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Unser Körper - ein Resonanzkörper
Vortrag am 23. August 2017

Unser Körper ist ein Resonanzkörper. Das Resonanzsystem besteht im Gehirn aus einem Netz von Nerven, den sogenannten Spiegelneuronen. Wir alle kommen mit dieser Anlage auf die Welt. Sie muss aber während den ersten Lebensjahren aktiviert werden, sonst verkümmert sie und die Fähigkeit, mit anderen in Resonanz zu gehen, ist stark vermindert.
Um den ganzen Ansturm von Erfahrungen und Erlebnissen, mit denen wir ständig konfrontiert werden, sinnvoll interpretieren zu können, müssen wir uns anscheinend vorstellen, dass wir selbst die Handelnden sind. Was andere tun, verstehen wir, indem wir den gesamten Ablauf aus unserer persönlichen Sicht simulieren, als ob wir diejenigen wären, die es tun (Lynne McTaggart, The Bond – Die Wissenschaft der Verbundenheit, S. 121).
Wenn wir mit anderen Menschen zusammen sind, verschmelzen wir sozusagen mit ihnen, weil unsere Spiegelneuronen uns erfahren lassen, was der andere erfährt, auch seine Gefühle. Man nimmt an, dass hier die Fähigkeit des Mitgefühls ihre Wurzel hat. Wir sind in Resonanz. Das sind wir auch, wenn wir uns einen Film anschauen. Wenn wir z. B. beobachten, wie jemandem im Film eine Ohrfeige verpasst wird, so reagiert unser Nervensystem, als ob wir geohrfeigt worden wären… Aus diesem Grund ist es durchaus nicht gleichgültig, was für Filme wir uns zu Gemüte führen. Womit oder mit wem wir verschmelzen wollen.
Eine Gruppe israelischer Wissenschaftler konnte die korrekte Abfolge von Gewaltszenen in einem blutigen Actionfilm rekonstruieren, indem sie einfach die Aufzeichnungen der Hirnaktivitäten einer Gruppe von Zuschauern untersuchte (S. 127).
Der Satz: ‹Es ist ja nur ein Film› ist unwahr. Das, was ich sehe, wird zu meiner Realität. Und formt mein Gehirn. Hat Einfluss auf meine Gefühle und damit auf meine Hormone und den ganzen Körper. Wir haben die Freiheit auszuwählen, was wir uns ansehen wollen, mit wem wir unterwegs sein wollen. Wir tragen die Verantwortung dafür und für unseren Körper.

Weiteres zum Thema KÖRPERliches in meinem Vortrag
23. August 2017, 19.30 Uhr
im Foyer des Gymnasiums Appenzell

↓ Beitrag als PDF zum Ausdrucken
Dienstag, 08. August 2017

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