jenen Stuhl – und auch wenn ich aus Gewohnheit schon seit Jahren auf demselben Stuhl sitze, braucht es doch jedes Mal eine Entscheidung, es wieder zu tun.

Der Gehirnforscher Antonio Damasio hat die Rolle von Gefühlen im Zusammenhang mit unseren Entscheidungsprozessen untersucht. Er hat herausgefunden, dass Gefühle und Körperempfindungen einen wichtigen Bestandteil von klugen Entscheidungen darstellen. Wir sprechen oft vom Bauchgefühl.
Wenn unser Körper alles speichert, so können wir ihn in Entscheidungssituationen fragen, was er zu einem bestimmten Thema meint. Er wird uns Antwort geben, entweder ein Ja oder ein Nein, je nachdem, welche Erfahrungen er dazu gespeichert hat. Ein Ja hat eine Entspannung zur Folge und ein Nein entsprechend eine Anspannung. Damasio spricht von Somatischen Markern.

Maja Storch schreibt in ihrem kleinen Buch Das Geheimnis kluger Entscheidungen. Von Bauchgefühl und Körpersignalen Die inneren Filme werden nun verglichen mit ähnlichen Situationen aus dem Pool der Erfahrungen, die ein Mensch in seinem emotionalen Erfahrungsgedächtnis gesammelt hat. Wenn eine vergleichbare Situation gefunden wurde, löst dies automatisch eine damit verbundene Bewertung aus. Diese Bewertung erfolgt jedoch nicht über den Verstand, sondern erfolgt biologisch: Die vorgestellten Szenarien rufen Körpersignale hervor.
Und ein paar Seiten später: Gefühle und Körpersignale stellen also für klares Denken keinen Störfaktor dar, sondern sind im Gegenteil ein wesentlicher Bestandteil kluger Entscheidungen.

Wollen wir im Leben erfolgreich sein – nicht nur im Beruf sondern zum Beispiel auch in unseren Beziehungen und in der Gesundheit – so tun wir gut daran, immer wieder innezuhalten und auf unseren Körper zu achten und auf das, was er uns meldet. Der Körper lügt nicht. Kann er gar nicht.

Dienstag, 10. Januar 2017

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Gelesen

Vermutlich nicht ganz zufällig bekam ich die Empfehlung, das Buch Das Drama im Mutterleib. Der verlorene Zwilling von Austermann und Austermann zu lesen.

Zusammen mit Esther Moser Büchel biete ich einen Prozess zur Auflösung von prägenden Lebensmustern an. In diesem Fall geht es um Muster, die während Schwangerschaft und Geburt entstehen (siehe den Flyer unten).

Nun gibt es Therapeuten – vor allem solche, die mit Familiensystemen arbeiten –  die immer wieder auf das Thema des verlorenen Zwillings stossen. Der überlebende Zwilling, der als Einzelkind zur Welt kommt, mag sich sein Leben lang einsam und traurig fühlen oder sogar an unergründlichen Schuldgefühlen leiden. In Systemaufstellungen kann es sein, dass sich ein zweites Kind ‹meldet›. So ist es möglich, dass sein Verschwinden vertrauert werden kann und die negativen Gefühle des Überlebenden sich auflösen.
Wenn sehr früh während einer Schwangerschaft Ultraschallbilder gemacht werden, kann der Zwilling (manchmal sind es Mehrlinge) noch entdeckt werden. Man rechnet heute, dass in zehn Prozent aller Schwangerschaften ein Zwilling wieder verschwindet. ‹Meistens verschwindet der winzige Körper des verlorenen Zwillings auf immer unsichtbar in den Tiefen der Gebärmutter oder des Mutterkuchens, ohne äusserliche Spuren zu hinterlassen. Er wird vom Gewebe des Mutterkuchens absorbiert.›
Auf die Frage, was ein Zwilling vom Anderen höre, antwortet der Spezialist für pränatale Medizin, Dr. Sartenaer: ‹Wenn sich zwei Embryonen eingenistet haben, hört der Eine den Anderen sehr früh, noch vor der 6. Schwangerschaftswoche. Er hört den Blutkreislauf des Anderen, noch bevor sein Herz anfängt zu schlagen.›
Und an anderer Stelle sagt er: ‹Ich sehe bei grösseren Föten häufig im Ultraschall, dass einer den Arm um den Anderen legt. Überhaupt bewegen Embryonen und Föten sich sehr viel, lange bevor die Mutter es bemerkt.›
Da man heute weiss, dass sich die Sinne sehr früh während der Schwangerschaft entwickeln, dass Gedächtnis in jeder Körperzelle (und nicht nur im Gehirn) stattfindet und es neben dem körpergebunden Gedächtnis auch ein Feldgedächtnis und ein ausserkörperliches Gedächtnis gibt, kann man sich denken, dass der überlebende Zwilling vom Anderen wissen muss. Auch nach der Geburt noch, wenn auch unbewusst im Zellgedächtnis.

Das Wissen um diese Tatsachen ist sehr wichtig, vor allem auch im Zusammenhang mit der künstlichen Befruchtung, wo die Zahl der Föten zum Beispiel wieder reduziert werden kann. Im Buch wird der Fall eines vierjährigen Mädchens beschrieben, das nach seinen frierenden Geschwistern fragte. Tatsächlich hatte das Mädchen noch eingefrorene Embryonen-Geschwister. Es kommen neue psychologische Themen auf uns zu!

Zwillinge können zweieiig oder eineiig sein. Im zweiten Fall kommt es vor, dass jedes eine eigene Fruchtblase hat, dass sie aber die Plazenta teilen. Es kann aber auch sein, dass sie sich sowohl Plazenta als auch Fruchtblase teilen. Die Autoren sagen dazu: ‹Es macht einen Unterschied in der Seele des Überlebenden, wie weit die Mutterkuchen und damit die Embryonen voneinander entfernt ihren Platz in der Gebärmutter finden. Dieses könnte neben dem Zeitpunkt des Todes eines der beiden, früh oder spät in der Schwangerschaft, auch erklären, warum der Verlust eines Zwillings von verschiedenen Menschen sehr unterschiedlich erlebt wird.›
Und auch weshalb die Art und Weise, wie sie später Beziehungen leben oder lieben anders ist.
Alle überlebenden Zwillinge lieben anders als Einlinge, die nie einen frühen Verlust erlebten, die deshalb die Bedürfnisse des Zwillings auch nicht nachvollziehen können, was zu grossen Missverständnissen in Partnerschaften führen kann.

Das Buch enthält viele Beispiele aus der langen Therapie-Praxis der Autoren; es ist gut zu lesen und sehr interessant.

Hier die Informationen zum Prozess Auflösen von prägenden Lebensmustern

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Dienstag, 03. Januar 2017

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Wieder im Land

Da bin ich wieder. Aus Indien zurück. Zwar erkältet wie schon lange nicht mehr (die Klimaanlagen sind wahre Virusschleudern..), aber um viele schöne Erfahrungen reicher und mit grosser Vorfreude auf das, was die Zukunft bringt.
Das Foto zeigt einen Ausschnitt des Himmels über dem Campus der Oneness University. Es sind Orbs, Lichtwesen. Ich habe schon viele Bilder von Orbs gesehen – aber noch nie welche, auf denen sie gelacht haben. Wahrscheinlich hatten sie so viel Freude an den Menschen auf dem Campus, die den Kurs mitmachten. Eines dessen Ziele war es nämlich, grundlose Freude zu erfahren. Teilnehmerinnen, die in diesen Zustand kamen, begannen sich auszuschütten vor lachen, prusteten los, kugelten sich vor Freude, die tief aus ihrem Inneren aufstieg. So wie bei kleinen Kindern, die sich noch ganz einfach freuen und loslachen können, wo wir uns manchmal fragen, was denn so lustig sei. Bis auch sie eingespurt sind aufs Gleis mit Namen: Ernst des Lebens / Das Leben ist kein Zuckerschlecken / Ohne Fleiss kein Preis / Zuerst die Arbeit und dann das Vergnügen – und wie die Programme sonst noch alle heissen, die einem das Lachen vergehen lassen.
Wenn wir es schaffen, diese destruktiven Programme wieder zu löschen und verdrängte Emotionen aus unserem Energiesystem zu entlassen, dann kommt das Lachen von alleine zurück. Es gehört zu uns. Wir Menschen sind eigentlich nicht angelegt, uns am Leben abzuschleppen. Leider haben wir das vor längerer Zeit vergessen. So weit, dass uns Leute, die oft (und auch noch laut) lachen, suspekt sind. Verkehrte Welt.

Über Orbs kann man so einiges im Netz lesen. Es gibt auch Bücher zum Thema. Wer nicht an Wesen aus Licht glaubt, erklärt das Phänomen, das zusammen mit den Digitalkameras aufgetaucht ist, mit aufgewirbelten Staubpartikeln. Schön, dass der Staub auch lachen kann.
Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie eine Frau auf dem Campus einen Orb filmte. Ich sah auf dem Display der Kamera, was vor sich ging. Sie sprach mit ihm, rief ihn näher heran, bat ihn, grösser zu werden oder kleiner – und das alles tat er. Während Minuten. Versuchen Sie das einmal mit Staubkörnern. Man kann ja versuchen, alles rational zu erklären. Man nimmt dem Leben dann halt seinen Zauber. Und verhindert, dass man über den Tellerrand des (zum momentanen Zeitpunkt) rational Erklärbaren hinausschauen kann. Was zum Beispiel gute Wissenschafter tunlichst vermeiden.

Im Vortrag vom 19. Januar spreche ich u. a. über verdrängte Emotionen, die uns das Lachen vergehen lassen. Und über Möglichkeiten, uns davon zu befreien. Befreite Menschen sind offene, neugierige Menschen, denen Orbs nicht gleich suspekt und mit Staubpartikeln abzutun sind. Sie können sich wundern und freuen und die Dinge nehmen, wie sie sind. Und auch darüber lachen.

Hier finden Sie den Flyer zum Vortag

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Dienstag, 27. Dezember 2016

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Auch ich bin mal weg

Mein Weihnachtsgeschenk an mich ist die Weiterbildung an der Oneness University in Südinien. Dort geht es nicht um die Aneignung von intellektuellem Wissen (obwohl auch dies geschieht) sondern um das Auflösen von Schichten, die unseren inneren Kern verdecken und uns in Illusionen gefangen halten.

Der Mensch ist angelegt wie eine Zwiebel; Schicht um Schicht liegt über unserem SELBST. Altes, Verdrängtes, Verletzungen – ganz viele Ängste, die sich manchmal wie ein Panzer oder ein grosses Gewicht anfühlen, an dem wir uns abschleppen.
Schichtenablegen kann ebenfalls Angst auslösen; oft möchten wir ja eine Veränderung und dabei doch dieselben bleiben. Ins Ungewisse zu gehen macht Angst und führt zu Widerstand, der wiederum schmerzhaft ist.
Sobald die ersten Schichten aber verschwunden sind, wird die Erleichterung deutlich spürbar und damit ein Zuwachs an Lebensfreude und Vertrauen ins Leben. So kommt es dann, dass man mit dem Zwiebelschälen gar nicht mehr aufhören mag. Es kommt immer besser! Und deshalb bin ich mal wieder weg.

Pünktlich zu Weihnachten komme ich zurück. Nach drei Wochen Flipflops in die Winterstiefel. Das Mehrgewicht an den Füssen wird die Erleichterung, die ich in der Zwischenzeit erfahren habe, aber längst nicht aufwiegen. Das weiss ich aus Erfahrung ganz genau.

Ich freue mich, dann ab Januar – erleichtert – eine neue Runde Meditationsabende zu leiten und einen weiteren Vortrag zu halten, ab Ende Januar für ein Semester im Gymnasium Appenzell wieder Psychologie zu unterrichten – und in meinen Zielräumen Menschen dabei zu begleiten, Schicht um Schicht zu sich selbst zu kommen.

Sonntag, 27. November 2016

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Im Auge des Orkans

Wir leben in einer Angstkultur. Überversichert, angeschnallt, die Kinder kommen mit einem Helm zur Welt (so scheint es), bestens orientiert über all die Schrecken rund um den Globus. Wir alle tragen zu dieser grossen Angst bei durch unsere privaten Ängste. Jeder Mensch hat Angst. Sonst sei er entweder erleuchtet oder schwer gestört, sagt OM C. Parkin in seinem Buch ‹Angst. Die Flucht aus der Wirklichkeit›. Er selbst ist erleuchtet. Nach einem schweren Autounfall lag er lange Zeit im Koma und als er erwachte, war sein Ego weg, er war eins mit allem, was ist. Und ziemlich verwirrt. Zwei spirituelle Lehrer halfen ihm dann, sich wieder zu ordnen, und seither wirkt er selbst als spiritueller Lehrer und schreibt Bücher.

Wenn wir wirklich etwas über Angst wissen wollen, dann sollten wir sein Buch lesen. Es sind nur knapp 170 Seiten, also machbar. Es zeigt auf, dass das, was wir meistens als Angst bezeichnen, gar nicht die eigentliche Angst ist. Es ist nur die Angst vor der Angst.
Parkin vergleicht die Angst mit einem Hurrikan, der mit seiner Gewalt und Zentrifugalkraft uns alle aus dem Zentrum schleudert. Draussen an der Peripherie ist es ruhiger – und damit wir die Angst nicht mehr spüren müssen, wenden wir unterschiedliche Strategien an: die einen arbeiten sehr viel und rennen der Karriere und dem Geld nach; die anderen (über-) treiben Sport, so dass sie nichts mehr spüren müssen; manche flüchten in Süchte; und ein grosser Teil macht mit bei Fun und Beschäftigungen jeglicher Art, dazu gehören auch das Diskutieren ohne Ende und das Rationalisieren im Glauben, wir könnten unsere Angst wegreden.  All das hält uns an der Oberfläche, oberflächlich, scheinbar weit weg von der Angst. Die natürlich im Untergrund weiter wirkt.
So wie im Zentrum des Hurrikans, im Auge des Orkans, Stille herrscht, so herrscht Stille tief in uns, wenn wir den Mut aufbringen, an diesen Ort zu gehen.

Die Übung ist: Die Angst nicht fliehen, keine Ausweichmanöver, keine Ausrede. Ganz in die Angst gehen. Sie vollkommen zulassen und aushalten, egal, wie schlimm wir sie empfinden. Dabei bleiben, bleiben, bleiben; nicht wegdrücken; fühlen. Und – oh Wunder – es kommt der Moment, wo sie sich auflöst und Stille ist und sogar eine innere Freude. Eine andere Lösung gibt es nicht.
Das habe ich nicht nur gelesen, das habe ich erfahren. Es ist dieselbe Übung, die ich an den Kursen, die ich seit Jahren in Indien besuche, gelernt und angewandt habe. Ich hatte sehr grosse Ängste, oft Panik in der Nacht, ein furchtbares Gefühl, das mich total überschwemmte. Ich habe nie Medikamente genommen, das kam mir gar nicht in den Sinn. Es war die Übung, die mir geholfen hat.

Montag, 14. November 2016

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Houmschtori 5

Vor einigen Tagen hat mir ein ehemaliger Schulkollege das Foto unserer Kindergartenklasse geschickt. Ich sitze in der zweiten Reihe, die zweite von links. In derselben Reihe, die dritte von links, ist Kinzom. Sie kam 1961 zusammen mit einigen tibetischen Familien in unser Dorf. Die Flüchtlinge lebten im Tibeterhaus, mitten im Ort. Ich erinnere mich gut an ihre Ankunft; wir standen am Strassenrand und winkten mit kleinen Fähnchen. Jahre später noch lief eine ältere Frau in tibetischer Tracht mit ihrer Gebetsmühle rund ums Dorf. Vieles ist möglich im Appenzellerland. Wohl aus dieser Zeit stammte meine Sehnsucht, in den Himalaya und nach Tibet zu reisen. Ich habe die Reise bis jetzt drei Mal unternommen.

