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Versorgt und vergessen

Dinge, die wir nicht mehr brauchen und auch nicht wegwerfen wollen, bringen wir auf den Estrich, in den Keller oder in die Garage, wenn die Schränke bereits überquellen.
Dort setzen sie Staub und Jahresringe an und gehen vergessen.

Von Zeit zu Zeit erinnern wir uns und nehmen uns vor auszumisten. Aber immer ist im Moment Wichtigeres zu tun; wir meinen es jedenfalls. Bei genauerem Hinsehen, würden wir eine Ausrede erkennen. Jedenfalls: die Dinge bleiben stehen und liegen, wo sie sind.

Und weil diese Tatsache weitverbreitet ist und scheinbar nervt, gibt es Menschen, die sich hingesetzt und ein Buch mit Ratschlägen verfasst haben, wie Abhilfe zu schaffen sei. Es ist nämlich so, dass die Dinge nicht nur Staubfänger, sondern auch Energiefresser sind.

Bei Obst, Gemüse und Blumen stellen wir nach einiger Zeit fest, dass sie welken, schrumplig werden oder faulen und stinken. Materielle Dinge rufen nicht auf diese Weise nach Entsorgung (Obst und Gemüse sollten natürlich gegessen und nicht liegen gelassen werden..).

Aufräumen hat also nicht nur eine Wirkung im Aussen, für das Auge oder ganz praktisch, weil wieder mehr Platz ist und Luft zum freier Atmen. Die Wirkung ist auch auf einer unsichtbaren Ebene, der energetischen Ebene. Menschen, die nicht ganz dickhäutig sind, empfinden dies deutlich.

Nun gibt es auch ‹versorgte› Erinnerungen. Oft der unangenehmeren Art. Und auch die können mit der Zeit stinken. Auch die sollte man ‹aufräumen›. In diesem Fall hiesse es: sich bewusst werden, was da vor sich hin modert – und auf diese Weise wirkt. Bewusstwerdung ist wie Lüften und manchmal bereits ein Aufräumen.

Wenn man dann noch in einem annehmenden Ton zu sich selbst sagen kann: ‹Auch das gehört zu mir›, dann ist schon sehr viel Befreiung geschehen. Sich nerven, Schuldige suchen, mit Frustration oder Wut reagieren, hilft nicht. Widerstand ist kontraproduktiv. Annahme ist der Schlüssel. Man muss das Vorgefallene nicht gutheissen. Annehmen heisst, den Fakt akzeptieren: ‹So war es.› Was gesehen und anerkannt wird, stinkt nicht mehr.

Manchmal hilf es, mit dem Aufräumen im Aussen zu beginnen, sodass innerlich sich etwas auftut und Hinsehen einfach wird. Sich vielleicht gar nicht mehr vermeiden lässt. Ein grosses Aufatmen könnte die Folge sein und ein Zuwachs an Energie und Lebensfreude.

 

Montag, 11. September 2023

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Was einmal war, muss nicht immer sein

Als ich vor bald fünfundzwanzig Jahren nach Appenzell zog, hiess es immer wieder, hier wachse nichts, das Land tauge nur für Viehwirtschaft, das Klima sei zu rau.

Tatsache aber ist, dass hier sehr wohl etwas wächst. Seit ein paar Jahren gibt es Äcker, auf denen Dinkel, Emmer und Mais wachsen. Dank der Initiative zweier Bäcker, die Brot aus einheimischem Korn backen wollten. Sie überzeugten ein paar Bauern, einen Versuch zu starten. Und heute sieht man im Spätsommer Mähdrescher auf den Hügeln.

Was ist geschehen?
Der Boden hat sich nicht verändert. Und das Klima wohl auch nicht so stark…
Was sich sehr wohl verändert hat, ist die Wahrnehmung der Bauern.

Die Wahrnehmung ist Grundlage unserer Gedanken und Gefühle, unserer Entscheidungen und Taten.
AmmaBhagavan sagen: «There are no facts, there are only perceptions.» Es gibt keine Fakten, es gibt nur Wahrnehmungen. Was die Wissenschaft im Übrigen seit über hundert Jahren weiss oder wissen könnte, was man aber nicht an die grosse Glocke hängt, denn dies könnte Folgen haben…

Deshalb leben wir ja auch jeder und jede in einer eigenen Blase, die in unserer Wahrnehmung begründet ist.
Deshalb ist es auch unmöglich, andere Menschen wirklich zu verstehen. Wir können sie nur annehmen, wie sie sind. Allenfalls versuchen, uns in ihre Schuhe zu stellen und die Welt durch ihre Augen zu betrachten. Aber wer macht sich schon die Mühe?

