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Ein Frosch, der nicht meditiert

Eine kurze Geschichte:
Da ist ein kleiner Frosch, der einen ersten Ausflug allein unternimmt. Auf dem Feld sieht er ein grosses Tier, das mit einem Ding, das es hinter sich herzieht, die Erde umgräbt. Der kleine Frosch ist fasziniert und auch überwältigt vom Anblick. Er erkundigt sich nach dem Namen dieses Wesens.
Zu Hause erzählt der kleine Frosch seinem Vater, er habe auf dem Feld einen Ochsen gesehen, riiiesengross und mächtig.
Der Vater nickt, atmet tief ein und bläst sich auf. ‹Etwa so gross, nicht wahr?›
‹Nein, nein, viel grösser!›
Der Vater holt noch einmal Luft und bläst sich weiter auf. ‹So gross, oder?› 
Nein!! Viiiel grösser!›
Noch etwas weiter bläst sich der Vater auf   –   und platzt.

Ich habe die Geschichte aus dem Kurs, den ich an der O&O Academy in Indien besucht habe, mitgebracht. Es ging in diesem Kurs um die Natur und die Aktivitäten des Verstandes.
Der Verstand (und es für uns alle derselbe Verstand – er ist nicht persönlich) kann es nicht haben, dass er zum Beispiel nicht die Oberhand hat. Eine der Eigenschaften des Verstandes ist Arroganz und mehr oder weniger ist auch ‹unser eigener› Verstand davon betroffen. Auch wir blasen uns, wie der Froschvater, gerne etwas auf, um grösser oder wichtiger zu erscheinen. Wir tun das bei der Arbeit, in Beziehungen oder ganz allgemein im Alltag. Arroganz ist der Killer in Beziehungen, da in diesem Zustand kein Einfühlungsvermögen möglich ist. Wir sind total selbstzentriert. Es geht uns nur darum, gut oder besser dazustehen.
Hinter der Arroganz steht die Aktivität des Vergleichens. Niemand ist davon ausgenommen. Es kann sein, dass wir uns nicht bewusst sind, dass ‹unser› Verstand immer und in jeder Situation Vergleiche zieht und uns veranlasst uns aufzublasen, sobald wir sehen oder auch nur ahnen, dass wir unterlegen sind.
Wichtig: Der Verstand IST so. Wir können ihn nicht ändern. Das wäre ein fataler Irrtum. Wir können ihn nur beobachten. Das nimmt ihm seine ätzende Schärfe, und wir können uns entscheiden, ob wir uns aufblasen wollen, wenn wir uns unterlegen glauben oder ob wir’s bleiben lassen. Und je lockerer wir damit umgehen können, desto eher wird der Verstand sich beruhigen. Wenn wir ihn zwingen wollen, wird er sich wehren.
Der Verstand ist ein wichtiges Instrument in der äusseren Welt, wenn es um unser Innenleben geht, kann er grossen Schaden anrichten. Da sollten wir ihn beobachten!

Eine gute Möglichkeit zur Beobachtung bietet die Meditation.
Seit drei Jahren meditiere ich jeden zweiten Montagabend mit einer Gruppe in den Zielräumen.
Der nächste Zyklus beginnt am Montag, 7. Januar um 19. 30 Uhr.
Voraussetzungen sind keine nötig.
Kosten: sieben Abende 150.00 Franken.
Anmeldung per E-mail oder SMS
Ich freue mich darauf!

 

 

Mittwoch, 26. Dezember 2018

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