Auch vor ein paar Tagen nahm ich das Buch ‹Unterwegs in die nächste Dimension› von Clemens Kuby wieder in die Hand. Er erzählt darin, wie er nach einem Sturz vom Dach querschnittgelähmt war und allein mithilfe seines Geistes wieder gesund wurde. Während seiner langen Krankheit hatte er sich vorgenommen, an einen Ort zu reisen, an dem es keine Strassen, keine Elektrizität, keinen Tourismus, kein weisses Mehl und keinen weissen Zucker gab. Er hatte keine Ahnung, wie er auf diese Kriterien gekommen war. Aber ein Freund verriet ihm, dass Ladakh so ein Land sei. Als Kuby tatsächlich 1985 nach Ladakh reiste, um dort einen Dokumentarfilm zu drehen, traf er auf den Dalai Lama – von dem er bis dahin nicht viel gewusst hatte – und blieb acht Tage mit ihm zusammen.
Kuby wollte später einen Film zum Thema Reinkarnation machen und zwar einen, in welchem man die Person vor ihrem Tod und ebenfalls ihre Reinkarnation sehen konnte. Und wieder hatte er ‹Glück›. Er drehte einen Film über die Wiedergeburt des Karmapa, das Oberhaupt der tibetischen Kagypa-Schule, die seit 800 Jahren besteht. Der Film ist auf Youtube zu sehen: ‹Living Buddha›. Er zeigt den 16. Karmapa, der auf einer Reise durch die USA in Chicago verstarb, und den 17. Karmapa, den die Mönche, die sich auf die Suche nach ihm machten, im Osten von Tibet fanden.
Jedes Mal, wenn ich einen Film über Tibet sehe, bin ich tief beeindruckt von den Menschen dort, die in wahrlich schwierigen klimatischen Verhältnissen (von den politischen nicht zu reden) leben. Da, wo Karmapa geboren worden ist, herrschen Temperaturen von minus 40 Grad in der Nacht und plus 40 tagsüber. Die Landschaften sind atemberaubend und ehrfurchtgebietend.
Ich habe auf meinen Reisen nur einen kleinen Teil von Tibet gesehen. Was mir als Bild immer in Erinnerung bleibt, ist die Sicht über den heiligen See Nam Tso auf die weisse Kette des Ningchen Tangla. Wenn ich daran denke, laufen mir jedes Mal kalte Schauer über den Rücken.

Es ist eindrücklich, was eine Kinderbegegnung bewirken kann. Kinzom und ich besuchten zusammen noch die erste Klasse. Wir sassen auch in derselben Bank. Sie schwarzhaarig und ich mit weissblondem Haar. Das hat den Erwachsenen gefallen, daran kann ich mich noch gut erinnern. Wir wurden auch fotografiert; das Foto steckt in meinem Album.

Montag, 07. November 2016

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Die Sprache der Gefühle

Bei der Vorbereitung zu meinem Vortrag ‹Die Sprache der Gefühle› bin ich in OM C. Parkins Buch ‹Angst  Die Flucht aus der Wirklichkeit› wieder auf Watzlawicks berühmte ‹Geschichte mit dem Hammer› gestossen.
Darin wird auf humorvolle Weise beschrieben, wie ein Mann seine eigene Wut und Feindseligkeit, die er selbst nicht spüren kann oder will, nach aussen projiziert.

‹Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, aber nicht den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschliesst er, hinüber zu gehen und ihn auszuborgen. Doch da kommen ihm Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüsste er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgetäuscht und er hat etwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich auch noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloss weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht’s mir wirklich. – Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch noch bevor er ‹Guten Tag› sagen kann, schreit ihn der Mann an: ‹Behalten Sie ihren Hammer für sich, Sie Rüpel!›  

Sehen wir da in einen Spiegel? Wie oft erwischen wir uns dabei, dass wir im Kopf mit jemandem sprechen, schimpfen, argumentieren – und dabei in Wut geraten, ärgerlich werden? Kopfkino. Oft negativ. Und manchmal in einer Endlosschlaufe. Begegnen wir in diesem Moment jemandem, kann es  sein, dass dieser einen Teil von unserer Negativität abbekommt. Dass wir ungeduldig sind, bauzen, schnauzen. Und der andere nicht versteht, was mit uns los ist.

Das Umgekehrte kann natürlich auch geschehen: es geht uns gut, wir sind verliebt (in einen Menschen oder ins Leben), wir strahlen und sehen die Welt in den buntesten Farben. Glücklich derjenige, der uns jetzt begegnet. Auch er oder sie wird etwas von unserer Freude abbekommen.

Und in beiden Fällen sind wir für das, was uns entgegenkommt, verantwortlich. Wir haben es nach aussen projiziert. Wir machen den Film. Von A bis Z.

Hier finden Sie den Flyer zu meinem Vortrag ‹Die Sprache der Gefühle› vom 19. Januar 2017

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Sonntag, 30. Oktober 2016

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Die Sprache der Gefühle

Währende meines letzten Vortrags wurde ich von einer Zuhörerin gefragt, weshalb es denn mehr negative als positive Emotionen gebe. Gute Frage!  Entwicklungspsychologisch ist es so zu erklären, dass es für das Überleben des Menschen (vor allem in der Frühzeit der Menschheitsgeschichte oder auch als Säugling und Kleinkind) wichtig ist, Gefahren schnell zu erkennen – und das tut der Körper und macht Mitteilung über eine Emotion. Ein kleines Kind zum Beispiel kann nur über die Emotion Ekel und den entsprechenden Gesichtsausdruck mitteilen, dass es etwas nicht essen oder trinken will.

Es lässt sich aber auch sagen, dass hinter jeder negativen Emotion schlussendlich Angst steht. Dass es also nur eine einzige negative Emotion gibt. Angst sichert unser physisches Überleben. Und dem modernen Menschen scheinbar auch das psychische.
Hass zum Beispiel ist die Angst dominiert oder vernichtet zu werden.
Eifersucht ist die Angst, in einem Wettbewerb irgendwelcher Art überholt und ausgestochen zu werden.
Schuldgefühl ist die Angst, das gute Bild, das man von sich selbst hat, zu verlieren.
Verletztheit ist die Angst, die Zuneigung einer anderen Person zu verlieren, zurückgewiesen zu werden.
Trauer ist die Angst vor dem Alleinsein, jemanden oder etwas loszulassen.

Wir sehen doch jetzt schon, dass alle diese Ängste Illusion sind. Wir sind nicht in unserer Existenz bedroht. Und doch besteht ein negatives Gefühl, zeigt uns der Körper deutlich ein Unbehagen.

Wenn wir es schaffen, dabei ganz bewusst zu sein und bei diesem Gefühl zu bleiben und es nicht zu verdrängen – wie wir dies meist tun, indem wir uns ganz schnell etwas anderem zuwenden oder es zerreden oder zudecken – wenn wir einfach bei unserer Beobachtung bleiben, dann kann sich das Gefühl nach einiger Zeit auflösen. Leider lernen wir meistens schon als kleine Kinder, dass wir unsere negativen Emotionen nicht ausleben können/sollen, dass dies unerwünscht ist. So bekommt ein kleines Kind ganz schnell etwas in den Mund, wenn es schreit oder weint: den Nuggi, ein Guezli, den Schoppen. Oder es wird auf eine andere Art ruhig gestellt.

Wenn wir die negative Emotion verdrängen oder verdrängen müssen, bleibt sie in unserem Energiesystem bestehen und wirkt unbewusst weiter. Die meisten unserer körperlichen und psychischen Probleme sind auf verdrängte Gefühle – Ängste – zurückzuführen. Dies sagt auch Dr. Bradley Nelson in seinem Buch DER EMOTIONS-CODE. Festsitzende Emotionen schwächen das Immunsystem und machend den Körper anfälliger für Krankheiten. Er listet auf Seite 31 Beschwerden und Krankheiten auf, bei denen er eingelagerte Emotionen als Teil- oder Hauptursacht ausfindig gemacht hat:
ADHS, Albträume, Allergien, Asthma, Augenschmerzen, Bauchschmerzen, Brustschmerzen, Chronische Müdigkeit/CFS, Colitis ulcerosa, Depressionen, Diabetes mellitus, Facialsparese, Fibromyalgie, Frigidität, Gelenkschmerzen, Hüftschmerzen, Hypoglykämie-Neigung, Impotenz, Karpaltunnelsyndrom, Knieschmerzen, Kopfschmerzen/Migräne, Krebserkrankungen aller Art, Lernschwäche/Legasthenie, Lupus erythematodes, Morbus Crohn, Morbus Parkinson, MS, Nackenschmerzen, Nebenhöhlenentzündungen, Panikattacken, Phobien, Reizdarm, Rückenschmerzen/Hexenschuss, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Schlafstörungen, Schulterschmerzen, Schwindel, Sodbrennen/Reflux, Tennisellbogen, Unfruchtbarkeit, Verstopfung.
Der Untertitle des Buches heisst: So werden Sie krankmachende Emotionen los. Laut Bradley Nelson ist dies nicht schwer.

Khalil Gibran sagt: Euer Körper ist die Harfe eurer Seele. Es ist an euch, ihm süsse Musik zu entlocken oder wirre Töne.
Wir tragen die Verantwortung.

Am 19. Januar 2017 halte ich einen Vortrag zum Thema Die Sprache der Gefühle
Um 19.30 Uhr im Foyer des Gymnasiums Appenzell

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Montag, 24. Oktober 2016

Eine Antwort zu “Gefühlsstern”

  1. Interessante und befreiende Gedanken und Erklärungen zum Thema negative Gefühle .
    zum Thema Tauer:ich bin nicht konform mit dem Gedanken,Trauer ist die Angst vor dem Alleinsein…ja…, aber nicht ..jmd. oder etwas loszulassen11Meiner meinung hat man dann dies alleinsein oder Loslassen als bedrohlich empfunden. normalerweise läßt man gerne angstfrei los, weil man sich ja wiedersieht.

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Innenansicht 25

Das Bild steht für viele andere und auch für Schaufensterauslagen. Gegenstände, die alle in die Küche, ins Bad oder ins Arbeitszimmer gehören, werden – assortiert nach bestimmten Farben – wohlgeordnet präsentiert. Meistens in der Mehrzahl.
Scheinbar spricht diese Art der Darstellung die Menschen an. Mindestens zur Zeit.
Was in uns wird angesprochen?
Zwei Grundbedürfnisse unseres kleinen selbst:
Ordnung und Übersicht – sie geben das Gefühl von Sicherheit.
Vielfalt und Abwechslung – das kleine selbst langweilt sich schnell.

Kaufen wir eins dieser Dinge und packen es zu Hause aus, wirkt es weniger interessant. Manchmal merken wir, dass wir es gar nicht bräuchten. Wir haben uns ‹erwischen lassen›. Das Gesamtbild hatte es uns angetan und nicht der einzelne Gegenstand, der für sich allein vielleicht gar nicht so besonders ist.

Es gilt also die Fähigkeit zu entwickeln, Abstand nehmen zu können vom momentanen Bild – und dem Gefühl, das von ihm ausgelöst wird – und sich zu fragen, was im Augenblick nun wichtig sei: die Freude am Bild oder das Haben-wollen. Wenn wir etwas haben müssen, entscheiden wir ja bereits zu Hause, den Gegenstand zu kaufen.

Es ist gar nicht so einfach: offen zu sein für schöne Bilder und sich nicht verleiten zu lassen, ein Bild – das so nie zu haben ist – besitzen zu wollen. Gelingt uns das nicht, verstopfen die Bildteile, die wir nach Hause getragen haben, unsere Schränke, Regale und bald den Estrich und den Keller. Und wandern eines Tages ins Brockenhaus oder in den Abfallsack.

Montag, 17. Oktober 2016

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Innenansicht 24

Je länger ich lebe, desto schwerer fällt es mir, starke Emotionen voneinander zu unterscheiden. Sie fliessen alle ineinander. Je länger ich lebe, desto leichter fällt es mir jedoch, zwischen Fühlen und Nichtfühlen zu unterscheiden. Denn das scheint das einzig Wichtige zu sein. Nicht fühlend bleibe ich aussen vor, erscheint die Welt schwarz und weiss und ich werde zu einem trockenen grauen Schatten. Nur fühlend bleibe ich im Geschehen, halte ich die Farben feucht.
(Ankommen im JETZT!, Mark Nepo, KOHA)

Ich bin bei den Vorbereitungen für meinen neuen Vortrag ‹Die Sprache der Gefühle›, den ich am 19. Januar 2017 um 19 30 Uhr im Foyer des Gymnasiums Appenzell halten werde.

Wie wichtig unsere Gefühle sind, habe ich bereits gewusst (sonst hätte ich diesen Vortrag nicht angesagt…). Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto klarer wird aber, WIE wichtig die Gefühle und unser Wissen darüber und der Umgang damit sind! So wichtig, dass ich meine, man müsste in den Schulen darüber lehren und mit den Kindern und Jugendlichen üben.
Die schulische Intelligenz trägt schlussendlich zu etwa 20 % zu unserem Lebenserfolg bei – über den Rest bestimmen die emotionale und damit auch die soziale Intelligenz. Untersuchungen haben gezeigt, dass die besten Schul- und Universitäts-Abgängerinnen oft nicht die höchsten Posten belegen. Es sind eher jene mit einem mittleren Notendurchschnitt, die mit ihren Gefühlen gut umgehen und sich in andere Menschen hineinversetzen können.
Die steinharten Topmanager gehören wieder in eine andere Kategorie. Arno Gruen sagte in einem Fernsehinterview, dass die Uni St. Gallen in einer Studie festgestellt habe, dass diese viel weniger Empathie besässen als eine Gruppe von kriminellen Psychopathen, die im Gefängnis sitzen.

Sind wir mit unseren Gefühlen nicht verbunden, hat dies tiefgreifende Auswirkungen:
Wir leiden an Gleichgültigkeit und Interesselosigkeit (was im obigen Fall vermutlich durch Ehrgeiz ersetzt wird).
Wir zeigen Verhaltensweisen, die für uns selbst und für die Mitmenschen riskant sind.
Wir leiden unter Störungen des Gedächtnisses und der Urteilsfähigkeit.
Wir zeigen unangemessenes Verhalten in der Gesellschaft und leiden an Beziehungsstörungen.
(aus: Die Macht der Emotionen, Christophe André und François Lelord)

Wie Mark Nepo oben schreibt – wir bleiben aussen vor und sehen alles nur schwarz und weiss. Die Farben auf der Palette, die uns zur Verfügung stehen würden, vertrocknen ungebraucht. Unser Leben ist dann kein Leben.