Wenn wir uns in unserer eigenen Blase unwohl fühlen, so müssen wir unsere Wahrnehmung verändern.
Oft geht es nur darum, den Rahmen zu erweitern. Wie es die zwei Bäcker getan haben und andere dazu veranlassten, es ihnen gleichzutun.
Deshalb die Mähdrescher auf den Hügeln.

Als ich vor bald fünfundzwanzig Jahren nach Appenzell zog, hiess es immer wieder, hier wachse nichts, das Land tauge nur für Viehwirtschaft, das Klima sei zu rau.

Tatsache aber ist, dass hier sehr wohl etwas wächst. Seit ein paar Jahren gibt es Äcker, auf denen Dinkel, Emmer und Mais wachsen. Dank der Initiative zweier Bäcker, die Brot aus einheimischem Korn backen wollten. Sie überzeugten ein paar Bauern, einen Versuch zu starten. Und heute sieht man im Spätsommer Mähdrescher auf den Hügeln.

Was ist geschehen?
Der Boden hat sich nicht verändert. Und das Klima wohl auch nicht so stark…
Was sich sehr wohl verändert hat, ist die Wahrnehmung der Bauern.

Die Wahrnehmung ist Grundlage unserer Gedanken und Gefühle. Unserer Entscheidungen und Taten.
AmmaBhagavan sagen: «There are no facts, there are only perceptions.» Es gibt keine Fakten, es gibt nur Wahrnehmungen.

Deshalb leben wir ja auch jeder und jede in einer eigenen Blase, die in unserer Wahrnehmung begründet ist.
Deshalb ist es auch unmöglich, andere Menschen wirklich zu verstehen. Wir können sie nur annehmen, wie sie sind. Allenfalls versuchen, uns in ihre Schuhe zu stellen und die Welt durch ihre Augen zu betrachten. Aber wer macht sich schon die Mühe?

Wenn wir uns in unserer eigenen Blase unwohl fühlen, so müssen wir unsere Wahrnehmung verändern.
Oft geht es nur darum, den Rahmen zu erweitern. Wie es die zwei Bäcker getan haben und andere dazu veranlassten, es ihnen gleichzutun.
Deshalb die Mähdrescher auf den Hügeln.

 

 

Sonntag, 13. August 2023

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Himmel noch einmal...

Zweifellos haben Flugzeuge diese Streifen hinterlassen.
Zweifellos wird (zu) viel geflogen.
Zweifellos verpestet dies die Luft.
Zweifellos sind dies aber keine Kondensstreifen.
Zweifellos versucht man, uns mit diesem Bild etwas mitzuteilen.
Zweifellos handelt es sich dabei um Manipulation.
Zweifellos muss man wach sein, um dies zu bemerken.
Zweifellos muss man dafür über den Tellerrand geschaut haben.
Zweifellos ist dies nicht immer angenehm.
Zweifellos gehört man damit zur Minderheit.

Zweifel sind in der gegenwärtigen Zeit durchaus angebracht.
Zwei-fel bedeutet: die andere Seite auch sehen.

Der Verstand gerät damit in einen Konflikt, eine unangenehme Situation, die ausgehalten werden muss. So lange, bis sich – in diesem Fall durch einen Prozess des Sich-informierens – eine Lösung findet und der Verstand Ruhe gibt.

Kann der innere Konflikt oder die innere Spannung nicht ausgehalten werden, so ist der Verstand mit dem erstbesten Angebot zufrieden. Dieses findet sich in der Zeitung, in den Nachrichten, bei jenen, die am lautesten reden oder drohen oder schwarzmalen. Oder der Verstand kennt die Lösung eh schon von Alters her. Ruhe ist. Zweifellos bequemer.

Der Verstand operiert gerne energiesparend. Nachdenken, sich informieren und Entscheidungen treffen, die den alten Mustern nicht entsprechen, benötigt viel Energie. Neue Wege gehen, ist zweifellos aufwändiger. Man muss den Verstand schon sehr gut beobachten, damit er nicht einfach den alten eingefahrenen Spuren folgt.

Sonntag, 23. Juli 2023

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