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Ein Kopfproblem? Oder eher ein emotionales?

Im Appenzeller Tagblatt vom 7. Januar 2017 ist ein Artikel unter dem Titel ‹Das Kopfproblem› erschienen. Darin heisst es, dass laut Bundesamt für Gesundheit fast ein Drittel der Bevölkerung an einer psychischen Erkrankung leidet. Dass sich die Mehrheit nicht behandeln lässt, weil sie sich schämt oder nichts über die Krankheit weiss oder keine angemessene Betreuung findet. Erschreckend, oder?!
Pro Jahr leiden 1,3 Millionen Menschen in unserem Land an einer Depression. Immer noch in weiten Kreisen ein Tabuthema. Man schämt sich, zieht sich zurück, schleppt sich durch die Tage und leidet im Stillen.

Die Frage ist nun, ob es sich hier wirklich um ein ‹Kopfproblem› handelt, wie der Titel meint. Oder nicht doch eher um ein emotionales?! Das Kopfproblem bestünde dann nur darin, dass der Kopf nicht zugeben will oder kann, dass man krank ist. Er hält einen an weiterzumachen, zu funktionieren, die Fassade aufrecht zu halten. Bis vielleicht ein totaler Zusammenbruch einen zwingt, halt doch Hilfe zu suchen und auch anzunehmen.
‹In nichts ist der Mensch so einfallsreich wie im Schönreden seines seelischen Elends.› (Thomas Meyer, Schweizer Schriftsteller)

Psychische Probleme (und auch physische) entstehen auf Grund von eingeschlossenen Emotionen, eingeschlossen und verdrängt irgendwann früher, als man von jemandem verletzt wurde und es damals nicht zeigen konnte oder durfte. Der Arzt Bradley Nelson sagt in seinem Buch ‹Der EmotionsCode› dazu: ‹Meiner Erfahrung nach wird ein signifikanter Prozentsatz physischer Krankheiten, emotionaler Schwierigkeiten und Selbstsabotagen von unsichtbaren eingeschlossenen Energien (Emotionen) verursacht.› Und weiter unten: ‹Wenn Sie eine eingelagerte Emotionen haben, wird sie mehr von der gleichen emotionalen Qualität in ihr Leben ziehen. Sie werden auch geneigt sein, diese Emotion leichter und häufiger zu verspüren, als es sonst der Fall wäre.›

Ein Beispiel: Jemand wird als Kind von einem Erwachsenen während eines Familienfestes nicht ernst genommen, gescholten und blossgestellt. Das Kind wagt nicht, seine Emotionen – Wut und Enttäuschung – offen zu zeigen, verkriecht sich irgendwo – und lagert die Emotion ein. Sie ist zwar unsichtbar und das Kind spürt sie mit der Zeit auch nicht mehr, aber sie wirkt im Unbewussten weiter und beeinflusst das Leben des Kindes. Sie hat die Eigenschaft eines Magneten und zieht Wut und Enttäuschung in der Folge an, weil das Kind ‹gelernt hat, dass es scheinbar nicht richtig ist›.
‹Geschluckte Wut ist ein Magnet für weitere.› (Thomas Meyer)

In seinem Buch zeigt Bradley Nelson eine Methode auf, wie die eingelagerten Emotionen aufgespürt und aufgelöst werden können.

Sonntag, 29. Januar 2017

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