Samstag, 08. Oktober 2016

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Gelesen

UnORTHODOX von Deborah Feldman. Eine Freundin hat mir das Buch ausgeliehen, und ich wenigen Tagen war ich durch. Es ist die Geschichte einer Jüdin aus Williamsburg, einem Stadtteil von Brooklyn, New York. Die Geschichte der Autorin. In ihrem Bewerbungsschreiben für eine Hochschule, die sie als junge Mutter heimlich besuchen möchte, schreibt sie, dass sie etwas erreichen wolle, mit dem sie ihren Stempel auf dieser Welt zurücklasse, ein kratergrosses Loch.
Das ist ihr mit ihrem ersten Buch wohl gelungen. Sie hat sich aus ihrer Vergangenheit in der ultraorthodoxen Sekte der satmarer Chassiden herausgeschrieben und lebt heute mit ihrem nun zehnjährigen Sohn in Berlin.
Bevor dies geschehen konnte, hatte sie jahrelang von einem Leben in Freiheit geträumt, hatte begonnen, sich innerlich von ihrer Welt, ihrer Familie und ihrem Mann, mit dem sie als Siebzehnjährige verheiratet worden war, zu lösen. Die eigentliche Loslösung, so schreibt sie am Ende des Buches, sei mit einem Autounfall geschehen. Ihr Auto kam vom Highway ab, überschlug sich und blieb total zusammengestaucht auf dem Dach liegen. Feldman kroch unverletzt wie aus einem Kokon heraus in ein neues Leben. Der Unfall geschah am 09.09.09 – Jahre vorher hatte ihr ein Kabbalist gesagt, die 9 sei ihre Glückszahl, sie solle darauf achten.
Deborah Feldman beschreibt, wie sie bei ihren Grosseltern aufwächst; niemand sagt ihr, weshalb ihre Eltern sie verlassen hatten. Ihre Welt ist klein und strikt reglementiert. Augen und Ohren sind überall. Aber schon als kleines Mädchen sucht sie Freiräume, geht als Jugendliche heimlich in die Bibliothek und leiht sich verbotene englische Bücher aus, die sie zu Hause verstecken muss, und hört weltliche Musik.
Der Körper bleibt ihr ein Geheimnis, nie hat sie den Blick gesenkt und geschaut, wie sie ‹da unten› aussieht. Sie ist – wie alle Mädchen in ihrer Gemeinschaft – nicht auf das Frausein und Sexualität vorbereitet (obwohl sie kurz vor der Heirat wie ihr zukünftiger Ehemann auch einen Heiratskurs absolvieren muss) und erlebt so viel Leid. Sie erzählt offen und unaufgeregt. Man muss sich in ihre Welt hineindenken und -fühlen, um irgendwie begreifen zu können, wie so ein Leben funktioniert, in dem es so viele Gebote und Verbote gibt.
Später entdeckt Deborah Feldman, dass auch die Mädchen aus ’normalen› Familien nicht so frei waren, wie sie geglaubt hatte. Auch diese waren den Vorstellungen und Regeln ihrer jeweiligen Gesellschaftsschicht unterworfen. Weniger offensichtlich, da die Kleider- und Benimmvorschriften unorthodoxer waren.

Und so sind wir alle geprägt durch unsere Herkunft. Es ist ein ganzes Stück Arbeit, diejenige oder derjenige zu werden, die oder der man eigentlich ist. Es ist ein Abenteuer. Jenes von Deborah Feldman war ein grosses; nicht alle müssen so viel hinter sich lassen, wenn sie ihr eigenes Leben leben wollen. Das Buch dieser mutigen Frau zeigt, dass man es aber auch dann schaffen kann.

Die meisten Prägungen geschehen während der Schwangerschaft und der Geburt. In dieser Zeit werden unbewusste Programme gebildet, die unser ganzes Leben dirigieren und manchmal nicht förderlich sind. Es ist möglich, in Prozessarbeit diese Lebensmuster zu erkennen, zu erfühlen und aufzulösen – und anschliessend neue Programme zu installieren. Zusammen mit Esther Moser Büchel habe ich dieses Jahr zwei solche Prozesse mit jeweils grösseren Gruppe durchgeführt. Auch im kommenden Jahr bieten wir diese Möglichkeit wieder an:
am 11. Februar 2017 und am 6. Mai 2017. Genauere Angaben finden Sie auf dem Flyer weiter unten.
Es ist nicht möglich, in einem einzigen Prozess alle uns beengenden Programme, zu aufzulösen. Sie haben sich ja auch nicht alle auf einmal gebildet. Wir sind wie eine Zwiebel angelegt: Schicht um Schicht können wir durcharbeiten. Dazwischen brauchen unsere Psyche und unser Körper immer wieder Zeit, um das Neue zu integrieren.

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Sonntag, 02. Oktober 2016

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Über den Fluss

Was einem im ’normalen› Leben nicht oder nur schwer verziehen wird: die Seite wechseln. Wo man dies aber ungestört tun darf (manche andere bemerken es gar nicht oder verdrehen halt die Augen oder schütteln den Kopf): beim Lebensfluss. Die Welt sieht gleich ganz anders aus. Und vielleicht ist der Einstieg ins Wasser jetzt einfacher und das Losschwimmen leichter.
Siehe Beitrag Innenansicht 23 vom 16.9.2016.

Wo man die Seite auch wechseln darf (für Fr. 1.60): in Basel. Mit einer der vier Fähren über den Rhein. Am letzten Sonntag habe ich das auf der ‹Wild Maa› zweimal getan. Seit 1894 fährt sie, an einem Seil angebunden, dank der Strömung hin und her über den Fluss.
Auf der einen Seite die Jugendherberge, in der ich zusammen mit drei Freundinnen – wir kennen uns seit 45 Jahren und treffen uns seit damals regelmässig – zweimal übernachtet habe. Auf der anderen Seite das Tinguely-Museum, das wir gemeinsam besucht, uns grossartig amüsiert und viel gelacht haben. Was nicht ausschliesst, dass uns einige der Maschinen auch nachdenklich haben werden lassen, Vergänglichkeit und Tod sind bei Tinguely allgegenwärtig.

Die Seite wechseln. Die Perspektive verändern. Den Horizont erweitern. Aus der Box heraustreten. Die Brille putzen. Den Rahmen erweitern. Etc.

Wo dies besonders heilsam ist: In Beziehungen. Vor allem in einer Konfliktsituation, wo man nun überhaupt nicht versteht, weshalb der andere/die andere gerade so reagiert, gerade dies sagt oder glaubt. Wo man verärgert, beleidigt, wütend oder zornig ist. In so einer Situation ist es eine sehr gute Übung, in die Schuhe des anderen/der anderen zu stehen und die Sache von der jener Seite her zu betrachten. Verzeihen kann erst geschehen, wenn man auch die Sicht des Gegenübers erfährt, seine Emotionen, seine Verletzung.

Wenn dies geschieht, wird der eigene Lebensfluss gleich breiter und tiefer und die Reise angenehmer und leichter.

Sonntag, 25. September 2016

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Innenansicht 23

Wir alle sind im Lebensfluss – oder stehen an dessen Ufer und schauen dem Wasser zu… Er kann sich ganz unterschiedlich zeigen. Und ob wir’s glauben oder nicht: er ist unsere eigene Kreation, unsere Wahl.

Er kann daherkommen wie ein Bergbach mit vielen Steinen und kantigen Felsbrocken in seinem Bett, die das Wasser zu Umwegen und Strudeln zwingen. Plötzlich stürzt es wieder einige Meter tiefer, fliesst dann ruhig durch ein kleines Becken, bevor es weiterstürmt.
Unser Lebensfluss ist vielleicht ein kleines Bächlein, das sich durch die Wiesen schlängelt, manchmal verdeckt von hohem Gras oder Büschen, die an seinem Ufer wachsen. Und wenn es längere Zeit nicht regnet, kommt es nur als kleines Rinnsal daher.
Er kann sich als grösserer Bach durch unser Leben ziehen oder schon als Fluss, in dem man schwimmen kann oder auf dem vielleicht sogar Boote fahren. Weithin sichtbar, hörbar, die Landschaft prägend, viel Wasser mit sich bringend.
Und da gibt es noch den Strom, breit und mächtig und ruhig, mit grossen Wassermassen.

Wie zeigt sich unsere Lebensfluss? Sind wir zufrieden so? Glauben wir daran, dass wir weiterziehen können in eine andere Lebenslandschaft, wenn wir es denn wünschen, wo sich das Wasser anders zeigt?
Lassen wir uns vom Wasser tragen? Schwimmen wir mit oder gegen den Strom? Sitzen wir auf einem Stein oder einer kleinen Insel und wagen den Sprung ins Wasser nicht? Netzen wir vielleicht nur die Zehen und finden das Wasser zu nass? Lassen wir uns treiben und haben Spass, der vorbeiziehenden Landschaft zuzusehen? Geniessen wir die Reise oder geht sie uns zu schnell? Sind zu viele Steine im Weg oder ist das Wasser zu wenig tief? Fällt uns die Reise einfach oder kostet sie uns Kraft?

Wie gesagt: wir haben die Wahl. Wir können weiterziehen oder uns vom Wasser in eine andere Gegend tragen lassen.

Andere Landschaften erreichen wir, wenn wir erst einmal jene AKZEPTIEREN, in der wir gerade sind. Erst dann ist es möglich, die Reise fortzusetzen – konstruktive Gedanken wählen und beengende Glaubenssätze loslassen. In tieferes Wasser gelangen wir durch tieferes Atmen. Jeden Morgen sieben Minuten tief (wirklich tief und langsam!) atmen verändert über die Wochen und Monate buchstäblich das Leben. Noch besser: wir wiederholen dies am Abend.
Die Atmung ist die einzige Körperfunktion, die wir gezielt kontrollieren können. Wenn wir tief und ruhig atmen, regt dies den Parasympathikus an, jenes System, das den Körper beruhigt. Der Herzschlag wird langsamer, der Blutdruck sinkt.
Und wie immer bei solchen Unternehmungen sind Achtsamkeit, Geduld und Ausdauer wichtig.

Freitag, 16. September 2016

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Gelesen

Während den Vorarbeiten zu meinem neuen Vortrag DIE SPRACHE DER GEFÜHLE bin ich auf Maike van den Booms Buch ‚Wo geht’s denn hier zu Glück?‘ gestossen. Darin beschreibt sie ihre Reise durch 13 Länder, die zu den glücklichsten der Welt gehören und was sie von den Menschen dort – die ja Experten im Glücklichsein sind – erfahren hat. Sie war in Island, Norwegen, Costa Rica, Dänemark, Schweden, in der Schweiz, in Finnland, Kanada, Australien, Panama, Luxemburg, Mexiko und Kolumbien. Es gibt verschiedene Umfragen zum Glück und die Rangliste variiert jeweils etwas; aber es sind immer dieselben Länder ganz vorne mit dabei.

Glück lässt sie zu Beginn durch den australischen Glücksforscher Professor Robert Cummins definieren: Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen Glücksgefühlen – zufällig, intensiv, und vergänglich – und einer Glücksstimmung. Diese Grundstimmung ist eine dauerhafte, der Persönlichkeit zugehörige Eigenschaft des sich im Geiste und Herzen Gutfühlens.

In Mexiko sagt ihr eine Frau: Wir sind auf diese Welt gekommen, um glücklich zu sein, und das Glück befindet sich in uns. Du musst es nicht in materiellen Dingen, in Erfolgen, in Eroberungen suchen. Das Erste, was wir erobern müssen, ist unser Geist und unser Herz. Wenn uns das gelingt, sind wie glücklich. Das Glück befindet sich im Herz.
So sehe und erlebe ich das auch. Und sage und schreibe es ja auch immer wieder.

In Australien hört van den Boom von einer Wissenschafterin, dass geistige Gesundheit wie auch die körperliche Gesundheit Training brauche. Auch für das Glück müsse man sich anstrengen.
Untersuchungen haben ergeben, dass Disziplin die Lebenszufriedenheit steigert. Disziplin in diesem Fall ist nichts weiter als die Fähigkeit, sich zu merken, was man will. Und sein Leben dementsprechend konsequent zu führen. So kann man sich zum Beispiel dafür entscheiden, dass man nicht jede (Unglücks-)Nachricht zu kennen braucht. Und auch viele andere Informationen einen nicht weiterbringen. Man lässt sich nicht dauerberieseln, sondern entscheidet bewusst, wann man welche Informationen haben möchte.

In Island gibt’s eine Regierungsvertreterin, die zuständig ist für das Glück der BürgerInnen. Sie sagt: Ich frage ausländische Zuhörer meiner Vorträge immer: Wer von Ihnen möchte glücklich sein? Wer setzt sich in seinem Leben Ziele? Wer hat sich zum Ziel gesetzt, glücklich zu sein? Und dann hat sich das niemand zum Ziel gesetzt!

Würde man sich dieses Ziel setzen, bräuchte es Selbstdisziplin, um es zu verfolgen. Siehe oben.

Van den Boom hat auch den berühmten Neurobiologen Gerald Hüther in Göttingen besucht, um sich von ihm das mit dem Glück ebenfalls noch erklären zu lassen: Das Gehirn mag es am liebsten, wenn es so wenig Energie wie möglich braucht. Und dies ist der Fall, wenn unser Denken, Fühlen und Handeln eine Einheit bilden, wenn dort oben alles zusammenpasst. Und etwas später: Je häufiger wie etwas erleben, was uns unter die Haut geht, desto mehr trainieren wir unser Gehirn. Wir bauen unser Gehirn also quasi selber auf durch unsere Erfahrungen, die wir machen, für die wir selbst sorgen.

Also noch einmal: bewusste Ziele setzen, Selbstdisziplin üben und Dinge tun, die einem positiv unter die Haut gehen, ein gutes Gefühl geben.

Was die Menschen auf die Frage, weshalb sie glücklich seien, in allen Ländern immer wieder antworten: die Familie, Freunde, Vertrauen, die Freiheit, das zu tun, was man tun möchte. Ein mexikanischer Professor formuliert es so: Unsere Forschung hat ergeben, dass es im Grunde zwei grosse Glücksaspekte gibt, und die haben nichts mit dem Bruttosozialprodukt zu tun. Es sind die zwischenmenschlichen Beziehungen und die freie Zeit, die Menschen zur Verfügung haben. Die Herzlichkeit der menschlichen Beziehungen. Die Möglichkeit zu haben, mit Freunden zu plaudern, befriedigende Liebesbeziehungen zu unterhalten, Zeit mit der Familie zu verbringen. All das ist wichtig im täglichen Leben.

Ein Glücksforscher in Kanada sagt, dass laut Untersuchungen Beziehungen einen fünfmal höheren Einfluss auf Glück und Lebenszufriedenheit hätten als das Einkommen. Und Gerald Hüther bestätigt: Glücklich sind Menschen immer dann, wenn sie die Gelegenheit bekommen, ihre beiden Grundbedürfnisse nach Verbundenheit und Nähe einerseits und nach Wachstum, Autonomie und Freiheit andererseits stillen zu können.

Nun wohnen wir in einem Land, das ganz vorne in der Rangliste der glücklichsten Länder steht.
Was haben wir doch für ein Glück!

 

Freitag, 09. September 2016

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Houmschtori 4

An einem dieser wunderschönen Spätsommertag morgens recht zeitig zusammen mit einer Freundin noch im Schatten das Hüttentobel hinauf und weiter über die Schrennen auf die Meglisalp. Dort unter einem Sonnenschirm (ohne hätte man’s nicht ausgehalten) ein frühes Mittagessen. Immer wieder wandert der Blick hinauf zu den umliegenden Bergkämmen, die sich gestochen scharf gegen den strahlend blauen Himmel abheben.
Abstieg zum Seealpsee, wo ich staune, dass man in diesem kalten Wasser baden und es auch noch geniessen kann. Ich tunke meine Füsse, aber nur kurz, und lasse sie sich dann an der Sonne vom Eingeengtsein in den Bergschuhen erholen.
Bereits wieder im Tal, auf der Geraden zum Parkplatz, höre ich ein eigenartiges Geräusch, das vom linken Schuh her stammen muss. Ich sehe nach und stelle fest, dass sich die Sohle am Fersen gelöst hat. Komisch. Einige Schritte weiter ein Geräusch auf der rechten Seite. Hier ist die Sohle fast bis zu den Zehen los. Das bringt uns nun wirklich zum Lachen; wir schütten uns regelrecht aus. Und ich schlappe die letzten paar hundert Meter ähnlich wie in Badelatschen zum Auto.

