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Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe deiner Gedanken an.
Marc Aurel

Unsere Sprache ist linear. Die Wörter sind wie Perlen an einer Schnur aufgereiht.
Sprache kann deshalb immer nur annähernd in Worte fassen, was wir erleben und erfahren. Auch wenn wir uns noch so sehr bemühen, etwas genau zu beschreiben und auszudrücken.
Oft sind wir aber eher schlampig und achten nicht so genau auf unsere Sprache. Und kreieren demzufolge Situationen, die uns nicht erfreuen. Aber nur selten sehen wir den Zusammenhang zwischen diesen und den vorangegangenen Gedanken oder ausgesprochenen Worten. Schliesslich haben wir in keiner Schule gelernt, dass alles mit allem zusammenhängt und wir in jedem Moment mit jedem Gedanken und jedem Gefühl die Richtung und den Inhalt jedes folgenden Momentes gestalten. So mächtige Wesen sind wir.
Wie schon öfters erwähnt: wir denken pro Tag etwa 60’000 Gedanken, mindestens 95 % davon sind unbewusst und mindestens 70 % negativ. Und dann wundern wir uns, wenn in unserem Leben nicht alles so läuft, wie wir’s gerne hätten. Oder wie wir’s uns manchmal ausmalen (ausdenken). Wenn wir in der restlichen Zeit unbewusst wieder dagegen halten, können sich unsere Träume nicht erfüllen.

Beginnen wir also, unsere Sprache ganz bewusst zu benutzen. Da ist sehr viel Achtsamkeit erforderlich, denn schliesslich haben wir bis jetzt wahrscheinlich nicht so sehr darauf geachtet. Sprechen geht ja (häufig/oft/meistens) ganz automatisch.

Ich bin… Auf diese zwei kleinen Wörter sollten nur positive Aussagen folgen. Ich bin nämlich das, was ich damit ausdrücke: Ich bin dankbar, froh, voller Freude, motiviert tönt doch besser als zum Beispiel:  Ich bin müde, krank, dumm, pleite. Ich mache mich zu dem, was ich so ausdrücke. Besser sage ich in diesem Fall: ich benötige Ruhe, ich habe eine Grippe, das verstehe ich nicht, meine Kasse ist im Moment leer (oder ähnlich).
Ich möchte mich bedanken. Ich möchte sie einladen. Ich möchte sie begrüssen. Wir bleiben beim Möchten, beim Wollen – wir werden es nie tun.
Ich muss noch dies oder das erledigen. Besser sagen wir: Ich will. Müssen tun wir selten.
Ich versuch’s. Da steckt viel Halbherzigkeit oder Zögern dahinter. Ich tu’s, hat viel mehr Kraft.
So beliebte Wörter wie eigentlich oder quasi sind mit Bedacht zu gebrauchen – sie relativieren und nehmen dem Gesagten die Kraft.
Eine grobe oder verletzende Sprache – ob gegen sich oder andere gerichtet – wird nicht die gewünschte Fülle oder den gewünschten Erfolg bringen.
Fluchen schon gar nicht.

Seien wir achtsam und hören wir uns selbst beim Sprechen (und soweit möglich beim Denken) zu. Sprache kann uns in eine ganz kleine Schachtel zwängen; und wir fragen uns, weshalb unser Leben klein bleibt. Wer klein denkt, bleibt klein.

Sonntag, 26. Juni 2016

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