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Auf den Hund gekommen?

Hunde laufen nicht Gefahr, auf den Hund zu kommen. Das tun nur wir Menschen.
Auf den Hund kommen bedeutet nichts Gutes. Es drückt aus, dass man müde ist, ausgelaugt, fix und fertig – so in diese Richtung…

Auf den Hund kommen hat mit Stress zu tun, nicht nur körperlicher Anstrengung, sondern auch einer innerlichen Belastung.

Auf den Hund kommen wir, wenn der Verstand kommentiert und verurteilt, was wir an Anstrengung erfahren. Das kann Hunden nicht passieren. Sie denken nicht. Auf alle Fälle nicht so, wie wir es tun: nämlich ständig, ohne Unterlass, meistens unbewusst – ein Gebrabbel und Geschnatter, das im Untergrund bei allem, was wir tun, mitläuft.

Wir kommen auf den Hund, weil die Kommentare unseres Verstandes zu mindestens 70 % negativ sind. Wenn Sie’s nicht glauben, hören Sie den Menschen zu, wenn sie etwas erzählen oder beschreiben, schauen Sie in die Zeitung oder die Tagesschau. Dann haben Sie ein ungefähres Abbild von dem, was unser Verstand uns so nebenbei und stetig mitteilt.
Der Verstand ist so.
Es existiert nicht Ihr Verstand und mein Verstand und jener des Nachbars.
Wie es nur eine Luft gibt, so gibt es nur einen Verstand.
Kaum zu glauben?

Und wie schon gesagt, dank unseres Verstandes kommen wir hin und wieder auf den Hund.
Wir sind dann nicht so entspannt, wie die beiden Hunde auf dem Bild, die gedankenlos (im wahrsten Sinne des Wortes) auf Herrchen oder Frauchen warten. Ohne Stress. Ohne Langeweile. Kein Gedönse, weil man seine Zeit doch besser investieren könnte… Nein. Gedankenlos und absolut in der Gegenwart.

Es ist der Verstand, der uns aus der Gegenwart herausreisst in die Vergangenheit oder in die Zukunft. Wo das Leben garantiert nicht stattfindet. Leben ist nur im Jetzt. Die Hunde leben. Wenn wir auf den Hund kommen, tun wir das nicht.
Wir tun es die meiste Zeit nicht; wir existieren nur.

Wenn Sie wieder zurück ins Leben kommen wollen, so hilft bewusstes Atmen.
Wenn Sie Ihren Körper entstressen wollen, so hilft eine einfache Atemübung:

  Legen Sie die linke Hand flach auf Ihren Herzbereich und atmen Sie bewusst unter diese Hand, so lange, bis Sie Ihren Herzschlag und/oder den Puls in Ihrer Hand wahrnehmen.
–  Dann legen Sie zusätzlich die rechte Hand flach auf Ihren Bauch, unterhalb des Nabels und atmen Sie langsam und bewusst nun unter diese Hand, bis Sie hier den Herzschlag und/oder Puls wahrnehmen.
–  Nun konzentrieren Sie sich auf Herzschlag und/oder Puls bei beiden Händen gleichzeitig.
Das ist alles.

Günstiger ist es allerdings, wenn wir im Alltag so bewusst sein können, dass wir merken, wenn eine Situation uns zu fordern beginnt, so dass wir entsprechend handeln oder umdenken können und nicht auf den Hund kommen müssen.

Donnerstag, 19. Mai 2022

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