Im Frühsommer musste ich mich schon von meinen Trekkingschuhen verabschieden, weil plötzlich meine Füssen schmerzten, wenn ich in ihnen lief. Letzte Woche stellte ich fest, dass meine Halbschuhe nun wirklich ausrangiert werden müssen, und zur selben Zeit bemerkte ich auch, dass die Sohlen meiner Hausschuhe sich lösen…
Ich passe nicht mehr in die alten Schuhe.
Ein schönes Bild. Ein klares Zeichen: die alten Schuhe haben ausgedient. Etwas Neues steht an.
Und darauf bin ich nun sehr neugierig!

Samstag, 03. September 2016

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Innenansicht 22

Vielleicht wird die Gesellschaft bewusst infantilisiert, weil ihre Mitglieder dann einfacher zu managen sind. Wir haben kein attraktives Bild vom Erwachsensein, sehen nur noch den Zerfall. Dazu kommt ein Überfluss an Technik, die uns den Kopf verdreht und uns vergessen lässt, dass wir die wichtigsten Wahlmöglichkeiten aus den Händen geben. Schon der deutsche Philosoph Kant sagte, die Regierungen wollten nicht, dass wir erwachsen werden.
(Susan Neiman, Philosophin, MM41, S.27)

Wir sind aufgefordert, in uns zu gehen und uns zu fragen, wie es mit uns steht. Sind wir erwachsen? Oder in der Jugendphase stecken geblieben, weil älter werden nicht attraktiv ist? Ob wir die zutreffende Antwort für uns finden, hängt von unserer inneren Integrität ab, von der Ehrlichkeit uns selbst gegenüber. Wir sind es gewohnt, uns selbst zu belügen…

Meistens geschieht das total unbewusst. Als Kinder haben wir bei allem, was wir taten, immer wieder auf den Gesichtsausdruck unserer Eltern geachtet und uns gemerkt, ob sie die Stirn runzelten und ärgerlich wurden oder ob ihnen gefiel, was sie sahen. Und automatisch haben wir uns angepasst. Schliesslich wollen alle Kinder geliebt und gelobt werden – und sie tun auch alles dafür, ihre Eltern glücklich zu sehen. So haben wir gelernt, unsere Bedürfnisse hintan zu stellen und brav zu sein. Mit der Zeit haben wir sogar ‹vergessen›, was unsere Bedürfnisse waren. Und so kennen wir sie oft auch heute nicht. Und nur ganz selten nehmen wir uns die Zeit, uns hinzusetzen und tief nach innen zu horchen, um herauszufinden, was wir eigentlich möchten.

Und deshalb lassen wir uns Dinge aufschwatzen, die wir nicht brauchen und eigentlich nicht wollen, die uns nicht erfüllen und keine Freude machen. Vielleicht kurzzeitigen Spass, aber keine wirkliche Freude.
Wüssten wir, was unsere wirklichen Bedürfnisse sind und würden wir ehrlich ihre Erfüllung anstreben – unser Leben wäre vermutlich viel einfacher und heiterer. Hätte mehr Leichtigkeit. Und wir mehr Zufriedenheit.

Das Älterwerden wäre verbunden mit mehr innerer Freiheit, mehr Bewusstheit, Weisheit und Gelassenheit. Falten und Altersflecken keine Katastrophe und schon gar kein Grund, in die Schönheitsklinik zu gehen und der Natur dreinzupfuschen. Schönheit ist ein Leuchten aus dem Inneren und nicht eine glatte Fassade.

Donnerstag, 25. August 2016

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Der fliegende Teppich - eine Geschichte

Drei Junge Männer konnten sich in einer Sache nicht einigen. Deshalb suchten sie gemeinsam einen weisen Mann auf und fragten ihn um Rat. Der Weise lud sie ein, auf dem fliegenden Teppich einen Ausflug zu machen.
Der Teppich flog über das Land. Über einem Wald verlor er an Höhe, so dass er fast die Baumwipfel berührte. Die drei Männer sollten die Tiere im Wald beobachten. Sie sahen ein junges Reh, das in einem Versteck auf die Rückkehr seiner Mutter wartete. Und unweit davon konnten sie einen Tiger beobachten, der auf der Suche nach Futter für seine Jungen war. Er nahm Witterung auf, entdeckte das Rehkitz, schlug mit seiner Pranke zu und verschwand mit der Beute in Richtung seiner Jungen.

Der Weise fragte die drei Männer: War das Recht oder Unrecht?
Der Erste antwortete gleich: Es war Unrecht. Darauf flog er vom Teppich.
Der Zweite sagte schnell: Es war Recht. Auch ihn lud der Teppich aus.
Und was meinst du, fragte der Weise den Dritten: Ich weiss es nicht. Er blieb sitzen.

Es ist das Ego, das Recht haben will. Das gehört zu seinem Überlebensmechanismus.

Es will Recht haben und andere ins Unrecht setzen.
Es will dominieren oder die Dominanz anderer abwehren.
Es wird sein Tun immer rechtfertigen.
Und es kommentiert und beurteilt andere und ihr Tun.

Es kann nicht anders.
Wenn wir das sehen und einfach nur beobachten, kann sich das Ego beruhigen und etwas weniger vorlaut sein.
Verurteilen wir uns selbst, weil unser Ego verurteilt, machen wir die Sache nur schlimmer.

Achtsamkeit und bewusst sein ist alles. Mehr können wir nicht tun.
Und schon das ist eine Kunst!

Wir urteilen und verurteilen auf Grund unserer Überzeugungen, Einstellungen und Erfahrungen, ohne Hintergründe zu kennen und die Komplexität der Dinge zu durchschauen. Wir müssten wohl öfter sagen: Ich weiss es nicht. Oder still sein.

Freitag, 19. August 2016

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Innenansicht 21

Vor ein paar Tagen bin ich von einem Kurs an der Oneness  University zurückgekehrt.
Seit einigen Jahren fliege ich nach Südindien, um dort eine spirituelle Schule zu besuchen. Menschen aus der ganzen Welt treffen sich an der OU, egal welcher Religion sie angehören oder ob sie Atheisten sind.

Spiritualität heisst: man schaut nach innen und strebt inneres Wachstum an. Der Weg führt über Meditation und verschiedene Yogas. Yoga meint nicht nur Körperübungen, sondern auch geistige Disziplinen. Es wird sehr viel Prozessarbeit gemacht, um energetische Blockaden aufzulösen. Was die Lehrer mit ihrer mystischen Sicht beobachten, lassen sie von Neurologen in verschiedenen Ländern mittels bildgebender Verfahren überprüfen. Transformation zeigt sich im Gehirn in der Veränderung der neuronalen Verschaltung.

Es ist diese Offenheit, die mich interessiert und eine Arbeitsweise, die weit über die Möglichkeiten einer konventionellen Psychotherapie hinausgeht, weil sie direkt an der Wurzel der Probleme ansetzt. Und die liegt ja immer im Unbewussten. Den Zugang dorthin schafft man über Rituale, die seit Jahrhunderten oder noch länger in Indien praktiziert werden und sehr effizient sind.
Das Unbewusste reagiert nicht auf Worte, reden über das Leiden bringt vielleicht eine vorübergehende Linderung. Das Unbewusste reagiert auf Bilder und Mantren und Gesänge und bestimmte Handlungen, die ein Ritual ausmachen. Der Verstand kann dazu nichts beitragen, das Geschehen geht weit über seine Möglichkeiten hinaus. Der Verstand ist zuständig für die äussere Welt, die innere Welt kann er nicht begreifen, dazu ist diese viel zu komplex.

Würde ich an mir selbst nicht eine tiefe Veränderung hin zur inneren Ruhe, Gelassenheit und Freude feststellen, unternähme ich die lange Reise ja nicht immer wieder. Ein Leitspruch der OU heisst to set man free, totally and unconditionally. Es ist keine Frage, ob ich einen nächsten Kurs besuche. Bestimmt tue ich das!

Samstag, 13. August 2016

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Ferien

Ab dem 15. August sind die Zielräume wieder offen und ich für Sie da.
Erholsame und schöne Ferien wünsche ich Ihnen, eine ganz gute Zeit!

Montag, 04. Juli 2016

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Innenansicht 20

Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe deiner Gedanken an.
Marc Aurel

Unsere Sprache ist linear. Die Wörter sind wie Perlen an einer Schnur aufgereiht.
Sprache kann deshalb immer nur annähernd in Worte fassen, was wir erleben und erfahren. Auch wenn wir uns noch so sehr bemühen, etwas genau zu beschreiben und auszudrücken.
Oft sind wir aber eher schlampig und achten nicht so genau auf unsere Sprache. Und kreieren demzufolge Situationen, die uns nicht erfreuen. Aber nur selten sehen wir den Zusammenhang zwischen diesen und den vorangegangenen Gedanken oder ausgesprochenen Worten. Schliesslich haben wir in keiner Schule gelernt, dass alles mit allem zusammenhängt und wir in jedem Moment mit jedem Gedanken und jedem Gefühl die Richtung und den Inhalt jedes folgenden Momentes gestalten. So mächtige Wesen sind wir.
Wie schon öfters erwähnt: wir denken pro Tag etwa 60’000 Gedanken, mindestens 95 % davon sind unbewusst und mindestens 70 % negativ. Und dann wundern wir uns, wenn in unserem Leben nicht alles so läuft, wie wir’s gerne hätten. Oder wie wir’s uns manchmal ausmalen (ausdenken). Wenn wir in der restlichen Zeit unbewusst wieder dagegen halten, können sich unsere Träume nicht erfüllen.

Beginnen wir also, unsere Sprache ganz bewusst zu benutzen. Da ist sehr viel Achtsamkeit erforderlich, denn schliesslich haben wir bis jetzt wahrscheinlich nicht so sehr darauf geachtet. Sprechen geht ja (häufig/oft/meistens) ganz automatisch.

Ich bin… Auf diese zwei kleinen Wörter sollten nur positive Aussagen folgen. Ich bin nämlich das, was ich damit ausdrücke: Ich bin dankbar, froh, voller Freude, motiviert tönt doch besser als zum Beispiel:  Ich bin müde, krank, dumm, pleite. Ich mache mich zu dem, was ich so ausdrücke. Besser sage ich in diesem Fall: ich benötige Ruhe, ich habe eine Grippe, das verstehe ich nicht, meine Kasse ist im Moment leer (oder ähnlich).
Ich möchte mich bedanken. Ich möchte sie einladen. Ich möchte sie begrüssen. Wir bleiben beim Möchten, beim Wollen – wir werden es nie tun.
Ich muss noch dies oder das erledigen. Besser sagen wir: Ich will. Müssen tun wir selten.
Ich versuch’s. Da steckt viel Halbherzigkeit oder Zögern dahinter. Ich tu’s, hat viel mehr Kraft.
So beliebte Wörter wie eigentlich oder quasi sind mit Bedacht zu gebrauchen – sie relativieren und nehmen dem Gesagten die Kraft.
Eine grobe oder verletzende Sprache – ob gegen sich oder andere gerichtet – wird nicht die gewünschte Fülle oder den gewünschten Erfolg bringen.
Fluchen schon gar nicht.

Seien wir achtsam und hören wir uns selbst beim Sprechen (und soweit möglich beim Denken) zu. Sprache kann uns in eine ganz kleine Schachtel zwängen; und wir fragen uns, weshalb unser Leben klein bleibt. Wer klein denkt, bleibt klein.

Sonntag, 26. Juni 2016

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Esel

Ein Bauer war mit drei Eseln, die er verkaufen wollte, auf dem Weg zum Markt. Es war ein heisser Tag, und als er zu einem Fluss kam, entschloss er sich, ein Bad zu nehmen.
Der Bauer hatte aber nur zwei Stricke, um die Tiere an einen Baum zu binden. Er schaute sich um und fragte sich, was er nun tun solle. Da sah er einen Weisen, ging zu ihm und fragte, ob er ihm einen Strick ausleihen könne, um den dritten Esel anzubinden. Der Weise hatte keinen Strick aber einen guten Rat: Lass den dritten Esel zusehen, wie du die zwei anderen anbindest und tue dann so, als ob du ihn ebenfalls festmachen würdest.
Der Bauer tat, wie ihm geraten worden war und nahm ein Bad im Fluss.
Als er wieder zurück war, dankte er dem Weisen, denn die drei Esel standen alle noch dort, wo er sie zurückgelassen hatte. Er löste die Stricke der ersten zwei und gab dem dritten einen Klaps zum Zeichen, dass er sich weiterbewegen könne.
Nach einigen Schritten drehte er sich um und stellte zu seinem Erstaunen fest, dass der dritte Esel sich nicht vom Fleck bewegt hatte. Und weder gut Zureden, noch Schimpfen oder Schlagen halfen, den Esel auf den Weg zu bringen.
Der Bauer ging zum Weisen zurück, und der sagte ihm: Binde den dritten Esel los. Der Bauer protestierte, er habe den Esel doch gar nicht angebunden.
Das weisst du, sagte der Weise, aber der Esel weiss es nicht.
Nun tat der Bauer, als ob er den Esel losmachen würde, und dieser setzte sich sofort in Bewegung und lief den anderen zwei nach.

Auch wir sind mit unsichtbaren Stricken festgebunden. Es sind die Grenzen, die uns andere einmal gesetzt haben und an die wir nun glauben, die wir uns nun selbst setzen. Das Leben setzt uns keine Grenzen, wir können uns unendlich ausdehnen. Wachsen.

Sonntag, 19. Juni 2016

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Innenansicht 19

Wir kennen die Redenwendung ‹Das ist auf deinem Mist gewachsen› oder ‹Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen›. Meistens ist dies abwertend oder abwehrend gemeint.
Wie das Bild zeigt, wächst tatsächlich etwas auf dem Mist. In diesem Fall sind es Kürbisse. Jedes Jahr wachsen sie dort; und sie erreichen jeweils eine enorme Grösse. Mist scheint ihnen gut zu bekommen.

Nun ist auch unser eigener ‹Mist› (und damit meine ich jenen in unserem Unbewussten, unsere Verletzungen) ‹ein guter Boden›, reich an Nährstoffen für Wachstum. Inneres Wachstum.

Der Mensch bewegt sich nicht, wenn er nicht muss. Er zieht es vor, ein ‹bequemes› Leben vor sich hin zu leben und dieselben Schlaufen immer und immer wieder zu drehen. Und erst, wenn ihm etwas weh tut, körperlich oder seelisch, der Mist arg zu stinken beginnt, zieht er’s in Betracht, die Nährstoffe auch zu verwerten.
Er beginnt sich nach innen zu wenden und auszumisten: Glaubenssätze, die destruktiv sind. Zum Beispiel: Ich bin schuld. Ich bin unfähig. Ich komme immer zuletzt. Alle anderen können’s besser. Ich bin arm, dumm, nicht gut genug. Man mag mich nicht. Die Welt ist schlecht. Und dergleichen mehr.

Weil diese Sätze sehr früh in der Kindheit eingelagert worden und unbewusst sind, muss man etwas graben, um auszumisten. Und je mehr man gräbt und mistet, desto grösser das Wachstum, desto mehr Energie und Kraft steht zur Verfügung. Automatisch stellt sich Lebensfreude ein. Der Mensch ist so angelegt.
Misten lohnt sich!
Mistvorrat ist – so gesehen – kein Unglück sondern DIE Chance, das innere Potenzial zu aktivieren und ein gutes Leben zu leben.
Vorteilhaft ist eine gute Nase: den Mist eher früher als später riechen. Und damit’s nicht beim Riechen bleibt: etwas Mut.

Ausmisten geschieht in Prozessarbeit. Unter der Rubrik ‹Seminare› finden Sie verschiedene solche Prozesse:
Selbstwert und Fülle leben, 18. Juni
Befreiung der Ahnen, 26. August
Prägende Lebensmuster erkennen und auflösen, 3. September

Dienstag, 07. Juni 2016

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Spiegelkabinett

Es war einmal ein Hund (die Geschichte liest sich leichter, wenn ein Hund die Hauptrolle spielt), der eines Tages in ein Spiegelkabinett lief. Alle Wände, die Decke, der Boden und sogar die Türe waren mit Spiegeln bedeckt.
Der Hund war verwirrt und blieb in seiner Überraschung wie angewurzelt stehen. Eine ganze Meute von Hunden umgab ihn plötzlich, sogar über und unter ihm waren Hunde. Für alle Fälle bleckte der Hund die Zähne, und rundherum taten es ihm die anderen Hunde gleich.
Verängstigt begann der Hund zu bellen. Seine Spiegelbilder taten ebenso. Der Hund bellte lauter und das Echo schwoll an. Er rannte von einer Seite zur anderen und schnappte in die Luft. Rundherum rannten die anderen Hunde ebenfalls.
Als man den Hund am nächsten Morgen fand, lag er in sich zusammengerollt und zitternd in einer Ecke und war kaum mehr zu beruhigen.

Zu sagen ist, dass auch Mensch sich in einem Spiegelkabinett befinden. Nicht nur gelegentlich, sondern ohne Unterbruch. Spiegel sind unsere Nächsten, die Freunde, Arbeitskollegen und auch die Unbekannten, die wir auf der Strasse oder im Bus treffen. Sie zeigen uns, wie wir uns fühlen und uns verhalten. Auch wenn wir das oft am liebsten nicht glauben würden. Es ist doch so.
Wenn uns nicht gefällt, was wir sehen: dem Spiegel ein anderes Gesicht zeigen.

Manche werden wütend, wenn man ihnen das sagt.

Mittwoch, 01. Juni 2016

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Wohlstandsbewusstsein

Wohlstand meint zum Beispiel Folgendes:

Eine wahre Geschichte, die kürzlich in Indien so geschehen ist.
Ein Mann bekam während seiner Meditation von seinem Göttlichen den Auftrag, Schuhe für die Armen zu kaufen und sie unter den Bettlern seiner Stadt zu verteilen. Er tat wie geheissen und ging mit den Schuhen in die Stadt. Er traf auf einen Mann, der zwar Schuhe trug, aber zwei unterschiedliche. Diesem bot er nun ein Paar neue Schuhe an. Der Bettler bedankte sich und meinte dann: ich habe Schuhe, gib die neuen jemandem, der keine hat. Darauf wollte der erste ihm etwas zu essen kaufen. Und wieder bedankte sich der Bettler und sagte: ich habe heute schon gegessen, gib das Essen jemandem, der heute noch nichts gegessen hat.

Aus unserer Sicht hat der Bettler ‚nichts‘, an den Füssen ungleiche Schuhe und im Magen nicht viel. Und trotzdem lebt er im Wohlstand. Er hat Wohlstandsbewusstsein.
Wir in unserem Land leben im Überfluss – und doch die meisten von uns in einem Mangelbewusstsein.
Wir haben nie genug. Nicht genug Geld, nicht genug Freizeit, nicht genug Liebe, nicht genug Ansehen, zu wenig Freude, Gesundheit, Abwechslung. MANGEL. Wir vergleichen ständig mit dem, was andere haben.
Die innere Einstellung, unsere Glaubenssätze, lassen uns im Wohlstand oder im Mangel sein – unabhängig davon, wie viel oder wie wenig wir eigentlich besitzen oder erleben.

Glaubenssätze lassen sich verändern, die Blockaden, die Wohlstandsbewusstsein verhindern, lassen sich auflösen. Das kann in Prozessarbeit geschehen. Zusammen mit Esther Moser Büchel biete ich am 18. Juni einen solchen Prozess an. Die genauen Angaben finden Sie im Flyer weiter unten.

↓ Beitrag als PDF zum Ausdrucken
Sonntag, 22. Mai 2016

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Die Geschichte von den zwei Wölfen

Vielleicht kennen Sie die Geschichte: Ein Grossvater hat einen herben Verlust erlitten und ist innerlich nun sehr aufgewühlt. Der Enkel kommt zu ihm und fragt: Grossvater, was ist mit dir? Der Grossvater antwortet: In meiner Brust streiten zwei Wölfe. Der eine ist eigentlich friedfertig, gutmütig und sanft. Der andere wütend, streitsüchtig und böse. Der Enkel: Und welcher gewinnt den Kampf? Darauf der Grossvater: Jener, den ich füttere.

Die Hirnforscherin Jill B. Taylor schreibt in ihrem Buch MIT EINEM SCHLAG: ‹Seit meinem Schlaganfall und dem damit verbundenen Funktionsausfall der linken Hirnhälfte glaube ich fest daran, dass das Gefühl tiefen inneren Friedens ein neurologischer Schaltkreis in der rechten Hirnhälfte ist. Dieser Stromkreis läuft ständig, und wir können uns einklinken, wenn wir wollen.›

Mit anderen Worten: auf diese Weise füttern wir den sanften und friedfertigen Wolf. ‹Das Gefühl von Frieden stellt sich im gegenwärtigen Moment ein. Wir bringen es nicht aus der Vergangenheit mit oder projizieren es in die Zukunft. Der erste Schritt, um inneren Frieden zu empfinden, ist die Bereitschaft, im Hier und Jetzt präsent zu sein.›

Und wie sie das macht, beschreibt Jill B. Taylor ein paar Zeilen weiter unten: ‹ Zuerst rufe ich mir ins Gedächtnis, dass ich Teil einer grösseren Struktur bin – ein ewiger Strom von Energie und Molekülen, von dem ich nicht getrennt werden kann. Dieses Wissen gibt mir ein inneres Gefühl der Sicherheit, und ich erfahre mein Leben als Himmel auf Erden. Wie kann ich mich verletzlich fühlen, wenn ich doch nicht vom grossen Ganzen getrennt werden kann?›

Weiter sagt sie dann, dass sie ihren Geschichtenerzähler in der linken Gehirnhälfte bittet, für eine Weile Pause zu machen, sich entspannt und auf die Vorgänge im Körper konzentriert und sich fragt: ‹Was ist das für ein Gefühl, hier zu sein und das zu tun?› (S. 202ff)

Wir sind eine linkshirnige Gesellschaft. Analytisch, logisch, strukturiert, linear. Denken, Sprechen, Lesen – alles linear. Unsere rechte Hirnhälfte ist unterbeschäftigt.
Wir können die beiden Hirnhälften synchronisieren, indem wir Überkreuzübungen machen oder den ‚Suppentrüller‘. Mehrmals am Tag. Das ist eine dringende Empfehlung. Unsere gegenwärtige Zeit erfordert Flexibilität. Und rein linkshirnig haben wir die nicht; rein linkshirnig sind wir rigide und zerbrechlich.
Ein Ausflug ab und zu in die rechte Hirnhälfte verbindet uns mit unserem inneren Frieden – und wie Jill B. Taylor sagt, mit dem Himmel auf Erden.
So nah sind wir dem Himmel. Wir tragen ihn mit uns herum!

Donnerstag, 05. Mai 2016

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Innenansicht 18

Die Sache hat einen Haken.

Der Verstand bleibt hängen.
Gendanken- und Argumentestau. Unangenehmes Gefühl.
Wo liegt der Hund begraben?!
Guter Rat ist teuer.
Das Problem kann nicht auf dem Bewusstseins-Niveau gelöst werden, auf dem es entstanden ist.
Laut Einstein.

Und wie das Niveau des Bewusstseins anheben? Dazukaufen kann man es leider nicht.
Da muss man ’selber a ‹d Säck›. Innenschau halten und Gerümpel entsorgen. Bildlich gesprochen. Ausmisten. Gestaute und verhockte Gefühle reaktivieren, erfahren und loslassen (es ist wie Bomben entschärfen oder Hunde ausgraben – siehe oben).
Der freigewordene Platz wird von Bewusstsein übernommen. Wieder nur bildlich zu verstehen.
Die Haken verschwinden, der Verstand muss nicht immer Recht haben, Gedanken werden weniger, Argumente nicht mehr so wichtig und die Gefühle – also, die sind viel angenehmer.
Sind das frohe Aussichten!?

DIE Übung, um das Bewusstsein zu erweitern, ist: SEIN, MIT DEM, WAS IST. Nur sehen. Nicht kommentieren. Das ist leicht, intellektuell zu verstehen. Aber auf dieser Ebene nicht zu machen. Die Übung ist sehr einfach und schwierig zugleich. Ich auf alle Fälle brauchte ziemlich lange, bis ich sagen konnte, dass ich über weite Strecken SEHE, WAS IST. Das heisst: ich sehe in jedem Moment, was bei mir innerlich abläuft. Mehr nicht. Und das macht frei und leicht und bringt ganz viel Freude.
Mehr dazu ist nicht zu sagen. Man kann’s nur erfahren, nicht weiter erklären.

Samstag, 23. April 2016

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Gelesen

Freudenfrau. Die Geschichte der Zora von Zürich.

Die Menschen, von denen Susanna Schwager in ‹Fleisch und Blut› und in ‹Die Frau des Metzgers› erzählt, hatten mich beeindruckt. Deshalb habe ich die ‹Freudenfrau› gelesen.
Zora erzählt vom spiessigen St. Gallen der Sechzigerjahre, ihrer Ehe in Marokko, ihrer Flucht und Rückkehr in die Schweiz und vom Zürich der Achtziger, wo ihre Kundschaft vor allem aus der Schicht der Mächtigen stammte. Das liest sich so, als ob Susanna Schwager die Tonaufnahmen Wort für Wort aufs Papier gebracht hätte. Mitsamt den Zwischenbemerkungen von Päuli, einem Freund der Zora. Diese sagt immer mal wieder, dass sie nicht alles erzähle. Was sie verschweigt (oder einiges davon) erzählt dann der ehemalige Polizist Werner Freudiger, der damals in Zürich bei der Sitte war. Starker Back.

Zora bemerkt einmal: Ehrlich gesagt, weiss ich nicht mehr, wie ich das alles durchstehen konnte. Man wächst an den Schmerzen, heisst es. Vielleicht, wenn ich nachdenke, wird man in eine sonst verborgene Grösse gestossen. Wenn man Glück hat, nicht wahr. Die, die nicht zerbrechen, wachsen von dort weg, wo es wehtut. Zora ist viel Schmerz beigefügt worden. Zerbrochen ist sie nicht. Sie war stark und hatte ein grosses Herz. Hat sich immer für die Schwachen eingesetzt. Für wehrlose Dirnen im Niederdorf und für die Drogensüchtigen auf dem Platzspitz. Hat sich den Mund nie verbieten lassen. Eine sehr mutige Frau. Authentisch. Beeindruckend.

Über ihre Kundschaft sagt sie: Du glaubst gar nicht, wer da alles kam. Ärzte. Anwälte. Bankiers. Politiker. Es sprach sich herum, Annoncen machte ich nie. Ich half diesen Männern, sich zu beruhigen und zu entspannen. Sie sind nachher für einen Moment zufrieden, das ist doch gut für die Welt. Es gibt Leute, für die ist das schwierig. Sie leben für die Macht und für die Gier, die können nichts anderes. Das Befriedigen ist dann mühsam und wird immer mühsamer. Weil sie keine Nähe ertragen. Auch nicht zu sich selber. Schon gar nicht zu Frauen, obwohl die meisten ja verheiratet sind. Sie können nicht nah sein.
Sie hat auch eine Erklärung für dieses Sosein, ist eine gute Psychologin, sieht hinter die Fassade der Menschen. Und sie schaut mit dem Herzen. Sie hat Grösse. Jemand mit weniger Glück – sie selbst redet ja von Glück – wäre verbittert oder zynisch geworden. Oder zerbrochen. Sie sagt immer wieder: Ich hatte so viel Glück im Leben.

Es ist eine grosse Fähigkeit, eine grosse Stärke, wenn ein Mensch das Glück sehen kann.
Wenn Glück gesehen wird, kann es sich ‹vermehren›.

Sonntag, 10. April 2016

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Die Befreiung der Ahnen

Vor einigen Tagen habe ich einen Prozess zur Befreiung der Ahnen geleitet. Acht Teilnehmende waren da, die an diesem Abend zum Teil sehr tiefe Erfahrungen hatten.

Eine Frau erzählte im Anschluss, dass sie vor Jahren nachts bei sich zu Hause zwei Gestalten gesehen habe. Die eine habe mit einem Messer in der Hand neben ihr gestanden, die andere sei auf dem Schaukelstuhl gewesen. Sie hatte Angst und die beiden gebeten zu verschwinden, was diese auch taten. Während des Prozesses tauchte der Mann mit dem Messer wieder auf, und es stellte sich heraus, dass es ein Vorfahr ihres Mannes war, der mit der Heirat seines Nachkommen nicht einverstanden war und deshalb die Frau ‹bedroht hatte›. An diesem Abend nun wurde er befreit und konnte ins Licht eingehen.

Eine andere Frau berichtete einen Tag später, dass während des Prozesses in ihren Halswirbeln ein ‹Chlapf› zu hören gewesen sei – es sei eine ‹Richtigstellung› gewesen. Sie erlebte, dass ihr persönliches Göttliches in ihrem Herzen wohnt, dass es dort ganz warm wird, wenn man sich mit dieser Kraft verbindet, und ganz hell.

Jemand hatte während des Prozesses die Erkenntnis, dass der Vater nicht mehr geben konnte, weil er selbst nicht viel bekommen hatte. Mit dieser Einsicht kann Vergebung geschehen.

Bei einer Frau zeigte sich die kürzlich verstorbene Schwiegermutter. Sie wollte aber nicht gehen. Es ist an jemandem aus der Blutsverwandtschaft, für ihre Befreiung zu bitten.

Jemand erzählte, dass er als Kind monatelang im Koma lag und während dieser Zeit auf ‹der anderen Seite› war, dass er unsere Welt also von beiden Perspektiven her kenne. Es sei wahr, dass unsere Vorfahren auf ‹der anderen Seite weiterleben›.

Es gibt natürlich auch Bücher, die darüber erzählen. Eines davon ist ‹Heilung im Licht. Wie ich durch eine Nahtoderfahrung den Krebs besiegte und neu geboren wurde› von Anita Moorjani. Sie hat während dieses Erlebnisses ihren verstorbenen Vater und ihre verstorbene Freundin getroffen und mit ihnen sprechen können. Ein anderes: ‹Blick in die Ewigkeit. Die faszinierende Nahtoderfahrung eines Neurochirurgen› von Dr.  med. Eben Alexander.

Es ist für uns Lebende äusserst wichtig, dass es unseren Vorfahren gut geht. Dass sie im Licht sind und sich in anderen Dimensionen weiterentwickeln können. Es kommt aber oft vor, dass Menschen, die sterben, gebunden bleiben. Das kann geschehen, wenn jemand ganz plötzlich stirbt, bei einem Unfall zum Beispiel. Oder wenn jemand im Streit geht, im Hass, verletzt, unzufrieden, mit unerfüllten Wünschen oder Sehnsüchten. Oder wenn jemand Suizid begeht. Es ist dann die Pflicht der Lebenden, für die Befreiung der Verstorbenen zu bitten.
Tun wir das nicht, kann das Thema oder das Problem des Verstorbenen nicht gelöst werden und geht automatisch an die Lebenden weiter. Die es aber auch nicht lösen können, da es nicht ihres ist. Mit der Befreiung des Verstorbenen, löst sich das Problem auf.

Jemand, der vielen Menschen hilft, die Verstorbenen zu befreien, ist Anton Styger. ‹Erlebnisse mit den Zwischenwelten› heisst eines seiner Bücher, wo er beschreibt, wie er vorgeht, was er dabei erlebt und sieht – er sieht tatsächlich, er ist hellsichtig. Der pensionierte Architekt soll täglich über tausend Mails mit der Bitte um Hilfe erhalten.

In anderen Kulturen ist es selbstverständlich, dass man für die Verstorbenen bittet, dass man sie respektiert und in Ehren hält. Schliesslich sind wir nur dank ihnen auf dieser Welt und sind das, was wir sind.

Am 21. April um 18 30 Uhr werde ich den Prozess in den Zielräumen wieder anbieten.

Dienstag, 05. April 2016

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Innenansicht 17

Immer mal wieder habe ich gesagt, dass wir unsere Welt – bewusst oder unbewusst – selbst kreieren. Wir sind verantwortlich dafür, dass sie blumig, bunt, interessant, liebevoll und harmonisch ist – oder eben nicht. Es ist wichtig, dass wir dieses Wissen tief in uns einsinken lassen, dass es nicht nur ein oberflächliches intellektuelles ‹Ja-klar-doch› bleibt oder gar als ‹Erzähl-mir-keinen-Blödsinn› abgetan wird. Das würde nur heissen, dass wir weiter meist unbewusst erschaffen, oft nicht zu unserer Freude.

Während meines letzten Vortrags habe ich die Menschen gefragt: Was glauben Sie, gibt es ein Krachen, wenn im Wald ein Baum umstürzt, aber weder ein Mensch noch ein Tier irgendwo in der Nähe ist? Soweit ich sehen konnte, haben alle bei JA gestreckt. Es gibt ein Krachen.

NEIN, gibt es nicht! Es sind unsere Sinnesorgane – unsere Ohren (und das Gehirn), die einen Ton produzieren. Sind keine Ohren da, existieren nur Schallwellen, aber kein Ton.

WIR (unsere Sinnesorgane und unser Gehirn) lassen die Welt um uns herum entstehen. Ohne sie gibt es nur Schwingung. Was wir aus diesen Schwingungen machen, ist uns überlassen. Salopp gesagt. Weil wir meist unbewusst sind, übernehmen unsere Programme die automatische Gestaltung unserer Welt. Wollen wir sie anders haben, sind wir aufgefordert, bewusst zu sein, Achtsam. Langsamer.
Das geht nicht von heute auf morgen; da müssen wir uns gar keine Illusionen machen. Ganz einfach ist es auch nicht. Es braucht eine klare Entscheidung dafür. Ein Beobachten der Gedanken und Gefühle – ohne diese zu bewerten. Und dann kann sich in diesem Prozess unsere Welt, die ja nur in unserem Inneren besteht (Sie erinnern sich: unsere Sinnesorgane und das Gehirn produzieren sie), langsam ändern.

Es ist unendlich lohnenswert, sich diesem Prozess zu unterziehen!

Freitag, 01. April 2016

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Houmschtori 3

Happy birthday to me! Nicht dass Sie glauben, ich hätte es selbst singen müssen. Nein, das haben meine Freunde getan. Ich bin vor kurzem nämlich sechzig geworden. Fühlt sich nicht anders an als neunundfünfzig oder fünfzig.
Ich sage nie Sätze wie: Das kommt halt mit dem Alter. Im Alter hat jeder ein Wehwehchen. Ich merke, dass ich älter werde. Etc. Das sind Programme. Und der Körper befolgt sie.
Wenn wir das wissen (und das tun Sie ja jetzt), dann können wir unserem Körper auch unterstützende Programme geben.
Kommt dazu, dass er in weniger als einem Jahr 98% der Atome, die ihn ausmachen, ersetzt:
alle 6 Wochen macht er eine neue Leber
alle 3 Monate ein neues Skelett
monatlich eine neue Haut
alle 5 Tage neue Magenwände
jedes Jahr ein neues Gehirn
In weniger als zweieinhalb Jahren ist unser Körper vollständig neu.
Warum er trotzdem altert? Weil wir ihn so programmieren: Das kommt halt mit dem Alter. Im Alter hat jeder ein Wehwehchen. Ich merke, dass ich älter werde. Etc.
Das muss nicht sein.
Finden Sie heraus, was Sie von Ihrem Körper (und dem Leben überhaupt) glauben – und wenn nötig, ändern Sie die Glaubenssätze.
Und natürlich sind Essen, Bewegung und Schlaf auch wichtig. Die haben ebenfalls mit Glaubenssätzen zu tun.
Wir werden, was wir denken.

Wie wir unsere Glaubenssätze ändern?
Zuerst müssen wir ihrer bewusst werden. Führen Sie (über längere Zeit!) eine Liste mit allen Sätzen, die Sie über sich und die Welt denken und  sagen und die andere Menschen über Sie sagen. Werden Sie sich bewusst, dass dies der Rahmen ist, in welchem sich Ihr Leben bewegt, die Schachtel, in der Sie sitzen.
Haben Sie sehr viel Mitgefühl mich sich selbst. Verurteilung festigt die alten Muster! Lesen Sie die Sätze immer mal wieder und fordern Sie Ihre Energie daraus zurück. Sie haben während Jahren Ihre Energie in diese Muster gegeben und sie so festgehalten und verstärkt. Nehmen Sie sie jetzt zurück. Und sie wird Ihnen für ein freudvolleres Leben zur Verfügung stehen.

Freitag, 18. März 2016

Eine Antwort zu “Houmschtori 3”

  1. Paula sagt:

    Liebe Brigitta

    Nachträglich alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag. Und herzliche Gratulation zu deinem tollen Beitrag über das Alter(n).

    Bis bald.

    Herzliche Grüsse
    Paula

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Houmschtori 2

Ich bin ein Landei – und komme aus dieser Schale wohl auch nicht heraus.
Freiwillig nicht heraus. Ich liebe das Land.
So sehe ich’s von meinem Stubenfenster aus. Weiter links liegt der Hohe Kasten.
Es gibt Tage, an denen das Licht in diesem Land so schön ist – vor allem am Morgen und am Abend, dass ich von Fenster zu Fenster laufe und den Himmel und die Hügel bestaune, die wie von innen her leuchten. Wenn’s draussen trüb ist, sind da immer noch die Wände in meiner Wohnung. Auch da ist viel Farbe. Ich liebe Bilder. Und von denen hängen und stehen in meiner Wohnung viele. Zu jedem habe ich eine Beziehung, und jedes lässt beim Betrachten mein Herz höher schlagen. Wie Fenster öffnen Bilder den Blick in die Welt. Dreieinhalb Zimmer sind so gesehen unendlich gross.

Um genau zu sein: die Welt entsteht in meinem Kopf. Mein Hirn setzt sie aus den Schwingungen zusammen, die ich über meine Sinnesorgane aufnehme. Die Farbe macht mein Kopf. Ihrer tut dasselbe. Welche Farbtöpfe wir öffnen und wie wir die Farben mischen und verteilen, liegt ganz an uns. Wichtig  ist es, diese Entscheidungen bewusst zu treffen.
Wir sind Maler und Betrachter in einem. Ist das nicht wunderbar!? Wir konstruieren unsere Welt – und so ist es leicht möglich, von einer Dreieinhalbzimmerwohnung zu sagen: my home is my castle.

Donnerstag, 10. März 2016

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Wahrnehmung ist nicht gleich Wahrheit

Unsere Wahrnehmung wird beeinflusst von vielen verschiedenen Faktoren. Einer davon ist unsere Einstellung zu uns selbst, unseren Mitmenschen, den Dingen, dem Leben. Eine Einstellung ist ‹eine Brille› mit einer bestimmten Tönung, die unserer Welt die Farbe gibt.

Forscher der Yale-Universität begleiteten bis zu 23 Jahre lang 660 Menschen im Alter von 50 Jahren und älter. Ihre Erkenntnis: Diejenigen mit einer positiven Einstellung zum Älterwerden lebten über sieben Jahre länger als jene, die das Altern eher negativ betrachteten. Die Einstellung hatte auf die Langlebigkeit mehr Einfluss als der Blutdruck, der Cholesterinspiegel, Rauchen, Körpergewicht oder sportliche Betätigung.
Ungefähr zur selben Zeit berichtete eine Studie der Duke University, an der 866 Herzpatienten teilnahmen, dass diejenigen, die normalerweise eher positive Emotionen verspürten, eine um 20 Prozent höhere Chance hatten, weitere elf Jahre zu leben, als diejenigen, die gewohnheitsmässig eher negative Emotionen verspürten.
(Aus: Du bist das Placebo. Bewusstsein wird Materie, Dr. Joe Dispenza, Seite 51f. Ein sehr lesenswertes Buch!)

Einstellungen lassen sich verändern. Damit verändern wir unsere Welt. Es gibt nicht DIE Wahrheit, es ist unsere Wahrnehmung, die unsere PERSÖHNLICHE Wahrheit formt.

Mehr darüber in meinem Vortrag vom 3. März, 19 30 Uhr im Foyer des Gymnasiums Appenzell.
Den Flyer finden Sie unter der Rubrik ‹Vorträge› auf diesem Blog.

Sonntag, 28. Februar 2016

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Houmschtori 1

My home is my castle. Den Satz kenne ich seit Kindertagen, und er ist mir geblieben. My home is tatsächlich my castle.
Seit bald siebzehn Jahren steht es im Dorf Appenzell. Rundherum stehen ähnliche, alle in gleicher Farbe.
Wenn es wahr ist, dass man vom Äusseren aufs Innere schliessen kann, so bin ich eher unscheinbar, bescheiden, kosmopolitisch und kinderliebend, weitsichtig (mindestens bis zum nächsten höheren Berg – und mehr kann man ja nicht verlangen), offen (weil keine Vorhänge), kompromissbereit und anpassungsfähig (teile die Waschküche ohne Waschplan mit sieben anderen Partien) und körperlich gut zwäg (im obersten Stockwerk, ohne Lift).

Mehr in der nächsten Folge. Irgendwann.

Freitag, 12. Februar 2016

Eine Antwort zu “Houmschtori”

  1. sarah sagt:

    Sehr liebevoll hast du vergessen. Deine Wohnung ist sehr liebevoll eingerichtet.

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Prägende Lebensmuster erkennen und auflösen
Literaturliste zum Seminar vom 23.1.2016

Bauer Joachim. Das Gedächtnis des Körpers. Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern. Piper.

Bonanomi Renée, Michel Katarina. Heilung geschieht im Bewusstsein. Aquamarin. *

Lipton Bruce. Intelligente Zellen. Wie Erfahrungen unsere Gene steuern. Koha.

Lipton Bruce. Berührende Biologie. Befreiung aus der Zellprogrammierung. DVD.

Lipton Bruce. Wie wir werden, was wir sind. Eltern sind wichtiger als Gene – wie unser Bewusstsein das Wesen unserer Kinder bestimmt. DVD. Koha.

Roads Michael. Im Reich des Pan. Reisen ins Herz der Natur. Stb. *

Roads Michael. Durch die Augen der Liebe. Weitere Reisen mit Pan. Stb. *

Roads Michael. Geheimnisse von Jenseits und Diesseits. Weitere Reisen mit Pan. Stb. *

Spork Peter. Der zweite Code. Epigenetik oder: Wie wir unser Erbgut steuern können. rororo.

Tolle Eckhart. Jetzt. Die Kraft der Gegenwart. J. Kamphausen. *

Der * markiert jene Bücher, in denen v. a. über das Bewusstsein gesprochen wird. Unsere sämtlichen Aufgaben und Probleme (persönliche und gesellschaftliche) können wir nur lösen, wenn wir unser Bewusstsein erweitern. Ansonsten haben wir die Illusion einer Lösung, die aber weitere Probleme kreiert. Wie Renée Bonanomi sagt: Heilung geschieht im Bewusstsein.

Sonntag, 24. Januar 2016

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Meditation am Montagabend

Nach den zwei Schnupperstunden im letzten November haben sich acht Frauen für weitere Meditationsabende angemeldet. Am letzten Montag hat der erste nun stattgefunden. Und darüber habe ich mich sehr gefreut!
Meditation ist eine Methode, um ganz zu sich zu kommen, in die Ruhe, in die eigene Mitte. Und natürlich gelingt dies nicht auf Anhieb. Es ist Übungssache. In der Gruppe entsteht ein gemeinsames Energiefeld, das einem eher erlaubt, sich in die Stille zu versenken , als wenn man die ersten Versuche alleine unternimmt.
Die Körperhaltung ist wichtig. Eine gerade Wirbelsäule. Damit die Kundalini, unsere Lebenskraft, vom Becken hochsteigen und unseren Körper mit Energie versorgen kann. Auch das ist nicht von Anfang an so leicht. Wenn man die Haltung nicht gewöhnt ist, wird man nach einiger Zeit müde und der Rücken rund.
Es gibt viele verschiedene Arten zu meditieren. Wir lernen jeden Abend einige kennen und bleiben vorerst für sieben oder auch für vierzehn Minuten bei dieser Übung. So können alle herausfinden, was ihnen am meisten beliebt und wenn möglich zu Hause weiter üben.
Den Nutzen aus der Meditationspraxis zieht schlussendlich nicht nur die Übende selbst, sondern ihr gesamtes Umfeld. Meditation schafft mit der Zeit ein erweitertes Bewusstsein – und so ist es möglich, dass sich Verhaltensmuster, die nicht zuträglich sind, verändern oder auflösen können. Wenn man früher in bestimmten Situationen automatisch reagiert hat – weil ein altes unbewusstes Programm gelaufen ist – so kann man jetzt ruhig bleiben und sich für eine Reaktion entscheiden oder sie auch bleiben lassen. Das macht die Beziehungen einfacher, interessanter und liebevoller. Das Leben bunter.

Donnerstag, 21. Januar 2016

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Ein Dialog

Ein Dialog zwischen Krishna (dem Göttlichen) und (einem modernen) Arjuna.
Krishna ist in einem grossen Krieg Arjunas Wagenlenker und belehrt ihn.

Arjuna: Ich habe nie freie Zeit. Das Leben ist so hektisch geworden.
Krishna: Aktivität macht hektisch. Produktivität macht frei.

Arjuna: Weshalb ist das Leben so kompliziert geworden?
Krishna: Hör auf, das Leben zu analysieren… Das macht es kompliziert. Lebe es einfach.

Arjuna: Weshalb sind wir immer unglücklich?
Krishna: Sich Sorgen machen ist zu einer Gewohnheit geworden. Deshalb seid ihr unglücklich.

Arjuna: Weshalb leiden die guten Menschen immer?
Krishna: Diamant kann nicht geschliffen werden, ohne dass Reibung entsteht. Gold kann ohne Feuer nicht gereinigt werden. Gute Menschen erleben Herausforderungen, aber sie leiden nicht. Mit diesen Erfahrungen wird ihr Leben besser, nicht bitter.

Arjuna: So sagst du also, dass solche Erfahrungen nützlich sind?
Krishna: Ja. Auf alle Fälle sind Erfahrungen gestrenge Lehrer. Sie geben dir zuerst die Prüfung und erst danach die Lektion.

Arjuna: Wegen der vielen Probleme wissen wir gar nicht, wohin unser Leben führt…
Krishna: Wenn du im Aussen suchst, wirst du nicht wissen, wohin das Leben führt. Schau nach innen. Die Augen sehen. Das Herz zeigt den Weg.

Arjuna: Schmerzt das Versagen mehr als das Sich-in-die-richtige-Richtung-bewegen?
Krishna: Erfolg ist ein Mass, das andere bestimmen. Zufriedenheit ist ein Mass, das du selbst bestimmst.

Arjuna: Wie kann man ich schwierigen Zeiten motiviert bleiben?
Krishna: Schau immer, wie weit du gekommen bist und nicht, wie weit du noch zu gehen hast. Zähle immer die Segnungen und nicht was du vermisst.

Arjuna: Was erstaunt dich an den Menschen?
Krishna: Wenn sie leiden, fragen sie: weshalb ich? Wenn sie Erfolg haben, fragen sie nie: weshalb ich?

Arjuna: Wie kann ich das Beste aus dem Leben machen?
Krishna: Schau die Vergangenheit ohne Bedauern an. Sei in der Gegenwart voller Vertrauen. Rüste dich für die Zukunft ohne Angst.

Arjuna: Eine letzte Frage. Manchmal habe ich das Gefühl, dass meine Gebete nicht erhört werden.
Krishna: Es gibt keine unbeantworteten Gebete. Bleibe im Glauben und lass die Angst fallen. Das Leben ist ein Mysterium, das gelebt werden will, nicht ein Problem, das man lösen muss. Vertraue mir. Das Leben ist wundervoll, wenn du zu leben verstehst.

Das Leben ist wundervoll, wenn du es zu leben verstehst…
Das wünsche ich Ihnen und mir zum Neuen Jahr!
Alles Gute, viel Glück und  Gesundheit und Freude bei all Ihrem Tun!

Dienstag, 29. Dezember 2015

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Innenansicht 16

Du kannst dich nicht selber finden, indem du in die Vergangenheit gehst,
du findest dich selber, indem du in die Gegenwart kommst.
Eckhart Tolle

Das tönt einfach. Tatsache aber ist, dass wir – d. h. unsere Gedanken – meistens in der Vergangenheit sind oder in der Zukunft. Damit erschaffen wir die Zukunft nach Vorlage der Vergangenheit. Nie etwas Neues.
Gleichzeitig sind wir nicht ‹anwesend›, ein Grossteil unserer Energie fliesst in die Illusion Vergangenheit und Zukunft.

Helfen kann uns, alles in bewusster Achtsamkeit zu tun, langsamer zu werden.
Eine gute Übung in die Gegenwart zu kommen, ist auch den Innenraum des Körpers oder ‹die Socken zu spüren›. Wenn wir ganz in diesem Empfinden sind, können wir gar nicht anders, als im Jetzt zu sein.

Mit diesem Beitrag verabschiede ich mich für die kommenden vier Wochen, während denen ich eine Weiterbildung mache, in der es um das oben beschriebene Thema geht.

Mittwoch, 25. November 2015

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Tomaten-Geschichte

Eines Tages in einem heissen Sommer sagte der Lehrer zu seinen Schülern, sie sollten am nächsten Tag Tomaten in einer Plastiktüte mitbringen. Jede Tomate würde den Namen einer Person bekommen, die das Kind nicht mochte. So sollte die Anzahl Tomaten die gleiche sein wie die Anzahl Personen, die das Kind nicht mochte.

Am nächsten Tag brachten die Schüler die Tomaten mit, jede mit einem Namen versehen. Manche hatten zwei, andere drei, vier oder mehr Tomaten dabei.

Der Lehrer sagte zu den Kindern, sie müssten nun die Tomaten jeden Tag mit zur Schule bringen und am Abend wieder nach Hause nehmen – und dies eine ganze Woche lang.

Die Tage vergingen, und die Schüler begannen sich wegen des Gewichts der Tomaten und deren üblem Geruch zu beklagen, da sie langsam zu faulen begannen.

Am Ende der Woche fragte der Lehrer: wie habt ihr euch während diesen Tagen gefühlt?
Die Kinder beklagten sich wieder wegen des Gewichts, das sie schleppen mussten und wegen des üblen Geruchs.

Da sagte der Lehrer: was ihr da beschreibt, ist ziemlich ähnlich dem, was ihr in euren Herzen tragt, wenn ihr andere Menschen nicht mögt. Hass macht das Herz krank, und ihr tragt den Hass überallhin mit euch.

Wenn ihr den Geruch der faulen Tomaten während dieser paar Tage kaum aushalten konntet, so stellt euch nur einmal vor, was eure negativen Gefühle, die ihr mit euch herumtragt, mit eurem Herzen anrichten.

Das Herz ist ein wundervollen Garten, in welchem man die Pflanzen, die man dort nicht haben möchte, regelmässig entfernen muss.

Vergebt jenen, die euch weh getan haben. Macht Platz für gute Dinge. Und habt ein gesegnetes Leben.

Donnerstag, 12. November 2015

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Übung zur Herzkohärenz

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass sich die Kohärenz des Herzrhythmus ganz direkt auf die Leistung des Gehirns auswirkt. Die chaotischen Phasen beeinträchtigen die Abstimmung der Gehirnfunktionen, Kohärenz unterstützt sie.
Menschen, die Kohärenz regelmässig praktizieren, können so ihre Angst kontrollieren, Depression verschwindet, der Blutdruck wird gesenkt, das Immunsystem stimuliert, Denken und Entscheidungen werden klarer, das Sozialverhalten bessert sich, und es kommt zu einer Verjüngung der gesamten Physiologie.

Das HeartMath Institute in Kalifornien hat eine Übung entwickelt, die den Herzrhythmus schnell kohärent werden lässt:
Im ersten Schritt lenkt man seine Aufmerksamkeit nach innen, zieht sozusagen seine Antennen ein und fokussiert auf den Körperinnenraum. Am besten atmet man einige Male langsam und tief ein und vollständig aus und wartet einen kleinen Moment mit dem Einatmen.
Beim zweiten Schritt stellt man sich vor, dass man langsam durch das Herz atmet (oder durch die zentrale Brustregion) und stellt sich dies wenn möglich bildlich oder auch sinnlich vor.
Beim dritten Schritt fühlt man die Empfindung von Ausdehnung und Wärme, die die Brust ausfüllen und begleitet diese unterstützend in Gedanken und mit dem Atem.
Sehr unterstützend für den ganzen Prozess ist es, wenn man in das Gefühl der Dankbarkeit gehen kann.

Das HeartMath Institute hat in einer Untersuchung aufzeigen können, dass nur schon die Erinnerung an ein angenehmes Gefühl oder eine gedachte Szene den Übergang von einem chaotischen zu einem kohärenten Herzschlag auslöst. Dies wirkt sich auf das emotionale Gehirn aus, dem so signalisiert wird, dass alles in Ordnung ist. Was wiederum den kohärenten Herzschlag verstärkt. Die Übereinstimmung von Herz und emotionalem Gehirn stimuliert das autonome Nervensystem – das Gleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus.
Mit ganz einfachen Übungen, die man überall machen kann, auch im Zug, im Bus, im Büro, lässt sich die Lebensqualität enorm verbessern.
Tun muss man’s halt!
Und dazu ist eine bewusste Entscheidung erforderlich.

Bild und Informationen aus: Die Neue Medizin der Emotionen von David Servan-Schreiber.

Mittwoch, 04. November 2015

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Wasserwesen

Der Mensch ist ein Wasserwesen. Er wird aus dem Wasser geboren und besteht zu 70 – 90 % aus Wasser, je nach Alter. Das Gehirn hat einen Wasseranteil von ca. 85 %. Wir trinken täglich ein bis zwei Liter Wasser, um unsere Körperfunktionen in Schwung zu halten und nehmen bei jeder Dusche etwa 1,5 Liter über die Haut auf. Wasser bedeutet Leben. Und so geheimnisvoll wie das Leben ist auch das Wasser. Im Dokumentarfilm: Die geheime Macht des Wassers betrachten verschiedene Forscher und Religionslehrer das Wasser aus unterschiedlicher Perspektive.

Hier einige Aussagen aus dem Film, die Sie vielleicht motivieren, sich ihn anzusehen:

Wasser besitzt ein Gedächtnis – es nimmt alle Informationen der Umgebung auf, obwohl sich seine chemische Eigenschaft nicht ändert. Die Struktur des Wassers, die Cluster der Moleküle, reagiert wie unser Nervensystem.

Wasser ist vielleicht der grösste Erinnerungsspeicher der Erde.

Wasser hat ein fotografisches Gedächtnis; man kann seine Struktur sogar auf 10’000 km Distanz verändern.

Die natürliche Struktur des Wassers zerbricht bei jeder abrupten Richtungsänderung, also in unseren Leitungssystemen. Unterwegs nimmt das Wasser zudem jegliche Information aus der Umwelt auf.

Strukturiertes Wasser ist das beste Antibiotikum, das es gibt. Die US Armee verwendet es in Afghanistan und im Irak.

Gemüse reift mit strukturiertem Wasser schneller und baut mehr Nährstoffe auf als mit gewöhnlichem Leitungswasser. Dabei lassen sich 20 % Wasser sparen und auch jeglicher Dünger.

Menschliche Emotionen haben den grössten Einfluss auf Wasser. Negative Emotionen erzielen die deutlichere Wirkung, vermutlich weil sie intensiver erlebt werden. Sie verringern die Energie des Wassers.

Die Struktur unseres Körperwassers soll derjenigen unseres Geburtsortes gleich sein. So wäre unsere Heimatverbundenheit auch physikalisch begründet.

Wasser reinigt sich von selbst, wenn es von einem Aggregatszustand in einen anderen übertritt.

https://www.youtube.com/watch?v=Q_Osih3pGqk

 

 

 

 

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Eine Antwort zu “Wasser”

  1. Sebastian sagt:

    Das Video habe ich selbst schon gesehen und bin davon auch überzeugt, dass Wasser Informationen speichern kann und mehr Geheimnisse in sich trägt als die Wissenschaft sich momentan noch vorstellt.

    Liebe Grüße Sebastian

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Herzratenvariabilität

Die Bilder weiter unten zeigen Messungs-Ergebnisse der Herzratenvariabilität eines chronisch Gestressten, eines Burnout-Patienten und einer gesunden Person mit ‹bewegtem Alltag› (www.heartrates.at)
Eindeutige Bilder.
Was wollen wir unserem Herzen zumuten?! Wie viel Sinn macht es, alles auf die Karriere zu setzen, Geld, Status und Besitz nachzujagen oder zu Hause alles immer blitzblank zu haben und Vorzeigekinder grosszuziehen, wenn der Lebenssinn dabei übergangen wird. Denn jeder Mensch kommt auf diese Welt, um für sich etwas zu lernen oder zu kreieren und dabei die innere Zufriedenheit zu finden – und Wohlstand und eine liebevolle Familie können durchaus mit dem einher gehen… Oft kennt man diesen Wunsch als Kind oder Jugendliche/r noch ganz genau. Er ist ein Wegweiser, kein Hirngespinst; leider ‹vergisst› man ihn später oder ‹deckt ihn zu› mit den vielen Aktivitäten in unserem Lebenssupermarkt. Das ist für eine Weile spannend, kann aber mit der Zeit schal und flau werden und das Leben zur sinnentleerten Routine werden lassen.
Einen grossen Teil unserer Zeit als erwachsener Mensch verbringen wir am Arbeitsort. Die wichtige Frage ist: macht die Arbeit, die wir tun, Freude? Ist sie das, was wir wirklich tun wollen? Macht sie für uns Sinn?

Theo Wehner, Professor an der ETH für Arbeits- und Organisationspsychologie sagt in einem Interview: Absurderweise ist der Begriff ‹Burnout› positiv besetzt. Dabei ist er für die Betroffenen eine Katastrophe. In den 70ern und 80ern galt jemand, der noch keinen Herzinfarkt hatte, als schlechter Manager. Schreiner mussten mindestens einen Finger verloren haben. Das Burnout hat die körperlichen Blessuren von früher als Trophäe abgelöst. Jetzt heisst es: ‹Kein Wunder, dass er depressiv geworden ist, bei der Arbeit!›
‹Wir sind bereit, unser ganzes Leben mit dem Büro zu synchronisieren. Dabei herrscht bei der Arbeit ziemlich viel Sinnfinsternis.›
‹Einer Tätigkeit nachzugehen und dafür Geld zu bekommen, nützt mir zwar – und meinem Arbeitgeber. Die Sinnfrage bleibt aber unbeantwortet. Nur wenn etwas mit meinen Werten übereinstimmt, macht es Sinn. Viele Leute erleben das zum Beispiel erst bei der Freiwilligenarbeit.›
(MM39, 21.9.2015)
(Siehe auch die Beiträge vom 9./10. und 11. September)

Freitag, 23. Oktober 2015

Eine Antwort zu “HRV”

  1. Angelica sagt:

    Hallo Brigitta

    auf der Seite taketina.com findest du zum gleichen Thema von Aerzten in Messungen aufgezeigt, was mit der Herzratenvaribilität im taketina Prozess passiert.

    Herzlicher Gruss
    Angelica

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Gene lassen sich verändern

In einer Studie des Jahres 2008 liessen sich 20 Freiwillige acht Wochen lang in unterschiedlichen Körper-Geist-Praktiken unterrichten (u. a. mehrere Arten von Meditation, Yoga und wiederholtes Beten), die eine Entspannungsreaktion, einen physiologischen Zustand tiefer Ruhe auslösen. Ausserdem wurden 19 Probanden begleitet, die dieselben Techniken schon seit Langem täglich praktizierten.
Nach Abschluss der Studie konnten bei den ‹Neulingen› Veränderungen an 1561 Genen nachgewiesen werden (874 die mit Gesundheit zu tun haben, waren hochreguliert worden; 687 die mit Stress zu tun haben, waren herunterreguliert worden; des Weiteren war eine Senkung des Blutdrucks, der Herz- und der Atmungsfrequenz festzustellen. Die erfahrenen Praktizierenden exprimierten 2209 neue Gene. Die meisten dieser genetischen Veränderungen verbesserten u. a. die Reaktion des Körpers auf chronischen psychologischen Stress.
Aus: Du bist das Placebo – Bewusstsein wird Materie, S. 140, von Dr. Joe Dispenza.

Wenn wir im Überlebensmodus leben, d. h. chronischen Stress haben (den wir nicht unbedingt spüren, weil er auf Zellebene ist), ist es uns nur möglich, uns auf drei Dinge zu konzentrieren: auf den Körper, die Umwelt und die Zeit. Die Stresshormone bringen uns dazu, selbstsüchtig zu werden, weil wir in diesem Modus ja unser Überleben sichern ‹müssen›. So wird unser Ego gefördert und wir werden zu Materialisten.

Wollen wir uns also darüber hinaus entwickelt, ist es not-wendig, unseren chronischen Stress zu heilen. Einige Methoden sind oben genannt. Wir Menschen sind hier auf diesem Planeten, um uns weiterzuentwickeln, d. h. wir sind aufgerufen, uns irgendwann im Leben auch nach innen zu wenden und uns mit unserem Sein im Grossen Ganzen zu beschäftigen und innerlich zu wachsen. Schlussendlich zählt nur dies. Laut Bronnie Ware, die lange sterbende Menschen begleitet hat, gibt es fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen. Die fünf Versäumnisse:
Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mir selbst treu zu bleiben, statt so zu leben, wie andere es von mir erwartet haben.
Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.
Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden gehalten.
Ich wünschte, ich hätte mir mehr Freude gegönnt.
Aus: 5 Dinge, die Sterbende am meisten
bereuen.

Machen wir nicht dieselben Fehler; wir haben jederzeit die Möglichkeit, uns zu besinnen und aus dem Überlebensmodus auszusteigen. Es braucht eine hundertprozentige Entscheidung und etwas Selbstdisziplin, um den chronischen Stress zu heilen. Mit weniger geht es nicht.

Montag, 19. Oktober 2015

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Bärenfrage

Was das wohl ist, was der Bär da zwischen den Tatzen hat?
Ein Willisauer Ringli?
Ein Reif, mit dem er Kunststücke aufführt?
Eine Verstärkung für die Löcher der Ordnerblätter?
Das Loch im Portemonnaie?
Der Landsgemeindering?
Man kann sich ein Loch in den Bauch fragen…

Samstag, 10. Oktober 2015

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Innenansicht 15

Wenn uns beim anderen etwas störtnervtärgert.
Ist es nur Seins/Ihres?
Würde ich, wenn ich in den Spiegel schaue, Ähnliches bei mir entdecken?
Und bin ich jetzt genervt, weil ich dies nicht wahrhaben kann?
Aber jaaaa! Genau so ist es.

Die Altern wussten es schon immer. Sie sagten: Wüsch zerscht vor dä eigene Tör!

Freitag, 09. Oktober 2015

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Wahrnehmung ist nicht gleich Wahrheit 2

Was sehen Sie?
Es sind zwei Bilder in einem, eine sogenannte Kippfigur.
Und immer können wir nur das eine oder andere Bild sehen. Nie beide auf einmal.
Unsere Wahrnehmung lässt uns auch im Alltag nie ‹das ganze Bild› sehen.
Wir nehmen nur wahr, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken.

 

 

 

Mittwoch, 07. Oktober 2015

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Gelesen

Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um dort seine grosse Liebe wiederzufinden

Pikay heisst der Inder – zwei Buchstaben seines sonst unaussprech-lichen Namens. Aufgewachsen als Dschungeljunge aus der untersten Kaste strandet er in Neu Dehli an einer Kunstschule (schon das ein Wunder) und schlägt sich mit Porträtzeichnen mehr schlecht als recht durchs Leben. Dort trifft er Lotta, ein schwedisches Mädchen, und die beiden verlieben sich. Sie reist allerdings nach einigen Wochen weiter; für ihn beginnt eine Zeit der Sehnsucht, Verzweiflung und höchsten Anstrengung, denn er beschliesst, nach Schweden zu fahren. Per Velo, denn etwas Anderes kann er sich nicht leisten. Er will seine Liebe wiederfinden – genauso, wie es ihm der Astrologe bei der Geburt vorausgesagt hat.

Unendliche Strapazen, viel Hilfe unterwegs – Pikay ist ein Sonnenschein – und er kommt an (ein grosses Wunder) und bleibt. Und wird Schwede und Vater und Kunstlehrer und glücklich.

Die Reise in umgekehrter Richtung habe ich vor 36 Jahren einmal gemacht. Nicht per Velo sondern auf einem umgebauten Lastwagen. Auch deshalb habe ich das Buch vermutlich gerne gelesen. Der Sprache wegen nicht.

Mittwoch, 16. September 2015

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Unterschiedliche Perspektiven

Es gibt eine Welt, wie sie sich zeigt vom Fahrrad aus.
Und es gibt eine Welt gesehen von der Ruhebank aus unter einem grossen Baum.

Es gibt keine Fakten; es gibt nur Wahrnehmungen.

(Foto: Nähe Yangon, Myanmar-Reise im Mai)

Montag, 14. September 2015

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Innenansicht 6

Schmetterlingwerden braucht seine Zeit.
Flügel sind nicht so einfach zu haben.

Sichalsraupevollfressen gehört dazu. Ungeliebt.

Einezeitderstarre. Kokon. Innen flüssig. Die Verwandlung.

Sichganzalleinebefreien. Erst dann ist Fliegen möglich.

 

Samstag, 12. September 2015

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Kuhträume

Was träumt die Kuh?
Von Wiesen ohne Plastik und Hundedreck?
Von ewigem Sommer auf der Alp?
Dass alle Hörner tragen dürfen?
Von der Überbelegung der Wiesen und Ställe und
Methangasüberproduktion?
Vom Kalb, das sie nie gesehen hat?
Von bunten Blumenwiesen?
So vieles, dass es auf keine Kuhhaut* geht?

*Gegerbte Kuhhäute dienten im Mittelalter zum Schreiben.
Man glaubte, dass der Teufel Besitzer vieler Kuhhäute war, auf denen er die Sünden der Menschen notierte, damit er sie ihnen beim Letzten Gericht vorlesen konnte.

Samstag, 05. September 2015

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Dreh dich um und die Welt sieht anders aus

 

P1010265            P1010266

Wenn zwei sich gegenüber stehn, sieht der eine dies, der andere das.
Der dies sieht schwarz, der das sieht weiss.
Es kommt zum Streit.
Und beide haben Recht.
Und merken nicht: die Welt besteht aus beidem.
Und müssten sich nur um die eigne Achse drehn.

 

 

 

 

Donnerstag, 03. September 2015

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Gelesen

Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse

Motti Wolkenbruch, 25jähriger Student aus Zürich, erzählt seine Geschichte selbst. Wie seine mame versucht, ihn zu verheiraten, sehr zu seinem Missfallen. Die jungen Frauen, die sie ihm vorstellt, haben alle einen tuches (Hintern) und bristen im selben Umfang wie die mame. Dabei hat er an der Uni ein Auge auf Laura geworfen, die einen knackigen Hintern hat. Nur geredet hat er noch nicht mit ihr. Er ist scheu. Hatte noch nie eine Freundin.
Als die mame von der schickse (der Nichtjüdin) erfährt, wird Motti zwecks Frauenfindung nach Tel Aviv zum Bruder der mame geschickt. Eine Frau (fürs Leben) findet Motti nicht, aber einen ersten schtup erlebt er (einen one-night-stand) und viel Verständnis bei seiner Verwandtschaft.
Wieder zu Hause macht Motti endlich nähere Bekanntschaft mit Laura und die wird intimer nach einer Party in deren WG. Was zum Hinauswurf aus der Familie führt. Motti ist sehr verliebt: Es hätte ganz simpel sein können. Schön unkompliziert. Alles schön schwarz-weiss. Schwarze hojsn, weisses Hemd (seine übliche Bekleidung vor der Reise nach Israel). Aber nein, ich musste mir ja von einer schickse das harz rauben lassen und jetzt, völlig verkatert und mit kritisch belastetem Verhältnis zu den Eltern, auf dieser Bank hier sitzen und wi a nar auf mein Telefon glozn, das keinen Ton von sich gab. (S. 220)

Zum dritten Mal habe ich das Buch nun gelesen – und mich wieder köstlich amüsiert. Und dank der herrlichen Schilderung von Thomas Meyer einen winzigen Einblick in die jüdische Kultur in Zürich nehmen dürfen, in eine so andere Welt, die gleich nebenan liegt.

Sonntag, 30. August 2015

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Wahrnehmung ist nicht gleich Wahrheit

Ich sehe dich durch eine meiner Brillen (gefärbt je nach Tagesform) und du siehst mich durch eine deiner Brillen (gefärbt je nach Tagesform). Du siehst nie wirklich, wer ich bin und ich dich umgekehrt auch nicht.

Wissen wir denn überhaupt selbst, wer wir in Wirklichkeit sind? Ändern sich unsere Ansichten über uns selbst nicht auch mit der Tagesform?!

Freitag, 28. August 2015

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Hauptsache, du liebst.

John Lennon:
Es ist egal, wen du liebst,
wo du liebst, warum du liebst,
wann du liebst oder wie du liebst.
Hauptsache, du liebst.

Bruce Lipton:
Liebe ist kein Gefühl, das andere benötigt.
Das Gefühl Liebe entsteht, wenn unser Organismus auf bestimmte Interpretationen unserer Wahrnehmung reagiert. Wenn diese im Einklang mit den Zielen und Wünschen unseres Lebens sind.
So kann ein Naturerlebnis das Gefühl der Liebe hervorrufen.

(DVD: The Cure – Der Schlüssel zur Heilung. Warum Gedanken, Gefühle und Überzeugungen über unsere Gesundheit entscheiden. TRINITY)

 

Samstag, 22. August 2015

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We are the future

Ja, wir sind die Zukunft. Wir kreieren sie durch unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen in jedem Augenblick.
Nun sind aber von den 60’000 Gedanken, die wir täglich haben, etwa
95 % unbewusst und über 70 % negativ. Und weil ebendiese Gedanken auch noch fast immer um Dinge aus der Vergangenheit kreisen, transportieren wir die Vergangenheit in die Zukunft.

Es gibt gute Bücher (und Kurse), die uns helfen dem Gedankenkarussell zu entkommen und eine ’neue› Zukunft zu erschaffen.
Z. B.: Dispenza, J. 2012. Ein neues Ich. KOHA Verlag.

 

Mittwoch, 19. August 2015

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Innenansicht 3

Die Lösung für ein Problem zu finden oder eine gute Idee haben, ist wie Fischen: an ein schönes Wasser sitzen (nicht wörtlich zu nehmen), ruhig werden, staunen, sich wundern und warten. Nicht ungeduldig werden. Auf die Intuition und das Herz vertrauen. Und im richtigen Moment zupacken. Wir alle haben diesen Teil* in uns, der eigentlich weiss, wie das geht. Aber manchmal/oft folgen wir ihm nicht.
Das lässt sich ändern!

 

*Die kreative Persönlichkeit sei unabhängig, offen für neue Erfahrungen, unkonventionell, risikobereit, flexibel im Denken und Handeln und habe eine breite Spanne von Interessen, ein interdisziplinäres Denken, Sinn für Humor, Freude Altes auf neue Weise zu betrachten, eine hohe intrinsische Motivation (kann sich selber motivieren) und könne Zusammenhänge herstellen, Vages und Widersprüchliches aushalten und sich Dinge gut bildlich vorstellen…

Samstag, 15. August 2015

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Innenansicht 2

All diese – unsere – Knöpfe können gedrückt werden. Und wir antworten mit Ärger, Verstimmung, Beleidigtsein, Angst, Trauer, Stress. Jeder Knopf schafft Zugang zu einer schmerzlichen Erinnerung. Die aber meistens unbewusst ist. Nur unsere Reaktion zeigt uns, dass sie vorhanden sein muss. Und jetzt das Geheimnis: in diesem Moment haben wir die Gelegenheit, mit dem negativen Gefühl zu bleiben, es zu vertiefen und  ‹ganz hindurch zu gehen›. Wenn dies gelingt, löst es sich auf und wir empfinden Freude. Die Erinnerung ist neutral: ein Knopf weniger.

Freitag, 14. August 2015

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Innenansicht

So oder ähnlich ist doch oft unsere Innenansicht. Verbunden mit Leiden. Altes geht, muss gehen, bevor Neues kommen kann. Ob es sich um Dinge, eine neue Arbeitsstelle oder manchmal auch Beziehungen handelt. Loslassen heisst es dann. Was aber gar nicht möglich ist. Ein viel besseres Bild ist: darüber hinaus wachsen. So ist der Erneuerungs-prozess  weniger schmerzhaft. Und jetzt ein Geheimnis: wir Menschen sind aufs Wachsen angelegt. Wir müssen uns schon ganz schön quer stellen, damit das nicht geschehen kann. Und wir tun dies ganz schön oft. Verbunden mit Leiden.

Donnerstag, 13. August 2015

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Ja, ich hab's geschafft!

Gestern habe ich (mit Hilfe meines Neffen…) den ersten Beitrag selber eingefügt. Den Buchtipp. Hat mich (und ihn vermutlich auch) ein bisschen Nerven gekostet. Aber wer kommt schon leicht durch ein Nadelöhr! Auch ohne ein Kamel zu sein.
Durch› s Nadelöhr gehen heisst lernen. Vielleicht einen inneren Widerstand überwinden und sich auf Neues einlassen. Kleine Kinder tun dies permanent. Und eigentlich ist unser Gehirn dafür angelegt. Aber irgendwann kommt den meisten die Motivation abhanden. Lernen wird schwierig. Dabei lässt Lernen automatisch innere Freude entstehen. Lernen = inneres Wachsen = Freude.

Mittwoch, 12. August 2015

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Buchtipp

Die Sehnsucht des Lebens nach sich selbst
Der Lebens-Integrations-Prozess in der Praxis

Der Lebens-Integrations-Prozess geschieht mittels einer systemischen Aufstellung. Stellvertreter nehmen die Position des Kinders im Mutterleib, des Kindes und der Jugendlichen ein. Sie betreten das morphogenetische Feld der Person, die den LIP macht. Damit erleben sie, ‚wie es damals war‘ und teilen dies mit.

Da wir mit anderen nur in Kontakt sein können, wenn wir mit uns selber im Kontakt sind, ist es wichtig, das Kind im Mutterleib, das Kind und die Jugendliche, die wir einmal waren, zu integrieren. Zu SEHEN, was damals war und es ANZUNEHMEN.

Nelles sagt: Solange wir die Vorstellung pflegen, dass es besser gewesen wäre, wenn etwas nicht geschehen oder anders gewesen wäre, solange können wir uns nicht von der Kindheit lösen. Genau diese Idee verstrickt uns nämlich in einen inneren Kampf mit dem, was tatsächlich war (S. 120).

Im LIP geht es nicht darum, erwachsen zu werden, zu sollen oder zu müssen. Es geht darum, zu erkennen, dass ich es längst schon bin.

Ein wunderbares Buch. Sehr inspirierend und gut zu lesen. Mit vielen Beispielen.

Nelles, W. & Gessner, T. 2014. Die Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Innenwelt Verlag.

Dienstag, 11. August 2015

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MYANMAR (BURMA) IM MAI 2015
Reisebericht

Seit dreissig Jahren stand Burma auf meiner Reiseliste. Es war Bagan, der Ort mit über zweitausend Pagoden, den ich unbedingt besuchen wollte. Lange war das Land abgeschottet, regiert von einer Militärdiktatur. Erst vor ein paar Jahren fand eine Öffnung statt und das Reisen wurde leichter. Heute wird der Tourismus gefördert, und rund fünf Millionen Menschen besuchen Burma pro Jahr.

Als im Frühling Manuela Brülisauer aus Schlatt, eine ehemalige Schülerin, eine Praktikumsstelle bei Caritas in Yangon, der vormaligen Hauptstadt des Landes, erhielt, meldete ich spontan meinen Besuch an. Am 11. Mai flog ich hin und blieb drei Wochen. Zusammen besuchten wir ein Dorf im Delta und eines im Norden in den Bergen – beides waren Arbeitsbesuche für Manuela. Am Schluss reisten wir nach Bagan.

Ich erlebte ein Land voller Gegensätze: wundervolle Landschaften und die Angst der Menschen vor Naturkatastrophen: Überschwemmungen im Süden und Erdrutsche in den Bergen; stille Orte der Besinnung und Menschengewimmel und Verkehrschaos in den Städten; von Gold bedeckte Stupas und ärmliche Behausungen; lächelnde Buddhas und das Wissen um die Verfolgung der ethnischen Minderheiten im Land; reiche Städter und Kinderarbeit in Restaurants und im Strassenbau auf dem Land; kunstvolles Handwerk und Abfallberge in den Hinterhöfen.

Eines war klar: ich war hier nur zu Gast. Ein Urteil über die Verhältnisse im Land stand mir nicht zu. Was wusste ich denn schon? Die paar Fakten aus dem Reiseführer und aus den Dokumentarfilmen, die ich mir vor der Reise angesehen hatte, reichten wohl nicht aus für ein ausgewogenes Bild. Und sieht man denn nicht immer nur das, was ‚man schon kennt und weiss‘? Und wirklich Neues nur dann, wenn man mit dem Herzen schaut? Überall wurde ich von den Menschen freundlich empfangen und in den Dörfern aufs liebevollste bewirtet.

Beeindruckt haben mich weniger die zahlreichen Heiligtümer; es waren vielmehr die Menschen. Ihre Freundlichkeit, ihre Einfachheit, ihr Lachen, ihr Fleiss, ihr Zentriertsein. Berührt haben mich die Aussagen der Dörfler im Delta und in den Bergen, die erzählten, dass sie im Laufe des Projekts, das von Caritas betreut wird, gelernt haben, dass die Gemeinschaft wichtig ist, dass sie gemeinsam weiter kommen und stärker sind als allein. Und dass es ihnen seither viel besser geht.

Donnerstag, 16. Juli 2015

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